Thema:
Arbeitsamt - "dürfen" die das???
Hallo zusammen,
ich hatte gestern einen Termin bei meinem Arbeitsvermittler. Angegeben habe ich 22 Stunden die ich HÖCHSTENS wöchentlich arbeiten kann, aufgrund der Betreuung meiner Kinder. Gestern gab er mir einige Vermittlungsvorschläge mit, auf die ich mich schnellstens zu bewerben hatte.
Zu Hause habe ich erst gesehen, dass ein Stellenangebot mit 25 Stunden dabei war - in einer Stadt, die ca. 15 km entfernt ist.
Habe mir gedacht, dass ich mich bewerben werde, damit ich mit dem AA keine Probleme bekomme...
Zack, gestern Nachmittag ein Anruf von dieser Firma, dass sie mich zum Vorstellungsgespräch einladen möchten... Den Termin nehme ich natürlich wahr, weil die Stelle sich äußerst interessant anhört und ich auch interesse hätte!!! Allerdings kann ich keine 25 Stunden die Woche machen und dann noch in 15 km "Entfernung"!!! Werde im Gespräch ansprechen, ob auch evtl. weniger Stunden möglich wären, aber ist das vom AA okay??? 
Liebe Grüße
Jessi
von
Jessi86
am 28.02.2012, 08:48
Hi,
ja, das dürfen sie. Vielleicht liegen die Stunden ja sogar so günstig, dass du das hinbekommst. Zur Entfernung: 15km sind nun wahrlich kein Grund, eine Stelle abzusagen - ab 50km wäre es bei einer TZ-Stelle ggf. ein Grund, aber eine gewisse Flexibilität darf man heute schon erwarten, bevor man den Staat zur Kasse bittet.
Warte das Gespräch ab und sprich dann deine Zeiten ab - nicht in der Form, dass du max. 22 Stunden/Woche kannst, sondern eher, dass du die Kinder bis 15:00 abgeholt haben musst - vielleicht findet sich ja dann eine Lösung.
Gruß, Speedy
von
speedy
am 28.02.2012, 09:32
Erstmal danke für deine Antwort.
Nein, nein - nicht falsch verstehen! In dem Sinne sind 15 km keine große Entfernung! Es geht einfach darum, dass ich nur bis 22 Stunden angegeben habe, dieser Job 25 Stunden beinhaltet, sowie die Fahrtdauer für Hin- und Rückweg. Nur das war damit gemeint. 
Ich werde jetzt einfach mal das Gespräch abwarten und dann schauen.
Für mich war einfach wichtig zu wissen, ob es "Rechtens" ist, weil mir 25 Stunden eigentlich nicht möglich sind...
von
Jessi86
am 28.02.2012, 09:52
Es sind nur 3 Stunden mehr, 25 ist nicht viel, der Weg ist auch nicht weit. Also bitte... das wird doch gehen, hör Dir doch erstmal im Gespräch an, was die zu sagen haben.
Vielleicht könnt Ihr Euch gut einigen. Ich würde sofort annehmen, denn alles was ich grad so sehe ist 30 km und mehr entfernt...
melli
von
bubumama
am 28.02.2012, 10:29
Vorsicht. A...Tritt-Posting:
(bei Hypersensibilität nicht scrollen)
Madame kann keine 25 Stunden machen?
Was glaubst Du, reißen sich andere den A... auf, um noch was ganz anderes zu stemmen und für Dich mit Steuern zu zahlen?
Mannomann, immer dieses Gejammere auf absurdem Niveau...
Schau, dass Du Deine Kinderbetreuung anpasst, und leb Deinen Kindern eine Mutter vor, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht, und nutz die Jobchance. Und sag nicht gleich im zweiten Satz beim ersten Gespräch, dass Du weniger arbeiten willst. Da hättste bei mir gleich schlechte Karten. Jobs tendieren immer zu eher mehr als weniger Stunden...
von
Nikas
am 28.02.2012, 13:04
Also jetzt ist auch mal gut, ja!? Was reitet ihr eigentlich Alle auf diesen 15 km rum??? Das ist nur eine Sache die noch DAZU kommt!!! Was ist es denn bitte für eine Logik, dass das AA nachfragt, wieviel Stunden ich höchstens kann und mir dann doch einen Vermittlungsvorschlag mit mehr Stunden macht???
Madame ist sich zu fein??? Ich glaube, jetzt gehts ganz los, ja!?
Ich bin während meiner Ausbildung mit meiner Großen schwanger geworden und habe nach dem Mutterschutz sofort meine Ausbildung weiter gemacht, um sie zu beenden. Habe danach immer gearbeitet und jetzt bin ich mir zu fein einen Job anzunehmen, aufgrund der Arbeitszeit???
ICH KANN MEINE KINDER NICHT ANDERS BETREUEN LASSEN!!! Zumindest noch nicht! Die Kleine ist 22 Monate und kommt dieses Jahr erst in den KIGA und die Große geht in die 1. Klasse. Wenn wir glück haben, bekommen wir im Sommer einen OGATA-Platz. Schwiegermutter, sowie Mutter sind schon eingespannt!!!
