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Rückkehr - oder doch nicht?

Thema: Rückkehr - oder doch nicht?

Guten Abend, nach einigen schlaflosen Nächten wende ich mich mal hier in die Runde, vielleicht habt ihr ja noch ein paar kluge Gedanken, die ich grad übersehe. Ich versuche mal meine Situation zusammenzufassen, könnte etwas länger werden. Also, ich bin 36 und habe zwei Kinder, die jetzt 3 Jahre und 6 Jahre alt sind und den Kindergarten bzw, die Grundschule besuchen. Noch bin ich zu Hause, im Januar will ich wieder in den Beruf einsteigen mit 50%, verteilt auf zwei ganze und einen halben Tag. Die Arbeitstage habe ich genau so bekommen wie wir es wollen, damit die ganzen Tage mit den Homeoffice-Tagen von meinem Mann zusammenfallen und er an den Tagen die Fahrten zur Schule /KiGa übernimmt. Der kurze Tag wird dann fahrtechnisch sehr stressig, aber machbar. Und jetzt habe ich Zweifel, ob das alles so richtig ist. Und überlege, doch alles rückgängig zu machen. Zum Hintergrund: ich hab nach dem Abi eine dreijährige Ausbildung im öffentlichen Dienst gemacht und im Anschluss daran weitere sieben Jahre in der Behörde gearbeitet, mittlerer Dienst, Bürojob. (Also schon mal zehn Jahre plus die Kinderzeiten für die Rente) Nach ein paar internen Fortbildungen hatte ich eine ziemlich gute Stelle und hatte auch immer den Anspruch, meine Arbeit gut zu machen. Es war aber in der Wertigkeit immer nur ein Job zum Geldverdienen, nie meine absolute Leidenschaft oder der Traumberuf. Meine letzte Stelle werde ich auch nicht wieder bekommen, die ist nicht mit Teilzeit und festen Feierabendzeiten vereinbar; ich werde aber eine gleichwertige Stelle bekommen. Bei beiden Kindern habe ich je drei Jahre Erziehungsurlaub genommen, die insgesamt sechs Jahre waren im Sommer beendet. Bis Ende des Jahres habe ich Sonderurlaub genommen, da wir nicht KiGa-Start, Einschulung und meinen Wiedereinstieg zusammentreffen lassen wollten. Diese Entscheidung hat sich im Nachhinein auch als sinnvoll und richtig erwiesen. Finanziell leben wir von dem Einkommen meines Mannes, Kindergeld und Mieteinnahmen. Ich beziehe keinerlei Leistungen. Wir sind auf ein weiteres Einkommen nicht angewiesen, könnten es aber natürlich sinnvoll verwenden. Ich kann auch nicht sagen, dass ich mich derzeit langweile; wir haben halt einen 4-Personen-Haushalt, ca. 200qm Wohnfläche und ca. 600qm Garten. In den letzten Jahren hatten mein Mann und ich die Aufteilung, dass ich im Haushalt alles mache. Mein Mann arbeitet, und wenn er daheim ist, dann verbringt er Zeit mit den Kindern. Wenn ich wieder in den Job einsteige wird er Fahrdienste übernehmen und die Kinder betreuen, mehr nicht. Das ist auch okay, da er chronisch krank ist und seine Energien oft begrenzt sind. Zu "alles" gehört neben Hausarbeit und Garten auch die Betreuung der Mietwohnungen, der normale Papierkram, Steuer etc. Dazu kommen dann gerne noch freiwillige Aufgaben in der Schule bzw. im KiGa. Da sind Mütter, die auch morgens frei haben, auch gerne gesehen. Also, ich fühle mich ganz gut ausgelastet. ;-) Und jetzt steht der berufliche Wiedereinstieg an. Der Zeitpunkt ist logisch, es passt einigermaßen. Wenn ich wieder einsteigen will, dann ist jetzt wirklich ein guter Zeitpunkt. Jünger werde ich nicht mehr und die Kinder sind nicht mehr so abhängig von mir. Gleichzeitig mache ich mir Sorgen. Sorgen, dass hier zu Hause alles zusammenbricht. Dass ich nicht mehr genug Zeit für die Kinder habe. Die Homeoffice-Tage von meinem Mann waren immer die Gelegenheit, bei einer gemeinsamen Mittagspause mal in Ruhe zu reden, Paarzeit ohne Kinder. Das wird komplett entfallen; wie wird sich das auf unsere Partnerschaft auswirken? Aber gleichzeitig: wäre es nicht besser, wenn meine Kinder eine arbeitende Mutter als Vorbild haben? Wie will ich ihnen sonst Fleiß und Zuverlässigkeit vorleben? Hat die Entscheidung auch Auswirkungen auf meinen Stellenwert in unserem Umfeld? Ihr lieben, mir platzt langsam der Kopf vor lauter grübeln, was richtig ist! Ich freue mich über alle Anregungen. LG, Emmi,

