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Long Covid und Besserung

Thema: Long Covid und Besserung

Eine liebe Kollegin von mir ist nach der Quarantäne trotz leichtem Verlauf seit wenigen Wochen noch immer im Krankenstand. Sie fühlt sich extrem kraftlos, den Tag über zwar mal besser, mal aber wieder schlechter. Jetzt hört man nur Geschichten in die Richtung Arbeitsunfähigkeit und es wurde nie mehr besser. Habt ihr vielleicht auch Erfahrungen, die ich weitergeben kann, dass, und vielleicht auch WIE es wieder besser wurde? Sie tut mir so leid :(. Lg

von lisa182 am 26.05.2022, 10:06



Antwort auf Beitrag von lisa182

Nie mehr ist relativ wenn man bedenkt wie lange es Corona schon gibt….

von Tonic2108 am 26.05.2022, 11:09



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Bei uns im Kollegenkreis gibt es alles von ca 4 Wochen krank/schlapp bis zu seit über 1 Jahr. Eine Bekannte( Mitte 30), ist auch seit über einem Jahr nicht voll belastbar, Treppen steigen schwierig. Hier eröffnen die Kliniken zZ LongCovid Abteilungen, evtl gibt es was bei euch.

von sternenfee75 am 26.05.2022, 11:25



Antwort auf Beitrag von lisa182

Nicht die negativen Berichte lesen sondern positiv denken! Immunsystem stärkende Nahrungsergänzungsmittel nimmt sie ja hoffentlich schon ein.

von Mia186 am 26.05.2022, 11:22



Antwort auf Beitrag von Mia186

Welche Nahrungsergänzungsmittel stärken denn das Immunsystem?

von Petra28 am 26.05.2022, 12:25



Antwort auf Beitrag von Petra28

#ironieoff Alles, was sich verkaufen soll.

von emilie.d. am 26.05.2022, 12:33



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Früher haben die Leute einfach gesund gegessen heute stehen in der Drogerie die Regale voller teurer Sachen. Gefühlt sind die Leute anfälliger heute als früher

von Ellert am 26.05.2022, 18:05



Antwort auf Beitrag von Ellert

entweder ganz zu verhindern oder besser durchzustehen. Das ist ein Punkt, der leider allzu oft vergessen wird. Dazu gehört nicht nur eine ausgewogene Ernährung, auch generell eine gesunde Lebensweise mit Sport, guter Work-Life-Balance, physischer und psychischer und sozialer "Gesundheit". Lg, Lore

von Loretta1 am 26.05.2022, 19:41



Antwort auf Beitrag von Loretta1

der Stress im Alltag, die Geld- und Wohnungsnot vieler Familien da nutzen keine Vitaminpillen

von Ellert am 26.05.2022, 21:28



Antwort auf Beitrag von Ellert

ist zu einem Gutteil erstmal angeboren. Menschen, die immun gegen HIV sind, ernähren sich nicht besonders gesund, sondern haben eine Mutation in einem oder beiden CCR5 Genen. Ob man Diabetes, Heuschnupfen entwickelt oder anfälliger für Infektionskrankheiten ist, wird z.B. über HLA-Allele beeinflusst. Ich schreib das nur, weil es bei Covid viele gibt, die meinen, man müsse sich nur gesund ernähren, Stress vermeiden und dann trifft es einen nicht so schlimm. Das ist Quatsch. Stress, Rauchen, Übergewicht, das sind alles Risikofaktoren für schwerere Verläufe. Aber vieles ist eben genetisch vorgegeben bzw. spielt das Alter des Immunsystems / wie weit das schon ausgereift ist, eine entscheidende Rolle. Bekanntermaßen bei Covid ist ein ausgereiftes Immunsystem eher schlecht. Bei anderen Erkrankungen ist es umgekehrt.

von emilie.d. am 26.05.2022, 23:26



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Aber ein ´hyperaktives` Immunsystem ist eben kein gutes Immunsystem. Und wie Du schreibst - teilweise genetisch, teilweise Umwelt (wie Intelligenz). Was dem Immunsystem schadet (zuwenig Bewegung, schlechte Ernährung, zuviel Stress, Rauchen, Alkohol, psychische Probleme...), erhöht auch das Risiko für einen ganzen Rattenschwanz an Vorbelastungen, die das Risiko eines schweren Corona-Verlaufs erhöhen. Einige Monate, erst recht die 2+ Jahre, die das Virus uns jetzt begleitet, waren reichlich Zeit, um das persönliche Risiko zu senken durch Hinterfragen und eine Änderung des Lebensstils und jetzt vielleicht sogar gesünder zu sein als man es ohne Covid gewesen wäre.

von Daffy am 27.05.2022, 10:30



Antwort auf Beitrag von Daffy

Das hilft aber nur bedingt. Die Freundin mit den heftigeren Symptomen und Long Covid ist einer der gesündesten Menschen, die ich kenne. Raucht nicht, Idealgewicht, sportlich, gesunde Ernährung. Auch der knapp Ü50er, der an der ECMO landete 2020 oder der Todesfall in der Familie im März 2020 mit 70 Jahren. Beide schlank, vor Jahren aufgehört zu rauchen, kein Alkohol (in hohem Maß...) . Dennoch sagt die Statistik wohl, dass vorerkrankte ernstere Risiken haben. Aber diese Vorerkrankungen lassen sich meist nicht (mehr) mit Verhaltensänderungen in den Griff bekommen. Zu kaputt ist der Körper von jahrelangem Rauchen (COPD), Alkoholkonsum (Leber...) u.v.m. Adipositas - also starkes Übergewicht- ist auch eine Sucht und lässt sich nicht durch Änderung des Lebensstils einfach mal schnell umkehren (die Rückfallquoten sind enorm, höher als beim Entzug bei Alkoholabusus). Und viele Dinge sind eben auch unumkehrbar, wie z.b. Diabetes (du kannst due Situation verbessern durch gesunden Lebensstil aber ganz los wirst du es nicht mehr) Abgesehn davon glaube ich, dass Pandemie und Homeoffice plus jetzt Krieg/Preiserhöhung überall... nicht dazu führt, dass gesünder gelebt wird, sondern eher (im Schnitt) ungesünder.

