Der erste Brei - die Beikost

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Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Thema: Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Hallo, meine Tochter (6 Monate) bekommt seit einigen Wochen Brei. Mittags selbst gekochten Gemüsebrei (teilweise mit Fleisch) und abends GOB (mit Wasser angerührt). Sie verlangt auch jedes Mal komplette 200g-Portionen und teilweise hinterher noch etwas Obst als Nachtisch...:-) Zum Brei sowie auch zwischendurch biete ich ihr Wasser an, doch davon trinkt sie so gut wie gar nichts - über den Tag verteilt kommen vielleicht 30 ml zusammen. Gestillt werden möchte sie weder mittags noch abends nach dem Brei nicht mehr. Ich stille noch morgens, nachmittags und 1x nachts. In letzter Zeit trinkt sie dabei jedoch immer weniger (keine Ahnung wieviel in ml, aber die Trinkdauer beträgt insgesamt meist nur 5 Minuten (beide Seiten zusammen). Außerdem biegt sie sich nach dem trinken komplett nach hinten durch und schreit. Man hört in ihrem Bauch auch richtig ein Gluckern. Daher habe ich das Gefühl, dass sie die Milch nicht mehr verträgt und davon Bauchweh bekommt. Nur nachts gibt es komischerweise keine Probleme. Da trinkt sie locker 10 Minuten und dabei wird weder geschrien noch biegt sie sich nach hinten durch. Nun bin ich am Überlegen, ob ich auf Pulvermilch umsteigen soll. Ich stille zwar noch sehr gerne, will aber nicht, dass meine Tochter so leidet. Außerdem denke ich, dass die getrunkene Milchmenge definitiv zu wenig ist (meine Tochter bewegt sich ohnehin an der untersten Gewichtskurve und nimmt nur sehr langsam zu). Die Einführung von Pulvermilch hätte zudem den Vorteil, dass ich dann auch den Abendbrei mit Milch anrühren könnte, was die Milchmenge zusätzlich steigern würde. Eventuell kennt ja irgendjemand dieses Problem und kann mir weiterhelfen...danke schon mal!

von Wunschkind_08-12 am 12.02.2013, 15:23



Antwort auf Beitrag von Wunschkind_08-12

Das Problem, welches Du beschreibst, kenne ich persönlich nicht. Ich binn mir allerdings sehr sicher, dass das eventuelle Bauchweh nicht an der Muttermilch liegt. Die verträgt sie genauso wie vor Breieinführung. Es besteht also keine Notwendigkeit von Pulvermilch wegen Unverträglichkeit. Wenn Du aber Bedenken wegen der Menge hast, spricht auch nichts gegen die zusätzliche Gabe von Pulvermilch oder der Milch im Abendbrei. Eventuell liegt morgens der Brei noch schwer im Magen oder sie hat dann Pupsprobleme. Merkst Du denn einen Unterschied, je nachdem was für Brei es gibt? 30ml Wasser sind doch schon ganz gut. Die kleinen müssen sich erst ans Trinken gewöhnen. Erst wenn 3 Mahlzeiten ersetzt wurden muss getrunken werden.

von GanzUngeduldige am 12.02.2013, 19:04



Antwort auf Beitrag von GanzUngeduldige

Vielen Dank für Deine Antwort! Dass der Brei morgens noch schwer im Magen liegt kann ich mir fast nicht vorstellen, denn sie isst den abends um 19 Uhr und nachts gegen 3 Uhr wird sie ja schon mal gestillt, wo es überhaupt keine Probleme gibt. Dagegen morgens um 9 Uhr schon. Außerdem rühre ich den Abendbrei ja nur mit Wasser an und mische zur Hälfte Apfelmus bei, daher glaube ich nicht, dass dieser so schwer verdaulich ist. Beim Mittagsbrei könnte ich mir das eher vorstellen, dass ihr dieser noch länger im Magen liegt, denn nachmittags beim Stillen schreit sie auch eher noch mehr als morgens. Ihre Verdauung funktioniert sonst meiner Meinung nach sehr gut, sie hat keine Probleme mit dem Pupsen und hat auch mindestens 3-4x pro Tag Stuhlgang (finde ich fast sogar etwas zuviel). Ich mische sowohl mittags als auch abends je 1TL Öl dem Brei bei und meist macht sie noch während des Essens bzw. direkt danach in die Windel. Den Gedanken mit der Umstellung auf Pulvermilch statt stillen werde ich erst mal wieder verwerfen (außer evtl. im Abendbrei). Nur den Mittags- und Abendbrei möchte ich eigentlich schon beibehalten und nicht stattdessen wieder stillen. Aber ich werde evtl. mal versuchen ihr mittags etwas weniger Brei zu geben und beobachte mal ob sie dann nachmittags beim Stillen mehr trinkt und weniger Probleme hat.

