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"dann geh halt nicht arbeiten!"

Thema: "dann geh halt nicht arbeiten!"

Halli Hallo, ich muß mal mein Leid klagen und vielleicht könnt ihr ja mal Eure Erfahrungen so schildern. Ich hatte letzte Woche bei der Arbeit folgende Situation: Ich arbeite bei einer Bank als Filialmitarbeiterin mit einer 20 Stundenwoche. Nun habe ich übersehen, daß ich auf dem Schichtplan für nachmittags eingeplant war (es war ein FRagezeichen dahinter). Ich arbeite sonst immer von 9:00 UHr bis um 15:00 Uhr. Als ich am Mittwoch dann wie immer um 9:00 Uhr da war, guckten mich Alle schief an."Was ich denn hier wolle, ich sei doch für nachmittags eingeplant" Ich habe dann gesagt, das dies nicht geht. Meine Große hatte ihre erste Schulwoche und mein Lütter ist nur bis 16:00 Uhr in der Kita (er ist 1,5 Jahre alt) Ich habe niemanden, der mir die Kinder nachmittags abnehmen kann und mein Mann ist selbständig und unter der Woche meist erst gegen 21:00 Uhr zu Hause. Dies ist bekannt. Also war für mich die Sache erledigt und ich bin wie immer um 15:00 UHr gegangen. Nun sind alle Vollzeitkräfte "gegen mich". Eine Kollegin meinte sogar, wenn ich Arbeit und Betreuung nicht geregelt kriege, könne ich halt nicht arbeiten gehen, sondern muß mit den Kindern zu Hause bleiben. Nach Beendigung meines Erziehungsurlaubes zu Beginn diesen Jahres war mein Kleiner viel krank und ich habe oftmals gefehlt. Also morgens angerufen und Bescheid gesagt. Selbst dieses zu Hause bleiben wird mir jetzt angekreidet. Ich hätte ja mal nachfragen können und mir einen Kopf machen können, wie die Mitarbeiter in der Filiale meinen Ausfall geregelt kriegen... Sowas durfte ich mir auch noch anhören. DAS IST DOCH ALLES GRUSELIG. Mit einem kranken Kind auf dem Arm, mache ich mir bestimmt andere Sorgen, als an die Situation in der FIliale zu denken. Und in der Situation vom Mittwoch hätte ich ja mal jemanden fragen können, ob er anstatt meiner bis abends bleibt. Muß ich micht jetzt entschuldigen, daß ich Kinder habe?!? Mir steht es echt bis oben. Was habt Ihr denn so für Erfahrungen gemacht? Kann mich vielleicht auch jemand aufbauen? Oder denke ich irgendwie falsch und muß was ändern? Ich weiß nicht?!?! Liebe Grüße von Corinna aus Berlin it Isabell 6 Jahre alt und Jan 1,5 Jahre alt

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:00



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Die Stimmung an Deinem Arbeitsplatz bezüglich der Kinderbetreuung finde ich gar nicht gut. Allerdings muss ich auch folgendes sagen: Wieso gehst Du dann einfach, wenn Du für länger eingeplant bist? Auch wenn im Allgemeinen bekannt ist, dass Du spät Nachmittags nicht kannst, must Du das doch an dem betreffenden Tag abklären. Du kannst doch nicht einfach gehen?! Und besprechen, wie die Arbeit gereglt wird, wenn man wegen der Krankheit des Kindes nicht kommen kann, halte ich für selbstverständlich. Natürlich würde das nichts daran ändern, dass das Kind krank ist und Du dann selbstverständlich zu Hause bleibst. Aber so wie Du das schreibst, klingt das nach SEHR wenig Interesse an Deiner Arbeit und nach der Einstellung "Ist mir doch egal, nach mir die Sintflut." So etwas kommt nie gut an. Ich halte es für absolut wichtig, dass Du Deine Ausfälle angemessen mit den Kollegen besprichst, und ein früheres Gehen ankündigst, wenn du für eine längere Arbeitszeit eingeplant bist. Als Dein Kollege hätte ich für solch ein Verhalten auch kein Verständnis.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:10



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Die Einstellung zur Kinderbetreuung etc. und das Verhalten am Arbeitsplatz sind zwei verschiedene Dinge. Jedoch, wenn du Dich am Arbeitsplatz (aufgrund der Kinderbetreuung) unkollegial verhällst, darfst Du Dich nicht wundern, wenn Dir Deine Kollegen Dein Verhalten ankreiden. Wenn Du das weiter so machst, z.B. unangekündigt nach Hause gehen, must Du wahrscheinlich sogar eine Entlassung befürchten...

