Baby und Job

Forum Baby und Job

so ein wenig Off-Topic: Traumberuf der Kinder

Thema: so ein wenig Off-Topic: Traumberuf der Kinder

In der Klasse meiner Ältesten sollten die Kinder ihre Traumberufe benennen. Das Umfeld ist hier ja sehr konservativ, die wenigsten Frauen arbeiten, weil sie ihre Männer mit ins Ausland begleiten. Die Häuser sind groß, werden in der Regel von den Firmen bezahlt, und keiner könnte sich die selbst leisten. Also, was haben die meisten Mädchen dann zum Traumberuf geschrieben? Kinder und ein großes Haus!!! Ich kann es echt nicht glauben, dass das im 21. Jahrhundert noch der Fall ist. Mein Töchterlein hat brav geschrieben, dass sie Autos bauen möchte. Das freut die kleine Feministin in mir ungemein.

von Astrid18 am 09.01.2015, 03:01



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Ich beobachte in meinem Umfeld auch etwas skeptisch die Herangehensweise einiger Mütter. Überspitzt gesagt, können sie sich in ihren Augen keine eigene Berufstätigkeit erlauben, weil sie voll auf mit der Karriereplanung und -vorbereitung für ihre zwei bis drei Töchter beschäftigt sind. Die eine hat das auch mal in diese Art zu mir gesagt. Innerlich habe ich mit dem Kopf geschüttelt, weil ich bei mir selbst merke, wie viel Einfluss meine eigene arbeitende Mutter auf meine Entscheidungen und mein Selbstverständnis hat. Meine Kinder stehen unabhängig vom Geschlecht auf MINT-Fächer und sehen dort auch ihre berufliche Zukunft. Der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm... Damit einhergehend ist für mich auch die Vorbildfunktion eines fürsorglichen und anwesenden Vaters sehr wichtig. Natürlich muss jede Familie ihren eigenen Weg finden, aber die Vorbildfunktion der Eltern und deren gelebte Rollen sollte man nicht unterschätzen.

von Kleine Fee am 09.01.2015, 08:58



Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Natürlich sind Eltern erstprägende und massive Vorbilder - entweder als negative oder positive Beispiele. Eine "Lehre" sind sie den Kindern ganz gewiss. Ein Mädchen, das die Mutter als verkümmertes, dienendes, selbstverleugnendes Hausweibchen erlebt, wird sich selber weniger auf den Kochtopf festnageln lassen. Sofern es sich von der eventuell erlebten mütterlichen Passivität lösen und selbst und mit dritten Vorbildern von außen seine eigene Emanzipation aufbauen kann. Wer im anderen Extrem die Mutter als ausgelaugtes Arbeitstier herumhetzen sieht, wird sich wahrscheinlich später bewusst mehr Spaß zu gönnen versuchen, sofern die Lösung vom vorgelebten/eventuell eingetrichterten Leistungsprinzip gelingt. Dazwischen gibt es unendlich viele Varianten. Aber eins ist gewiss: Ums herumschlagen mit dem Elternerbe kommt niemand herum.

von Nikas am 09.01.2015, 13:57



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Ach, kleine Fee, ich unterschreibe voll und ganz bei dir. Ich habe 2 Töchter. Ich arbeite in meinem Beruf und bin finanziell unabhängig - auch wenn wir keine getrennte Kassen führen mein Mann und ich. Ich habe berufliche Herausforderungen mit allem was dazu gehört. Ich arbeite weil ich mir es selbst schuld bin (man hat mir mein Uni Diplom nicht geschenkt um es in der Küche aufzuhängen) und aber auch um es meinen Kindern vorzuleben, so meine voll berufstätige Mama es mir vorlebt. Traumberufe meiner Kinder: die Große (8): Fußballprofi und Kinderärztin, ein Job so wie Mama die Kleine (6): Erfinderin (sie hat sehr viele Ideen und malt eifrig das Ergebnis), Architektin, Tierärztin, Ballet Tänzerin und Oberchefin der Sparkasse und vielleicht auch Reitlehrerin (aber dazu müsste ich sie erstmal in der Reitschule anmelden...grins) Was sind denn die Traumberufe eurer Kinder?

