Thema:
Neuer Job in der "Übungsphase"
Hallo,
Ich hab momentan ein kleines Problem. Mein Mann und ich versuchen schon seit April (nach einer Fehlgeburt) wieder schwanger zu werden. Jetzt wurde mir ein super Jobangebot gemacht. Selbe Firma, andere Abteilung. Der Job ist nicht nur vom Aufgabengebiet interessant sondern hat auch den Vorteil undbefristet zu sein, wohingegen ich jetzt auf einer befristeten Stelle bin. Trotzdem habe ich natürlich weiterhin den Kinderwunsch. Was würdet ihr machen? erstmal Pause mit dem Üben? den Job ablehnen und weiter üben? oder den Job annehmen und weiter üben? Ich weiss dass mir arbeitsrechtlich nichts passieren kann, sollte ich kurz nach dem Jobwechsel schwanger werden, aber in so einer Firma hat man ja auch einen Ruf zu verlieren. Ich habe Angst dass der neue Chef es dann vielleicht bereut mir die Stelle gegeben zu haben.
Ich weiss dass ich mir jetzt vielleicht unnötig Sorgen mache, immerhin üben wir schon über ein halbes Jahr und es kann ja durchaus sein dass es noch ein weiteres halbes dauert und dann hätte ich auch kein Problem mehr zum Chef zu gehen zu sagen dass ich schwanger bin. Aber theoretisch könnte es ja auch sein dass ich gleich nächsten Monat schwanger werde und das wäre dann Jobtechnisch schon blöd. Würdet ihr eine Weile aussetzen? und wenn ja wie lange?
Seit meiner Fehlgeburt habe ich so einen dringenden Wunsch wieder schwanger zu werden dass mir eine lange Pause vom üben sehr schwer fallen würde.
Was würdet ihr machen?
Danke für die Antworten!
von
Jowi
am 28.11.2013, 14:25
Ist mir so ähnlich passiert.
Nur hatten wir schon 3 Jahre Übungszeit hinter uns. Dann kam der "Aufstieg"
und 4 Wochen später war ich schwanger und musste sofort aus der Tätigkeit raus.
Ich hab dann nochmal mit meinem Vorgesetzen gesprochen und ihm das ehrlich gesagt, aber vor allem weil es mit wichtig war, dass ich zum Zeitpunkt der Entscheidung noch nicht schwanger war.
Ich hab dann 4 Kinder bekommen, war 7 Jahre zuhause und bin dieses Jahr zu den Aufstiegskonditionen wiedergekommen.
Keiner war mir deshalb böse.
LG
von
Bajuli
am 28.11.2013, 15:22
Zu deiner Frage: ich würde das Angebot annehmen.
von
Bajuli
am 28.11.2013, 15:25
Was ich machen wüde? Angebot annehmen, üben sein lassen, in der neuen Stelle einen Fuß fassen, dann weiter üben.
Bajuli`s Beispiel ist m.E: überhaupt nicht representativ, denn die meisten Vorgesetzten und Kollegen wäre bei so einem Verlauf etwas mehr als "böse" und man wäre mit ziemlicher Sicherheit weg vom Fenster. Ich halte es ehrlich gesagt auch nicht für die feinste Art eine neue Stelle anzunehmen, sich dort einarbeiten zu lassen und dann paar Wochen später zu verkünden "trara, bin schwanger und erst einmal weg". DAS kommt nicht gut an und schädigt den Ruf in der Tat enorm, selbst wenn man zum Zeitpunkt des Wechsels noch nicht schwanger war.
von
Fuchsina
am 29.11.2013, 12:20
o.T.
Gruß, Speedy
von
speedy
am 29.11.2013, 12:47
Also Üben+neuen Job annehmen fände ich nicht gut. Das ist erst einer Frau in meiner Firma passiert und kam garnicht gut an.
von
Sunny76
am 30.11.2013, 16:12
Den Job würde ich annehmen. Ob Du weiter üben willst, ist eine andere Frage - hängt total davon ab, wie die Atmosphäre im job ist und in meinen Augen auch, wie lange Du nach der Geburt evtl aussetzen willst und was Du arbeitest. In meinem Umfeld war es bei keiner Frau ein Problem, dass sie schwanger wurde - egal was im Job gerade anstand, das konnte die paar Monate auch mal auf Sparflamme laufen - aber dann sind sie eben wieder eingestiegen, manchmal schon nach 6 monaten mit Heimarbeit. Wobei die eben auch in ihrem Job zu einem grossen Teil selbstverantwortlich arbeiten -das wird im öffentlichen Dienst, z.B. ganz anders sein und so nicht funktionieren.
Ich persönlich bin ja der Meinung, dass jeder Chef immer damit rechnen muss, dass eine Frau in entsprechendem Alter schwanger wird, selbst wenn sie das grade ehrlich nicht geplant hat. Aber natürlcih musst Du das gleichzeitige Weiterüben dann auch mit Deinem Gewissen ausmachen und evtl. damit rechnen, dass Du dafür schief angesehen wirst im ...
Du kannst natürlich auch versuchen von vornherein offen mit Deinem Chef zu reden - bevor Du schwanger bist - ob der Verständnis haben wird -- wohl eher unwahrscheinlich, zumal in Deutschland.
von
Kacenka
am 01.12.2013, 14:57
Willst Du Ihn nur, weil Du ihn gerade mitnehmen kannst, oder siehst Du darin auch eine langfristige Perspektive?
Ich meine, was ist wenn das Kind dann da ist? 3 Jahre Elternzeit und dann 50% wieder einsteigen? Oder nach Mutterschutz Vollzeit? Ich übertreib jetzt, aber ich hoffe, Du verstehtst was ich sagen will. Ist Dir der neue Job etwas wert, und bist Du bereit Kompromisse zu schließen, damit Dein Arbeitgeber auch was davon hat?
Dann wäre in meinen Augen weiterüben auch nicht so tragisch.
von
Nicol
am 01.12.2013, 21:49
Hallo,
erstmal danke für Eure ehrlichen Antworten. Ich habe mich inzwischen entschieden den Job anzunhemen. Er ist unbefristet, wird mir sicherlich Spaß machen und hat mehr Perspektive als mein alter Job.
Ob ich es schaffen werde eine Übungspause einzulegen, weiss ich noch nicht.
Diesen Monat bin ich eh erstmal ausser Gefecht, da ich mir eine Blasenentzündung eingefangen habe. Somit hab ich also noch etwas Zeit mir Gedanken zu machen.
Zu der Frage wie es weiter gehen soll wenn ich mal schwanger bin:
Also, ich würde nur 6 Monate Elternzeit nehmen. Das war immer schon so geplant. Dann ist mein Mann dran. Ich bin bei uns die Hauptverdienerin, daher wird er die restliche Elternzeit nehmen und auch dannach nur Teilzeit arbeiten. Ich würde Vollzeit in den Job zurück kehren.
Daher hab ich mich auch entschieden den Job zu nehmen. So kann ich wenigstens nach der Elternzeit in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zurück und muss mir keine Sorgen machen wie es dann weitergeht.
Wenn ich es schaffe werden wir ein halbes Jahr mit dem Üben pausieren, aber mein Kinderwunsch ist wirklich sehr groß und ich weiss nicht ob ich es durchhalten werde...
Danke für all eure Antworten!
von
Jowi
am 02.12.2013, 10:34