von Lavendel79 am 27.05.2022, 11:15



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

ich meine man sollte sich nicht nur auf covid konzentrieren , sondern in der gesamtheit einfach einen gesunden körper anstreben . und da sowieso niemand das ganze asketische programm absovieren wird und kann , reicht eben gewisse dinge zu beachten , die einem möglich sind sie zu beachten . der eine raucht nicht und treibt sport, der andere verzichtet auf alkohol und geht immer 21.00uhr zu bett. wieder ein anderer verzichtet auf süsskram und versucht den stress zu reduzieren ....kleine dinge eben . nahrungsergänzungsmittel müssen auch nicht falsch sein , wenn man um seinen mangel weiß, was man beim arzt ja testen lassen kann . vitamin d mangel z.b. kann verherrende auswirkungen haben aber man was tun . der rest ist dann oft schicksal , der eine bekommt diese krankheit , eine anderer eine andere und dazwischen sollte man einfach sein leben leben und nicht nur an die vergänglichkeit denken

Mitglied inaktiv - 27.05.2022, 11:25



Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Das ist aber sehr fatalistisch - der Einzelne treibt hilflos auf den Wellen des Schicksals und muss darauf warten, dass ´die Gesellschaft` ihn auffischt? Letztendlich heißt das doch im Zweifel, dass man ertrinkt... (wie bei der Bildungsgerechtigkeit: nicht etwa der Ansatz, dass durchaus die Eltern während der Grundschulzeit Verantwortung übernehmen könnten und müssten - das ist sinnlos und stigmatisierend; also soll der Staat es mit Ganztagsschulen und viel Geld auffangen. Und dann kam Corona... nicht dass es vorher gut lief ) Es ist durchaus möglich, nach Selbstreflexion Änderungen vorzunehmen, langsam oder mit einem scharfen Schnitt, das ist eine Typfrage. Aber dagegen steht die Betonung der gesellschaftlichen Verantwortung. Also gibt es einen teuren, dabei immer mangelhaften Reparaturbetrieb, niemand wird stigmatisiert und wenigen wird wirklich geholfen...

von Daffy am 27.05.2022, 11:43



Antwort auf Beitrag von Daffy

Fatalistisch sehe ich eher dieses : selbst Schuld wer Risikoperson ist. Ich bin's nicht, weil ich stark genug bin und genug Selbstreflexion betreibe. Warum also kümmern um die Schwachen? Ich als einzelner sehe es auch so, dass ich selbst mein Schicksal durchaus in der Hand habe. Wir haben viele Sportroutinen eingeführt im Lockdown, sind inzwischen fast 100% vegetarisch unterwegs, bewegen uns deutlich mehr (auch siehe Routinen im Lockdown/Homeoffice) und natürlich unterstütze ich meine Kinder in der Schule, es gibt auch nebenher Bildungsangebote/Horizonterweiterungen fürs Kind. Aber ich erwarte das nicht von der Gesellschaft. Gerade auch nicht von Suchtkranken welcher Form auch immer. Oder von Leuten mit mehreren Jobs nebenher, um sich frische Pfirsiche kaufen zu können. Und da es einfach sehr viele gibt, die gesundheitliche Schwächen haben oder eben auch andere Schwächen, ist es für mich ok, wenn der Staat hier schützt. Wobei er das bei Corona ja nicht uneigennützig tut, wer die Studien / Paper zu Corona im Blick hat, sieht wohl, dass die Schäden durch die Erkrankung unseren Staat viel Geld kostet, sei es durch Arbeitsunfähigkeit oder langfristige Belastung der Krankenkassen/Rentenkassen. Die Rehas s.u. sind ja nur ein weiterer Versuch, Folgekosten wie Frührente zu vermeiden.

von Lavendel79 am 27.05.2022, 12:01



Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Hier wird das auch nochmals gut beschrieben, finde ich. Und ja, gut wenn es auch Rehas für Ärzte, Schwestern &Pfleger gibt oder andere, die einfach aufgrund der Situation gerade Hilfe benötigen. https://www.mediclin.de/medizinische-schwerpunkte/reha-nach-corona-covid-19/#corona-spaetfolgen-behandeln-post-covid-syndrom

von Lavendel79 am 27.05.2022, 12:41



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Hier finden sich viele Hinweise für Betroffene: https://longcoviddeutschland.org/betroffene

von Emilia42 am 27.05.2022, 12:55



Antwort auf Beitrag von Daffy

Menschen mit schweren Covidverläufen können sich schlechter gegen Covid verteidigen. Ihr Immunsystem ist deswegen nicht unbedingt gestört. Bei Erwachsenen sind bestimmte T Zell Populationen in den Atemwegen z.B. einfach nicht mehr so aktiv wie bei Kindern. Das Repertoire von natürlichen Antikörpern ist kleiner, dafür aber spezialisierter. Das ist normal und auch sinnvoll. Wir sind ja nicht nur Covid ausgesetzt, sondern täglich allem Möglichen, was wir ständig einatmen. Aber bei Covid ist es eben nachteilig. Bei anderen Infektionskrankheiten hat es Vorteile.

von emilie.d. am 27.05.2022, 12:56



Antwort auf Beitrag von Daffy

Ich hab da gelebt und das war ein Grund, warum ich nach Deutschland zurückgekommen bin. Selbst wenn man glaubt, dass jeder die gleichen Chancen hätte und seines eigenen Glückes Schmied ist (was ich nicht tue), so ein Ansatz führt zu extremen sozialen Unfrieden. Und das trifft dann eben auch die Privilegierten selbst. Einbruchsrate (Kollegin ist sogar zweimal beklaut worden), ich selbst bin auf dem Nachhauseweg überfallen worden. Irgendwann steht die Armut vor Deiner eigenen gated community und schmeißt Dir Deine Fensterscheiben ein. Oder erschießt Deine Kinder. Dass hierzulabde chronisch Kranke 'gepampert' und gepflegt werden und nicht ihre Krankenversicherung verlieren, dass der Staat seine Schäflein schützt (über Verbraucherschutz, Infektionsschutz) halte ich für eine wirklich große Errungenschaft. Lernt man zu schätzen, wenn man mal im Ausland war.

von emilie.d. am 27.05.2022, 13:06



Antwort auf Beitrag von Daffy

Die meisten Menschen ändern doch erst etwas, wenn „die Hütte brennt“ - also wenn man tatsächlich an etwas erkrankt. Ich gehöre dazu, obwohl ich grundsätzlich ein Mensch bin, der viel hinterfragt.

von Petra28 am 27.05.2022, 13:09



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

So sehe ich das auch. Ich sehe ja an den Zuzahlungen, was meine Therapie gekostet hat - holla die Waldfee. Und das bekommt hier jeder, der es braucht, dafür bin ich sehr dankbar.

