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Verspätete Gehaltszahlung im öffentlichen Dienst

Thema: Verspätete Gehaltszahlung im öffentlichen Dienst

Hallo, ich muss meinem Ärger einmal Luft machen. Ich bin Lehrerin, angestellt im ÖD. Seit März habe ich meine Stundenanzahl erhöht, von 18 auf 21, weil bei uns mehrere Schwangere und Dauerkranke sind, also eher gezwungenermaßen, als dass ich das wollte. Hab mich halt breitschlagen lassen. Die Vertragsveränderung habe ich irgendwann im Februar unterzeichnet, leider steht da kein Datum drauf. Im März habe ich mein altes Gehalt bekommen, also ohne Erhöhung. Heute habe ich endlich mal Zeit gefunden, bei meiner Gehaltsstelle anzurufen. Die richtige SB war nicht da, also hat eine andere geschaut. Es sei noch keine Vetragsveränderung eingegangen. Liegt wahrscheinlich noch bei der Bildungsbehöre (ich schreibe mal nicht, wie diese genau heißt, so dass man nicht sofort aufs Bundesland schließen kann), liegt wharscheinlich an dem hohen Krankenstand, dass man dort noch keine Unterschrift draufgesetzt hat und den Vetrag weitergeleitet hat. Heißt, ich werde wohl auch für den April die Zahlung nicht bekommen. Ich bin gerade baff. Dass es sowas im öffenltichen Dienst gibt. Ich bin noch nicht so lange da angestellt, aber wow...ich bin sprachlos. Sind ja auch nur Peanuts schätze ich... Weiß jemand, ob ich irgendeine Möglichkeit habe, den Prozess zu beschleunigen? Anspruch auf Schadensersatz? Verzugszinsen? Verklagen? Streiken????? Ich bin sauer.

Mitglied inaktiv - 23.04.2018, 15:50



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Hallo, Ich bin Lehrerin, allerdings verbeamtet. Ich hatte es auch schon mal, dass ich kurzfristig erhöht hatte und dann die Zahlungen erst 1 Monat später begannen. Das fehlende vom Vormonat natürlich oben drauf. Ich denke so wird es ja bei dir auch laufen. Der Fehlbetrag wird rückwirkend mit ausgezahlt. Ist zwar ärgerlich, aber bisher hattest du ja immer dieses niedrigere Gehalt, so dass es ja erstmal reichen müsste für Fixkosten etc, oder? Also mehr als da halt öfter mal anrufen wüsste ich auch nicht. Alles Gute

von monstermaja am 23.04.2018, 16:10



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Bajuli, komm runter. Das war ironisch gemeint, zumindest die letzten paar Zeilen. Tut mir leid, dass du das nicht verstanden hast. So, wie das heute am Telefon klang, bekomme ich die Nachzahlung frühestens Ende Mai. Ich arbeite dann die zusätzlichen Stunden drei Monate lang. Bloß, weil es nicht möglich ist, innerhalb von 3 Monaten eine Unterschrift auf einen Zettel zu setzen? Wenn ich so arbeiten würde, wäre ich meinen Job garantiert los. Außerdem gibt es auch noch das BGB und ich weiß auch aus früherer Tätigkeit, wie es ist, monatelang jeden Monat darum zu betteln, wenigstens einen Abschlag zu bekommen. Aber hier geht es um relativ wenig Gehalt, vergleichsweise, also anscheinend nicht wichtig.

Mitglied inaktiv - 23.04.2018, 16:59



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Als erstes streiken und dann verklagen!!! Mein Gott, dann frag halt ob du eine Abschlagszahlung haben kannst. Und ja, auch bei mir hat das immer so lange gedauert, wurde aber auf Heller und Pfennig abgerechnet. Selbst als ich abgefangen habe (vor 20 Jahren) gabs erst mal Abschlagszahlungen für 2 Monate. Ein höflicher Anruf bei deiner „Bildungsbehörde“ klärt wahrscheinlich alles ganz schnell. Vielleicht war da jemand krank oder es gab andere trifftige Gründe. Wünsche dir, dass die Eltern deiner Schüler mehr Geduld mit dir haben und nicht gleich mit dem Anwalt drohen. Leute gibts...