von Emmi_Karamell am 30.11.2018, 21:08



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Also Sorry warum denkt immer alle Welt das nur eine arbeitende Mutter ein gutes Vorbild für Ihre Kinder darstellt. Also ich finde es wesentlich wichtiger für die Kinder die ersten Jahre da zu sein. Und wenn Ihr damit zufrieden seit warum nicht beibehalten. Ich habe Gott sei Dank eine Arbeit die ich zuhause erledigen kann und ich für meine Kinder voll und ganz da sein kann. Wenn es finanziell bei euch passt würde ich mir da keine negativen Gedanken machen denn und schon garnicht ans Umfeld denken. Für mich sind das wichtigste meine Kinder und diese können sich immer auf uns verlassen. Es ist nicht verwerfliches dran zuhause zu sein, denn Mama sein ist auch Arbeit. Ich bin mit meinem Mann dort ziemlich einig und wenn man es sich leisten kann warum sollte man ein schlechtes Gewissen haben. Hör auf dein Gefühl !

von QueenMum am 30.11.2018, 21:35



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Probier es aus und wenn es nicht passt, dann kannst du immernoch kündigen.

von VerenaSch am 01.12.2018, 13:44



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Warum alles gleich wegschmeissen. Trau deinen Kindern und deinem Mann auch mal was zu und teste es aus. Vielleicht klappt js alles super. Wenn nicht, kann man doch immer noch schauen. Wobei ich persönlich dann eher erst einmal an der Stundenanzahl schrauben würde statt sofort zu kündigen. 2 gabze Tage halte ich für u günstiger. Da dann lieber die Stunden über 4 bzw 5 Tage gleichmässig verteilen.

von Felica am 01.12.2018, 15:31



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Du bist immer noch im öffentlichen Dienst?d.h. du würdest für einige weitere Jahre Sonderurlaub beantragen? in dem Falle würde ich es in jedem Fall machen, es ist auch noch früh genug einzusteigen, wenn beide in der Schule sind, sofern ihr finanziell auskommt. Ich habe eine Kollegin, die über 20 Jahre im Sonderurlaub war und wunderbar wieder eingestiegen ist.