von Petra28 am 27.05.2022, 13:16



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Nicht wirklich... die sind oft noch mehr auf Reparatur (die Faszination des medizinisch Möglichen) statt Vorbeugung aus als wir; nur dass Bezahlung oder Verfügbarkeit ein Problem sind. Aber der Hinweis, dass man durch kleine, anhaltende Veränderungen im Lebensstil (die Chips/Schokolade vor dem Fernseher weglassen, ein täglicher Spaziergang, Nikotin-Lutschtabletten statt Zigaretten) das Risiko für einen schweren Covid-Verlauf kontinuierlich reduzieren kann, fehlte weitgehend im Maßnahmenkatalog. Wer sich von Frühling bis Herbst 2020 brav isoliert dem Frustessen hingegeben hat, könnte genau deshalb im Winter auf ICU gelandet sein...

von Daffy am 27.05.2022, 16:04



Antwort auf Beitrag von Daffy

Veränderungen des Lebensstils. Ist es aber nicht.

von Petra28 am 27.05.2022, 16:21



Antwort auf Beitrag von Petra28

> Die meisten Menschen ändern doch erst etwas, wenn „die Hütte brennt“ Hat Corona dafür nicht gereicht? Bei mir hat die Möglichkeit, genau in den kommenden Stunden/Tagen mit diesem Virus konfrontiert zu sein, durchaus etwas bewirkt. Nichts mehr mit ´Jetzt ein Eis, morgen wieder brav` - eher ´Genau dieses Eis könnte den Unterschied machen zwischen ein paar Tagen im Bett oder röchelnd einen Schlauch in die Lunge geschoben kriegen` Also gab es Tee und Waldspaziergänge mit tiefen Atemzügen (eine Zeitlang hab ich sogar gesungen).

von Daffy am 27.05.2022, 16:21



Antwort auf Beitrag von Petra28

> Veränderungen des Lebensstils. Ist es aber nicht. Been there, done that Es geht nicht bei jedem alles; aber kleine Schritte und gute Gewohnheiten sich einschleifen lassen - sollte doch möglich sein?

von Daffy am 27.05.2022, 16:25



Antwort auf Beitrag von Daffy

Ich kenne niemanden, bei dem Corona diesen Effekt hatte… Also die bloße Möglichkeit, Corona zu bekommen.

von Petra28 am 27.05.2022, 16:27



Antwort auf Beitrag von Daffy

Ich habe dazu eine tödliche Krankheit gebraucht.

von Petra28 am 27.05.2022, 16:31



Antwort auf Beitrag von Petra28

Potentiell tödlich, mit guten Heilungschancen. Zumindest hoffe ich, dass sich daran nichts geändert hat. Die Medikamente sind wieder verfügbar?

von Daffy am 27.05.2022, 17:44



Antwort auf Beitrag von Daffy

Wer 50 yearpacks Zigaretten hinter sich hat , dem helfen keine Nikotin Lutschtabletten mehr um sich innerhalb ein, zwei Jahren wieder zu heilen. Wer täglich viele Medikamente wegen Herzschwäche/Blutdruck oder Gerinnungsproblemen hat, dem hilft kein Waldspaziergang. Dem 150 KG Mann mit Diabetes hilft es nicht, nur auf die 2 Handvoll Chips am Abend zu verzichten. Aber die o.g. sind Risikopatienten. Nicht derjenige mit 15 kg Übergewicht und den 5 Zigaretten am Wochenende. Oder eben es trifft gerade auch die besonders fitten/sportlichen. Denke da wird es die nächsten Jahre noch viel an Erkenntnis geben.

von Lavendel79 am 27.05.2022, 17:45



Antwort auf Beitrag von Petra28

Es war absehbar, dass (fast) jeder es kriegt. Mit dem schnellen Impfstoff hab ich nicht gerechnet.

von Daffy am 27.05.2022, 17:46



Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Aber ein Risikopatient landet nicht automatisch auf der Intensivstation - man weiß es vorher nicht. Insofern würde ich davon ausgehen, dass auch eine kleine Veränderung im Einzelfall entscheidend sein kann. Der Wochenendraucher hat doch keine Lunge wie ein Nichtraucher, auch mit ´nur` 100 Kilo sind gesundheitliche Risiken wahrscheinlicher als bei fitten 65 Kilo oder ´naja` 80 kg. Die abendlichen Chips oder ´Ich und mein Magnum`-Kuscheln auf dem Sofa hauen über die Monate ziemlich rein; entsprechend geht man dann in die Hochinzidenzphase. Beim Intervallfasten bessern sich die Blutwerte relativ schnell, nach einigen Wochen, und damit sinken die Risiken durch chronische Entzündungen oder für Diabetes, also auch für einen schweren Covid-Verlauf. Die ´besonders fitten` warnenden Beispiele zu Beginn der Pandemie waren Leistungssportler; die haben eben kein besonders gutes Immunsystem, sondern sind eher anfällig, besonders um die Zeit der Wettkämpfe. Außerdem Ansteckungen in Fitnessstudios (tiefes Atmen in geschlossenen Räumen).

von Daffy am 27.05.2022, 18:38



Antwort auf diesen Beitrag

Naja, du rauchst, säufst, frisst nix und stellst das Ganze öffentlich zur Schau um ekelhafte Typen anzulocken.

von Antjefa am 27.05.2022, 18:59



Antwort auf Beitrag von Daffy

Ja, ich bin seit Mittwoch mit allem durch und geheilt - und ich tue einiges, dass das so bleibt. Die Therapie war nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig… Das macht Beine. Es hätte mir aber vorher schon Beine machen können, ich wusste ja, dass es jede Achte trifft. Hat es aber nicht. Die Medikamente, die ich noch länger nehmen muss, gibt es gerade wieder, nett, dass du dich erinnert hast und nachfragst.

von Petra28 am 27.05.2022, 21:03



Antwort auf Beitrag von Daffy

Aber haben so weit so viele gedacht? (Ich persönlich hatte mit einem schnellen Impfstoff gerechnet. Und dann hatte ich ein ganz anderes Problem.)

von Petra28 am 27.05.2022, 21:07



Antwort auf Beitrag von Daffy

Naja sicher ist es richtig und wichtig, seine Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und wer das im Rahmen einer Pandemie schafft: Respekt. Vor allem das dann auch über zwei Jahre durchzuziehen. Wenn das bei Dir geklappt hat, kannst Du echt stolz auf Dich sein. Schaffen aber halt (auf Dauer) die wenigsten, leider.