Und jetzt??? Das nächste Mal vielleicht vorher nachfragen, bevor man einfach mal eben so austeilt!!!
von
Jessi86
am 28.02.2012, 13:20
dass du 22 Stunden arbeiten kannst und die Fahrtzeit noch dazukommt. Du bekommst schließlich auch nach 22 Stunden Arbeitslosengeld, also musst du auch die 22 Stunden zur Verfügung stehen. Zumutbar sind übrigens 1 1/2 Stunden Fahrtzeit oder auch 60 km, da ist es egal ob du Teil- oder Vollzeit arbeiten willst.
Auf die 25-Stunden-Stelle hättest du dich nicht bewerben müssen. Eine E-Mail an den SB mit dem Hinweis, dass du nur 22 Stunden zur Vefügung stehst, hätte genügt.
von
arlett1978
am 28.02.2012, 15:29
"ICH KANN MEINE KINDER NICHT ANDERS BETREUEN LASSEN!!!"
Wenn man will (!), dann kann man auch.
"Allerdings kann ich keine 25 Stunden die Woche machen und dann noch in 15 km "Entfernung"!!!"
Das ist natürlich auch wirklich ein Zumutung.
von
montpelle
am 28.02.2012, 15:38
Hier wird anscheinend einfach nur das verstanden, was man verstehen möchte!!!
Ich finde 15 km Entfernung NICHT VIEL!!! ABER in Anbetracht, dass ich mehr Stunden arbeiten soll (womit ich kein Problem hätte/habe, wenn die Betreuung meiner Kinder gewährleistet ist) & dann noch die Hin- und Rückfahrt dazu kommt ist es mir LEIDER nicht möglich!!! Ich habe alle Möglichkeiten der Betreuung schon durchdacht und abgeklärt, aber es FUNKTIONIERT LEIDER NICHT!!! 
von
Jessi86
am 28.02.2012, 16:10
Kinder im Anschluss betreuen.
Frag mal beim Jugendamt, die vermitteln sicher gern.
melli
von
bubumama
am 28.02.2012, 16:58
... das Tagesmütter nur eine bestimmte Anzahl von Kindern betreuen darf. Tagesmütter sind selbstständig tätig. Sie müssen sich und manchmal auch die Familien davon ernähren. Deshalb nehmen sie nicht gern "Randzeiten", also Kleinverträge, die richtige Verträge blockieren.
Deshalb ist es nicht einfach, für diese Randzeiten jemanden zu finden.
Aber versuchen würde ich es.
Mitglied inaktiv - 28.02.2012, 21:36
Antwort auf diesen Beitrag
Hier bei uns gibt es Tagesmütter, die speziell die Randbetreuung übernehmen. Aber das sind die, die es so "nebenher" machen, weil sie gern mit Kindern arbeiten.
Meine TaMu hatte immer früh meinen Sohn und 2 weitere Kinder, bis max. 14 Uhr und 2x die Woche hat sie um 16 Uhr ein Mädchen aus dem KiGa geholt und bis 18 Uhr betreut.
melli
von
bubumama
am 29.02.2012, 10:26
Wieso kannst Du nur 22 Stunden anbieten?
Wie sind die Kindergartenzeiten?
Bei uns ist der Kindergarten von 7 - 13 Uhr auf. Tagesmütter lassen sich für die Randzeiten NICHT finden. Das soziale Netzwerk kann nicht jeden Tag genutzt werden.
Gibt es für Dich die Möglichkeit, die Kinderbetreuung anzupassen? Frag mal den SA beim AA, normaler Weise müssten sie sich da auch auskennen.
Nein, ich sehe das Problem bei Dir nicht so einfach zu lösen, wie es hier einige darstellen, so lange ich nicht weiß, wie bei Euch überhaupt Kinderbetreuung angeboten wird. Wenn man die Möglichkeit hat, die Kinder gut fremdbetreuen zu lassen, dann ist es eine Sache, aber ohne die notwendigen Kinderbetreuungsmöglichkeiten kann ich verstehen, wenn man NICHT die Arbeitsmöglichkeit ergreifen kann.
Mitglied inaktiv - 28.02.2012, 15:53
Die Stelle ist ab sofort zu besetzen, die Kleine hat aber noch keinen KITA Platz - erst ab August. D.h. ich kann die Kleine Vormittags für ca. 3 Stunden zu meiner Schwiegermutter bringen und die Große hat momentan noch immer um halb 12 Schule aus (wenn wir glück haben, OGATA Platz ab Sommer). Meine Mutter würde dann die Große von der Schule abholen und sie wäre dann bis ca. 13 Uhr betreut. Mehr ginge aber von beiden Seiten auch nicht und somit habe ich leider keine andere Betreuungsmöglichkeit.
von
Jessi86
am 28.02.2012, 16:02
"somit habe ich leider keine andere Betreuungsmöglichkeit."
Es müssen doch nicht die Großeltern sein.
Hast du kein soziales Netzwerk ?