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:17



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Hallo Mama Jana, danke für Dein Feedback.Ich verstehe nur nicht, wenn ich doch für feste Zeiten montags und mittwochs von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr und freitags im Wochenwechsel von 09:00 Uhr bis 15:00 und 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr arbeite und diese Arbeitszeiten mit Absprache des Filialleiters erarbeitet wurden, kann ich mich doch darauf berufen. Das ich den Einsatz übersehen habe, der ja auch mit einem Fragezeichen versehen war, weil keiner diesen Einsatz mit mir besprochen hat und ich gerade zwei Tage vorher aus dem Urlaub kam, dafür habe ich mich ja auch entschuldigt. Als meine Schwiedereltern noch da waren und die Kinder mal übernehmen konnten, habe ich auch oftmals meinen Dienst geschoben. Aber es weiß jeder um meine private Situation.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:23



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Und ich bin ja nicht unangemeldet gegangen. Ich war da.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:24



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Das ist mir auch gerade noch aufgefallen. Wenn Du normalerweise (an bestimmten Tagen) nicht bis spät arbeitest, und das auch allgemein bekannt ist, dürfen Dich Deine Kollegen (oder wer auch immer) natürlich nicht ohne nachzufragen für diese Arbeitszeiten eintragen. Das geht so auch nicht. Anscheinend stimmt da bei Euch im Kollegenkreis so einiges nicht? Das solltest Du unbedingt einmal klären. Vereinbare einen Termin mit dem Filialleiter bzw. dem entsprechenden Zuständigen, und bespreche das. Am besten, es wird dann etwas später auch noch ein oder mehrere Kollegen dazu geholt. Denn die sind ja auch beteiligt. Und noch etwas: Ist das, was Du mit dem Filialleiter vereinbarst, überall bekannt (sofern es alle wissen sollten)? Manchmal passiert es, dass bestimmte Informationen nicht nach unten durchgereicht werden, obwohl sie dafür bestimmt sind. Und Deine Kollegen wissen gar nichts von speziellen Absprachen... ?

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:32



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Hallo Mama Jana, diese Absprachen sind bekannt. Alle Teilzeitkräft arbeiten nach diesem Prinzip, nur habe ich halt den Freitag als langen Tag zweimal im Monat und eine andere Kollegin einen anderen solchen Tag und die nächste wieder einen anderen Tag, so daß jeder Tag der Woche mit einem langen Tag irgeneiner Teilzeitkraft verstärkt wird. Ich denke, daß ist diese Patt-Situation zwischen Vollzeit- und Teilzeitkräften. Dann haben wir als Filialleiter einen Streitmuffel ohne Rückrat. Er steht voll unter dem Pantoffel seiner Frau und das zieht sich auch durch sein Verhalten in der Filiale. Er ignoriert aktiv alle Streitsituationen. Dann sind wir on 18 Leuten drei Männer und der Rest sind Frauen. Nchts gegen uns, aber zuviele auf einem Haufen sind irgendwie nahezu unerträglich. Wie machst Du das denn, wenn Dein Kind krank ist. Ich rufe an, sage, das ich wegen des kranken Kindes nicht kommen kann und mich schnellstmöglich melde, sobald ich weiß, wann ich wiederkommen kann. Wenn ich von undenterminen weiß, sage ich Bescheid, das es welche gibt und sich bitte jemand anderes dem Termin annimmt oder verschiebt und ob es was Aktuell brennendes noch gibt, was taggleich erledigt werden muß (Terminsachen oder so). Dadurch das ich ja dann immer einen freien Tag im Anschluß habe, da ich ja nur jeden zweiten Tag arbeiten gehe, kann ich meist am folgenden Arbeitstag wieder erscheinen. Ist das so okay oder hast Du Verbesserungsvorschläge?