von Bajuli am 23.04.2018, 16:16



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also, bei uns, Oberste Bundesbehörde, dauert es vom Einpflegen neuer merkmale in die Datenbank an mindestens sechs Wochen. Es kann aber nicht immer sofort jemand die Daten einpflegen. Von daher dauert es schonmal recht lange bis entsprechend der neuen Daten ausgezahlt wird. Zumal wohl Ueberzahlungen vorrangig sind, bei den Beamten haengen ja noch Kindergeld und Ortszuschlag und all sowas dran, da kommt viel zusammen. Und wenn Du angestellt bist, kriegst Du ja das geld auch nicht am Monatsanfang, sondern Mitte. Du hast also erst zwei Zahlungen falsch erhalten (mit je drei Stunden brutto Unterschied). Schadenersatz- mach Dich nicht lächerlich. Welchen Schaden kannst Du denn nachweisen? Verzugszinsen ? Siehe Eingangsbemerkung. Rufe an, lass Dir den SB nennen und mach schriftlich nochmal aufmerksam drauf. Und bei allem Ärger, es ist letztlich eine Kleinigkeit und ich kann Dir versichern, i, ÖD wird auf Heller und Pfennig abgerechnet

von Benedikte am 23.04.2018, 18:32



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Ich bin keine Lehrerin, aber angestellt im ÖD. Bei uns kann es gut acht Wochen dauern, bis solche Änderungen im System und damit auf der Abrechnung sind. Schadenersatz? Hm, welcher Schaden ist dir denn entstanden? Ich würde schriftlich, vielleicht per E-Mail, nachfragen, wann du mit der Umsetzung des Vertrages rechnen kannst. Oder besser: bis wann. Verstreicht die Zeit, anrufen. Ach ja: wir kriegen unser Gehalt zum Montag.

von wolfsfrau am 23.04.2018, 19:20



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Oje, da war ich wohl zu überschwänglich. Mir wurde heute telefonisch mitgeteilt, dass noch kein Eingang der Änderung bei der Gehaltsstelle vorhanden ist. Ich bekomme mein Gehalt immer ca. zum 28. des laufenden Monats. Heißt, ich muss bis Ende Mai warten. Mindestens. Das sind 3 Monate, für die mein AG einen Teil meines Gehalts noch nicht zahlt. Keine Sorge, meinen Zahlungsverpflichtungen kann ich schon nachkommen. Als ich letztes Jahr einmal wegen eines Kindkranktages zu viel Gehalt bekommen hatte, gab man mir eine Frist von wenigen Wochen, das zu viel gezahlte Geld zurückzuzahlen. Ich glaube, es waren 2 Wochen. Ich finde die Vorgehensweise nicht in Ordnung. Dass das Einpflegen einige Zeit dauert und dann eben erst mit der übernächsten Gehalrszahlung das Geld kommt, mag ja ok sein. Aber ich habe die Änderung Anfang Februar unterschrieben. Ich werde morgen nochmal mit der zuständigen Sachbearbeiterin reden.

Mitglied inaktiv - 23.04.2018, 22:32



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Mach Dich nicht lächerlich! Behördenmühlen mahlen langsam, aber gründlich! Bei uns, Bundesbehörde, dauert es meist 3 Monate, dann wird rückwirkend bezahlt. Ärgerlich wegen der hohen Steuern bei Nachzahlungen. Bei Dir geht es um 3 (DREI) Wochenarbeitsstunden..... Wenn Du nach sooo kurzer Berufstätigkeit wegen so einer Kleinigkeit so aufgebracht bist, reichen Deine Nerven niemals für weitere 30 Jahre Arbeitsleben... Abwarten und daran denken: jede Minute, die die Sachbearbeiterin mit Dir telefoniert, kann sie keinen Vorgang bearbeiten....

von KKM am 24.04.2018, 05:53



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...also mach ich mich nicht lächerlich. Rein rechnerisch liegen noch 22 Arbeitsjahre vor mir. Schade, dass man hier nicht einfach mal seine kleineren (und größeren) Problemchen abladen kann, ohne gleich angegriffen zu werden.