von Lavendel79 am 27.05.2022, 21:21



Antwort auf Beitrag von Antjefa

„Nix fressen“ und Rotwein ist äußerst gesund und was das Rauchen angeht - tja, jeder hat doch seine Schwächen. Und wen man attraktiv findet, ist zum Glück auch unterschiedlich und wie man seine Kontakte zum anderen oder gleichen Geschlecht auslebt, auch. Das geht niemanden was an. Unzweifelhaft ekelhaft ist es allerdings, jemanden im Internet zu stalken.

von Petra28 am 27.05.2022, 21:58



Antwort auf Beitrag von Petra28

Manch einer kann immer wieder gern dieselben Dinge tun, darf aber nicht erwarten dass andere immer wieder gleich reagieren. Es macht nix mehr, es ist in Ordnung wenn sich wer da reiben will. Alles gut

Mitglied inaktiv - 27.05.2022, 22:27



Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Die Pandemie war nur EIN Anlass; wahrscheinlich schaffen es sehr viel mehr Menschen, als man denkt, mit der Selbstreflexion und Kursänderung. Diejenigen, bei denen es nicht (ge)klappt (hat), fallen mehr auf, aber ich würde ihnen das Potential für Veränderungen nicht absprechen. Der Gedanke, dass effektive und zunächst etwas mühsame Veränderungen außerhalb der eigenen Möglichkeiten liegen, ohnehin alles nicht so wichtig ist, bis die 2 Schachteln am Tag oder 150 kg erreicht sind (und dann begibt man sich in die Obhut von Fachleuten), ist sowohl verführerisch als auch deprimierend.

von Daffy am 28.05.2022, 10:30



Antwort auf Beitrag von Petra28

> Ja, ich bin seit Mittwoch mit allem durch und geheilt Das freut mich sehr Ja, der Gedanke an die fehlenden Medikamente war bedrückend, kam auch mal ein Bericht zu in der ´Zeit` - an die verschiedenen Online-Apotheken hast Du wahrscheinlich selber gedacht?

von Daffy am 28.05.2022, 10:34



Antwort auf Beitrag von Petra28

ich denke das liegt den menschen inne, erst dann demütig zu werden , wenn man gefahr läuft etwas zu verlieren . wenn man gesund ist , hat man gar keine relation zu körperlichem leid, woher auch. dir weiterhin alles gute

Mitglied inaktiv - 28.05.2022, 10:53



Antwort auf Beitrag von Daffy

Ich hatte in der Zeit zum Glück noch einen Puffer und hatte dann eine Apotheke vor Ort gefunden, die noch etwas vorrätig hatte. Online war absolut nichts zu machen. Noch schlimmer fand ich allerdings die Zeit, als es keine Portnadeln gab, da ich „schlechte“ Venen in der Armbeuge habe, aber auch hier hatte ich Glück - zu meinem Termin war eine Lieferung gekommen…

von Petra28 am 28.05.2022, 11:10



Antwort auf Beitrag von Petra28

Deinem Beitrag ist nichts hinzuzufügen. Volle Zustimmung.

von alba75 am 28.05.2022, 13:24



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Das ist auch psychologischer Konsens, dass es ohne Druck kaum jemand es schafft, langfristig über seinen Schatten zu springen. "Nichts ist leichter als mit dem Rauchen aufzuhören! Ich habs schon 15 Mal geschafft" war so ein Spruch . Oder wenn ich sehe, wie gut die Abnehmindustrie läuft. Manche schaffen es nicht mal mit Druck. Wenn im Krankenhaus als letzter Wunsch "eine Zigarette" genannt wird....

von Lavendel79 am 28.05.2022, 15:46



Antwort auf Beitrag von alba75

+1

Mitglied inaktiv - 29.05.2022, 11:35



Antwort auf Beitrag von lisa182

hier gripre 2017/18 im februar vier wochen richtig !!! krank und dann nach 6 wochen wieder auf arbeit. hustenatacken und schwäche bis weihnachten und dann ging es langsam wieder . da ich aber keine infos durch medien und co bekam wie schlecht es anderen betroffenen geht, war es bei mir eben so und es wurde kein ding weiter drum gemacht . für die seele war es allemal gesünder

Mitglied inaktiv - 26.05.2022, 11:31



Antwort auf Beitrag von lisa182

Neben den LongCovid-Abteilungen, die inzwischen überall eröffnen, verspricht man sich in einigen Fällen auch medikamentöse Hilfe, ich hatte gestern einen kurzen Bericht dazu gesehen. Der bezog sich aber ausdrücklich auf die Form von LongCovid, die dadurch bedingt ist, dass die Blutzellen ihre Elastizität verlieren. Ich bin beim Googeln gerade auf diesen Artikel gestoßen, das war das Medikament, von dem da gesprochen wurde: https://www.derstandard.de/story/2000135293085/gibt-es-hoffnung-auf-ein-medikament-gegen-long-covid. Ansonsten gibt es einiges an Reha-Maßnahmen, auch zusätzliche Booster-Impfungen, Therapien mit Sauerstoff... In dem Artikel klingt es auch an: Es gibt so viele verschiedene Formen von LongCovid, die trotzdem unter diesem Label zusammengefasst werden, dass man erst mal gezielt das Beschwerdebild und die Ursachen eingrenzen muss, um da überhaupt sinnvoll ansetzen zu können.

Mitglied inaktiv - 26.05.2022, 11:47



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einerseits sind solche berichte und infos sicher ein segen aber gleichzeitig auch fluch. ich vergleiche es es gern mit generellen symptomen aller krankheiten zu ergoogln...da ist man meist schon 3 mal gestorben bis man es am nächsten morgen zum arzt schafft die wenigsten finde da ein gesundes maß. da sind die , die den kopf schon unterm arm tragen, sich aber dennoch fit fühlen und die , die schon ein leichter augendruck aus der bahn wirft- das große feld dazwischen ist oft sehr vereinsamt

Mitglied inaktiv - 26.05.2022, 12:15



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Ich finde, es ist schon wichtig, sich einfach bewusst zu sein, dass Covid auch nach Wochen zu Herzmuskelentzündungen führen kann und auchvin dem Monaten danach das Blut eher gewinnen kann, was zu Lungenembolie, Herzinfarkt, Schlaganfall... führen kann. Und wenn man sich 2 Monate nach mild überstandener Covid-Infektion plötzlich unwohl fühlt, lieber einmal zu früh zum Arzt. Wenn der dann Entwarnung gibt, alles gut. Mein Onkel ist vor 20 Jahren mit 42 an einer Lungenembolie gestorben. Die Vorzeichen hätte man deuten können. Wenn man mehr Wissen gehabt hätte.