von manira am 09.01.2015, 11:46



Antwort auf Beitrag von manira

...

von Marianna81 am 09.01.2015, 13:05



Antwort auf Beitrag von Astrid18

was andere Frauen für Vorstellungen von IHREM Leben, IHRER Familienplanung haben?

von Marianna81 am 09.01.2015, 12:59



Antwort auf Beitrag von Marianna81

sie schrieb: "Also, was haben die meisten Mädchen dann zum Traumberuf geschrieben? - Kinder und ein großes Haus!!! " Dieses dort anscheinend trendige Verhalten ist denn schon eine Anmerkung und Analyse wert. Astrid "kümmert" nicht das Leben einzelner anderer, sondern der nun wirklich unzeitgemäße Trend.

von Nikas am 09.01.2015, 13:44



Antwort auf Beitrag von Nikas

In der Tat kümmert mich das Lebensmodell der anderen nicht und ich habe hier auch einige Freundinnen, die nicht arbeiten. Das muss jede für sich selbst entscheiden. Ich finde es nur erstaunlich, wie sehr im Jahr 2015 8-jährige Mädchen, die teilweise auch sehr ehrgeizig in der Schule sind, sich so sehr vom Umfeld prägen lassen. Letzlich kannst Du es auf Berufswunsch reicher Ehemann herunter brechen. Das finde ich schon erstaunlich.

von Astrid18 am 09.01.2015, 14:08



Antwort auf Beitrag von Astrid18

-

von Astrid18 am 09.01.2015, 14:18



Antwort auf Beitrag von Astrid18

"die Feigheit der Frauen" geschrieben und sich mit diesem Trend (bzw. dieser Tendenz) sich auseinander gesetzt.

von Marianna81 am 09.01.2015, 14:44



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Hallo, ich habe grosses Haus und Kinder .... und bin voll berufstaetig, IMMER gewesen (nie Elternzeit gehabt). Hauptverdienerin der Familie, habe also Haus (und Kinder) finanziert. Insofern: ist doch alles OK, Dein Posting gab nicht aus, wie sich Haus (und Kinder) finanzieren bzw. realisieren. Der Plan /Wunsch an sich ist doch absolut OK, die Umsetzung waere dann eben zu erfragen: WER bitteschoen liefert die Ressourcen fuer diesen Lebensplan? Ein williger, gut verdienender Ehemann (von dem ich dann abhaenge) oder mache ich mich selbst ans Werk und gestalte mein Leben so, dass es meinem eigenen Anspruchsdenken genuegt? Also: Das Ziel finde ich total OK, den Weg dahin muss man eben diskutieren! Gruss Desiree

von desireekk am 09.01.2015, 14:18



Antwort auf Beitrag von desireekk

Aber es wurde ja nicht nach dem Lebensziel gefragt, sondern nach dem Traumberuf, oder? Und "großes Haus und Kinder" ist ja nunmal kein Beruf, keine Tätigkeit, sondern der Wunsch nach "Besitz" ("Hausfrau und Mutter" könnte man vielleicht noch als Traumberuf durchgehen lassen).