Was ist mit einer Tagesmutter ?
von
montpelle
am 28.02.2012, 19:50
Tagesmutter?
Ist jetzt so eine Idee von mir.
Die Arbeitsämter sollen schon bei der Hilfe nach geeigneten Betreuungsplätzen helfen. Und ich würde meinen Sachbearbeiter darum bitten, das er mir jetzt dabei hilft.
Mitglied inaktiv - 28.02.2012, 21:32
das soziale netz kann mal einspringen, als Dauereinrichtung klappt es fast nie.
Die Tagesmutter könnte eine Alternative sein.
Mitglied inaktiv - 28.02.2012, 21:33
Woah, hier herrscht ja ein Ton.
15 km Weg sind schlicht und einfach nochmal ein Zeitfaktor und auch "nur" 3 h mehr, müssen organisiert werden. Und eine Tagesmutter kostet schlicht und einfach auch noch Geld, das erstmal da sein muss. Und nicht jedes soziale Netwerk fängt 2 Kinder auf.
Ich verstehe, dass hier oft jammern auf hohen Niveau stattfindet, aber man muss ja nicht gleich jedem Schmarotzertum vorwerfen....
Kopf hoch Jessi86, versuche dich mit der Firma zu einigen, vielleicht haben die ja auch eine Kinderbetreuungconnection. Und sonst findest du bestimmt was anderes, dass eine gute Betreuung deiner Kinder möglich macht.
von
indenKirschen
am 28.02.2012, 21:06
Also 30 km beide Strecke sind in maximal einer halben Stunde zu bewältigen. Also 2,5 Stunden pro Woche. Dazu kommen die 3 Stunden über die 22 Stunden, sind insgesamt 5,5 Stunden pro Woche, also etwas mehr als eine Stunde pro Tag, die Du überbrücken musst. DAS muss m.E. möglich sein. Zur Not für den Anfangszeit mit einer Tagesmutter, Oma oder eine Babysitterin, die die Kinder von der KiTa und Schule abholt.
Was ist eigentlich mit dem Vater? Kann er nicht mithelfen?
von
Fuchsina
am 28.02.2012, 22:54
Aus welchem Bundesland kommst Du? Gibt es dort die verläßliche Grundschule? Dort sind die Kids dann bei uns (NDS) ab 7.35 bis 13.05 Uhr in der Schule. Tagesmutter etc. wäre noch eine option, da Du, wenn ich mich nicht verlesen habe, schreibst, das Deine Tochter noch nicht im KiGa ist, wäre sie ja nicht nur ein Randgruppenkind, sondern könnte komplett betreut werden. Je nach Einkommen übernehmen Jugendamt, Sozialamt, Arbeitsamt zumindest einen Teil der Kosten.
Von wann bis wann genau kannst Du denn außer Haus sein. Inkl. Fahrtzeit?
von
nane973
am 28.02.2012, 23:07
...auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder nicht schreibe, was die Threaderstellerin hören möchte - mal eine prinzipielle Überlegung:
Die AG zahlen den Lohn - dafür dürfen sie auch bestimmen, wer wann und was arbeitet. AN möchten das Geld - also haben sie sich anzupassen oder bekommen eben kein Geld, wenn sie nicht arbeiten. Für Notsituationen haben wir das soziale Netz des Staates - aber eben nur für Notsituationen, nicht für Unbequemlichkeiten.
Auch wenn zusätzliche Kinderbetreuung teuer ist, es gibt viele Möglichkeiten und dafür ist uU ein Wiedereinstieg in den Job gemacht.
Gruß, Speedy
von
speedy
am 29.02.2012, 09:23
Warte doch erst mal ab. Vielleicht ist der AG auch bereit, dich mit weniger Stunden einzustellen, bis deine Kids in ein paar Monaten eine geregeltere Betreuung haben.
Vielleicht kannst du auch in den sauren Apfel beißen und für die anfallenden Extra-Stunden einen Babysitter oder eine TaMu zahlen. Wäre ja absehbar und vielleicht schießt das JA was zu.
Wie sieht es denn mit dem Vater der Kinder aus? Kann er vielleicht ab und an was an seinen Zeiten drehen?
Ich habe sehr unregelmäßige Arbeitszeiten, muss momentan oft zwischen 4 und 5 Uhr in der Früh aus dem Haus und habe lange Zeiten. Oft fahre ich viele Stunden Auto zu den normalen Arbeitsstunden on top. Der Papa ist momentan leider höchstens alle drei, eher alle vier Wochen zur Unterstützung hier. Somit muss ich jede Woche schauen, wie ich die Betreuung regeln kann. Termine abzusagen kann ich mir absolut nicht leisten. Es ist anstrengend, aber es geht irgendwie und ich weiß, dass es nicht dauerhaft so bleibt. Das hilft.
Hab den Mut, es einfach mal zu versuchen und nach Lösungsansätzen zu suchen. Kinder für 25 Stunden betreuen zu lassen ist machbar, das schaffst du.
Alles Gute, terkey
von
Terkey235
am 29.02.2012, 09:57
