Thema:
Noch 2 Monate Elternzeit und schon....
Ich habe noch 2 Monate Elternzeit aber meine "Arbeit ruft mich schon".
Soll heißen: ich wurde gebeten heute zu kommen und habe es auch getan. Abteilungsleiterin hat mich dann ins Büro bestellt und mir deutlich gesagt, dass ich ab jetzt meine Dienst-Emails regelmäßig lesen muss und auch vor meinem Wiedereinstieg im August gibt es wichtige Termine, an denen sie meine Anwesenheit erwartet.
Leider hat sich herausgestellt, dass die Leitung den Tag verwechselt hat und ich eigentlich morgen auf der Arbeit erwartet werde. Babysitter hatte ich aber schon für heute organisiert und morgen hat das Mädchen andere Pläne. Für morgen sehe ich also schwarz, da ich heute schon da war.
Auch die anderen Wünsche kann ich zwar nachvollziehen, weiß aber nicht, wie ich das mit Baby schaffen soll. Krippe startet ja erst am 1.8. und ich habe noch bis Mitte August Elternzeit. Also auch bis dann keine Zeit eingeplant für Fahrten zur Arbeit, Kennenlernen vor Ort, Besprechung, Emails, ..... Bin völlig baff und genervt nach der Stunde heute. Ist das so üblich? Wenn der Termin nur wichtig genug ist, muss Mutti auch in der Elternzeit springen?? Bezahlt wird es natürlich nicht!
von
kia-ora
am 13.06.2022, 21:04
Nein, das ist nicht üblich. Bis zum Ende der EZ musst du nicht zur Verfügung stehen, keine dienstlichen E-Mails lesen oder dich sonstwie einarbeiten. Du darfst das allerdings tun, wenn du möchtest.
von
Pamo
am 13.06.2022, 22:03
Während der Elternzeit ruht Dein Arbeitsverhältnis - Du bist somit zu überhaupt nichts verpflichtet.
Ohne Bezahlung oder Stundengutschrift würde ich das auch auf keinen Fall machen…
von
82Dany82
am 13.06.2022, 23:14
Nein, das ist eigentlich unüblich, aber habe schon von anderen gehört, dass die AG (gerne Chefinnen) in manchen Branchen Druck machen und die Mitarbeiter vor Ende ihrer EZ heraus erpressen wollen. Eine Freundin hat es darauf ankommen lassen und ist nicht früher wieder auf Arbeit erschienen. Sie hatte keine langfristigen negativen Konsequenzen, außer Mal kurz beleidigt sein der Chefin. Damit konnte sie leben.
Übrigens ein Grund wieso ich so ein Fan von Teilzeit in Elternzeit bin (wenn es nicht Vollzeit sein muss, finanziell). Das dient der reinen Absicherung vor solchen AG.
von
Ruto
am 14.06.2022, 00:37
Kann ich nur unterschrieben. Ist auch mein Gedanke. Damit ist man erst einmal safe und kann sich bewähren. Ohne das der AG viel machen kann. Umso mehr wenn man so schlau war, sich seine Wunscharbeitszeiten vorher bestätigen zu lassen.
von
Neverland
am 14.06.2022, 17:10
nö. deine ez endet wann das so vereinbart ist. das teilst du ihr nochmal mit, dass du am tag DANACH normal, mit bezahlung, versicherung und allem da bist. NICHT vorher. sie kann das wünschen, dir aber keine vorschriften diesbezüglich machen. da würde ich mich ganz klar abgrenezn. wenn du da jetzt rennst, kommt sowas ständig vor. würde das auch mit der GL kommunizieren, wenn das nicht aufhört. das wäre mir schon zuviel. geht überhaupt nicht.
von
mellomania
am 14.06.2022, 07:53
Nööööö. Ganz einfach: Nö.
Weder wird in der Elternzeit der dienstliche Emailverkehr gelesen, noch steht man dem Arbeitgeber zur Verfügung und schonmal gar nicht zwei Monate vor Ende der Elternzeit. Es ist auch mal so überhaupt gar nicht das Problem des Arbeitnehmers, wenn der Arbeitgeber das Datum verwechselt. Zum Glück hat man ja irgendwo schriftlich, was genau verabredet worden ist, da reicht dann ein Hinweis auf die Daten im Schreiben vom xyz. Man steht genau ab dem ersten Tag nach Ende der Elternzeit dem Arbeitgeber wieder zur Verfügung. Davor spricht man maximal schonmal ab, wie der Wiedereinstieg laufen soll und lässt sich wichtge Termine mitteilen, damit man die einplanen kann. Wohlgemerkt, Termine NACH dem Ende der Elternzeit, nicht welche, die mittendrin liegen. Wenn der Arbeitnehmer gaaaaanz ganz nett ist, dann kann man ja vielleicht kurz vor Ende der Elternzeit schonmal reinschauen (auch mit Kind auf dem Arm, schließlich arbeitet man ja nicht) und "Kennenlernen vor Ort" einplanen. Besprechungen? Emails? Termine? Lass mich leise lachen.