von krissie am 09.01.2015, 14:57



Antwort auf Beitrag von Astrid18

dass er mir als Grundschulkind in Klasse 3 mal klar sagte `´Du bist eigentlich gar keine richtige Mutter``. Worauf ich wissen wollte, was eine richtige Mutter auszeichne. Und er sagte ``Eine richtige Mutter holt das Kind um 12.00 Uhr aus der Schule ab und hat warm gekocht``. Aber das ist typisch expat/ genau wie Du sagst. Keine Frau bzw kaum eine arbeitet entgeltlich, der Expat selber kriegt fuer alles Zuschuesse (alleine mein Mietzuschuss und die Uebernahme des Schulgeldes liegen bei meinem Inlandsbrutto- ich darf da nicht dran denken) und es geht einem materiell deutlich besser als in Deutschland. Meinen Lieblingsspruch dazu jabe ich ja oft genug geposted `Im Ausland ein Fuerstchen, in Deutschland ein Wuerstchen`` Aber ich kann Dir versichern, dass sich das auswaechst. Meine Kinder sind zwischen 10 und 18 und kennen sich aus. Hausfrau ist fuer meine Tochter definitiv keine Option, bei meinen Soehnen kann ich nicht abschaetzen, ob sie sich fuer das Hausfrauenmodell erwaermen werden. Alle drei Jungen essen allerdings gerne warm und moegen keine Hausrabeit. Und da alle spaeter auch mal ``im Ausland`` arbeiten wollen, muss ich Hausfrauenschwiegertoechter in betracht ziehen. aber jedenfalls/ wundert mich nicht. Wenn die noch in der Grundschule sind, kann sich das aucwachsen. Sonst wirds eng. Benedikte

von Benedikte am 09.01.2015, 14:57



Antwort auf Beitrag von Benedikte

Glückwunsch an diese Kinder. Scheinen die Eltern ja doch soweit in Ihrem Rollen und Lebensmodell glücklich zu sein, als das die Kinder das erstrebenswert finden! Das 8jährige das noch nicht bis ins kleinste Detail durchdenken , sollte auch klar sein! Meiner wollte in dem Alter sich bei der Marsmission 2025 (Hin ohne Wiederkehr) anmelden, was sagt das wohl aus:-(

Mitglied inaktiv - 09.01.2015, 15:24



Antwort auf diesen Beitrag

Erst einmal Jura studieren wie der Papa und Kinder möchte sie nicht. LG maxikid

von Maxikid am 09.01.2015, 20:17



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Astrophysikerin oder Försterin die Große Kreuzschiffahrtskapitänin zur See die Lütte

Mitglied inaktiv - 09.01.2015, 20:17



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Ich habe mal einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo Kindergartenkinder nach ihrem Berufswunsch gefragt wurden. Während die Jungen brav Astronaut, Lockführer, Feuerwehrmann ect. antworteten, haben mindestens die Hälfte der Mädchen Prinzessin als Berufsziel angegeben. Ich fand, dass auch recht bezeichnend und hoffe, dass es nur journalistisch verfälscht war, weil es gerade zum Thema passte.

von Nicol am 10.01.2015, 12:26



Antwort auf Beitrag von Nicol

Warum sollten kleine Jungen und Mädchen sich denn nicht wünschen Astronaut oder Prinzessin zu werden?

von Johanna3 am 10.01.2015, 13:06



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Tochter (7) möchte Tierpflegerin oder Tieräztin werden. Sohn (10) möchte Polizist werden. Abwarten und Tee trinken.....

von Charly80 am 10.01.2015, 14:01



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Die Jungen können ja den Berufswunsch Prinz äußern und die Mädchen Astronautin , nur, wenig Jungen wollen Prinzen werden, schon komisch, finde ich, ist doch ein toller Job...

Mitglied inaktiv - 10.01.2015, 14:26



Antwort auf Beitrag von Astrid18

dürfte aber auch dem Alter der Kinder geschuldet sein. Meine Kinder wollen auf jeden Fall schon mal nicht so viel arbeiten wie wir, deshalb ist "Professor" und "Übersetzer" bei beiden keine Option ;-) Eine konkrete Einschätzung davon, in welchem Bereich sie wie viel arbeiten würden, um sich ihren Lebenstraum erfüllen zu können, haben sie aber beide noch nicht, auch wenn die Große schon 14 ist. Sie tendieren beide eher in die musisch-kreative Ecke, allerdings habe ich im Alter meiner Kinder auch noch von einer künstlerischen Laufbahn geträumt - maximal Innenarchitektin hätte ich mir als realen Beruf vorstellen können, und neben "Dolmetscherin" (was ich mir allerdings ganz anders vorstellte als das, was es in der Praxis ist) hatte ich später noch einen Haufen verschiedener und eher unausgegorener Berufswünsche. Und für mein Privatleben habe ich mir ein buntes Hexenhäuschen am Waldrand ohne Mann und mit drei Kindern und Katzen gewünscht - das ist auch nicht so ganz in Erfüllung gegangen ;-) Mein Sohn möchte auf jeden Fall seit mindestens zwei Jahren Kunst studieren (Illustrator oder Grafik-Designer kann er sich zur Not vorstellen, evtl. auch Architekt), meine Tochter interessiert sich gleichermaßen für Innenarchitektur, Sozialarbeit und Konditorei. Schaun mer mal! LG Nicole