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:44



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Nein, eigentlich nicht. Das klingt alles sehr vernünftig. Dein erster Beitrag hat sich ganz anders angehört. Da dachte ich schon "wieder so eine, die nicht mal die Grundregeln kennt...". Wahrscheinlich warst Du nur sehr aufgebracht, dann kommt Gesagtes oder Geschriebenes ja oft anders rüber, als es eigentlich gemeint ist. Das mit dem Filialleiter - solch ein Exemplar kenne ich. Ein sehr lieber netter Mensch, aber sozial total unkompetent. Eigentlich sind solche Leute nicht so wirklich für Führungspositionen geeignet, meine ich. Aber er ist ja nun einmal da. Offensichtlich kannst Du von dem keine Hilfe erwarten :-( Ich arbeite z.Z. nur 12 Stunden pro Woche, und diese zu Hause. Aber auch im Büro hätte ich völlig freie Zeiteinteilung (arbeite in der Forschung). Außerdem sind bei uns im gesamten Haus zu 90% Männer beschäftigt, von daher gibt es keine Probleme ;-) Mein Chef hat übrigens selbst 4 Kinder und von Anfang an sehr viel Verständnis gehabt. Mir fällt da jetzt gar nichts weiter ein, was ich Dir noch empfehlen könnte, außer mit den Kollegen mal in Ruhe zu sprechen (kann aber schwierig sein, wenn die Situation schon verfahren ist), oder in letzter Konsequenz was Neues zu suchen. Letzteres ist aber meist nicht wirklich empfehlenswert, aufgrund der Arbeitsmarktlage. Und ob es dann besser wäre, weißt Du auch nicht.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:55



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Hallo Mama Jana, ich danke Dir für Deine Postings. Ich werde mit allen vielleicht einfach mal reden, wenn sich die Wogen geglättet haben. Ich wünsche Dir eine gute Nacht, Corinna

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 21:58



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Als Till mit einem Jahr in die Krippe kam, war er fast nur krank. Spätestens nach zwei Wochen Krippe war ich wieder zu Hause. Auch ich wurde schief angesehen und musste Sprüche wie: Was der ist schon wieder krank? Was machen sie denn mit ihrem Kind?" aushalten. Ich habe dann aber alles versucht, um irgendwie wenigstens für ein paar Stunden zu kommen. Eigentlich habe ich von 7 bis 15 Uhr gearbeitet. In diesen Wochen konnte mein Mann dann mit seinem Chef regeln, dass er statts um neun erst um zwölf anfängt und dem entsprechend bis Abends arbeitet und ich habe dann eben wenigstens in den Stunden von 7 bis 12 das wichtigste weg machen können. Ich kann dich voll und ganz verstehen, es ist nicht einfach Kind und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, man muss eben immer irgendwie jonglieren. Ich habe leider auch oft da Gefühl, dass ältere Kollegen, bei denen die Kinder aus dem Haus sind schnell vergessen, wie es bei ihnen war und null Verständnis haben. Ich habe mir geschworen, dass ich in 20 Jahren anders reagieren werde, wenn eine Kollegin wegen ihren Kindern ausfällt. Kopf hoch!

