Baby und Job

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Geschrieben von JoMa am 15.07.2015, 14:54 Uhr

Vollzeit - Familie - und Freunde?

Hallo zusammen,

mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit und haben 3 Kinder, 10,7 und 2. Ich bin Abteilungsleiterin, mein Mann ist Lehrer und kümmert sich ab 15 Uhr um alle Familienangelegenheiten, wenn ich gegen 18:30 heimkomme haben wir ca. 1 h gemeinsame Familienzeit, dann bin ich dran mit den Familienangelegenheiten bis wir morgends alle wieder in Beruf, Schule und Krippe verteilt sind. Mein Mann sitzt abends meistens noch am Schreibtisch, wenn die Kinder schlafen kümmere ich mich um alles mögliche und dann haben wir noch gemeinsame Freizeit von 1-2 Stunden. Am Wochenende ist meistens Familienzeit, aber auch Arbeitszeit für meinen Mann.

Ich bin so weit mit unserem Arrangement total zufrieden und bis auf die wahrscheinlich völlig üblichen Schwierigkeiten klappt es wirklich gut. Nur die Freunde, vor allem meine Freundschaften kommen viel zu kurz. Klar trifft man sich auch am Wochenende, wenn die diversen Familienverpflichtungen der befreundeten Familien sich synchronisieren lassen, aber ich habe den Eindruck, das wird mit älter werdenden Kindern immer schwieriger.

Wie macht ihr das? Wovon nehmt ihr die Zeit für Freundschaften?

Danke und viele Grüße,
Sabine

 
10 Antworten:

Re: Vollzeit - Familie - und Freunde?

Antwort von RR am 15.07.2015, 18:26 Uhr

Hallo
ehrlich gesagt: nur noch hin u. wieder. Liegt auch daran, dass die Bekannten nicht (mehr) direkt vor Ort leben u. somit verabreden wir uns mal "in der Mitte" auf einem Fest o. so.

Aber auch ansonsten liegt oft die Arbeit "im Weg". Meine beste Freundin arbeitet im Altenheim u. hat oft WE-Dienst. Außerdem hat sie einen schwer kranken Mann mittlerweile daheim. Selbst mit telefonieren ist es schwierig, wir sind selbstständig u. wir haben zwar mittlerweile eine Aushilfe für die Kasse, aber ich muss dann immer tel. für sie erreichbar sein, somit kann ich kein langes Gespräch mit der Freundin führen o. mal schnell zu ihr kommen....

viele Grüße

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Re: Vollzeit - Familie - und Freunde?

Antwort von wolfsfrau am 15.07.2015, 18:37 Uhr

Hier genauso - obwohl es besser wird.
Meine Kinder sind 10 und 13, bleiben auch mal allein zu Hause.

Aber mir ist die Zeit zusammen total wichtig, dafür lasse ich dann auch mal das eine oder andere sausen.

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Re: Vollzeit - Familie - und Freunde?

Antwort von krissie am 15.07.2015, 21:54 Uhr

Hallo,
ja, sehr schwierig. Die älter werdenden Kinder (meine sind 13 und 8) haben am Wochenende auch zunehmend Termine, man plant da drumrum; vieles, was unter der Woche nicht geschafft wurde, wird auf das Wochenende gelegt, andere Familien haben auch ihre Dinge zu erldigen...
Wir haben allerdings die Abenden unter der Woche weitestgehend frei und können so abwechselnd mit Freunden ausgehen. Ich arbeite auch "nur" 70 %, da bleibt durchaus noch Zeit am Nachmittag für Erledigungen etc. Allerdings finde ich durchaus abendliche Verabredungen unter der Woche anstrengend, denn am nächsten Tag ist ja frühes Aufstehen angesagt.
Euer Modell ist sicher gut, um zwei Vollzeitberufstätigkeiten plus noch nachmittägliches Familienleben unter einen Hut zu bringen, aber der Preis dafür ist wohl leider, dass damit auch die Abende weitestgehend mit verplant sind. Hm, bewusst feste Abende freischaufeln und Verabredungen treffen für den Abend? Einmal die Woche, das ginge doch wahrscheinlich?