von lilule am 01.12.2018, 17:53



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Guten Abend, erst mal Danke für die bisherigen Antworten. QueenMum: Ja, ich habe schon den Eindruck, dass es sich "so gehört", als Frau wieder arbeiten zu gehen. Und ja, das hat Einfluss auf meine Entscheidung. Mir macht es wenig aus, wenn, bzw. eher falls man darüber reden sollte, aber es beschäftigt mich schon, welche Auswirkungen das auf die Kinder haben könnte. VerenaSch: das sagt sich gut, aber an so einer Entscheidung hängt ja doch einiges dran, angefangen bei den KiTa-Stunden, über die Krankenversicherung (derzeit bin ich selbstzahlendes freiwilliges Mitglied) bis hin zu Investitionen, die getroffen werden könnten oder eben nicht. Felica: Ja, zwei ganze Tage finde ich auch eher ungünstig, aber ich habe eine Stunde Fahrtzeit pro Strecke. Bei zwei Stunden Wegezeit pro Tag versuche ich natürlich, die Anzahl der Arbeitstage so gering wie möglich zu halten. Zwei Stunden die Woche sinnlos auf der Straße bzw. teilweise in der Bahn tun mir mehr weh als zwei Stunden später am Tag zu Hause, wenn die Kinder von Vater betreut sind. Und dem Papa trau ich schon was zu, der ist ein guter Vater. Nur keine gute Haushaltshilfe. ;-) lilule: GEnau, ich bin im öffentlichen Dienst, mittler Verwaltungsdienst. Also kein besonderes Gehalt, keine große Karriere, dafür größte Sicherheit. In einem Betrieb der freien Wirtschaft wäre meine Entscheidung bezüglich Kinderzeit vermutlich von Anfang an anders ausgefallen. Derzeit bin ich auch im Sonderurlaub, eine Verlängerung ist für Kindererziehung meistens möglich, ich würde auch, wenn ich erst später wieder komme noch eine Stelle bekommen. LG, Emmi.

von Emmi_Karamell am 01.12.2018, 20:40



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Dann hast ja in der Tat eine andere Ausgangsbasis als die meisten hier. Du hast eine sichere Stelle und auch die Absicherung im Alter. Arbeiten um es den Kindern vorzzleben, halte ich nicht immer für optimal- den Leistungs und Zeitdruck bekommen sie schon früh genug zu spüren, viel Sicherheit und Stabilität und eine entspannte Mutter im Kleinkindalter/ Grundschulalter sind allerdings auch für das weitere Leben viel Wert. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Teilzeitstellen eben auch häufig ein Spagat sind, auch im ÖD. Zumal ihr noch ein grosses Hazs habt und du deinen Kindern einen entspannteren Schulstart ohne OGS Druck ermöglichen kannst. Warum also nicht? Ich persönlich habe eben Erfahrungen mit beiden Optionen und würde mich immer wieder für die Option zu Hause in dem Alter von 3 und 6 entscheiden (Höherer Dienst ÖD), natürlich unter den Voraussetzungen, die du genannt hast. Ich bin aber eben auch im ÖD.

von lilule am 02.12.2018, 10:20



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Du hast doch geschrieben, dass dein Mann dann die Betreuung übernimmt... Wollt ihr trotzdem die Kinder länger in Fremdbetreuung geben? Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass du lieber weiter zu Hause bleiben möchtest und jetzt Gründe dafür suchst. Steh doch einfach dazu, dass es dir so lieber ist. Wo ist das Problem?

von VerenaSch am 02.12.2018, 18:19



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

ich bin 38. zwei kinder, 7 znd 5. ich war ab 2011 in elternzeit, sind für drei jahre nach ungarn gezogen, dann wieder zurück und seit 2015 arbeite ich halbtags. 30 h in der woche. kind7 geht in die schule, kind5 noch in kiga bis nächstes jahr. ich arbeite, weil es mir spaß macht. sehr sogar. in meinen alten beruf wollte ich nicht zurück, diskrepanzen mit der kollegin, arbeitszeiten wären nie nur vormittags gegangen. jetzt ÖD. besser konnte es nicht passieren. ich bin für die kinder da. auch wenn ich arbeite. die kinder haben auch nix davon wenn ich daheim sitze wenn sie in schule oder kiga sind. und ich arbeite für MEINE rente. unterschätze das nicht. DU zahlst für DICH in die rentenkasse ein. für später. wir haben auch haus, garten, vier personen. und noch meine eltern die ab und an unsere hilfe brauchen. ich gebe meine arbeit nicht mehr her. das ist der perfekte ausgleich für mich. und ja, es gibt auch stressige zeiten im amt. stoßzeiten, jahreweise immer die gleichen monate die arg sind. aber es macht so spaß. daher würde ich an deiner stelle das genauso machen wie du es geplant hast. was spricht dagegen?