von Lavendel79 am 26.05.2022, 12:30



Antwort auf Beitrag von Lavendel79

absolut...auch ich wurde nach meiner grippe zum kardiologen und zum lunge röntgen überwiesen . das sind aber die gängigen standards und im normalen bereich . aber was drüber ist, ist leider sehr finster für die menschliche seele , da man vieles gar nicht einordnen kann außer man hat mit medizin zu tun .....gefährliches halbwissen ist eben immer negativ belegt

Mitglied inaktiv - 26.05.2022, 12:36



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Was genau meinst Du? Dass man aus Angst vor neurologischem LongCovid in eine Art Depression rutschen kann? Oder einfach zu sehr in sich hineinhorcht so lange bis man irgendwelche Symptome spürt? Witzigerweise ist hier meine subjektive Erfahrung eine andere. Die Personen, die sich VOR der Corona-Infektion eher hineinsteigerten und jedes Halskratzen als Infektion deuteten, die waren dann NACH der Infektion auffallend schnell richtig fit . Ich hätte hier "reinsteigern" in potentielle LongCovid-Symptome erwartet, aber ... nö. Als wären sie froh, das Thema jetzt abgehakt zu haben. Dreimal geimpft und mild infiziert. Das wars jetzt - Ende mit dem Thema, Haken dran. Aber das ist natürlich nur n=wenige... kann schon sein, dass sich Leute dann auch in LongCovid Symptome verrennen und grundlos von Arzt zu Arzt hüpfen. Persönlich würde ich aber sagen, dass die, die mildere LongCovid Symptome eher von sich wegschieben (Frühjahrsmüdigkeit, Anfälligkeit weil Stress...) In der Überzahl sind.

von Lavendel79 am 26.05.2022, 12:45



Antwort auf Beitrag von Lavendel79

im prinzip muss jeder für sich den besten weg und die möglichkeiten dazu suchen . infos ja und auch aus verschiedenen ecken aber nicht dauerambitioniert nach dem suchen was im schlimmsten fall eintreten kann . einfach war das nie aber heute mit dauerberieselung aller eventualitäten ist das schon krankhaft

Mitglied inaktiv - 26.05.2022, 12:51



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Also ich hab hier einige Mütter und Kinder aus Kiga und Schule mit 'Long Covid' wenn man so will (das typische Schlappsein, was man auch nach anderen viralen Infektionen kennt), die kommentieren das zwar ('Oje, Hermine ist schon wieder krebsrot und am japsen, so richtig auf dem Dampfer ist sie immer noch nicht'), aber Konsequenzen (kein Schulsport, kein Vereinssport, Fahrradfahren, Laufen alles unterhalb der Belastungsgrenze), um das Herz zu schonen, werden nicht gezogen. Von niemanden hier. Ich finde, das Thema müsste man viel höher hängen.

von emilie.d. am 26.05.2022, 13:11



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

die sache mit " nach der krankheit noch schonen " ist nicht neu . und wer es beachten möchte der tut es , andere eben nicht. ich bin nicht anders, symptomlos und weiter geht es . manchmal passt es , manchmal geht es nach hinten los und ist sicher auch irgendwie alters- und erfahrungsabhngig . nur finde ich , dass unsere gesunde instinktive einstellung zu krankheit und gesundung schon arg gelitten hat- man kann nicht allem nur immer mit angst begegnen und zurückschrecken vorm leben mit all seinem drum und dran . aber das ist auch nur in meinem kopf so und sollte nicht dazu dienen ängstlichge herabzusetzen ....

Mitglied inaktiv - 26.05.2022, 13:21



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Klar, es gibt Leute, die nach dem Ergoogeln ihrer Symptome die (irrige) Befürchtung haben, sie könnten an Multipler Sklerose, Krebs, etc. pp erkrankt sein. Das passiert gerne gerade dann, wenn man kein gutes Vertrauensverhältnis zu seinem Arzt hat, ihn und sein Fachchinesisch nicht richtig versteht, sich aber auch nicht traut nachzufragen und dann lieber auf eigene Faust (und mit wenig Sachkenntnis) recherchiert und dabei vom Hundertste ins Tausendste kommt, ohne es einsortieren zu können. Wenn dann noch eine latente Angst oder Angststörung dazukommt, kann das fatal sein. Aber darum ging es hier nicht. Die Threaderstellerin hatte wegen einer Kollegin gefragt, bei der LongCovid diagnostiziert worden ist, der es also in Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung so schlecht geht, dass die Befürchtung besteht, sie könne Arbeitsunfähig werden. Das jetzt in die gleiche Ecke zu schieben wie Hypochondrie oder Google-Fehldiagnosen, ärgert mich ehrlich gesagt. Denn das bedeutet entweder, dass man das Ausgangsposting nicht verstanden hat oder nicht ernst nimmt bzw. der Kollegin der Posterin unterstellt, sie würde simulieren, oder es ginge ihr nur durch künstliches Hineinsteigern schlecht. Dasselbe passiert tagtäglich Menschen, die mit unklaren Symptomen oder schwer zu diagnostizierenden, meist seltenen oder nicht so gut untersuchten, Erkrankungen von ihren Hausärzten auf die "Ist wahrscheinlich psychosomatisch, probieren Sie es mal mit einer Therapie"-Schiene geschoben werden. Für Betroffene beginnt damit nicht selten eine Ärzteodyssee, manche haben Glück, und es wird irgendwann tatsächlich diagnostisch doch etwas entdeckt, das mit der Beschwerdesymptomatik zusammenpasst. Sehr viele haben dieses Glück nicht. Bei den diversen Varianten von LongCovid gibt es auch Symptome/Syndrome, die in Zusammenhang mit anderen Viruserkrankungen schon länger existieren, zum Beispiel die chronische Erschöpfung, die erst jetzt richtig in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt, weil es durch Covid so viele Betroffene gibt. Ich kenne eine Frau, die leidet darunter seit Jahrzehnten (zum Glück unter keiner Form, die sie dauerhaft arbeitsunfähig macht), aber was die sich schon alles hat anhören müssen und ausprobiert hat, das geht auf keine Kuhhaut. Für sie ist jeder Fortschritt in dem Bereich ein Segen. Der Mann in dem Fernsehbericht war übrigens recht jung (so zwischen 35 und 40), wirkte äußerlich fit und auch keineswegs wie jemand, der nicht wieder gern auf die Beine käme. Er hat gesagt, er würde jeden Tag hoffen, dass seine Beschwerden "einfach so" verschwinden würden. Und er nimmt jetzt als Proband an der Studie dieses Medikaments teil, in der Hoffnung, dass ihm damit geholfen wird.