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 10:15



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Hallo, ganz ehrlich - ich arbeite vollzeit und habe bis jetzt noch nie wegen kranker Kinder gefehlt. Ich habe meine Kinderbetreuung so organisiert, dass ich selbst im Krankheitsall eine Betreuung für meine Kinder habe. Insgesamt habe ich 3 Betreuungspersonen, die in so einem Fall einspringen können. Ich halte es für falsch, berufstätig zu sein UND bei Krankheit des Kindes zu Hause sein zu wollen. Schlimme Erkrankungen oder Krankenhausaufenthalte klammere ich mal bewusst aus. Aber immer wieder zu fehlen wegen kranker Kinder schafft nicht gerade ein gutes Arbeitsklima. Ausserdem mache ich mir in meiner Abwesenheit durchaus Gedanken darüber, wie meine Kollegen meine Arbeit auffangen können. Ich nehme ja nicht an, dass dein jüngstes Kind immer lebendsbedrohlich erkrankt war. Du bist nicht nur Mutter sondern auch Arbeitnehmerin und Kollegin. Liebe Grüsse, Doris

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 10:21



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Anspruch auf bezahlten Urlaub besteht aber für 10 bzw. 20 Tage. Und ich als Mutter gehe mit meinem Kind zum Arzt und wenn es nicht gerade eine Schnupfen oder Husten ist bleibe ich auch mit meinem Kind zu Hause. Ansonsten brauch ich mir auch kein Kind anzuschaffen!

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 11:38



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Entschuldige, aber Deine Einstellung hinkt extrem! Ich arbeite auch Vollzeit, mein Kind ist währenddessen auch untergebracht, aber wenn sie krank ist, bin ich als Mutter und im Notfall mein Mann gefragt und keine Fremdbetreuung. Ein krankes Kind braucht seine Mutter! Dafür habe ich gesetzlich vorgeschriebene 10 Ausfalltage und diese nutze ich dann auch dafür und betreue mein krankes Kind selbst. Zumal Du nicht von Dir auf andere schließen solltest, die zb. wie ich keine Verwandten haben oder Freunde, die nicht arbeiten und dann aufpassen könnten. Ich denke, dass das Kind vorgeht und auch wenn ich Arbeitnehmer bin, ich zahle schließlich in gewisser Weise auch dafür, dass ich diese Freiheit besitze zu Hause zu bleiben. Der Arbeitgeber, der einen einstellt als Mutter, kennt das Risiko und muss es einkalkulieren, dass man ausfällt. Er hat ja die "Sicherheit" der 10 Tage. Kollegen, die das nicht verstehen, haben entweder keine Kinder und kein Herz (aus meiner Sicht) oder haben vergessen, wie es ist Kinder zu haben oder sind Männer (!!), die niemals auch nur ansatzweise sich um ein krankes Kind gekümmert haben, weil sie ihre Frau zu Hause haben, die das erledigt! Liebe Grüße, Doreen

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 12:23



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Hallo, DU schliesst von dir auf andere. Nicht jeder hat die 10 Betreuungstage pro Kind. Es kommt auf die Art des Beschäftigungsverhältnisses und der Krankenversicherung der Kinder an. Als Alleinerziehende mit 2 Kindern hätten mir als pflichtversicherte Angestellte 40 Tage pro Jahr zugestanden, sicherlich ein Grund, warum ich trotz sehr guter Qualifikationen und relevanter Berufserfahrungen monatelang keine Arbeit gefunden habe. Ich habe momentan keinen Anspruch auf diese Krankheitstage und müsste Urlaub nehmen um meine kranken Kinder zu betreuen. Tage, die mir dann wieder wärend der Ferien fehlen. Zweitens kommt es auf das Alter und dem Charakter der Kinder an. Ich kann meine Kinder auch krank problemlos bei einer anderen Bezugsperson sein (ich lasse sie ja nicht bei Fremden), bei einem fremdelnden Baby ist das sicherlich anders. Drittens gehst du davon aus, dass meine Kinder kostenlos betreut werden wenn sie krank sind (Verwante, Freunde). Dies ist mitnichten der Fall. Auch für kranke Kinder lässt sich die Kinderbetreuung in der Regel organisieren. Ich wehre mich immer ein bisschen dagegen, wenn Leute meinen es gäbe nur einen einzigen richtigen Weg. Oft geht es auch anders, man muss es nur gut genug planen und auch wollen. Liebe Grüsse, Doris

