Hallo,
kürzlich hatte ich ein sehr wichtiges Vorstellungsgespräch und habe seither keine Nacht mehr geschlafen. Dummerweise berechtigt, denn das Gespräch war zwar atmosphärisch nett und dauerte auch etwas länger, als geplant. Habe mir allerdings ein paar Patzer erlaubt.
Offenbar hatte der Hirnbereich, der für Zahlen zuständig ist, komplett ausgesetzt. Eine einfache Dreisatzrechnung hab ich nicht hinbekommen, obwohl ich eigentlich gut kopfrechnen kann. Die Gründung der BRD habe ich um ein Jahr vordatiert, die Auflagenhöhe der Zeitung um eine Vorkommastelle gekürzt, usw. usw.
Wie wichtig sind diese Dinge denn, und weshalb stellt man solche Fragen überhaupt? Bin ich aus dem Rennen gegenüber anderen, die mehr Fragen beantworten konnten? Oder zählen andere Faktoren.
Habe die ganze Zeit mehr oder weniger laut gedacht. Ist das nun gut oder schlecht?
Und dann ist es irgendwie noch passiert, dass ich vor sechs Männern und zwei Frauen leichte feministische Tendenzen geäußert habe. Ging in Richtung Quote. Interpretiert ein Arbeitgeber das nun als mutig, undiplomatisch oder einfach nur ehrlich?
Meinungen, bitte :)
von
rabukki
am 30.03.2012, 22:24
Das ist sicher von Mensch zu Mensch verschieden. Wenn die Chemie zwischen euch gestimmt hat, dann muessen die Patzer kein Ausschlusskriterium sein. Viel Glueck!
von
Pamo
am 31.03.2012, 01:50
Ich weiß ja nicht, wie Du sonst "rübergekommen" bist.
Bisher hatte ich den Eindruck, das ich mir einer klaren "Ansage" weiter komme, als das ich mich ganz besonders diplomatisch verhielte.
Meine Bewerbungsrunden sind jedoch schon länger her.
Patzer habe ich mir immer erlaubt (zumindest fand ich das dann suboptimal), aber die waren dann gar nicht so schlimm ;-) Alles Wissen kann man einfach nicht (und ich stehe dann auch zu meinen Lücken)
Du wirst es dann sehen, wie es gelaufen ist.
Und wenns diesmal nicht geklappt hat, dann klappt es beim nächsten Mal.
Mitglied inaktiv - 31.03.2012, 08:46
Das ist wirklich unterschiedlich. Ich hatte auch schon Vorstellungsgespräche, die länger als normal dauerten und hatte ein gutes Gefühl - Absage. Dann gab`s Gespräche wo ich mehr als unsicher war, ob`s okay war und bekam eine positive Nachricht. Kannst einfach nur abwarten.
LG
von
mondstaub
am 31.03.2012, 12:21
Dass man bei solchen Tests nicht alles richtig beantwortet, ist normal. Kommt letztlich halt drauf an, wieviele Fragen es insgesamt waren und wie du dich da so geschlagen hast. Wenn man alle verhaut, dürfte das die Chancen schon ziemlich trüben - würde man so jemanden dann einstellen, ist das ja quasi ein Eingeständnis, dass solche Tests für den A.. sind, dazu braucht es dann schon etwas Selbstkritik von Seiten des AG, die nicht jeder besitzt. Obwohl es für einen Job natürlich viel wichtigere Dinge gibt, als irgendwelche Geschichtszahlen zu kennen. Das mit der Auflage empfinde ich schon eher als gravierenden Schnitzer. Aber es gab bestimmt auch Bewerber, die das noch weniger wussten. Ich drück auf jeden Fall die Daumen!
von
berita
am 02.04.2012, 08:40
Hi,
ich finde Patzer menschlich. Und wenn die Chemie passt, auch sympathisch ;-)
Wenn sie dein lautes Denken mitbekommen haben, sehen sie doch gleich, wie an Problemlösungen herangehst. Finde ich gut. War bei meinem Cousin fürs Jurastudium genau das, was sie von den Bewerbern wissen wollten. Das Ergebnis war dann egal.
Und Ehrlichkeit finde ich auch gut.
Viel Glück!
von
Ingi74
am 02.04.2012, 15:41
