Der erste Brei - die Beikost

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Abendbrei

Thema: Abendbrei

Hallo, meine Kleine ist 5 1/2 Monate alt, bekommt seit 1 Monat Gemüse-Fleisch-Reisflocken Brei, davon isst sie ca. 160 gr. Am Nachmittag bekommt sie einen Obst-Getreide Brei ca. 130 gr. Ist das genug oder sollte sie mehr essen? Ich möchte jetzt den Abendbrei (Getreine-Pre Nahrung) einführen, welche Menge wäre ideal? Welcher Brei eignet sich dafür? Ich würde den Hirse mit Reis von Holle nehmen. Ansonsten wird sie noch gestillt. Lg Martina

von MartinaTine am 05.08.2016, 21:38



Antwort auf Beitrag von MartinaTine

Appetit ist nicht immer gleich und unterscheidet sich auch zwischen einzelnen Kinder enorm. Dazu kommt, dass beim Zahnen manchmal Bekost komplett abgelehnt wird. Deine Kleine darf essen, soviel sie möchte. Es gibt Kinder, die 250 g essen und andere 50 und wieder andere essen erst mit sieben Monaten Beikost oder noch viel später. Oder essen nur selbst Festes und lehnen Brei ab. Alles ist gleichermaßen normal. Mir persönlich wären drei Breie innerhalb von einem Monat zu schnell, aber wenn sie das von der Verdauung alles verträgt... Ich hatte auch Holle und Alnatura, aber keinen Reis (weil halt recht nährstoffarm), sondern Hirse zum Einsteigen, dann Hafer, dann Dinkel usw. Wenn Du eh noch stillst, kannst Du den Brei auch mit Wasser anrühren und abends geben. Mittags würden sich auch Kartoffeln statt Reis anbieten.

von emilie.d. am 06.08.2016, 22:12



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Vielen dank für deine Antwort. Wie langesollte ich denn warten mit dem Abendbrei? Pre-Nahrung wollte ich deshalb nehmen, weil ich vorhabe abzustillen und dachte dann wäre das besser. Kartoffeln und Hafer mag sie überhaupt nicht... könnte ich anstelle von normalen Kartoffeln auch Süßkartoffeln nehmen? Kann ich die, wenn ich auf Vorrat koche auch einfrieren? Sorry für die vielen Fragen, ich bin einfach unsicher... Gruß Martina

von MartinaTine am 06.08.2016, 22:54



Antwort auf Beitrag von MartinaTine

Das FKE empfiehlt einen Brei pro Monat. Ich selbst würde mich nicht sklavisch dran halten. Wenn Du das Gefühl hast, Deine Kleine isst gern abends auch noch einen Getreidebrei und verträgt den gut, könntest Du den auch schneller einführen. Meine Hebamme meinte, ein Kind sollte eine Zutat 13 mal probiert haben, bis man sagen kann, dass es das nicht mag. Ich würde es hin und wieder einfach mal wieder mit kleinen Mengen Kartoffeln im Mittagsbrei probieren. Sie ist ja auch noch sehr jung, noch nicht mal ein halbes Jahr. Süsskartoffeln gehen auch, würde ich aber nicht so gern geben, weil die oft aus dem Ausland kommen und sehr süss schmecken.Kochwasser würde ich bei Süsskartoffeln wegschütten. Beim Milchbrei kannst Du stillen, Pre nehmen, kuhmilch... Alles gleichermassen empfohlen. Kartoffeln friere ich nur im Gemüse-Fleisch-Kartoffelbrei gemischt ein. Wie es mit Süsskartoffeln ist, weiss ich nicht. Habe ich bei Beikosteinführung nicht verfüttert. Gibt es aber heute Mittag für den grossen :-)

von emilie.d. am 07.08.2016, 10:25



Antwort auf Beitrag von MartinaTine

Hallo, als Faustregel zur Beikosteinführung sagt man: Nicht mehr als eine neue Zutat pro Woche und nicht mehr als eine neue Beikostmahlzeit pro Monat. Letztendlich sollte immer das Kind das Tempo bestimmen und es weiß auch am besten, wann und wieviel Hunger es hat, was phasenweise stark schwanken kann. Die Mengen sollte man also immer dem individuellen Bedarf des Kindes anpassen (es gibt kein zu viel oder zu wenig). Zusätzlich kann man weiterhin nach Bedarf Milch zum satt trinken anbieten. Im Gemüsebrei würde ich es auch immer wieder mal mit kleinen Mengen Kartoffeln oder Süßkartoffeln probieren, da Reis wenig nährstoffreich ist. Zudem sollte der Brei täglich eine Eisenquelle (Fleisch, Hirse, Hafer, weißes Mandelmus oder später auch Fisch enthalten). Milchgetreidebrei könntest Du zB aus Getreidebrei Dinkel und Pre Milch anrühren. Wenn er gegessen wird - prima. Wenn nicht, kannst Du weiterhin Milch geben. Getreide ist bei euch ja schon über den Gemüsebrei (und GOB abgedeckt). Zum GOB: Was gibst Du da? GOB sollte idealerweise aus frischem rohem Obst (Apfel Birne Banane Pfirsich Melone Aprikose etc - gerieben oder püriert) plus eisenreichem Getreide wie Hirse oder Hafer und 1 Teel. Öl bestehen. Gekochtes Obstmus und Obstgläschen liefern viel Fruchtzucker aber wenig natürliche Vitamine und sek. Pflanzenstoffe und sind daher keine gute Grundlage für eine vollwertige Mahlzeit. Wird rohes Obst noch nicht gemocht oder vertragen (meist ab 7-8 Mon. in größeren Mengen gut verträglich), gilt das Gleiche wie beim Milchbrei - einfach die Milchmahlzeit beibehalten und es später nochmal versuchen. Es geht nicht darum, dass das Kind irgendwas isst, sondern um eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung. Sprich vorrangig ist Milch wichtig und dazu kann man geeignete Beikost anbieten und schauen, wie es klappt. Bis einschl. 9 Mon. sollten sowieso noch mind. 3 Milchmahlzeiten (stillen, Pre Milch, Milchbrei zählen hierzu) erhalten bleiben - ab 10 Mon. reichen auch 2. Denn Menschenkinder sind Säuglinge LG

