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Mit drei Kindern nicht mehr arbeiten?

Thema: Mit drei Kindern nicht mehr arbeiten?

Hallo, zurzeit bin ich schwanger. Ich könnte mir aber gut vorstellen, insgesamt drei oder sogar vier Kinder zu bekommen. Auch mein Freund möchte gerne mehrere Kinder, meint aber, dass ich dann ja meinen Job als Lehrerin aufgeben müsste. Denn mit drei oder mehr Kindern sei es als Frau unmöglich zu arbeiten. Klar könnte man jetzt argumentieren: Warum als Frau? Er könnte ja auch reduzieren. Aber es ist nunmal so, dass er wesentlich besser verdient als ich. Ich liebe meinen Job. Jetzt frage ich mich, ob ich das alles so optimistisch gesehen habe und die Doppelbelastung Job und Kinder unterschätze. Bitte schreibt mir doch, wie Ihr das seht. Natürlich wäre es vor allem interessant, wenn mir Mütter mit drei und mehr Kindern antworten könnten. Dankeschön!

von Fam.Heg am 02.09.2019, 10:56



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Find ich ehrlich gesagt Quatsch. Ich bin auch Lehrerin und habe zwar nur zwei Kinder, arbeite dafür aber annähernd Vollzeit. Vormittags sind die beiden in Schule und Kindergarten während ich arbeite und ich hab nur einmal Mittagsschule, was der Papa auffängt. Gerade als Lehrer kann man doch total flexibel mit der Arbeitszeit umgehen. Du kannst ja auch erstmal mit der Mindeststundenzahl arbeiten, das macht meine Bekannte mit drei Kindern auch. Vor allem falls du verbeamtet bist, ist es ja auch für die Beihilfe/Krankenversicherung wichtig, sonst müsstest du dich ja zu 100% privat versichern und das ist extrem teuer. Ich wollte nie meinen Job vollständig aufgeben, dafür mache ich ihn zu gerne. Zudem sind die Arbeitszeiten total kinderfreundlich. An den Schreibtisch kannst du auch abends, wenn dein Mann die Kinder nimmt. Also je nach gewünschter Stundenzahl sehe ich da gar kein Problem und habe auch genügend Kolleginnen mit mehr als 2 Kindern, die arbeiten.

von Ally79 am 02.09.2019, 12:20



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Meine Mutter hat es geschafft per Abendschule eine Umschulung zu machen, neben Arbeit in TZ (vormittags), 4 Kindern und Haushalt. Geht alles wenn man wirklich will und wenn alle an einem sein ziehen.

von Felica am 02.09.2019, 16:53



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Na klar ist das anstrengend und sicher auch schwierig, wenn der Mann gar nichts tut.Meiner istvtöglich ca 14 Stunden weg und kann weder mal einkaufen noch im Haushalt anpacken oder bei Krankheit mal zu Hause bleiben. Da wäre es zumindest eine Herausforderung.aber generell ist es sicher nicht unmöglich. Man muss halt ggg Geld für Putzfrau und Kindermädchen und die Hand nehmen.

von Mama-von-Linchen am 02.09.2019, 17:48



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Wir haben drei Kinder. Seitdem alle drei Kinder in der Schule sind, arbeiten wir beide vollzeit oder nah an Vollzeit (min. 80%). Davor haben wir beide oder einer von uns Teilzeit gearbeitet. Wenn es finanziell geht, finde ich es am besten, wenn beide ein paar Stunden reduzieren - Kinder haben ja nicht nur von guten finanziellen Verhältnissen was, sondern auch von Zeit mit den Eltern. Aber im Endeffekt müsst ihr eure eigene Balance finden zwischen dem, wie wichtig euch eure Arbeit ist, was finanziell geht und was zeitlich und emotional mit den Kindern umsetzbar ist. Die Lösung kann für jede Konstellation anders aussehen, egal ob mit einem oder sieben Kindern. Geht es Schritt für Schritt ab und guckt, was euch gefällt. Und lass dir nicht von deinem Freund vorab vorschreiben, was gehen wird. LG sun