Mitglied inaktiv - 26.05.2022, 13:45



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Das kommt sicher auf die Erfahrungen an, die man so macht. Ich empfinde es wie Du, dass unsere Instinkte in Sachen Krankheit arg gelitten haben - allerdings vor Corona und anders als Du es vermutlich meinst. Wo das Kleinkind mit Nurofen gesund gespritzt wird, damit es ganztags in die Kita kann (mit einer zweiten Dosis im Gepäck für die Mittagszeit ), andere bekommen noch schnell eine Ibutablette, damit sie fürs Turnier fit sind und mehr als zwei Tage in der Schule fehlen ging gar nicht. Dasselbe in grün dann auch im Job. Hinschleppen bis es gar nicht mehr geht, alle Signale des Körpers überhören bis zum Crash. Und ähnlich erlebe ich es eben auch mit vermeintlichem LongCovid. Weil "wir haben ja ein gutes Immunsystem, wir haben kein LongCovid. Nur frühjahrsmüde... ja das husten/kurzatmige... Allergie. Wird Allergie sein." Stärke zeigen. Um jeden Preis. Meine Erfahrung. Keine wissenschaftliche Grundlage.

von Lavendel79 am 26.05.2022, 14:35



Antwort auf Beitrag von Lavendel79

> Stärke zeigen. Um jeden Preis. Aber über einem elenden Lämmchen kreisen die Geier, das weiß doch jeder Und man kann sich oft selber aus einem Tief rausziehen - eine Runde um den Block bei Erkältung, auch wenn einem nicht danach ist; bewusst lächeln hebt die Stimmung auch (oft)... Verausgaben ist bei Virusinfekten natürlich doof, bin ich aber grundsätzlich nicht der Typ für, also passiert das nicht (meine Männer versuche ich allenfalls auszubremsen). Ich weiß auch nicht, was diese ganzen Untersuchungen bei vermutetem ´Long Covid` bringen sollen - man ist doch in erster Linie Studienobjekt? Es senkt meine Stimmung & meine Lebensqualität gewaltig, irgendwo mit Jammergestalten hinter Maske und in stickiger Luft darauf zu warten, dass die Dame am Empfang mir Zutritt zu Herrn Doktor gewährt, zumal wenn nicht damit zu rechnen ist, dass der Arzt Mittel zu bieten hat, die besser wirken als ausreichend Schlaf, viel Gemüse, frische Luft und eine Tasse Kaffee.

von Daffy am 26.05.2022, 15:39



Antwort auf Beitrag von Daffy

Naja bei einer Freundin wurde Blut abgenommen, EKG gemacht, eine kleine Lufu und ein Ultraschall des Herzens. Damit kann dann ausgeschlossen werden, dass etwas Ernstes ist und der Arzt kann sagen: "Schlaf, Gemüse und frische Luft." Wichtig ist bei deutlichen Symptomen aber schon, dass man die ernsten Dinge davor ausschließt . Pneumologe sagt z.b. dass er gerade viele mit schlechten Lungenfunktionen nach Covid sieht. Da kann man jetzt kommen mit "Gemüse und Tee", man kann aber auch überlegen, ob nicht ein Kortisonspray für ein paar Wochen besser wäre um die Lunge wieder zu stabilisieren. Kommt ganz drauf an.

von Lavendel79 am 26.05.2022, 15:50



Antwort auf Beitrag von Daffy

Im Raum steht ja die These, dass bei sehr vielen Longcovid- bzw. Postcovid-Patienten Autoantikörper entwickelt haben. Möglicherweise kann man da mit einem wirksamen Medikament schon Abhilfe schaffen/den Prozess beschleunigen und auch Spätkomplikationen verhindern, was man allein durch Schonung, Gemüse, Schlaf nicht hinbekommen würde? Und der Aspekt, dass man eben gründlich durchgecheckt wird, ob nicht doch eine Herzmuskelschwäche, kleine Thromben o.ä. vorhanden sind, ist einfach eine zusätzliche Beruhigung. Keine Garantie natürlich.

Mitglied inaktiv - 26.05.2022, 17:09



Antwort auf Beitrag von Daffy

Über Spezialsprechstunden bekommt man Zugang zu Reha in spezialisierten Einrichtungen und zu Medikamenten und Behandlungen (Lunge, Herz, Nervensystem). Die Menschen dort bilden sich ihre Krankheit nicht ein, sie lässt sich labordiagnostisch / funktionell nachweisen. Zumindest hier am UK darfst Du Dich ohne auffälliges Labor, nachgewiesene Schäden an den Organen gar nicht einfinden.

von emilie.d. am 26.05.2022, 18:45



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

> Über Spezialsprechstunden bekommt man Zugang zu Reha in spezialisierten Einrichtungen und zu Medikamenten und Behandlungen (Lunge, Herz, Nervensystem). Mag ja sein - aber warum wird zwischen Long Covid-Atemnot und einfach nur Atemnot unterschieden, zumal wenn man bei Covid noch nicht so recht weiß, welche Mechanismen den Symptomen zugrunde liegen? Wegen der speziellen Reha hab ich gegoogelt - worin unterscheidet sich "Maßnahmen, wie eine individuelle und/oder Gruppen-Atemtherapie, Gruppengespräche, einzelne der Belastungsfähigkeit angepasste trainingstherapeutische Maßnahmen, Entspannungsmaßnahmen und psychotherapeutische Betreuung. Bei nachweisbaren Konzentrations- und Gedächtnisstörungen erfolgt ein neurokognitives Training." von dem Ansatz: gesunder Menschenverstand, es nicht übertreiben, ordentlich essen, schlafen, körperliche und geistige Aktivität, gerne auch Auszeit an der Nordsee? https://www.strandklinik-spo.de/ihre-reha/long-covid

von Daffy am 26.05.2022, 19:42



Antwort auf Beitrag von Daffy

Hast Du mal ein Röntgenbild einer durch Covid geschädigten Lunge gesehen? Das sind Vernarbungen und der Mensch muss lernen, damit zu leben, dass er eben nur noch 50% Restlungenvolumen hat - deswegen Atemtechniken. Atemübungen. Physiotherapie. Auch Herzschäden nach Herzmuskelentzündungen sind nachweisbar und man kann auch hier in der Reha lernen, damit umzugehen. Konzentrations-und Gedächtnisstörungen : auch hier braucht es Anleitung um wieder arbeitsfähig zu werden. Abgesehen davon, ohne Reha kannst du nicht einfach mal ein paar Wochen langsam machen. Da ist der Job, die Kinder, der Haushalt. Einfach nur krankschreiben lassen und selber gucken wo man bleibt? Ist doch auch nicht die Lösung. Was hast Du denn gegen Rehas? Bei vielen Dingen weiss man sehr wohl woher die Symptome kommen. Einzig der Brainfog ist noch nicht geklärt und da heisst es, es könnte auch eine psychosomatische Komponente haben - muss aber nicht. So viele wie davon berichten, da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass nur das medizinische "Warum" noch nicht gefunden wurde. Aber in der Reha unterstützen kann man auch hier besser als wenn man dich nut zwei Wochen krank schreibt und einen Flyer in die Hand drückt