von mellomania am 01.12.2018, 20:50



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Ich würde auch sagen, was spricht dagegen? Ich meine Paarzeit entfällt doch nicht völlig, nur weil man vorher die Mittagspause zusammen verbracht hat. Das können doch wohl die wenigsten. Was ist z.B, mit Abends wenn die Kinder im Bett sind?! Die Kinder sind ja jetzt nicht mehr sooo klein. Ich weiß ja nicht wie es am Wochenende bei euch aussieht. Könnt ihr nicht wenigstens ab und zu die Kinder abgeben und was zu zweit untenehmen?! Finde es schon etwas antiquitiert das man als Frau nur zuhause ist, das wär mir selbst eher zu langweilig. Kenne aber auch keine mehr die es noch so handhabt. Egal ob das zusätzliche Gehalt unbedingt sein muss oder nicht. Ich würde bei der Größe des Hauses und Grundstück eher Geld in eine Putzhilfe stecken als alles selbst zu machen. Aber für mich ist es auch eher Last putzen zu müssen. Ich hab zwar "nur" 125 qm Wohnfläche aber das macht schon mehr als genug Arbeit. Ich möchte es genau so machen, ca 25-30 Stunden die Woche arbeiten und eine Putzhilfe suchen, aber muss erst noch den Abschluss meiner Umschulung hinter mich bringen. Anfang nächsten Jahres geht es los und ich freue mich schon drauf! Den Luxus in den alten Job wieder einzusteigen habe ich leider nicht, aber wenn dem so wär würde ich es auf jeden Fall nutzen.

von SunnyGirl!75 am 02.12.2018, 01:17



Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Doch, ich kenne durchaus noch die ein oder andre Frau die das macht. In der Regel ist der mann dann selbstständig und sie regelt die Büroarbeit usw. Das Frau nur für Haushalt und Kinder zuständig ist ist wirklich selten. Da ich schon zur älteren Generation gehöre, bekomme ich auch immer öfters die nachteile dieser Regelung mit, dann nämlich wenn die Ehe warum auch immer in die Brüche geht. Oder wie in einem Fall wo der Mann dann verstirbt. Diese Frauen kommen kaum noch ins Berufsleben rein, selbst wenn sie wo einen AG finden der ihnen eine Chance gibt.

von Felica am 02.12.2018, 08:43



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Ich würde es schon allein wegen der Rente und für meine eigene Absicherung tun. Für Haushalt und Garten findet sich Unterstützung, seine Ansprüche in Bezug auf Ordnung muss man runterschrauben. Ich bin Pesimist, nicht grundlos, mit einem schwerbehinderten erwerbsunfähigem Mann. Ich kalkuliere meinen Ausfall jetzt ein (ich war letztes Jahr 4 Monate krank), deswegen sichere ich jetzt die Differenz von Krankengeld und Nettoeinkommen ab, nochmal über 2 Monate mit 600 Euro weniger überlebe ich nicht. Ebenso rechne ich auch damit, dass ggf. mein Mann verstirbt oder sich trennt. Ich gehe auf Nummer sicher, jetzt profitiere ich von Steuerklasse 3 und seinem Behindertenfreibetrag in der Einkommensteuer, aber was, wenn das wegfällt? Kann ich dann meinem 11 jährigen noch das bieten was er gewöhnt ist, wenn plötzlich 300 Euro fehlen?

von Badefrosch am 02.12.2018, 09:59



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Und dann auch noch als Beamtin mD - man würde dir in unserer Behörde schon einiges ermöglichen (z. B. Telearbeit), damit du überhaupt wieder einsteigst. Der Fachkräftemangel ist nämlich auch im öD (und da v. a.im mittleren Dienst) längst angekommen. Fang an und sieh zeitnah zu, dass du zumindest für deinen kurzen Tag Homeoffice machen kannst. Notfalls kannst du dich immer noch weiter beurlauben lassen oder besser noch deine Stunden nach unten anpassen (alleine wegen der KV)..

