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@Tinai und @Foreignmother

Thema: @Tinai und @Foreignmother

Hallo, danke für die verständnisvollen Beiträge ! Stimmt : Es gibt die U1 (ist Pflicht, soweit ich weiß) und mit der habe ich 70% der Lohnkosten bei Krankheit abgedeckt (zum horrenden Umlagesatz, darf ich dann doch anfügen). So gesehen beschränkt sich der finanzielle Schaden tatsächlich auf 30 % für 6 Wochen. So misslich das noch immer ist, steht es nicht im Vordergrund, sondern tatsächlich eher die Begleiterscheinungen : An erster Stelle die Arbeit, die nicht gemacht wird ; bzw ich mache sie und mache mich dabei total kaputt. Das tut weder den Kindern noch der Partnerschaft gut. Solange ich aber diese Hilfe beschäftige, kann ich keine andere einstellen. Das Kündigen fällt mir aber doch schwer und hat immerhin auch eine Frist. Und schließlich bleibt die Frage, wen ich stattdessen beschäftigen sollte ?? Na ja, ich weiß schon, dass ich auf hohem Niveau jammere. Andererseits verlässt sich ein Stück weit wohl jeder Arbeitgeber auf seine Mitarbeiter und kann nicht immer problemlos und umgehend Ersatz beschaffen. Meine nächste Lösung wird daher evt. aus 2 Beschäftigten auf 400 €-Basis bestehen. Selbst wenn dann eine ausfällt, wäre noch Hilfe vorhanden. Für mich gut, aber für die Beschäftigten ? Wollen die nicht eher sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten ? Gruß Anna

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 00:59



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Hallo Anna, ich weiß ja nicht, was Deine Kinderfrau tatsächlich hat. Ein Unfall, Krankenhausaufenthalt wird es wohl nicht sein, denn dann wüsstest Du schon vorherm mit welcher Dauer Du etwa rechnen müsstest. Ganz ehrlich - und dafür wird mich jeder Gewerkschafter steinigen - hängt es von der inneren Einstellung viel mehr ab als vom tatsächlichen Gesundheitszustand. Wir haben Mitarbeiter die haben Montagmorgen Kopfschmerzen und lassen sich eine Woche krank schreiben - und auffälligerweise gibt es Ärzte, die immer bis Freitag krank schreiben (oder hat schon jemand eine Krankschreibung übers Wochenende gesehen? Ich noch nie, Mitarbeiter genesen überraschend alle am Samstag, aber nicht am Donnerstag und auch nicht erst am Sonntag). Wir haben andere, die kommen noch mit Erkältung und glasigen Augen, so dass man sie zum Arztbesuch nötigen muss. Dazwischen läge vermutlich die Vernunft. Unsere Kinderfrau ist in dieser Hinsicht eine Perle. Sie kam letztes Jahr mit eingeklemmtem Ischias, hat sich spritzen lassen und mir gesagt, sie will es versuchen, sie weiß ja, dass wir sie brauchen. Sie hat dann wirklich nicht viel gemacht und mehr im Sessel gesessen. Aber das war auch in Ordnung, so haben sie halt vorgelesen und sie war zumindest da und ich in der Sicherheit, die Kinder sind versorgt. Sie steht auf dem Standpunkt, bei ihren eigenen Kindern konnte sie sich auch nicht gleich krankmelden. Insofern bin ich kein Freund von zwei 400Euro-Jobbern, gerade weil die Kinder auch eine Stetigkeit brauchen - und Du sonst auch viel mehr wieder koordinieren musst. Ich würde vielmehr empfehlen, eine andere Person zu suchen. Wir haben über die Zeitung gesucht und da haben sich viele gemeldet. Wirklich einverstanden war ich nur mit der Dame, die jetzt kommt und ich glaube, das war gut so. Sie hat Spaß dabei, wir können uns ohne Abstriche auf sie verlassen und die Kinder mögen sie sehr. Angenehmer Nebeneffekt war, dass sie aufgrund ihres Alters eine Förderung vom Arbeitsamt bekommt, die uns die Kosten im ersten Jahr reduziert, aber deswegen habe ich sie nicht genommen. Was würde ich in Deiner Situation tun: Ich glaube, ich würde jetzt jemanden suchen, um die Stelle neu zu besetzen. Wenn Du dann jemanden hast, kannst Du immer noch mit Frist kündigen - ggf. bezahlt freistellen oder Urlaub abfeiern lassen oder wie auch immer. Ich bin nicht der Auffassung, dass man sofort kündigen soll, weil jemand krank ist - beileibe nicht, aber wenn Eure Kinderfrau, die ja weiß, dass Du sie wirklich brauchst, es noch nicht einmal für nötig hält, Dich telefonisch zu informieren, dann hat sie nicht die richtige Einstellung, dann ist es eben nur "ein Job" für sie und denn kann sie woanders machen. Ganz akut würde ich mich umhören, ob es eine Leihoma gibt, auch die Kirchen haben oft Dienste, die "einspringen" können. Die Nachbarin hatte mal jemanden und die Frau, die da kam, war echt klasse! Und wenn es jemand ist, der nur für einen halben Tag kommt. Übrigens hatte eine Bekannte von mir einen Schüler (!) als Ferienjobber zu Hause für ihre Tochter, damals 3 Jahre. Der hat auch brav im Haushalt geholfen (natürlich muss man Abstriche machen), aber die Kleine war immer selig wenn er kam, weil er getobt hat mit ihr und sie immer was unternommen haben. Ich würde mir jetzt jemanden für die akute Situation suchen. Kostet alles, aber es nützt auch nichts, wenn man selbst vor die Hunde geht. Kopf hoch und viel Erfolg! Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 08:53