von Lavendel79 am 26.05.2022, 20:16



Antwort auf Beitrag von Daffy

Leute mit PCS können die Fachärzte auch einzeln abklappern, das passiert sicher auch, wenn die Hausärzte in ihrer Behandlung an ihre Grenzen stoßen. In den spezialisierten Praxen wie hier am UK hast Du die Fachdisziplinen gebündelt und die wissen halt genau, nach was die suchen müssen. Und je nach Ursache wird das anders behandelt. Wenn Leute nur Cortison brauchen - das kann theoretisch der HA verordnen. Zugang zu neuen Medikamenten oder Behandlungsmethoden (Blutwäsche z.B.) innerhalb eines Studiensettings bekommt man nur über spezialisierte Praxen. Beispiel abseits von Covid. Mein Stiefvater ist superschnell aus der Puste. Der muss aber nicht mehr spazierengehen oder gar trainieren, sondern iG muss er Überlastung vermeiden und auch auf viele andere Dinge im Alltag achten und reichlich Medis schlucken, um nicht umzukippen. Ist auch kein Problem der Lunge. Herzschwäche. Was ich meine, die Symptomatik, die er hat, könnte alles Mögliche sein. Das muss man sorgfältig abklären und dann behandeln. Reha ist auch je nachdem was kaputt ist (NS, Herz, Lunge, unspez. Fatigue) anders. Neuro-kognitives Training braucht man ja nicht, wenn man keine Schwierigkeiten beim Konzentrieren hat. Das sind Übungen, die z.B. auch Leute machen mit schweren Auto oder Radunfällen (und den entsprechenden Hirnschäden). Trainingstherapeutische Maßnahmen: auch sehr unterschiedlich. Die mit Fatigue bekommen z.B. so Fitnesstracker und führen dann Belastungstagebücher. Ziel ist zu lernen, wie man crashes vermeidet. Daneben gibt es psychologische Betreuung, sowas, was z.B. auch Krebspatienten bekommen. Viele von denen mit PCS haben einen Teil ihres Lebensinhalts oder auch ihre Lebensgrundlage verloren. Das muss verarbeitet werden. Kollegin von mir wurde wieder eingegliedert, kann aber nur noch Teilzeit arbeiten und muss mittags immer ein paar Stunden schlafen. Wenn man vorher durch die Weltgeschichte vollzeit gereist ist, ist das alles nicht so einfach.

von emilie.d. am 26.05.2022, 20:30



Antwort auf Beitrag von Lavendel79

> Was hast Du denn gegen Rehas? Nichts grundsätzlich; aber die Ressourcen sind begrenzt. Und wie gesagt - die Einschränkungen (kognitiv, Lungenfunktion, Herz...) findet man auch bei anderen Erkrankungen. Wenn es darum geht, das Beste aus dem verbliebenen Potential zu machen, warum braucht man spezielle Covid-Einrichtungen (oder, wie hier mal gefordert, spezielle Anlaufstellen für Impfschäden nach einer Covid-Impfung)? Vielleicht missverstehe ich es auch - aber mein Eindruck ist, dass bei allem, was mit Covid zusammen hängt, Kosten keine Rolle spielen. Jetzt also der Standard-Checkup beim Hausarzt -> Pneumologen -> Neurologen -> Kardiologen ->... eine ganze Armada Spezialisten, die auch und gerade bei leichten Fällen benötigt werden, um Schäden einzudämmen? Mir fehlt das Augenmaß und die Priorisierung der Eigenverantwortung - "der Job, die Kinder, der Haushalt" - das lässt sich alles organisieren, aber nur mit einer teuren Reha im Rücken? Erholung nach einer Krankheit braucht oft Zeit, der Körper hat Selbstheilungskräfte, Disziplin hilft.

von Daffy am 26.05.2022, 21:35



Antwort auf Beitrag von Daffy

Naja gerade weil die Ressourcen so begrenzt sind ist es doch wichtig, dass man zusätzliche Kapazitäten aufbaut . Dort auch mit Spezialisten, die sich auskennen mit den relevanten Themen. Viele Ansteckungen = viele Fälle. Die ganze Armada wird ja nur aktiviert, wenn man Schlimmeres ausschließen will. Wenn ein gesunder Mensch vom Stuhl aufsteht und plötzlich einen Puls von 140 bekommt oder aus dem Keller hoch läuft und es ihm schwindelig wird, auch Puls wie bei Hochleistungssport ... dann darf man schon mal schauen (so war es hier). Einfach nur so wirft heute jein Arzt eine Armada an. Reha ist immer dazu da, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Von daher lohnt sich das Kosten/Nutzenverähltnis bei Rehas immer bzw wird darauf genau geschaut. Wenn man Geld sparen will, sollte man eher die ganzen Mutter-Kind-Kuren kritisch beleuchten. In unserem Viertel gibt es viele Familien, die in aller Regelmäßigkeit in Kur fahren mit den Kindern. Gehört fast schon zum "Guten Ton". Sehr gut verdienende Familien - Doppelverdiener mit mehreren Kindern. Klar ist das stressig. Und geht an die Substanz. Aber wie Du schreibst "lässt sich organisieren" bzw finde ich es fragwürdig, hier regelmäßig auf Staatskosten Urlaube zu machen. Dann lieber ordentliche Rehas für Long Covid Patienten.

von Lavendel79 am 26.05.2022, 21:55



Antwort auf Beitrag von Daffy

Du brauchst: Überweisung vom HA (der muss das befürworten bzw. selber nicht mehr weiterkommen) Mind. 3 Monate Symptome dok. Coviderkrankung auffällige Befunde (Echo, EKG, Lungenfunktion, Labor (CRP, Leukos etc), Bildgebung (Kopf MRT z.B.) Logisch produziert man nicht unnötig Kosten. Patienten mit Riech und Schmeckstörungen landen in der HNO, die mit neurolog. Problemen in der Neuro usw. Für eine Reha liegen die Hürden sehr hoch. Du brauchst Gutachten, die eben genau darlegen, warum Dir ambulante Angebote (bsp. Ergo, Physio) nicht ausreichen.