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 13:43



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Doch wenn man vom Arbeitgeber nicht das Recht hierzu beschneidet bzw. betriebsinterne Lösungen existieren (wie es auch bei mir der Fall ist), stehen Dir 10 Tage zu. Natürlich gibt es dann noch das Problem der GK- oder PKVersicherung des Kindes, nur auch das ist regelbar. Ich schließe mitnichten von mir auf andere. Aber die Allgemeinheit hat diese 10 Tage. Dann ist es natürlich so, dass der Charakter des Kindes und das Alter zählt. Aber Jan-isa-mum hat ein kleines Kind und Du hast ihr gesagt, dass es im Krankheitsfall unvereinbar ist mit Job und das man nicht beides kann! Wie alt sind denn Deine Kinder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du auch Dein 1,5 Jahre altes Kind in Fremdbetreuung gegeben hast und wenn bin ich ehrlich bestürzt. Ich bin bzw. war immer viel für meine Arbeit da. Aber mein Kind geht vor. Ich kann zb. auch von zu Hause am Abend oder des Nächtens arbeiten, wenn es notwendig ist. Außerdem habe ich nicht von kostenloser Betreuung auch nur einen Satz geschrieben, interpretier nicht, was nicht da steht. Allerdings wenn Du von 3 weiteren Betreuungsmöglichkeiten sprichst, liegt es sehr nah an Oma etc. zu denken. Ich persönlich würde es meinem Kind nicht zumuten, von noch einer dritten oder vierten/fünften Person betreut zu werden, nur weil ich denke arbeiten gehen zu müssen. Nur auch wenn man alleinerziehend ist, denke ich nicht, dass man auf sein Recht verzichten sollte. Allerdings gebe ich Dir Recht, man findet als Mutter (mit einem oder mehreren Kindern) egal ob alleine oder in Partnerschaft lebend, sehr schwer einen Job. Diese Erfahrung macht man auch mit einer Partnerschaft im Hintergrund, und ich habe einen Mann, der sehr oft unterwegs ist und nur sehr selten einspringen kann. Aber das wußte mein Arbeitgeber (ein ausländisches Unternehmen). Da ich selbst als Kind viel allein war mit meinem Bruder, weil meine Mutter viel arbeitete, weiß ich schwer so eine Situation für Kinder ist. Daher kann ich Dir nur sagen, dass Deine Einstellung dazu für mich nicht nachvollziehbar ist (auch unter Betracht der heutigen wirtschaftlichen Lage und des Arbeitsmarktes). LG, Koyo

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 14:29



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Hallo, Du zahlst dafür, dass Dir die Krankentage zustehen? Über die Krankenkasse? Aber warum soll der AG Dich nehmen, wenn er jemanden ohne Kinder haben kann, der solche "Rechte" nicht in Anspruch nimmt? Also für mich sind die Krankentage keine Lösung sondern wirklich für Notfälle (z.B. falls Krankenhausaufenthalte notwendig sind). Alles andere regele ich privat, auch mit bezahlter, flexibler Kinderbetreuung. Leider macht mein AG nämlich ne "Kollektivstrafe" für alle Frauen daraus, Frauen verdienen weniger, weil man das Risiko von SS und "Kind krank"-Tage einkalkuliert. (so seine Argumentation) Viele Grüße Ulli

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 15:07



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Hallo, nein, mir stehen diese Krankheitstage definitiv nicht zu. Ich arbeite für einen extraterritorialen Arbeitgeber und falle nicht unter deutsches Arbeitsrecht. Und ja, ich habe direkt nach dem MuSchu wieder vollzeit gearbeitet, weil mein damals Noch-Ehemann eine Umschulung gemacht hat. Jetzt bin ich AE und bekomme lediglich Unterhaltsvorschuss. Ich bin auf meine Vollzeitstelle angewiesen, und kann weder abends noch von zu Hause aus arbeiten. Aber stattdessen könnte ich natürlich auch ALGII beziehen und wäre eine "gute Mutter" *ironieoff*. Genauso hätten wir damals als junge Familie alle 3 von Sozialhilfe leben können, stattdessen habe ich vollzeit gearbeitet um meinem Mann (und somit uns als Familie) eine Zunkunftsperspektive zu geben. Die Diskussion ist müssig, weil wir unterschiedliche Standpunkte haben. Gruss, Doris