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ich glaube, ich bin ein bisschen am Thema vorbei, wenn Eure Frau nur für den Haushalt angestellt ist. Dann gingen vielleicht auch zwei Kräfte, aber mir wäre das zu viel Koordinationsaufwand und wenn es dann Kniest gibt, wer richtig geputzt hat und wer nicht, dann hast Du noch mehr Ärter. Alles andere passt aber auch für die Haushaltshilfe - na gut, mit eingeklemmtem Nerv würde sie dann wohl auch ein paar Tage ausfallen, aber damit kann man ja leben. Ich glaube, Du musst jetzt einfach handeln! Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 11.07.2009, 09:02



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Hallo Anna, schliesse mich auch Tina an (und lasse mich mit ihr steinigen ;-)), dass es auf den Einsatzwillen ankommt. Unsere vorletzte Nanny ist mit gebrochenem Fuss arbeiten gekommen, sobald sie ueberhaupt aus dem Krankenhaus durfte (nach ca. 3 Tagen) und hat eine Freundin mitgebracht, um hinter unserem damals 2-jaehrigen hinterherzurennen. Aber das wird Dir jetzt nicht so viel helfen, denn so jemanden findet man entweder mit Glueck oder nicht. Ich weiss nicht, ob zwei 400Euro-Jobber vielleicht nicht so viel Grund haetten, sich "reinzuhaengen" und auch mit Schnupfen zu kommen. Es sei denn, Du wuerdest beide gleichzeitig voll anstellen und ihnen klarmachen, dass in der Bezahlung auch flexible Stunden nach Bedarf enthalten sind. Das wird dann allerdings doppelt so teuer. Als Alternative, vielleicht in der Tat eher eine (gut bezahlte) "Hauptperson" auswaehlen, der Du im Vertrag auch schon ansagst, was Du in puncto Einstellung erwartest, und zusaetzlich eine Studentin "reservieren" bzw. Dich bei einem der Dienste, die Tina angibt, anmelden. Jedenfalls alles Gute! FM

Mitglied inaktiv - 13.07.2009, 09:47