Nicht bei mir, sondern beim Papa meiner kleinen Tochter.... sie ist 13 Monster alt.
Bei uns sieht es aktuell beruflich gut aus. Er ist selbstständig, die Firma läuft gut an, wird im kommenden Jahr erweitert. Ich bin Krankenschwester.... nsjs und hab dadurch halt nie Probleme gut bezahlte Arbeit zu finden.
Die Kleine geht mittlerweile im die Krippe, kann hier aber noch nicht schlafen. Heißt vollzeit geht nicht. Für mich ist das ok, sie ist schließlich klein und soll sich wohl fühlen. Also hole ich sie zum Mittagsschlaf ab und wir packen uns gemeinsam hin.
Ich muss gut 75% der Betreuung selber stemmen, leider auch wenn ich mal krank bin. Hilfe hab ich hier keine (was meine Magen Darm Geschichte vor 3 Wochen zu einem Fest gemacht hat..... furchtbar!) Nachts muss ich auch alleine durch (wegen stillen, Flasche wird vehement abgelehnt,).
So. Mein Freund würde gerne noch 1 oder 2 Kinder bekommen. Sofort.
Ich bin da nicht so begeistert, grade weil ich stille, die kleine so jung und in einer dicken Mamaphase ist, ich in der SS große Probleme mit Launen und schmerzenden Brüsten hatte, viel Arbeit an mir hängen bleibt (Kind, Hunde, Haus und Garten, zum putzen haben wir eine liebe Dame).
Ich habe einfach Angst, nur noch für alle da zu sein und selber total unterzugehen - und abstillen zu müssen. So weit bin ich noch nicht.
Vor einer Woche hatte ich Routine Kontrolle beim gyn und mein Freund hat wohl innig gehofft, dass ich ohne soursle nach Hause komme. Nachdem das nicht der Fall war, war er reichlich geknickt - er nimmt das glaube ich etwas persönlich.
Mir tut das sehr leid! Ich lehne ihn da wirklich nicht ab! Aber wir gewinnen grade wieder Freiheit zurück, haben wieder ein wachsendes Sexualleben, beruflich läuft es besser, wir kehren als Paar wieder ein wenig zurück..... irgendwie fühlt sich das für mich wie ein Verlust an, alles wieder zu opfern.
Ging es da jemandem ähnlich? Wurde eventuell trotzdem schwanger und konnte sich damit arrangieren?
von
Meyla
am 28.11.2019, 21:01
Also, eine Schwangerschaft sollte auf keinen Fall etwas sein, womit man sich „arrangiert“. Pass auf, dass du dich nicht sprichwörtlich selbst vergewaltigst - so rein emotional gesehen. Denn Du überlegst, etwas wirklich Gravierendes mit deinem Körper zu tun, das du momentan gar nicht willst.
Der Altersabstand zwischen Euren Kindern wäre dann recht klein, und es ist genau, wie du befürchtest: Zwei Kleinkinder sind wahnsinnig anstrengend. Es gibt Frauen mit zwei Kleinkindern, die jeden Tag einmal weinen, weil sie nicht mehr können (Freundin von mir).
Nicht dein Freund muss die Kinder bekommen, sondern du. Bitte warte damit noch so lange, bis DU es wieder willst. Ich glaube, man riskiert sogar eine Wochenbettdepression, wenn man ein Kind bekommt, obwohl man sich kräftemäßig nicht bereit dafür fühlt. Achte gut auf dich. Frage dich auch: Wessen Bedürfnisse und Gefühle sind wichtiger? Deine - oder die deines Freundes...?
In diesem Fall solltest du nicht das nachgiebige Weibchen geben, das brav zurücksteckt, wie Frauen das halt nunmal gern tun, wenn der Mann etwas möchte. Ich find‘s auch zickig und unreif von ihm, es „persönlich“ zu nehmen, wenn Du vom Gyn kommst und das Ergebnis nicht so ist, wie Monsieur es sich vorstellt.
Ich denke, eure Partnerschaft ist noch nicht ganz auf Augenhöhe, nicht gleichwertig. Sonst kämest du gar nicht auf die Idee, etwas zu tun, das dir momentan vollkommen gegen das Bauchgefühl geht. Und er käme nicht auf die Idee, seine eigenen Gefühle über deine zu stellen, anstatt dich zu verstehen - er ist ganz schön rücksichtslos und ego. Denn DU leistest den Haupteinsatz: während der Schwangerschaft, bei der Entbindung und bei der Versorgung der kleinen Kinder.
Sage ihm alles, was du hier geschrieben hast. Und biete als Kompromiss an, dass ihr in einem Jahr nochmal darüber sprechen könnt, weil du dann vermutlich eher wieder soweit bist. Setz‘ dich durch, er ist kein Kleinkind, das schmollen darf, weil‘s mal nicht nach seiner Nase geht. Er hält das aus, er ist erwachsen. Trau‘ ihm das aber auch zu! Reagiere bestimmt, souverän, freundlich, aber glasklar in der Sache.
