Hallo... Meine kleine ist 5 3/4 Monate jung und bekommt seit ca. 5 Wochen mittags selbstgekochten Brei! Hab mit Pastinaken begonnen, alles klappte super und schnell hat Mausi 120 g weggedrückt. Dann hab ich mal mit Möhre gemixt oder Kartoffel, dann auch mal Fleisch...
Jetzt möchte sie gar keinen Brei mehr essen und jault schon wenn ich damit ankomme! Ich hab heute mal Reisflocken versucht, aber nach 30 g war auch da Schluss und Riesen Theater! Flasche- kein Problem, ganz wild drauf! 1/4 Pürierte Banane haut sie locker weg. Erdbeere lutscht die auch gern!
Was kann ich tun? Was soll ich anbieten? Ich hab das Gefühl ich tappe auf einer Stelle und komm nicht voran!
von
Janhedi
am 26.04.2015, 13:07
Hallo,
bei der Beikost geht es nicht darum voran zu kommen, sondern neue Lebensmittel kennen zu lernen, die Milch etwas zu ergänzen und vor allem Spaß am Essen zu haben.
Menschenkinder sind Säuglinge. Ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr ist daher Milch (Muttermilch oder Pre Nahrung). Diese kann die Kleine jederzeit nach Bedarf bekommen - BEIkost ist nicht vorrangig MilchERSATZ.
Wenn sie Brei oder altersgerechtes Fingerfood essen möchte, ist das völlig ok. Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Phasen von Beikostverweigerung sind ganz normal, kommen immer wieder mal vor, können ganz verschiedenen Ursachen haben (Infekt, Zähnchen drücken, Entwicklungsschub, essen ist nicht mehr so interessant oder anderes interessanter etc.) und sind völlig unbedenklich.
Je weniger Gedanken man sich darum macht, umso schneller und stressfreier gehen solche Zeiten auch ganz von selbst wieder vorüber. Man braucht also nicht in Aktionismus zu verfallen und andere Kost anzubieten. Sie wird irgendwann schon wieder essen. Bis dahin ist sie auch mit nur Milch bestens versorgt. Manche Babys essen in dem Alter noch keinerlei Beikost.
Freude am Essen ist das Wichtigste und die beste Vorbeugung gegen spätere Eßstörungen!
LG
von
lanti
am 26.04.2015, 14:15
Danke für die Antwort!
Ja das ist mir schon klar, leuchtet auch alles ein. Man macht sich ja trotzdem Sorgen um den Krümel, ob man will oder nich
Heute Mittag gab es den "gute Nacht-Grießbrei" von HIPP und Madame hat 170 gramm weggehauen! Aber es ist Pulverzeug und das wollt ich eigentlich nich.... Aber sie mag es scheinbar...
von
Janhedi
am 27.04.2015, 13:07
Klar macht man sich um sein Kind schnell Sorgen. Aber wenn ein Baby die Beikost verweigert, ist das (gerade in dem jungen Alter) überhaupt nicht nötig. Denn mit Pre Milch ist die Kleine noch bestens mit Nährstoffen, Energie/Kalorien und Flüssigkeit versorgt - ganz ohne Zuckerzusatz.
Wenn sie zufrieden ist, sich gut entwickelt und zur Milch gerne etwas Fingerfood mag, ist das doch völlig ok - sie muss nicht unbedingt Brei essen (manche Kinder tun das nie). Wichtig ist, dass die Nahrung gesund, nährstoffreich und frei von Zucker/Salz/Aromastoffen ist.
Fertigmilchbrei zum Anrühren mit Wasser ist nicht empfehlenswert, da er meist sehr viel Zucker enthält. Dieser Hipp Milchbrei Grieß enthält lt. Nährwerttabelle zB 39,6 g Zucker pro 100 g Breipulver (sprich fast 40%) und zudem als Getreide wenig nährstoffreichen Weizengrieß (besser sind Hafer, Dinkel oder Hirse)
http://www.hipp.de/fileadmin/redakteure/produkt/artikel_pdf/3445-F.pdf
Klar mögen Babys gerne solchen süßen Brei, aber darauf kommt es ja nicht vorrangig an - den wertvoll für ihre Ernährung ist er nicht und sollte daher am besten auch nicht im Angebot sein (sowas einfach gar nicht kaufen) - sonst kommt man schnell in den "damit sie wenigstens was isst" Teufelskreis von Essensverweigerung und süßen Alternativen, der gar nicht nötig ist, weil Pre Milch und irgendwann wieder gesunde Beikost völlig ausreichend ist.
von
lanti
am 27.04.2015, 13:28