von Wunschkind_08-12 am 12.02.2013, 20:36



Antwort auf Beitrag von Wunschkind_08-12

Hallo, was Du beschreibst ist keine Unverträglichkeit der Muttermilch (tritt fast nie auf und wäre ja sonst auch nachts der Fall), sondern eher sowas was schon mal als Brustschreiphase bezeichnet wird: Je mehr die Kleinen von ihrer Umwelt mitbekommen umso unruhiger und anfälliger für Reize werden sie beim trinken, weil alles andere interessanter ist, sie "nichts verpassen" wollen oder irgendetwas Stress erzeugt. Ihren Milchbedarf decken sie dann in der Nacht wenn sonst "sowieso nichts los ist". Sprich Deine Tochter holt sich weiterhin was sie braucht. Zudem trinken Babys mit der Zeit zunehmend effektiver und somit auch oft kürzer. Manchmal hilft es tagsüber in einem reizarmen abgedunkelten Raum zu stillen. Um der Kleinen ausreichend Kalorien zukommen zu lassen, würde ich in den Gemüsebrei 1 Eßl. Öl auf 200 g geben (statt nur 1 Teel.). Abends kann der Brei überwiegend aus Getreide plus Wasser mit oder ohne Öl bestehen und nur wenige Teel. Obstmus für den Geschmack enthalten (statt der Hälfte). Für den Milchanteil stillt sie ja dann in der Nacht. Gekochtes Obstmus enthält viel Fruchtzucker und bietet kaum Vorteile für die Ernährung, da die sek. Pflanzenstoffe und natürlichen Vitamine überwiegend "verkocht" sind. Es ist daher eher eine Leckerei. Wertvoller ist rohes Obst, das meist erst mit 7-8 Monaten gut vertragen wird und der Hauptbestandteil des milchfreien GOB ist, der meist als dritte Breimahlzeit eingeführt wird. LG

von lanti am 13.02.2013, 13:07



Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo lanti, vielen Dank für Deine Antwort und die Tipps. Werde ich mal ausprobieren.LG

von Wunschkind_08-12 am 13.02.2013, 15:18



Antwort auf Beitrag von Wunschkind_08-12

Hallo! Ich hatte den Gedanken, als ich Deinen Beitrag gelesen habe, dass nachts vielleicht etwas mehr Milch da ist als tagsüber, da die Milchbildungsphase länger ist. Meine Kleine (ist übrigens fast gleich alt) biegt sich dann durch, wenn der Milchfluss nicht so toll ist, weil ich zu wenig getrunken habe - dann wird geschrieen und sich durchgedrückt, kommt zum Glück nicht zu oft vor...Vielleicht ist einfach der Milchfluss schon gut zurück gegangen, da Deine Kleine ja gut isst! Dann hilft vielleicht, vor oder nach jeder Mahlzeit das Kind kurz anzulegen...?? Liebe Grüße und alles Gute!

von pusteblume2 am 13.02.2013, 21:49



Antwort auf Beitrag von pusteblume2

Hallo pusteblume2, vielen Dank für deinen Beitrag! Auf die Idee bin ich bisher noch gar nicht gekommen. Ich hatte eigentlich immer mehr als ausreichend Milch und auch einen sehr starken Milchspendereflex. Aber als ich nun mittags und abends Brei eingeführt habe hat sich die Brust quasi von einem Tag auf den anderen angepasst. Trotzdem habe ich in letzter Zeit sehr wenig getrunken weil ich dachte das hilft der Brust auch sich anzupassen. Aber vielleicht war es zu wenig, so dass nun wirklich teilweise nicht mehr genug Milch kommt. Ich habe heute wieder deutlich mehr getrunken und zudem ein paar andere Tipps umgesetzt (Fencheltee, reizarme Umgebung beim stillen) und heute Nachmittag gab es tatsächlich deutlich weniger Theater und meine Tochter hat gut getrunken. Was auch immer nun genau geholfen hat (oder vielleicht alles in Kombination) - vielen Dank nochmal und ich hoffe es wird nun dauerhaft wieder besser.

von Wunschkind_08-12 am 14.02.2013, 21:14