Noch ein Gedanke: Überlege vielleicht auch einmal, woher deine Angst kommt, seinem Wunsch entsprechen zu müssen. Wer ernsthaft darüber nachdenkt, etwas sehr Belastendes auf sich zu nehmen, nur damit der Andere zufrieden ist, hat ja in Wirklichkeit große Angst. Zum Beispiel vor Konflikten, oder davor, nicht mehr so geliebt zu werden. Aber Angst, abgelehnt zu werden, ist keine Basis für eine gleichwertige Beziehung und erst recht nicht für die Liebe.
LG
von
Banu28
am 29.11.2019, 09:07
In erster Linie sollte dein Partner es wichtig sein, dass es dir gut geht. Oder geht es ihm schlechter wenn du nicht bald schwanger bist? Wohl kaum oder?
Jede Frau ist da anders. Manche Frauen wünschen sich nach ein paar Monaten das zweite Kind. Andere fühlen sich nach Jahren immer noch nicht bereit dazu.
Ich kann es total verstehen, dass man erst einmal zu seinem Körper wieder zurück finden will. Und du bist ja auf dem Weg dahin.
Mein Mann sagte ein paar Tage vor dem 1. Geburstag unseres Sohnes, dass er noch ein Baby will. Mich hat es wahnsinnig überrascht und und ich fühlte mich körperlich noch nicht bereit. Ich fühlte mich körperlich schwach und wollte erst mal wieder etwas fitter werden um eine Schwangerschaft bewerkstelligen zu können. Und auch um etwas "me" Zeit zu gewinnen. Dennoch habe ich mich über den Wunsch meines Mannes gefreut. Und er konnte meine Argumente gottseidank verstehen.
Und siehe da.... nur ein halbes Jahr später (früher als ich dachte) fühlte ich mich bereit für Kind nr. 2 
von
Pippi_Lotte
am 29.11.2019, 12:43
Also mein Freund ist jetzt nicht bockig oder theatralisch, so schlimm wars nicht 
Aber er fragte schon per WhatsApp wie es denn gelaufen sei.... was soll man da sagen, es war ein Frauenarzttermin 
Zuhause wartete er richtig darauf das ich ihm sage, wir können los legen.
Wir haben mehrmals darüber gesprochen und er kennt die Beweggründe. Ich nennen hier als Hauptsache mangelnde Unterstützung (hört niemand gerne aber er weiss das) und das hohe Stillbedürfnis unserer Motte. Das Sexualleben kriegen wir auch nochmal aufgebaut, da bin ich mir ziemlich sicher. Grade in der SS war das ü überhaupt kein Thema, es mangelte ihm an nix und mir war es nie genug
Zu meinem Körper zurückfinden finde ich sehr treffend formuliert.
Ich möchte ein Geschwister für sie und hatte auch immer gehofft, den Abstand kurz halten zu können. Aber kinderlos hatte man ja keine Vorstellung von den Entbehrungen, höchstens eine kleine Idee davon! Ich zumindest....
Er ist halt der sesshafte Typ. Haus, Hochzeit, viele Kinder.
Ich käme mit Mobilheim und wilder Ehe super klar. Kinder waren auch nie so richtig Thema in meiner Planung....
So bald werde ich, glaube ich, nicht ja sagen können zu weiteren Kindern.
von
Meyla
am 29.11.2019, 13:01
Wir haben den für uns perfekten Abstand 3,5 Jahre. Was ich aber sagen muss. Meine waren auch immer anhänglich. Die Große schlief noch bei uns und bei weitem nicht durch als ich wieder schwanger war. Mein Argument dafür war dann einfach ob mit einem oder 2 wach ist total egal 
von
AnneS.
am 30.11.2019, 07:22
Also ich würde niemals schwanger werden, um jemandem einen Gefallen zu tun. Prinzipiell finde ich es wichtig, dass beide Partner ein Kind möchten. Es geht schließlich um einen neuen, kleinen Menschen, für den man viele Jahre viel Verantwortung trägt.
Ich stehe jetzt kurz vorm Entbindungstermin unseres zweiten Kindes, die beiden werden etwas über vier Jahre Abstand haben. Ich wollte vorher einfach nicht, auch wenn ich immer drei Jahre Abstand zwischen meinen Kindern wollte. Aber ich brauchte einfach auch die Zeit für mich, wollte mich meinem Studium und der Arbeit widmen und auch mein Sozialleben wieder ein bisschen auskosten. Nachdem ich mich ausreichend mir widmen konnte und nicht hauptsächlich Mutter war, habe ich mich sehr gefreut wieder schwanger zu werden.
Hör auf dein Gefühl.
von
alicebrown
am 29.11.2019, 15:05