von lanti am 15.08.2016, 12:38



Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Ich versuche immer wieder mit Kartoffel, aber das isst sie einfach nicht. Ebenso Hafer... GOB bekommt sie hirseflocken mit Reis von Holle mit einem Gläschen Apfel Birne von Holle. Die MuKi-Beraterin sagte, frisches Obst darf sie erst mit 8 Monaten essen, deshalb habe ich das noch nie probiert. Kann ich das trotzdem geben? Mittlerweile isst sie am Abend Hirseflocken mit Pre-Milch und da gebe ich einen Löffel Obstmouse oben drauf, damit es besser schmeckt. Allerdings trinkt meine kleine nur sehr wenig Wasser zu den Mahlzeiten, aus dem Fläschchen gar nicht. Weiß nicht wie ich ihr das angewöhnen kann. Wie viel Wasser sollte sie trinken? Wenn ich abstillen möchte, wie gewöhne ich sie am schonendsten ans Fläschchen? Onder soll ich besser auch morgens einen Milchbrei anbieten? Sorry nochmal wegen den vielel Fragen... Gruß Martina

von MartinaTine am 17.08.2016, 13:43



Antwort auf Beitrag von MartinaTine

Hallo, hast Du mal Süßkartoffeln probiert? Sie ist noch so klein und hat viel Zeit sich an Kartoffeln zu gewöhnen - einfach dran bleiben und wirklich mal nur eine Minimenge zugeben, so dass sie es vielleicht gar nicht bemerkt und dann ggf. schrittweise steigern. Hab einfach Geduld - manche Babys essen in dem Alter noch gar nichts :) Frisches rohes Obst wird in kleinen Mengen (zB im Vollmilchbrei oder als Nachtisch) oft ab 6-7 Mon. vertragen. Größere Mengen wie ein ganzer GOB würde ich auch erst ab 7-8 Mon. probieren. Die individuelle Verträglichkeit muss man sowieso austesten. Wenn das Baby noch jünger ist und/oder rohes Obst noch nicht annimmt oder verträgt ist die Alternativ allerdings nicht zwingend sehr süßes und wenig nährstoffreiches Obstmus/Obstgläschen, sondern man kann dann auch einfach noch mit Obst warten. Sprich keinen GOB geben, sondern erstmal einen Milchbrei. Wenn der Milchbrei mit Pre Milch zubereitet wird, braucht er auch kein Obst zu enthalten (er schmeckt für Babys auch ohne ok und es geht nicht darum dass sie mehr isst, weil es süß schmeckt). Bekäme sie Vollmilchbrei sollte die Obstzugabe ebenfalls roh sein, weil sie als Vitamin C Quelle dient, wovon in gekochtem Obst zu wenig enthalten ist (bei Gläschen ist es teilweise künstlich zugesetzt - siehe Zutatenliste). Wasser brauchst Du lediglich anbieten zB aus einem normalen Becher. Wenn sie etwas trinkt ist das prima und wenn nicht ist das auch ok - dann deckt sie ihren Flüssigkeitsbedarf noch über die Muttermilch. Mehr als anbieten kannst und musst Du nicht tun und bzgl der Menge weiß sie selbst am besten, wieviel Durst sie hat (so ist es ja auch beim Hunger und bei uns Großen ebenso). Unten schriebst Du Du möchtest zum Brei hin abstillen. Dann brauchst Du sie gar nicht ans Fläschchen zu gewöhnen. Stillen mit Übergang zur Bei- und Familienkost ist ja die ganz natürliche Ernährungsform des Säuglings. Man kann zwei Milchbreie pro Tag anbieten. Dies sollten dann entweder zwei Pre Milchbreie sein, ein Pre Milchbrei und ein Vollmilchbrei oder zwei Halbmilchbreie (Rezepte habe ich Dir unter Deinen Post weiter unten geschrieben). Dein Baby ist allerdings noch sehr jung und braucht auch Trinkmahlzeiten (Menschenkinder sind SÄUGlinge). Daher solltest Du zunächst für Dich entscheiden, ob Du bis +/-1 Jahr teilweise weiter stillen möchtest oder doch lieber die Flasche anbieten und danach schauen, ob Dein Baby Deinen Plan mitmacht ;) Kannst Dich bei Fragen gerne jederzeit melden... LG

von lanti am 19.08.2016, 10:38