von sun1024 am 02.09.2019, 20:22



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Ich habe drei Kinder, ich arbeite 30 Srd in der Woche, ginge mehr von den Betreuungszeiten her, aber ich will nicht. Ich denke, dass diese Aussage deines Freundes die eines völlig unerfahrenen Mannes ist, der vielleicht eine Vorstellung hat aus, die geprägt ist aus seiner Kindheit. Er weiß nicht wie es ist oder sein wird Kind oder Kinder zu haben. Ihr fangt doch auch erst mal mit einem an. Und dann seht ihr weiter. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich.mal drei Kinder haben werde und mit meinen 30 Std so viel verdiene wie mein Mann in Vollzeit und trotzdem alles, zumindest einigermaßen, unter einen Hut kriege. Aber da wächst man rein. So wie man in jede neue Lebenssituation rein wächst. Bleib gelassen, warte ab. Freut euch erst mal über dieses Kind und wachst in die Rolle als Eltern rein. Und dann seht ihr weiter und plant weiter.

von sarahT am 03.09.2019, 06:35



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Ich würde so entscheidende Dinge ja vor der Schwangerschaft besprechen... Und, ja, mich ärgert, dass der Vater es einfach auf die Mutter abschiebt, da er eben mehr verdient. Dennoch ist es auch sein Kind, zu dem er eventuell eine engere Beziehung aufbauen will... Zur Frage: Ich bin Lehrerin, habe drei Kinder, habe nie anders als Vollzeit gearbeitet und liebe meinen Beruf. Ich habe aber auch einen Mann, der sich gerne einsetzt, insofern bin ich wahrscheinlich nicht die Richtige, um zu antworten... Alles Gute euch!

von magistra am 03.09.2019, 07:28



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Für mich käme es nie in Frage nicht wieder arbeiten zu gehen. Mein Freund ist die ganze Woche weg, fährt meist Sonntag Abend und kommt Freitag Abend wieder. Ich bin also allein mit den dreien ;) Der große ist 8 und geht in die Schule und die beiden kleinen mit 3 und 1 Jahr in den Kindergarten. Ich arbeite 30 stunden und werde vll irgendwann mal wieder voll gehen. Für mich ist es nichts anderes als mit einem Kind. Alles eine Sache der Gewohnheit.

von 2o11 am 03.09.2019, 08:40



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Dankeschön! Ihr macht mir Mut!

von Fam.Heg am 03.09.2019, 08:42



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Wie viele Kinder hast du denn jetzt?

von Sabri am 03.09.2019, 12:20



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Gott wie habe ich es alleinerziehend mit drei Kindern im Einzelhandel zuarbeiten? Oder wie habe ich, mittlerweile verheiratet, mit sechs Kindern ( 18,15,10, ,5,3,2) eine Ausbildung in der Pflege gemacht???? Es geht alles, ich würde mir eher überlegen ob du den richtigen Mann für diesen Weg an deiner Seite hast???

von misses-cat am 03.09.2019, 20:17



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Vielleicht informierst du dich mal zum Thema Rente und Witwenrente. Was denkt dein Freund denn, wovon du später mal leben sollst.