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 15:15



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Halli Hallo an Alle, auch Eure Beiträge zeigen mir, daß es wie immer mehrere Ansichten und Perspektiven gibt. Und teilweise wurde dies Diskusion hier genauso hitzig geführt wie bei mir in der Filiale. Ich denke nur, und das wird sich für mich nicht ändern, meine Kinder stehen an erster Stelle und dann kommt der Rest der Welt. Ich mache meine Arbeit und manchmal noch viel mehr. Aber wenn mein Kind krank ist, ist es krank und gehört zu mir. Sicherlich ist es für meine Kollegen nicht leicht, wenn sie auch noch meine Arbeit machen müssen, aber so geht es uns alle doch, wenn mal einer krank ist. Mich würde mal interessieren wie DorisL ihr krankes Kind untergebracht hat. Ich danke Euch für die postings. Ich ziehe für mich daraus, daß ich weiterhin zu Hause bleibe, wenn mein Kind krank ist (auch bei einer Erkältung mit Fieber u.ä., weil die Kita das Kind dann nämlich nicht nimmt). Liebe Grüße an Alle, Corinna

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 15:18



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Natürlich muss ein sehr krankes Kind von den ELTERN betreut werden (das kann auch der Vater sein, der hat auch Kinderkranktage). Aber für einen Schnupfen oder erhöhte Temperatur oder im Genesungsfall (wenn sie halt noch 1-2 Tage zu Hause bleiben, müssen das nicht die Eltern sein. Und im Betreuungsnotfall muss auch ich zum Glück nicht auf Familie zurückgreifen, sondern habe ein sehr enges Netz von Nachbarn, Kindergartenfreunden etc. Damit konnten wir das noch immer überbrücken. Ja ich hatte in den vergangen 4 Jahren mit zwei Kindern rund 15 Kindkranktage, die ich aber nachgearbeitet habe (muss ich, bei mir macht die Arbeit sonst niemand) oder für die ich Urlaub genommen habe. Das muss ein 08/15Angestellter sicherlich nicht. Aber bei 30 Tagen bezahlten Urlaub, wie ihn doch das gros hat, setzt es auch mal ein Zeichen, wenn man bewusst davon 1-2 Tage nimmt. Diese 15 Tage kamen durch drei Klinikaufenthalte und eine schwere Salmonelleninfektion. Wenn ich bei meinen Kindern immer zu Hause bliebe, wenn sie nicht in den Kindergarten gehen, dann müssten mein Mann und ich im Jahr locker zusammengezählt 20-30 Tage fehlen. Man kann natürlich sagen, dann hätte man sich keine Kinder anschaffen dürfen, man kann aber auch sagen, dann hätte man halt den Job nicht aufnehmen dürfen. Das kommt aber vom Thema ab. Gruß Tina PS: Im Krankenhaus waren übrigens primär die Kinder über längere Stunden alleine, deren Mütter nicht arbeiteten. Warum? Weil denen das soziale Netz fehlt, das man zwingend braucht, wenn man mehr als ein Kind hat.

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 15:34



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Angestellte haben ein Recht auf diese 10 Tage, nicht aber Beamte, selbständige, Freiberufler etc.

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 15:50



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Hallo, ich habe seit mehreren Jahren 2 "Stamm-Babysitter" die zu unserem direkten Umfeld gehören und meine Kinder in der Zeit versorgt haben. Die beiden gehen auch sonst bei uns ein und aus und gehören quasi zur Familie. Und nein, ich hatte kein schlechtes Gewissen. Meine Jüngste war die ersten Lebensjahre oft schwer krank und in der Zeit war ich selbstverständlich bei ihr, auch im Krankenhaus. Vielleicht gehe ich daher eher gelassen mit Schnupfen und Husten um. Meine Kinder kommen bei mir auch an erster Stelle, aber ich kann unterscheiden wann sie mich brauchen, und wann nicht. Liebe Grüsse, Doris

