Der erste Brei - die Beikost

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Anfangen

Thema: Anfangen

Wann startet man eigentlich mit dem ersten Brei? Erst, wenn man abgestillt hat oder schon vorher? Also wahrscheinlich mit einem Abend-Milchbrei, oder?

von Mama-Bea am 13.07.2020, 17:06



Antwort auf Beitrag von Mama-Bea

Am besten noch vor dem Abstillen. Die Nahrungsmittel werden mit Muttermilch besser vertragen und es entwickeln sich weniger Unverträglichkeiten und Allergien. Die Who empfiehlt den Beikoststart mit 6 Monaten. Kinderärzte empfehlen einen Start mit frühestens 4 bis spätestens 6 Monaten. (Ich habe bei beiden Kindern mit 5 Monaten begonnen.) Man beginnt mit Gemüsebrei. 2-3 Löffel für den Anfang. Eine Sorte und nach ein paar Tagen kann man dann eine neue Sorte einführen. Wird der Gemüsebrei gut vertragen und gegessen, kommt Kartoffel dazu. Danach Fleisch. Bis alles eingeführt wird (und gut gegessen wird) und mit dem nächsten Brei begonnen werden kann, vergeht gut 1 Monat, auch wenn es länger dauert, ist nicht schlimm. Zum Gemüsebrei sollte immer etwas Öl dazu (am besten z.B. Rapsöl, auf jeden Fall Öle mit gutem Fettsäureverhältnis). 1 Teelöffel Öl pro 100g Brei. Für den Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei gilt: 100g Gemüse 50g Kartoffel 30g Fleisch 2 Teelöffel Öl Etwas Vitamin C (ich mache immer einen Spritzer Zitrone rein. Die Zitrone hält sich angeschnittener und abgedeckter, sehr lang im Kühlschrank). Am bequemsten ist es größere Mengen zu machen und portionsweise einzufrieren. Wärmen kann man in bequem im Wasserbad (oder Fläschchenwärmer) oder in der Mikro. Selbstgemachter Brei mit Fleisch (mit diesen Mengenangaben) sollte in etwa 4 mal pro Woche gefüttret werden. 1-2 mal darf es anstatt Fleisch, Fisch sein (mein Großer mochten den gerne, mein Kleiner gar nicht . Man sollte aber Lebensmittel die abgelehnt werden, immer mal wieder zum probieren füttern. Manchmal braucht es etwas, bis die Kleinen es dann doch mögen.). Die restlichen Tage Gemüse-Kartoffelbrei. Als nächstes kann man entweder den Obstbrei oder den Abendbrei einführen. Ich bin jeweils mit dem Obstbrei nachmittag fortgefahren. Den Abendbrei gab es bei uns mit Kuhmilch und damit sollte frühesten mit 6 Monaten gestartet werden. Mein Kleiner bekam den "Abendbrei" allerdings morgens, da er abends lieber nochmal Gemüsebrei hatte. Wenn 2 mal täglich Gemüsebrei gefüttert wird, am besten einen Brei ohne Kartoffel und dafür mit Getreide (es gibt tolle Instantflocken mit Getreide pur, z.B. von Holle oder Hipp). Da gab es bei uns im Wechsel Hirse, Dinkel usw. Im Milchgetreidebrei meistens Hafer. Für den Obstbrei, kann man das Obst Anfangs kurz kochen und pürieren. Später auch etwas Getreide hinzu und ein paar Tropfen Öl oder Mandelmus, oder ab etwa 10 Monate, 1 Esslöffel Naturjoghurt. Später kann das Obst auch ungekocht in den Mixer. Mein Großer aß den Obstbrei wie beschrieben, der Kleine mag ihn nicht. Er isst nachmittags etwas weiches Obst (wie z.B. Banane oder reife Erdbeeren). Was dein Baby mag und was nicht, wann welcher Brei angenommen wird und welche Vorlieben es hat (z.B lieber süßes Gemüses wie Kürbis oder lieber Zucchini), daran werdet ihr euch langsam rantasten. Einzig der Fleischbrei sollte sollte möglichst so wie beschrieben gefüttert werden. Für den Rest könnt ihr euren Weg finden

von Becca09 am 14.07.2020, 10:08



Antwort auf Beitrag von Becca09

Wow, wie lieb von Dir! Da bin ich ja gleich an eine totale Expertin gekommen. Tausend Dank für die Tipps! Ich probiere es aus.

von Mama-Bea am 15.07.2020, 14:14



Antwort auf Beitrag von Mama-Bea

Die Empfehlung der Dt. Gesellschaft f. Ernährung lautet - unabhängig vom Stillen - dass man mit dem vollendeten vierten Lebensmonat mit der Beikost beginnen soll. Jetzt öffnet sich ein Zeitfenster von wenigen Monaten, in dem neue Lebensmittel besonders gut vertragen und selten Unverträglichkeiten entwickelt werden. LG

von Jorinde17 am 15.07.2020, 18:52