von wolfsfrau am 04.09.2019, 08:35



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Wir haben zwei Kinder (4 und 7) und ich arbeite 45h/ Woche plus knapp 2 h Fahrzeit etwa 4xWoche, mein Mann arbeitet auch Vollzeit, nur mehr als ich. Wir haben keine Oma vor Ort, aber einen Babysitter bei Bedarf. Bring Deinem Mann SOFORT bei, daß Du nicht seine Haushaltshilfe bist. Wir leben nicht im Mittelalter. Idealerweise klärt man solche wichtigen Sachen bevor man ein Kind ansetzt. Haushalt und Kindererziehung dürfen durchaus GERECHT geteilt werden. Die meisten Männer entpuppen sich erst im Alltag. Da haben mein Mann und ich vorher drüber gesprochen. Ich liebe meinen Mann und man kann klar nicht reingucken, aber gesprochen haben wir darüber selbstverständlich. Und bisher klappt es im Allgemeinen ganz gut. Das Rentenargument wiegt schwer! Wenn man aus welchen Gründen auch immer zehn, zwanzig Jahre und drei Kinder später als Hausfrau ohne Geld und ohne Job dasteht, ist der Jammer groß. Es muß auch keine Trennung sein. Auch der männliche Alleinversorger kann krank und/oder arbeitslos werden. Ich selber bin jetzt nicht besonders karriereorientiert, aber ein bißchen Selbstverwirklichung außerhalb der Familie möchte ich trotzdem haben. Ich glaube, daß ich damit glücklicher bin und die Kinder auch. Und in 10 Jahren kommen die sowieso ohne mich permanent zu Hause klar und dann? Nach einem Jahr Babyerziehung habe ich mich wirklich auf meine Arbeit gefreut. So eine Äußerung wäre für mich ein rotes Tuch. Ich würde über alleiniges Sorgerecht nachdenken, wenn er schon vorher solche Sachen äußert. Dann kann man sich leichter trennen, wenn es nicht klappt. Grüße, Jomol

von Jomol am 04.09.2019, 15:55



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Bei Jomol unterschreib ich mal!

von kirshinka am 09.09.2019, 09:53



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Bei der Einstellung des Mannes seid ihr hoffentlich verheiratet und habt keinen frauenfeindlichen Ehevertrag.

von HeyDu! am 04.09.2019, 18:16



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was an dem solanimann so frauenfendlich und negativ ist!??? vielleicht möchte er seine Kinder einfach von der mutter betreut wissen und hat auch wenig lust, sich im haushalt zu beteiligen. wenn er das finanziert, was ist daran frauenfeindlich???

Mitglied inaktiv - 05.09.2019, 11:42



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und nicht dass der Mann frauenfeindlich ist ;-) Ohne Ring am Finger oder mit frauenfeindlichem Ehevertrag ist die Rollenverteilung einfach ungünstig im Trennungs- oder Scheidungsfall. Sie war nicht arbeiten und es gibt keinerlei Ausgleich. Ring am Finger ohne fiesen Ehevertrag gibt bei der Rollenverteilung einfach Sicherheit für den Fall der Trennung. Lebt man nur zusammen ohne Ring, gibt's im Trennungsfall keinerlei Ausgleich... nur Kindesunterhalt. Dann ist sie aber schon Jahre raus aus dem Job... Die alten Zeiten sind ja vorbei. Ich kann es nicht besser erklären... Gerade Du weisst doch was ich meine...

von HeyDu! am 05.09.2019, 21:26



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Meine Übungswehen lassen mich nicht mehr klarer antworten. Sorry :-D

von HeyDu! am 05.09.2019, 21:28



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aber warum unterstellt man das dem mann, dass er zu einem frauenfeindlichen Ehevertrag neigt, nur weil er meint, seine frau solle/dürfe/könne mit 3 bis 4 kindern nicht mehr arbeiten?

Mitglied inaktiv - 06.09.2019, 08:46



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Ein Mann der eine Frau mit 4 Kindern während der Ehe (oder Beziehung) in dem Ausmaß finanzieren kann, dass sie nicht arbeiten muss, wäre dumm keinen Ehevertrag vorzulegen und eine Ehe ohne alles zu schließen. Da muss man einfach auf einen fairen Ehevertrag achten. Unterstellt habe ich gar nichts, nur angemerkt, dass das Familienkonzept ohne Ehering im Falle der Trennung für die Frau absolut nachteilig ist. Ehe das Risiko abfedert, sofern kein ungünstiger Ehevertrag geschlossen wurde. BG

von HeyDu! am 06.09.2019, 09:49



Antwort auf Beitrag von HeyDu!

na dann war es halt jemand anders, der mir vermittelte, dass der mann ein böser bube ist....