von Julie am 02.12.2018, 11:05



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Du bist 36 Jahre und klingst wie ne 49ig- Jährige. Mein Gott, wir reden hier von 50% (!!!) Arbeiten und das noch im öffentlichen Dienst, wo es eh behäbig und stressfrei zugeht. In anderen Familien arbeiten beide Vollzeit oder 80% und das schon viel eher. Für mich klingt das danach, dass Du es Dir die letzten 6 Jahre als Vollzeit- Mutti und Hausweibchen schön bequem gemacht hast und das nun ungerne aufgeben willst. Deine Sorgen "der Haushalt bricht zusammen" und "die Ehe leidet" sind doch an den Haaren herbeigezogen. Sorry, wenn Dir meine Meinung nicht passt. Ich werde es einfach nie verstehen, warum junge Frauen (mit zum Teil guter oder sehr guter Ausbildung) sich freiwillig im Hausfrauendasein fallen lassen, Ihre Unabhängigkeit aufgeben und sich mit Putzen, Kindern und Kuchenbasar in der Kita organisieren zufrieden geben. Null Biss, null Weitblick. Wenn Eure Ehe scheitert, aus welchem Grund auch immer, bist Du die Doofe (wie so viele Frauen). Selbst wenn Geld und Immobilien da sind. Und wenn Du glaubst, dass Dir das nicht passieren kann, bist Du noch naiv dazu.

von Car.78 am 03.12.2018, 09:07



Antwort auf Beitrag von Car.78

Du sprichst mir aus der Seele!!!!

von kirshinka am 06.12.2018, 18:54



Antwort auf Beitrag von Car.78

Man kann es vermutlich netter sagen, aber so sehe ich es auch.

von tonib am 07.12.2018, 10:05



Antwort auf Beitrag von tonib

Das sind absolute Stammtischparolen, die ihr da von euch gebt. Ich bin auch im ÖD im höheren Dienst, und ja, hier in unserer Baubehörde ist aufgrund von Personalmangel, Bauboom und "höher, schneller,weiter!" Burn Out kein Fremdwort mehr. Dieses Gerede über gechillte Jobs im ÖD macht mich immer wieder wütdend.

von mimavi am 08.12.2018, 11:48



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Ich würde es mit dem arbeiten versuchen... Aus einem einfachen Grund: Ich würde schauen, ob ich mich wohnortnaher umsetzen lassen kann (Bewerbung von Behörde zu Behörde). Noch bist Du dafür nämlich gerade noch jung genug. Ab 40 wird das von Stadt zu Stadt sehr schwer - im Landesdienst und Bundesdienst ist es natürlich innerhalb des Bundeslandes weiter möglich. Mit einem chronisch kranken Mann würde ich mir eine eigene Absicherung nicht verbauen wollen - Du weißt nicht, wie das Leben noch so spielt und ob Du nicht in 10 Jahren die Hauptverdienerin sein musst. Daher eher der Rat, wieder einzusteigen und zu schauen, ob es sich mit Versetzung für Dich besser als 1 Stunde Fahrtzeit gestalten lässt. Besser als im Beamtendienst bekommt man es mit Kindern kaum.

Mitglied inaktiv - 03.12.2018, 13:26



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

...da ist ja eine große Bandbreite an Meinungen zusammen gekommen, vielen Dank dafür! Mir hat es sehr geholfen, meine Gedanken etwas zu sortieren, um sie hier halbwegs strukturiert niederzuschreiben. Dadurch konnte ich besser greifen, was genau mich stört. Meine "Angst, dass alles zusammenbricht" war, bzw. ist zum großen Teil darin begründet, dass wir vieles allgemein besprochen haben, aber nicht im Detail. Wir haben jetzt für ein paar Dinge sehr viel konkretere Pläne, das hilft mir. Dann habe ich, ganz banal, tatsächlich Angst vor der Veränderung. Ja, wir haben in den letzten Jahren ein sehr gutes Leben geführt, ich denke, das sagen zu können ist der Wunsch jeder Familie. Es muss nicht schlechter werden, nur weil sich jetzt etwas ändert, aber niemand kann das vorher sehen. Das macht mir Angst. Eine Putzhilfe ist für mich keine Option. Es würde mich stören, jemand fremdes in meinen Haushalt zu lassen. Außerdem, egal wie antiquiert das sein mag, mir macht die Hausarbeit Spaß. Jemanden dafür zu bezahlen, dass er das macht, was ich viel lieber selbst machen würde, fühlt sich an wie eine doppelte Strafe. Etwas irritiert hat mich, dass die Themen Rente und Trennung als Argumente angeführt werden; das hält man doch heutzutage vor der Eheschließung in einem Partnerschafts- oder Ehevertrag fest, damit es für den Fall der Fällt kein böses Erwachen gibt. Dann versuche ich jetzt, die letzten Wochen in Freiheit zu genießen und mich dann offen auf die Veränderungen einzulassen. Wird schon. LG, Emmi.