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Re: same here

Antwort von Benedikte am 16.07.2015, 7:31 Uhr

Wobei mir auch noch Hobbies, serioeses Haushalten, Gartenarbeit auffalen als zu kurz kommend.

Auf deine Frage-viele meiner Freundschaften bestehen schon sehr sehr lange und keine meiner ""besten"" Freundnnen wohnt am gleichen Ort. Wir halten Kontakt per mail und weniger Telefon und besuchen uns ab und an. Aber auch nicht jede jedes Jahr.

Durch meine intensive Berufstaetigkeit habe ich allerdings viele Bekanntschaften und beginnende Freundschaften mit Frauen aufgebaut, die ich beruflich getroffen habe. Und die sehe ich zum Mittagessen.Kantine oder Restaurants.

Zu den Kindern- wie oben jemand schrieb, wenn die aelter werden, kann man die auch abends alleine lassen. Bei einem 2 jaehrigen geht das nocht nicht. Aber auch nur das-ich begreife inzwischen, was man den zweiten Fruehling nennt, ich geniesse ihn naemlich. Das ist die zeit, wenn die Kinder so gross und die Partnerschaft so eingefahren ist, dass man wieder Luft zum atmen kriegt.

Bei Deiner ""Grundlast"" ist halt nicht viel Zeit zu verteilen. Nimms, wie es ist, und vertraue darauf, dass es automatisch besser wird. Ist so, ich weiss es. Und echte Freundschaften halten so etwas aus. Eine meiner Freundinnen war 20 Jahre im ausland, wir haben uns oft Jahre nicht gesehen ABER immer wenn wir uns sahen, war es so, als ob wir uns gerade vorher das letzte Mal gesehen haetten.

Benedikte

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Re: Vollzeit - Familie - und Freunde?

Antwort von ursel7 am 16.07.2015, 12:39 Uhr

Ja, das ist hier auch schwierig.

Wir arbeiten auch beide voll, unsere Kinder sind 13, 11 und ganz frisch 3.
Wochenenden sind immer mit Ausflügen (oder auch mal rumgammeln) und auch Sportveranstaltungen der beiden Großen verplant (wobei wir da immer einen Ausflug dranhängen und dadurch die Region erkunden).

Es wird sicher besser, wenn die Kinder größer sind, meine 13-Jährige organisiert sich zunehmend selbst und plant auch ihre Freizeit vermehrt mit ihren Freunden, aber beim Kleinsten dauert das halt noch.

Hier ist es allerdings so, dass es meinen Freundinnen nicht anders geht. Die arbeiten auch alle, lediglich die Kinderanzahl unterscheidet sich.
Wir sind im engen Freundinnenkreis vor einigen Jahren dazu übergegangen, uns zu den Geburtstagen gegenseitig Zeit miteinander (essen gehen etc.) zu schenken, das "zwingt" uns zu regelmäßigen Treffen und das tut auch gut. Ansonsten dann auch gemeinsames grillen/Feuer etc. da schwirren die Kinder zwar auch rum, aber je mehr Kinder, umso besser sind die beschäftigt und es bleibt Zeit für Unterhaltungen.

LG U.

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Re: Vollzeit - Familie - und Freunde? => Freunde in der Arbeit?

Antwort von Al1ce am 16.07.2015, 19:22 Uhr

ja, hier! ich hoffe, dass meine guten alten Freundschaften auch noch die nächsten dürren 5 Jahre überdauern, aber bei manchen weiss ich einfach, dass es so sein wird..

Neue Freundschaften ergeben sich wie oben beschrieben meistens aus dem Beruf, denn in der wenigen Frei-Zeit hat man ja noch weniger Gelegenheit, neben dem Erhalten der alten Freundschaften neue zu gründen und zu pflegen. Die beruflichen Kontakte sind oft sehr schön, aber manchmal auch problematisch/unprofessionell. ZB muss ich bei meinen sehr netten Mitarbeitern aufpassen - in einer Arbeitsgruppe kann man als "der chef" schlecht mit den einen befreundet sein und mit den andern nicht, oder?

alles gute al1ce

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Re: Vollzeit - Familie - und Freunde?