Mitglied inaktiv - 06.09.2019, 10:32



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Je nach Beruf und Arbeitsstelle gibt es doch oft gute Möglichkeiten, Job und Familie gut zu vereinbaren. Ich selber habe 2 Kinder, arbeite 25 Stunden. Mein Mann verdient sehr gut, ich würde aber deshalb nie daheim bleiben. Schon allein wegen meiner Psyche, ich möchte nicht von jemanden abhängig sein. Wir haben uns allerdings geeinigt, dass ich den Großteil des Haushaltes und der Kinderbetreuung übernehme. Ich könnte finanziell nie an ihn herankommen, nie. In meinem Job nicht. Daher ist diese Lösung für uns die ideale. Das hat nichts mit "Frau an den Herd" oder so zu tun. Es ist rein sachlich entschieden worden, wie sind die finanziellen Mittel, wer bleibt mehr daheim, wer arbeitet mehr, wer macht was usw. Anders wäre es auch nicht gegangen. Aber meinen Job wollte ich niemals aufgeben. Ich brauche das auch ein Stück weit, es tut mir gut unter Menschen zu sein. Ich bin sicher, wenn ihr das mal in Ruhe durchrechnet, besprecht, werdet ihr eine gute Lösung finden, die zu euch passt. melli

von sojamama am 06.09.2019, 20:07



Antwort auf Beitrag von sojamama

Doch das IST "Frau an den Herd"- in Eurem privaten Fall vielleicht nicht anders zu machen, aber gesamtgesellschaftlich ist genau das das Problem. Aus welchem tieferen Sinn verdient denn eine Kindergartenerzieherin schlechter als ein Elektriker? Wie kommt es zum Equal Pay Day im März? Und natürlich ist das dann auch ganz bequem für den einen oder anderen Mann. Ich gehe übrigens auch lieber arbeiten als die Küche zu wischen und das Klo zu scheuern. Grüße, Jomol

von Jomol am 07.09.2019, 00:41



Antwort auf Beitrag von Fam.Heg

Das einer mit 3 Kinder gar nicht mehr arbeiten kann finde ich auch quatsch. Alles andere ist ja individuell verschieden. Mein Mann hat damals in einer ganz kleinen Firma gearbeitet, da wäre Teilzeit unmöglich. Ich arbeite im ÖD und kann meine Teilzeit befristen. Vollzeit Vertrag bleibt mir. Dann hängt es natürlich auch von den Kindern ab. Im Umfeld mehrfach erlebt, dass die Stundenzahl gekürzt wurde wenn es in der Schule Probleme gab. Ich habe allerdings nur zwei Kinder. LG

von Lewanna am 07.09.2019, 07:57



Antwort auf Beitrag von Lewanna

Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber ich würde nie auf meinen Job verzichten wollen. Ich hab auch 3 Kinder. Beim ersten bin ich weiter Vollzeit gegangen, ab dem Zweiten 35h und jetzt mit Nr. 3 gehe ich 33h. Mittlerweile bin ich alleinerziehend, aber auch mit Mann wollte ich mich nie abhängig machen. Ich hab Glück ..Ich verdiene sehr gut und komm problemlos alleine klar. Auch das Thema Anspruch an sich selbst war für mich ein Thema (das sieht aber jeder anders und muss jeder für sich entscheiden)..Ich wollte nicht nur Mutter sein, sondern mich auch weiterqualifizieren und weiterentwicken. Für mich so perfekt auch wenn die "Zeit für mich" recht knapp aus sieht. VG Kathrin

von Rekaalma am 26.09.2019, 15:30



Antwort auf Beitrag von Lewanna

Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber ich würde nie auf meinen Job verzichten wollen. Ich hab auch 3 Kinder. Beim ersten bin ich weiter Vollzeit gegangen, ab dem Zweiten 35h und jetzt mit Nr. 3 gehe ich 33h. Mittlerweile bin ich alleinerziehend, aber auch mit Mann wollte ich mich nie abhängig machen. Ich hab Glück ..Ich verdiene sehr gut und komm problemlos alleine klar. Auch das Thema Anspruch an sich selbst war für mich ein Thema (das sieht aber jeder anders und muss jeder für sich entscheiden)..Ich wollte nicht nur Mutter sein, sondern mich auch weiterqualifizieren und weiterentwicken. Für mich so perfekt auch wenn die "Zeit für mich" recht knapp aus sieht. VG Kathrin

von Rekaalma am 26.09.2019, 15:30