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Wann ist das Kind bereit für die Krippe?

Thema: Wann ist das Kind bereit für die Krippe?

Ich hatte diese Frage schon mal im Betreuungsforum gestellt, da wurde mir dann von einer Userin geraten, hier auch mal nachzufragen. Also folgendes: Mein Mann und ich sind beide noch im Studium und haben den Luxus, dass wir unsere Kurse so legen können, dass wir unser Kind (13 Monate) zu Hause betreuen können. Wir wollten das gerne, aber jetzt drängt sich uns der Eindruck auf, dass sie in der Krippe ganz gut aufgehoben wäre. Sie freut sich immer so sehr, andere Kinder zu sehen, ist sehr sozial und fürsorglich (wenn auch manchmal ein bisschen ungestüm). Nun sind wir am Überlegen, ob wir sie halbtags in die Krippe geben sollen. Wir sind wie gesagt nicht drauf angewiesen, möchten aber natürlich das beste für sie tun. Ich hör von den Erziehern in meinem Umfeld immer, dass es das beste fürs Kind ist, lange zu Hause betreut zu werden, aber vlt ist das ja von Kind zu Kind verschieden? Meinungen dazu? (PS: Wir leben in Berlin, wo so gut wie alle Kinder mit einem Jahr in die Krippe gehen, wir sind hier echte Exoten und werden immer ein bisschen schief angeguckt. Nicht dass wir unsere unsere Entscheidung davon abhängig machen würden.)

von greenisland am 18.12.2013, 19:28



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Einen Versuch ist es wert. Habt ihr denn schon einen Krippenplatz? Mein Sohn ist mit 15 Monaten in die Krippe gegangen und ihm hat es richtig gut gefallen.

von mondstaub am 18.12.2013, 20:01



Antwort auf Beitrag von greenisland

Da würde ich mir gar keinen Stress machen! Wenn Sie es sich aussuchen können ob Krippe oder nicht,probieren Sie es doch einfach aus!.Suchen Sie sich eine gute Krippe mit guten Erziehern.Wenn Sie merken,dass es dem Kind gut geht dort-prima. Wenn nicht dann ist es zu Hause am besten aufgehoben. Jedes Kind ist da anders. Manche weinen nur in der Krippe,andere sind total glücklich dort.Ich persönlich denke dass es für ganz kleine Kinder zu Hause besser ist. Aber das sollte man nicht zu dogmatisch sehen.Für ein paar Stunden am Tag und wenn es dem Kind gut tut-warum nicht? Es ist ja in ihrem Fall auch gar kein Zwang da. Die meisten Kinder müssen in die Krippe weil es für die Eltern keine andere Wahl gibt.Und wenn es ihnen da nicht gut geht,haben sie eben Pech gehabt. Und es ist halt jedes Kind anders.Das kann man vorher nicht wissen.

Mitglied inaktiv - 18.12.2013, 20:51



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Ich bin generell Krippenbefürworter und finde die Krippe besser als bei den Eltern daheim. Das soll jetzt kein Angriff sein, sondern nur meine persönliche Meinung. Wir sind im Süden des Landes, er geht seit dem er neun Monate alt ist, Krippe ist privat und wir haben die Zeiten gesteigert. Anfangs zwei volle Tage die Woche, seit dem er 20 Monate ist 5 Tage die Woche von 08:30 bis 14:00 und ab Januar jeden Tag bis 18:00. Er liebt die Krippe und freut sich (ungelogen und ohne übertreiben) jeden Tag auf seinen Tag dort. Ich bin der Meinung, dass die Kinder viel mehr Spass haben mit anderen und auch soziales Verhalten lernen. Wir haben einen guten Vergleich zu nicht Krippenkindern und diese haben, in unserem Fall, kein soziales Verhalten (Rede von Einzelkindern) und tun sich auch mit anderen Erwachsenen recht schwer. Allerdings ist unser Kleiner auch von Anfang an sehr offen gewesen und hat den Kontakt zu anderen gesucht. Meiner Meinung nach tut Ihr Euerm Kleinen einen riesen Gefallen ihn in eine guze(!!) Krippe zu geben.