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 15:52



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"Drittens gehst du davon aus, dass meine Kinder kostenlos betreut werden wenn sie krank sind (Verwante, Freunde). Dies ist mitnichten der Fall. Auch für kranke Kinder lässt sich die Kinderbetreuung in der Regel organisieren." Hallo Doris, wer betreut denn deine kranken Kinder? Tagesmutter und Kindergarten weigern sich, ein Kind mit Fieber aufzunehmen (mal abgesehen davon, dass ein fiebriges Kind m.E. nicht in eine Gruppeneinrichtung gehoert). Gute Freundinnen, die selber Kinder haben, wollen natuerlich *ihr* Kind nicht anstecken. Mann gibt´s bei uns nicht. Was bleibt? Babysitter. Ist dann die Frage, wovon ich den mehrere Tage bezahlen soll und welche Babysitter voellig spontan so umfangreich (z.B. 3 Tage am Stueck) Zeit haetten. Denn wechselnde Babysitter, die das Kind zudem nicht gut kennt, waeren fuer mich nicht akzeptabel. Ich finde es schoen, wenn du in einer privilegierten Situation bist, aber das als Normalfall hinzustellen und dementsprechende Forderungen an saemtliche Arbeitnehmerinnen zu stellen, finde ich sonderbar. Soll ich jetzt mangels dreifacher Absicherung lieber auf Staatskosten leben als arbeiten zu gehen? Waere eigentlich bequemer. Mit freundlichem Gruss, harmony

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 17:43



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Hallo, wie das bei Euch gelaufen ist, ist schon blöd. Grundsätzlcih haben ja beide Seiten recht, und offensichtlich sind manche intolerant. Wegen des verpassten Dienstes darfst Du den Fehler aber nicht bei den anderen suchen, auch Du hättest wegen des ? nachfragen können, es war Dir ja aufgefallen. Und die Einteilung der Arbeitszeit ist in aller Regel Sache des AG. Und natürlich denkst Du an was anderes, wenn Du ein schwerkrankes Kind hast, als daran, was in der Firma passiert, auch das ist selbstverständlich, aber meist sind ja die ganz schweren Phasen nach 1-2 Tagen vorbei (meine Schlafen in der Zeit übrigens ununterbrochen) und dann ist es einfach nett, wenn man mal anruft und nachfragt. Kann keiner erwarten, aber Ihr müsst udn wollt ja miteinander arbeiten und nicht gegeneinander. Da ist Diplomatie besser als Konfrontation und Du nimmst dem "Angreifenden" damit auch Wind aus den Segeln. Es macht sich übrigens sehr gut, wenn auch der Vater mal Kranktage nimmt, angeblich können sich die das ja nie "leisten", komisch dass sie es bei eigener Krankheit können. Aber das setzt ein Signal beim AG der Mutter und das ist gut und wichtig. Bei 30 Tagen Jahresurlaub (ich nehme an, in der Bank habt Ihr auch mehr als gesetzlichen Mindestanspruch von 4 Wochen) kann man auch mal den ein oder andern Urlaubstag opfert oder einen Krankentag "reinarbeitet". Das ist kein Muss aber durchaus überdenkenswert, ob man den wirklich immer die gesetzlichen Möglichkeiten voll ausschöpfen muss. Wir sind selbst ein reiner Frauenbetrieb, von denen rund 40 Prozent Kinder haben und von den restlichen hat die HÄlfte noch pflegebedürftige Angehörige. Dienst nach Vorschrift kann hier niemand machen. Jeder hat für Notsituationen Verständnis, aber jede die in Not ist, darf auch erwarten, dass die anderen für sie mal einspringen. Man kann nicht arbeiten, wenn man sich nicht ein soziales Netz aufbaut, wenn man Kinder hat. Viel Erfolg, nimms nicht so schwer und suche mehr das Gespräch denn die Auseinandersetzung. Mit weiblicher Diplomatie kann man manches erreichen :-) Und hoffentlich wird Dein Kleiner nicht mehr so oft krank. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 07.09.2006, 15:49