Mitglied inaktiv - 10.01.2015, 14:00



Antwort auf diesen Beitrag

Schieb sie in Richtung Konditorei, da hast du dann noch jahrelang was von.

von Morla72 am 10.01.2015, 14:04



Antwort auf Beitrag von Morla72

Um Himmels Willen nicht Sozialarbeit - da wird sie nur für sehr wenig Geld verheizt. Der sichere weg zum burnout! Ich habe den Beruf vor 16 Jahren aus diesem Grund hinter mir gelassen und weiter studiert.

von kirshinka am 10.01.2015, 17:20



Antwort auf Beitrag von Morla72

Ja, ich hab da schon was von - sie backt sehr leckere Cupcakes, Muffins und Torten ;-) Passt nicht zu ganz zu meinen Abnehmplänen, aber gut... @kirshinka: Das mit der Sozialarbeit befürchte ich auch, aber sie hat da sehr viele positive Vorbilder. Die Mutter ihrer besten Freundin hat ein alternatives Studentenwohnheim mit Studentenberatung mit gegründet, der Vater ihres besten Freundes leitet ein Projekt mit Wohngruppe für sozial und verhaltensauffällige Jugendliche. Die sitzen einfach nicht so oft am Schreibtisch wie wir ;-). Sie macht gerade eine Jugendleiterausbildung, das finde ich grundsätzlich sehr gut und unterstützenswert, da sie sonst bisher hauptsächlich musische und sportliche Freizeitaktivitäten hatte. Und Ende des Schuljahres gibt es eine Berufsberatung, danach wird sich vielleicht auch noch mal einiges ändern :-) Mein Sohn hat sich übrigens in der letzten Ferienbetreuung mit einem Kumpel darüber unterhalten, dass er Kunst studieren möchte. Der Kumpel (auch 10) meinte: "Näh, das solltest du auf keinen Fall machen, da verdienste ja später kein Geld, um deine Familie zu ernähren. Ich werde Ingenieur!" Ich hab mich ziemlich beömmelt, als ich das hörte...

Mitglied inaktiv - 11.01.2015, 12:02



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Mein Sohn (2 1/2) möchte Traktorfahrer werden, aber kein Bauer.

von Knuffel86 am 11.01.2015, 21:37



Antwort auf Beitrag von Astrid18

Hallo und auch ob das dann ihr "Beruf" ist? Kinder u. ein großes Haus schließen doch nicht aus, dass sie mal berufstätig sind..... Ein Mädchen in der GS meines Sohnes sagte mal "Putzfrau, ich liebe putzen...".... da könnte man auch hineininterpretieren - KANN - MUSS nicht.... Mein Sohn ist jetzt 11 u. hat nach wie vor noch keine "klaren" Vorstellungen. Wir hatten schon: Lokführer, Gleisarbeiter, Betonmischer-Fahrer, Chemikant. Jetzt zzt. sagt er einfach nur: etwas bei dem ich mir nützlich vorkomme.... naja das ist ja mal ne Aussage..... ich denke da geht noch einige Zeit ins Land, nach u. nach bekommen sie ja auch von der Schule aus Betriebe gezeigt u. da wird bestimmt das ein o. andere dabei sein. Und als 8jährige(r) da Ziel ein großes Haus (das ja einiges kostet) zu haben finde ich jetzt nicht sooooo schlecht - denn in den meisten Fällen muss man ja dafür arbeiten ..... - was - tja da kann man sich später noch entscheiden.... viele Grüße

von RR am 12.01.2015, 19:49