von Emmi_Karamell am 03.12.2018, 17:04



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

wenn du selber arbeitest, erhälst du eben mehr rente (das hat mit verheiratet sein nix zu tun, jeder von euch erhält rente) weil du selber FÜR DICH einzahst. ist vollkommen egal, was ihr vertraglich vereinbart habt. in der SUMME habt ihr GEMEINSAM mehr wenn DU FÜR DICH selber einzahlst. meine mutter hat nachdem sie meinen bruder und mich angenommen (adoptiert) hat, nie wieder gearbeitet und meine eltern sind verheiratet. sie haben momentan ein fizzl rente von mama und die reguläre rente von papa. hätte sie gearbeitet und für sich einbezahlt, hätten meine eltern in der summe mehr

von mellomania am 03.12.2018, 22:09



Antwort auf Beitrag von mellomania

Bezogen auf die gesetzliche Rentenversicherung hast du Recht, wir haben die Beiträge für die zusätzliche private Altersvorsorge geregelt.

von Emmi_Karamell am 04.12.2018, 06:22



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Hallo mach dir mal im Vorfeld nicht zu viele Gedanken. Was hast du denn zu "verlieren"? Wenn es nicht klappt/zu stressig wird, dann kündigst du eben. Aber wenn du es nicht probierst, hast du hinterher immer den Gedanken "was wäre wenn ich es versucht hätte" auch im Hinblick auf deine spätere Rente. Deine Kinder sind gut "unter", sie werden auch an ihren Aufgaben wachsen, ich finde es immer wichtig, dass sie von klein auf mitbekommen, dass man im HH/Garten etc. etwas tun MUSS. Mein Junior ist jetzt 15 u. er hilft immer noch sehr viel mit (Freiwillig!!!), er hilft in erster Linie im Betrieb aber auch Keller entrümpeln hat er alleine übernommen, Rasen mähen, Büsche schneiden, ggf. mal wischen/saugen, .... er sieht dass auch wir immer etwas zu tun haben u. hilft einfach auch. Wenn die Kinder morgens in Schule/Kiga sind u. mittags ist daheim alles schon gemacht - hm - woher sollen sie wissen WER das macht u. wieviel Aufwand das ist? Von daher: probieren!!! Viel Erfolg! viele Grüße

von RR am 06.12.2018, 09:50



Antwort auf Beitrag von Emmi_Karamell

Ich bin ja ein absoluter gegner von diesen anhängigkeiten wie du sie praktizierst. Aber ich bügle auch nicht, hab ne Putzfee und dreckige Fenster sind Mr Wurst. Dafür bin ich unabhängig selbstständig und kein mütterlicher Hausputtel. Wie sollen deine Kinder lernen, dass Mama nicht dazu da ist, den lieben langen Tag allen hinterher zu räumen? Und ehrlich gesagt-mir würde auch intellektuell was fehlen. Und ich finde sehr wohl, dass nur Mama und Hausfrau ein schlechtes Beispiel für Mädchen ist! Wie sollen sie sehen, dass die Welt auch für sie größer ist, als der nächste Wäschekorb!!!

von kirshinka am 06.12.2018, 18:50