von emilie.d. am 26.05.2022, 23:10



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Sprich wenn NICHTS anderes gefunden wird, keine auffällige Lunge, Herz, Blutbild - DANN geht man von Long-Covid aus. Und dann wird das wie Long-Covid behandelt. Mit Atemtraining, Sport um die Fitness/Ausdauer zu kräftigen, mit psychologischen Begleittherapien. Ambulant oder stationär in einer Reha. Das kam neulich so in einem Bericht. Klar werden vorneweg die ganzen Untersuchungen gemacht, vom Hausarzt aber dann auch noch in der Klinik. Aber um eine Reha zu bekommen, muss man keine auffälligen Befunde haben - nur die Beschwerden. Ist doch oft so, dass eine Diagnose als "Ausschlussdiagnose" gestellt wird. Sprich: sieht aus wie Long-Covid, alles andere kann definitiv ausgeschlossen werden - ist long covid. Es hieß dort auch, dass die WENIGSTEN Patienten tatsächlich einen auffälligen Befund z.B. an der Lunge oder am Herzen haben, und wenn, dass diese dann auch zuvor z.B. auf ITS lagen bzw. eben einen schweren Verlauf hatten. Ich denke, dass hier die Kommunikation falsch läuft. Lg, Lore

von Loretta1 am 27.05.2022, 12:23



Antwort auf Beitrag von Loretta1

Das ist doch alles unter 3 Monaten, da wird hier überhaupt nichts gemacht. Diagnose Post-Covid-Syndrom kann man auch ohne was Greifbares stellen, das stimmt. Das UK behandelt Dich hier in dem Fall aber eben nicht, die haben genug mit dem Rest zu tun. Dass es Klinken mit Kapazitäten gibt, die das trotzdem machen, wenn es so ist, wäre ja sehr löblich. Wie gut oder schlecht man eine Reha durchbekommt ohne messbare Schäden oder auffällige Laborwerte, weiß ich nicht.

von emilie.d. am 27.05.2022, 12:42



Antwort auf Beitrag von Loretta1

Ja , so kenne ich es von 2 Personen auch:( Ausschluss Diagnostik . Am Ende wurde organisch nichts direkt gefunden. Bei einer wurde jetzt wegen Blutwäsche überlegt. Nach 1,5 Jahren!!! Ärzte Marathon . Soll aber erstmal zur Reha. Reha bekamen beide....das schieben die KK recht schnell an , wenn sie kein Krankengeld mehr zahlen wollen. Eine versucht es jetzt mit BU.

von memory am 27.05.2022, 13:14



Antwort auf Beitrag von lisa182

In Innsbruck hat man Patienten anlässlich von Magen/Darm Spiegelungen auch auf Corona untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Patienten mit Long COVID Symptomen Virus Reste im Darm aufweisen (oft nach mildem Verlauf). „Zudem hätten 90 Prozent der Untersuchten eine milde Corona-Erkrankung durchgemacht. Dies zeige erneut, dass es keinesfalls so sei, dass vor allem bei Menschen mit schwerem Krankheitsverlauf Long Covid die Folge sei. Auch mit weiteren bemerkenswerten Erkenntnissen zu der Studie, die soeben in der renommierten Fachzeitschrift "Gastroenterology" veröffentlicht wurde, wartete Tilg auf: Bei 32 Patienten, also rund 70 Prozent, seien im Schnitt 7,3 Monate nach der Corona-Infektion noch Virusbestandteile oder Virusreste in der Dünn- oder Dickdarmschleimhaut gefunden worden, in über 50 Prozent noch das Virus-Eiweiß.“ https://www.gastrojournal.org/article/S0016-5085(22)00450-4/fulltext#relatedArticles https://www.tt.com/artikel/30819031/innsbrucker-studie-long-covid-haengt-offenbar-mit-virusresten-zusammen Da sucht man gerade nach Therapie Möglichkeiten, ich würde im nächsten größeren Krankenhaus zu einer Long COVID Ambulanz gehen. https://www.gastrojournal.org/article/S0016-5085(22)00450-4/fulltext#relatedArticles

von Lauch1 am 26.05.2022, 12:15



Antwort auf Beitrag von lisa182

Längere Abeitsunfähigkeit nach leichtem Verlauf kenne ich tatsächlich keine. Wochenlangen Schlappsein, Monatelanger Geruchsverlust, ja auch bei jüngeren Fittern Von daher würde ich schon hoffen, dass die Kollegin bald wieder auf die Beine kommt. Zumindest so, dass arbeiten geht, ggf auch reduziert. Zwei Fälle knapp Ü50 mit nach 1,5 Jahren noch nicht abgeschlossener Rekonvalestenz kenne ich allerdings auch, beide landeten aber im Dez. 2020 auf Intensiv, einer sogar am Ecmo. Denke diese langfristigen Arbeitsunfähigkeits-Geschichten beziehen sich schon meist auf schwerere Verläufe. Die USA hat durch LongCovid teilweise ernste gesellschaftliche Probleme. Da sich dort gerade in den Südstaaten so viele gleichzeitig anstecken, landeten auch viele gleichzeitig in der Arbeitsunfähigkeit bzw mussten dann Stunden reduzieren - es gibt dort ja kein soziales Netz wie hier. Allerdings gab es hier durch niedrige Impfquote und ggf auch mehr vorerkrankte Patienten auch mehr schlimmere Verläufe.

von Lavendel79 am 26.05.2022, 12:25



Antwort auf Beitrag von lisa182

Den meisten geht es nach 3 Monaten wieder gut. Haben sie sie über Pacing aufgeklärt? Sonst einfach mal googeln, da gibt es gute Artikel zu. Und nicht die Hoffnung verlieren, wenn alle Stricke reißen und es wirklich ein PCS wird, gibt es spezialisierte Praxen.

von emilie.d. am 26.05.2022, 12:30



Antwort auf Beitrag von lisa182

huhu ich hatte eine Kollegin der ging es alelrdings mit Delta sicher 6 Wochen so schlecht dass sie nicht arbeiten konnte viele auch mit Omikron fielen 2 Wochen aus oder drei - Man steckt nicht drin... aber berufsunfähig dauerhaft kenne ich niemanden

von Ellert am 26.05.2022, 18:04



Antwort auf Beitrag von Ellert

O.w.T.

von lisa182 am 26.05.2022, 20:47



Antwort auf Beitrag von lisa182

:-)

von lisa182 am 26.05.2022, 20:47