Wie soll denn das bezahlt werden? Gar nicht? Haben die den Schuss nicht gehört? Was ist denn, wenn auf dem Weg ein Unfall passiert oder man im Büro die Treppe runterfällt? Persönliches Pech?
Ich glaube, ich hätte ganz spontan für die letzte sechs Wochen noch einen Auslandsaufenthalt geplant. Auf irgendeiner Insel im Pazifik, auf der es leiderleider auch gar kein Internet gibt. Oder mit dem Campingbulli in der Mongolei... manche Arbeitgeber glauben doch wirklich, sie sind der Nabel der Welt. Hallo Ballett! Nein, das ist nicht üblich und das könnte einem Arbeitgeber vielleicht so gefallen, da ist dann "Nein" aber tatsächlich ein vollständiger Satz.
von
Schmetterfink
am 14.06.2022, 08:01
Hallo,
ich finde schon, dass man dem Arbeitgeber gerne in der Elternzeit etwas entgegenkommen und mal auf einen Termin vorbeikommen kann um das wichtigste zu besprechen. Aber dass du wie selbstverständlich deine geschäftlichen Mails lesen und an Meetings teilnehmen sollst, ist komplett daneben und m.E. arbeitsrechtlich sogar verboten.
Wie bereits erwähnt wurde: Passiert dir etwas auf dem Weg zur Arbeit oder in der Arbeit, gibt's richtige Probleme.
Wenn sie wollen, dass du kommst (und du Bock hast), nimm dein Kind mit. Immer. Oder sie sollen Online-Meetings machen, dann kannst du dir überlegen, ob es dir eventuell in den Kram passt (ich würde es definitiv nicht machen bzw. habe dankend abgelehnt).
Genieße deine letzten zwei Monate Elternzeit!
von
Runde3
am 14.06.2022, 09:33
Nein, ist es nicht. Was ich dem AG auch sagen würde. Ich würde, wenn möglich, versuchen dem nachzukommen, erwarten kann er es aber nicht. Das würde ich auch so kommunizieren. Nicht dein Problem wenn da wer etwas verwechselt hat. das ist das Problem deines AG und das der Kollegin die das verbockt hat.
von
Neverland
am 14.06.2022, 17:08
Zu Baby mitbringen: damit wäre ich vorsichtig. Dann bist Du auf Jahre die Mami, die mit (schreiendem?) Kind auf dem Arm zur Arbeit gekommen ist, der Hintergrund unbekannt oder vergessen - das kann nach hinten losgehen.
Ich würde darum bitten, dass die Chefin schriftlich fixiert, was sie erwartet und wie sie sich das vorstellt (Bezahlung?), nichts Mündliches mehr. Womöglich hat es sich damit erledigt.
von
Daffy
am 16.06.2022, 11:17
Nein, ich finde das auch nicht normal.
Wenn was wirklich dringendes sein sollte und der AG einen bittet zu kommen dann finde ich schon, dass man dem AG dann entgegen kommen kann. Aber nicht wenn so getan wird als wäre das selbstverständlich und es wird von der Chefin erwartet. Nee, Elternzeit ist Elternzeit. Es sollte ja auch klar sein, dass du dein Kind nicht wegzaubern kannst und einfach springen kannst wenn die Chefin meint.
von
Pocahontas1234
am 20.06.2022, 20:23
So, ich war inzwischen schon 4mal auf der Arbeit. 1mal ohne 3mal mit Baby und muss sagen: "Mir reicht es!" Das nervt und vor Ende der Elternzeit werde ich dort nur noch 2mal auftauchen und das war es dann.
Für den Kleinen waren die Ausflüge super!!! Durch Corona kannte er wenig solcher Situationen und hatte so ordentlich Kontakt zu fremden Menschen in fremden Räumen. Er ist dadurch mutiger geworden. Erkundet schneller neue Räume und sucht Spielzeug. :))
Der Kontakt zu den Kollegen war toll. Habe leider aber auch erfahren, dass meine Abteilungsleiterin nicht ganz ehrlich zu mir war in einigen Punkten. Sie dreht die Dinge gern passend für sich und nimmt es nicht so streng mit den gesetzlichen Regeln. Sieht man ja an dem Umgang mit Müttern in Elternzeit. Traurig. Aber ab jetzt bin ich vorsichtig mit Informationen von ihr.
von
kia-ora
am 22.06.2022, 06:39
Würde ganz genau Protokoll führen...Anruf Besuch wann wo Zeit von wem was gesprochen etc...zum Nachweis
Gesprächsnotizen weil man vergisst ja echt alles sehr schnell...
von
Okypete
am 22.06.2022, 09:35