von SimplySingle am 18.12.2013, 20:57



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Allgemein finde ich Krippe halbtags für Kinder in dem Alter gut, vor allem wenn sie noch keine Geschwister haben und auch sonst nicht so viel Austausch über Krabbelgruppen etc. stattfindet. Nötig ist es aber sicher nicht, beide Varianten klingen prima fürs Kind, und natürlich kommt es auf den Einzelfall an. LG, carla

von carla72 am 19.12.2013, 08:26



Antwort auf Beitrag von greenisland

Drei meiner 4 Kinder (das Baby ist erst 5 Monate) sind mit 14 Monaten in die Krippe gegangen, haben sich dort wohlgefühlt und in einer Geschwindigkeit von anderen Kindern Dinge gelernt - da kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus! Zwei Freundinnen aus Krippe und KiGa sieht meine jetzt 12jährige größte Tochter jetzt noch öfters... Ich habe aber auch erlebt, daß Kinder in der Krippe dauerkrank waren und erst im Kindergartenalter stabil "wieder dazugestoßen" sind - auch in die gleiche Gruppe. Jedes Kind ist da anders... Abgesehen davon, daß neben der Familie auch die Arbeit ein wichtiger Teil meines Lebens ist - ich kann und möchte meine Kinder nicht nur zu Hause bespaßen. Ich habe den Haushalt, Kochen, Einkaufen, Wäsche etcpp. - und dazwischen immer mal etwas Spielzeit. Na klar basteln wir und lesen oder unternehmen was, aber nicht jeden Tag mehrere Stunden. In der Kita richtet sich das Leben nach dem Kind, es gibt immer Spielkameraden, es gibt immer "Alloeltern" zum Anlehnen, man lernt Interaktion in der Gruppe und wie schon gesagt, von Gleichaltrigen oder überhaupt Kindern lernt sichs leichter. Auch Selbstregulation und Selbstreflexion werden gefördert - abhängig von der Qualität der Einrichtung. Probierts einfach aus!

von nörgelmama am 19.12.2013, 15:25



Antwort auf Beitrag von greenisland

Das ist sicher auch von Kind zu Kind verschieden. Allerdings denke ich, dass gerade ein Einzelkind sehr von dem regelmäßigen Kontakt zu einer festen Gruppe von Gleichaltrigen profitieren kann. Ich halte es eher für problematisch, wenn ein Kind sehr wenig Kontakt zu Gleichaltrigen hat. Meine Tochter ist mit 12 Monaten in eine Kita gekommen und fand das super. Sie hat seither viel gelernt, vorallem im Sozialverhalten und sprachlich. Sie ist diesen Monat 2 geworden und spricht in ganzen Sätzen, verwendet 3 Zeiten, sagt sogar schon "ich". Sie kann komplette Lieder mit korrekter Melodie und häufig fast vollständigem Text singen. Sie kann sich an Regeln halten und auch mal warten. Sie erkennt, wenn ein anderes Kind etwas zuerst hatte, dass sie es nicht wegnehmen darf. Wir haben jetzt allerdings keinen Vergleich wie es zu Hause gewesen wäre. Außerdem hat sie auch sehr viele Spielmöglichkeiten, die sie zu Hause nicht hätte. Beim Garten angefangen, über einen Mal- und Bastelraum und einen Turnraum mit vielen Turngeräten... Ich habe auch selbst Anregungen aus der Kita bekommen, was ich mit meiner Tochter spielen und basteln kann. Ich habe nicht den Eindruck, dass es ihr schadet, sondern im Gegenteil. Viele behaupten ja, dass die Bindung zur Mutter/zum Vater dann nicht so eng sind, kann ich aber überhaupt nicht bestätigen. Meine Tochter hat zwar auch Vertrauen zu den Erzieherinnen, aber ihr ist schon klar, dass wir als Eltern sie lieben und dass wir verlässlich sind und wieder zurückkommen. Inzwischen erfahren wir ja auch sprachlich, was sie denkt und fühlt und müssen nicht mehr nur raten. Sicher hängt auch viel von der Kita ab. Ich hätte mein Kind auch nicht guten Gewissens irgendwo lassen können, wo es sich nicht wohl gefühlt hätte.

von Halluzinelle von Tichy am 22.12.2013, 13:54