Mitglied inaktiv - 24.04.2018, 09:32



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Wie die anderen schon geschrieben haben.. So etwas kann dauern. Mein Mann hat auch schon oft bei Schulwechsel oder sonstigen Änderungen lange auf sein Gehalt warten müssen. Wir mussten sogar mal 2 komplette Monate ohne sein Gehalt überbrücken, das war nicht witzig. Aber leider lässt sich der Prozess wohl überhaupt nicht beschleunigen.

von Bärenmama2016 am 24.04.2018, 08:54



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Ich arbeite im pseudo-öffentlichen Dienst mit monatlich wechselndem Einkommen. Das Grundgehalt bekomme ich jeden Monat, die Zuschläge von vornherein immer am Ende des übernächsten Monats. Da sind so schwierige Verwicklung wie Vertragsänderungen noch nicht mal dabei. Und nachrechnen muß man da auch noch, weil sie sich manchmal vertun- natürlich immer nur in eine Richtung. Leider bin ich für das Nachrechnen zu faul und die Abrechnung ist so gemacht, daß man möglichst nicht durchsteigen soll. Meine Kollegin sollte wegen vieler Schwangerer von 60 auf 100% aufstocken, für hinterher wurde ihr ein 80% Vertrag (auf so 2 J. befristet) versprochen. Den 100% Vertrag gab es schnell, der 80% Vertrag braucht schon ewig. Immer wie es dem AG gerade paßt. Der öffentliche Dienst ist kein besonders guter Arbeitgeber mehr, das war vor 20 Jahren vielleicht noch anders, aber heutzutage eben nicht mehr. Mit der Arbeitsplatzsicherheit haben sie sich in der Behörde, wo meine Mutter arbeitete, so geholfen, daß sie die Leute gezwungen haben, 1 1/2h pro Strecke zu fahren, da haben sich dann alle die konnten was anderes gesucht... Außerdem ist es auch mit dem Verklagen so eine Sache. Es gab einen Gerichtsprozeß wo Wissenschaftler mit befristeten Verträgen nach Auslaufen des Vertrages nicht nach Hause geschickt wurden (neuer Vertrag lag in der Verwaltung rum und war halt nicht beim Angestellten). Der ist bis in die letzte Instanz gegangen, nicht das es zwischendurch immer klar gewesen wäre, wer gewinnt- meist wurde die Klage abgewiesen bei m. W. klarem Gesetz- so viel zum Staat als Arbeitgeber... Halt die Ohren steif. Ich verstehe den Ärger, auch wenn es sich nicht um Millionen handelt, und auch die Ironie. Wenn Du und ich eine Rechnung nicht bezahlen, dauert es auch nicht 5 Monate bis zur Mahnung. Grüße, Jomol

von Jomol am 25.04.2018, 09:13



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Find ich jetzt nicht so dramatisch...wenn es nicht gerade soviel auf einmal ist dass die Besteuerung dadurch höher ausfällt und dadurch Euros verloren gehen...freu dich dass du dann einen Monat mehr bekommst schau, mich ärgert es auch, jeden Monat wenn z.b.virle sonn-und Feiertagsschichten dabei sind, zu wissen dass ich die Zuschläge erst 3Monate später erhalte...

von EmmaKili am 27.04.2018, 08:41



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Hi, das kann sich durchaus 2-3 Monate hinziehen. Beschleunigen kannst du das eigentlich nur, über deinen Schulleiter. Wenn der beim Dienstherren anruft und sagt, dass er dich natürlich erst planmäßig einsetzen kann, wenn der Vertrag da ist... dann geht's oft etwas schneller. PS: Meine letzte Höherstufung wurde im Mai erstmals rückwirkend für die vorangegangenen 4 Monate ausbezahlt - da haben sie sich sogar noch mehr Zeit gelassen :) Gruß, Speedy

von speedy am 27.04.2018, 14:20



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Meine Nichte hat in NRW letzten Herbst als Lehrerin nach dem Referendariat angefangen, irgendwie lief es da etwas schief, dass der Vertrag nicht weitergeleitet wurde, jedenfalls bekam sie ein knappes Vierteljahr überhaupt kein Gehalt und schob Panik, weil ihr Konto ins Minus ging. Ihre Eltern haben dann ausgeholfen, bis das Gehalt endlich nachgezahlt wurde. Bei uns (anderes Bundesland) gab es damals die ersten eins, zwei Monate Abschlagszahlungen, bevor im Detail abgerechnet wurde. Ob es heute noch so ist, weiß ich allerdings nicht. Blöd ist es jetzt für Dich sicherlich so oder so, aber da es - vergleichsweise - "nur" um das Geld für die Aufstockung geht, würde ich da jetzt nicht Sturm laufen. Der öffentliche Dienst mahlt oft langsam, aber meistens gründlich...

von Leena am 04.05.2018, 16:53