Der erste Brei - die Beikost

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Baby will keine Beikost + nach dem Stillen ist meistens unzufrieden. Was tun?

Thema: Baby will keine Beikost + nach dem Stillen ist meistens unzufrieden. Was tun?

Hallo liebes Team! Unser Sohn ist 7,5 Monate, Gewicht 9kg. Grundsätzlich entwickelt er sich gut, glauben wir. Nur mit der Ernährung klappt nicht alles, zumindest nicht so, wie wir es von unserer Tochter kennen, geschweige schon von irgendwelchen Beikostplänen. Diese kriegen wir derzeit nicht eingehalten. Seit mehr als einem Monat versuchen wir ihm Gemüse-, Fleischbrei zu geben und haben inzwischen verschiedene Sorten bereits ausprobiert. Das läuft aber nicht besonders gut. Er weigert sich den Brei zu essen. Anfangs ging es noch einigermaßen, obwohl die Mengen auch nach 2-3 Wochen recht klein (ca. 30-40 g) waren, hat er wenigstens ein paar Löffel geschafft. Doch konnte man das nicht als eine ganze Mahlzeit betrachten. Dann nach 5 Wochen haben wir beschlossen, dass man langsam den Abendbrei einführen könnte. Und wir haben gehofft, dass er den Abendbrei wohl mag. Diesen hat er sogar direkt beim ersten Mal gemocht, mehr als den Gemüse-, Fleischbrei, und gegessen (5-7 Löffelchen). Nur danach hat er alles erbrochen. Das ging in mehreren Schüben, bis alles raus war. Seitdem will er den Abendbrei nicht und auch den Mittagsbrei mag er nicht so richtig. Er nimmt 3-4 Löffelchen zu sich und das war es auch schon. Dann fängt er an sich zu strecken und zu knatschen. Während dessen ist er meistens ziemlich zurückhaltend. Ich habe ihn bisher voll gestillt. Daher stille ich ihn ca. 1 Stunden nach dem Brei, damit er noch was im Magen hat, da die Mengen noch gering sind. Nun habe ich einige Tage vergehen lassen und probiert ihm erneut den Abendbrei (Sorte: Milchbrei Banane-Zwieback ab dem 5. Monat) anzubieten, sobald er den Löffel im Mund hatte, fing er an zu knatschen. würgte und drehte das Köpfchen weg. Also haben wir beschlossen, den Abendbrei zunächst on hold zu setzen, bevor ihm komplett die Lust vergeht. Heute haben wir ihm am Nachmittag 3-4 Löffel Obstbrei gegeben. Es sah aus, als würde es ihm schmecken. Zudem habe ich den Eindruck, als ob er nicht genug bekommt. Denn obwohl ich ihn fast 8 Mal am Tag anlege, hat er seit ca. 6 Wochen nur gering zugelegt und ist nach dem Stillen oft nicht zufrieden (knatscht, streckt und bäumt sich). Er wird an manchen Tagen 3x am Tag gewickelt, da die Windeln nicht bes. gut gefüllt sind, doch an den meisten Tagen braucht er 4 bis max. 6 Windeln/Tag (Größe Maxi 4 +, für Gewicht 9-15 kg.). 6 Windeln werden benötigt v.a. wegen dem Stuhl. Beikost: Wie gehen wir nun am besten vor? Sollen wir den Obstbrei vorziehen und erst in 1 Monat den Milchbrei erneut anbieten oder noch später, erst wenn sich Gemüse- und Obstbrei als volle Mahlzeiten festgesetzt haben? Sollen wir es dann auch wieder Abends geben oder verlegen wir es am besten auf Mittag? Flüssigkeit: Die Frage ist hier, ob er genug bekommt. Soll ich ihn weiter nur stillen oder sollte ich ihm besser noch Folgemilch geben? Danke Ihnen für Ihre Hilfe! Viele Grüße AjDj

von AjDj am 28.01.2022, 11:33



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Das Kind hat doch ein mehr als ordentliches Gewicht, da darf es auch mal zeitweise weniger zulegen. Mach dich frei von allen Plänen, was alles muß oder nicht darf: es kann am Tisch dabeisitzen, auf dem Schoß oder im Stühlchen, und babygeeignete Speisen vorgelegt bekommen (gekochte Kartoffel- und Gemüsestückchen, Avocado, sehr weiches Obst wie angedünstete Äpfel etc., Beeren, Banane, Hirsekringel usw.). Irgendwas wird schon dabei sein, was ihm gefällt. Und natürlich nehmen Kinder auch gerne den altbewährten Brotkanten, an dem sie sich lange Zeit abmümmeln können. Alles Kinder kommen irgendwann auf den Geschmack, wenn man sie denn läßt - die Pläne, wann welches Breichen einzuführen ist lesen sie gar nicht... *ggg*

von Andrea6 am 28.01.2022, 16:31



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Hallo zusammen, vielen Dank für eure Empfehlungen. Dann sind wir also nicht die Einzigen, die zu sehr an der Milch hängen Die Situation ist etwas verzwickt, wenn man alles zusammen nimmt (Gewicht, Ablehnung der Beikost, Reaktion nach dem Stillen). Wir sind da wahrscheinlich etwas verwöhnt, bei unserer Tochter lief alles mehr oder weniger nach dem Ernährungsplan. Es ist uns jedoch klar, dass die ganzen Ernährungspläne nur eine Orientierung bieten sollen und dass jedes Baby auch da einfach anders ist. Grundsätzlich richte ich mich nach dem Baby, doch manchmal macht man sich tatsächlich etwas Druck, v.a. man ab und an Berichte liest und erfährt, was andere Babys in dem Alter schon zu sich nehmen , dann wird man etwas nachdenklich ‚Wat machen wir nicht richtig?‘ Also dran bleiben, alternative Wege ausprobieren und es auf uns zukommen lassen Viele Grüße

von AjDj am 01.02.2022, 12:52



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Mein Großer hat fast gar keine Beikost akzeptiert. Er fing erst mit 18 Monaten richtig zu essen an. Davor gingen auch nur ein paar Löffel fein pürierter Brei über den ganzen Tag und seine Flaschen waren Hauptnahrung. Immer wieder anbieten, was gegessen wird, ist gut, aber nicht drängen oder zwingen. Folgemilch ist unnötig, die braucht kein Kind. Muttermilch oder Premilch reichen für die gesamte Still- oder Flaschenzeit aus. Sie müssen auch nicht dauernd gleich viel zunehmen. Es ist normal, dass die Gewichtszunahme irgendwann mal stagniert. Auch zusätzliche Flüssigkeit brauchen Kinder oft lange nicht. Meine Kinder haben erst mit 2 Jahren angefangen richtig zu trinken. Davor haben sie über die Milch, den Brei und die Nahrung genug Flüssigkeit aufgenommen. Alles Gute!

von sunnydani am 28.01.2022, 17:40



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Hi, wenn er noch gerne gestillt wird, könntest du versuchen, ihm als Abendbrei abgepumpte Milch mit Instant Getreideflocken zu geben. Ansonsten würde ich vielleicht wirklich Fingerfood probieren - Süßkartoffel, Avocado…

von Pino am 28.01.2022, 21:10