Antwort von Danyshope am 16.07.2015, 19:39 Uhr

Ich sage es mal so, echte Freundschaften überstehen auch das. Also diese"Durststrecken" wo sich halt nicht alle paar Wochen getroffen wird. Sondern evtl nur 1-2 mal im Jahr aber dann eben bewusster. Der Rest sind eher "Bekanntschaften". Oder Leute wo es eh kein Verlust. Kann recht hilfreich sein da mal alle paar Jahre "auszumisten". Wenn man eh schon nur begrenzt Zeit hat, warum dann diese wertvolle zeit mit Leuten vergeuden die es nicht wirklich wert sind?

Mag hart klingen, aber IMO weitaus ehrlicher als vieles andere wo man sich dann über zig Ecken verbiegt um es allen Recht zu machen.

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Freunde treffe ich beim Sport

Antwort von Dor am 17.07.2015, 8:55 Uhr

Hallo
Ich verbinde freudne treffen mit meinem Hobby, dem Sport. So brauche ich nicht zusätzlich Zeit. ich marschiere mit meinen zwei besten Freundinnen abends einmal die Woche und eine andere treffe ich in der Gymnastik. Die dritte treffe ich beim Fahrradfahren. Andere termine liegen bei mir fast nicht drinnen, genauso wie bei dir.
LG, Dor

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Re: Vollzeit - Familie - und Freunde?

Antwort von desireekk am 18.07.2015, 4:17 Uhr

Hallo,

ich weiss wovon Du sprichst...

Ich hatte immer eine gute Stunde Fahrtweg eine Richtung, VZ 40 Std und die beiden Kinder...

Hobbies?
Freunde?

Hobbies: lagen für lange Jahre (über 10) auf Eis. Erst jetzt fange ich wieder an da etwas anzufangen.
Freunde: Freundinnen hab eich viel am Telefon "gepflegt" obwohl wir in der selben Stadt wohnten. Meine gute Stunde Heimfahrt von der Arbeit war meist meinen sozialen Kontakten gewidmet. Besser als nichts.
Ab und zu habe ich mal einen halben Samstag oder Sonntag für eine Freundin rausschneiden können, oder zumindest ein Frühstück o. ä..
Gemeinsam mit Mann ging nicht, für sowas war er nicht zu haben.

Ich schätze, das Du noch 2-5 Jahre vor Dir hast, wo das alles echt sehr eng ist zeitlich, danach wird es besser, die Großen können ab und an mal auf das Kleinste aufpassen.
Evtl. werden Du und Dein Mann Freunde eben nicht gemeinsam sehen können, sondern einer passt auf und der andere geht weg.
Oder eben doch öfter mal Babysitter

Aber Kopf hoch, das wird schon!

Gruss

Désirée

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Re: Vollzeit - Familie - und Freunde?

Antwort von JoMa am 21.07.2015, 15:10 Uhr

Danke alle zusammen,

es beruhigt mich schon mal, dass keine von Euch in dieser Lebensphase Freundschaften so locker flockig auch noch viel Energie zugestehen kann und das der "Wiedereinstieg" nach ein paar Jahren dann trotzdem gelingen mag.

Es ist wahrscheinlich wieder der übliche Effekt einer viel arbeitenden Mutter, meine Kolleginnen ohne Kinder haben jede Menge Zeit für ihr soziales Netzwerk (und da ist es sehr schwer irgendwie dabei zu bleiben, auch wenn da niemand jemanden ausschließen würde) und ich habe den Eindruck, dass meine männlichen Kollegen mit Kindern einen anderen Anspruch an sich selbst haben, was die Teilnahme am Familienleben angeht und/oder eine Frau zu Hause haben, die gar nicht oder deutlich weniger als Vollzeit arbeitet und beides führt zu mehr Zeit, Hobbys und Sozialkontakten.

Also gedulde ich mich noch ein paar Jahre und habe jetzt wenigstens das Gefühl, dass nur ich das nicht besser auf die Reihe bekomme.

Liebe Grüße,
Sabine

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