Der erste Brei - die Beikost

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Beikost - Baby 5 Monate - Meinungen

Thema: Beikost - Baby 5 Monate - Meinungen

Hallo! Unsere "kleine Maus" ist jetzt 5 Monate und bekommt seit 4 Wochen (mit Rücksprache von Kinderarzt) Mittagsbrei. Sie isst ein ganzes Menü und wird danach nicht mehr gestillt. Sie ist für ihr Alter sehr groß (bei der letzen Untersuchung ist sie bei den 90-97% - also weit über den Durchschnitt), aber vom Gewicht her ist sie beim Durchschnitt. Also weder pummelig, noch mager. Ich musste sie fast stündlich bis alle 2 Stunden stillen und hatte immer das Gefühl, dass sie zu wenig bekommt. Deshalb habe ich mit dem Mittagsbrei gestartet. Sie isst ihn auch gerne. Gestern habe ich mit dem Abendbrei angefangen (Hirseflocken mit Muttermilch, damit sie noch alle Nährstoffe der MuMi bekommt). Sie hat ihn sehr gerne gegessen und vor dem Schlafengehen hab ich sie nochmals gestillt. Sie ist um halb 9 eingeschlafen, wollte um halb 11 nochmals trinken und dann nach 5h (ist eher selten) und ab da dann 3x bis wir aufgestanden sind. Trinkt sie nachts so oft, weil sie tagsüber zu wenig bekommt? Als ich sie nur gestillt habe, kam sie am Tag und in der Nacht so oft. Was meint ihr? Soll ich noch etwas ändern? Danke für eure Meinungen :) Liebe Grüße

von Trice030 am 14.09.2022, 08:57



Antwort auf Beitrag von Trice030

Grundsätzlich musst du auf dein Gefühl und dein Kind achten. Aber dein Baby ist schon noch sehr klein. Generell ist Beikost ja zum Ausprobieren und Kennenlernen von verschiedenen Geschmäckern und Konsistenzen und Milch muss nicht ersetzt werden. Es gibt aber natürlich auch Kinder, die nach dem Brei keine Milch mehr wollen so wie es auch Kinder gibt, die nach jeder Mahlzeit gerne auch noch Milch wollen. Du kannst dein Kind also z.Bsp. schon noch nach jeder Breimahlzeit anlegen. Oder aber du gibst ihr zwischendurch noch mal Milch. Im Endeffekt muss man es sich so richten, wie es am besten zum Kind und zur Familie passt. Meine Kinder waren beide ganz verschieden. Der Große hat 18 Monate fast gar keine Beikost akzeptiert und fast ausschließlich Premilch gegessen. Der hat nie eine komplette Mahlzeit ersetzt. Und der Kleine hat Brei geliebt, Riesen Mengen verputzt und wollte die Flasche kaum mehr nehmen, seit er Brei gekannt hat. Er hat dann bereits mit etwa 9 Monaten die Flasche komplett verweigert und sich nur mehr von Brei ernährt, später dann auch mit uns gegessen und lange eine Kombination aus Brei und Familienkost bekommen. Beide sind fit und gesund und gut entwickelt. Für beide hat jeweils was anderes gepasst. Bezüglich der Nacht kann es aber alles Mögliche sein. Es kann schon sein, dass sie noch ein großes Saugbedürfnis hat und daher nachts mehr trinken will, wenn sie es tagsüber nicht ausreichend befriedigt bekommt. Es kann aber auch sein, dass sie generell nachts unruhiger wird, weil sie immer mehr von der Umgebung mitbekommt und mehr Reize verarbeiten muss. Der Schlaf von Babys ändert sich sehr oft. Sie müssen sich rückversichern, dass alles in Ordnung ist, sie verarbeiten den Tag und alle Reize, sie haben auch mal Albträume, es drückt mal irgendwas irgendwo und Milch bzw. auch die Nähe von Mama beim Stillen ist dann eben Sicherheit, Geborgenheit und ein Wohlfühlfaktor. Warum deine Tochter nun also öfter wach wird, ist schwer zu sagen und es wird sich im Laufe der Zeit auch immer wieder ändern. Ich würde jetzt aber auch nicht zu schnell zu viel Brei einführen, denn im ersten Lebensjahr ist Milch das Hauptnahrungsmittel, das Saugbedürfnis noch sehr groß und es müssen keine Mahlzeiten ersetzt werden, sondern man kann es sich ganz gemütlich so richten, wie es für alle und vor allem das Kind gut passt. Alles Liebe!

von sunnydani am 14.09.2022, 20:36



Antwort auf Beitrag von Trice030

Die Theorie das Babys besser/länger schlafen wenn sie abends Brei bekommen kannst du getrost vergessen. Oft wird das behauptet ich habe hier aber ein lebendes Beispiel fürs Gegenteil. Mein Großer hat keine Minute länger geschlafen egal ob vollgestillt oder Abendbrei. Wir haben erst mit 7,5 Monaten mit Brei richtig begonnen vorher hat er das nicht vertragen. Gestillt hat er vorher alle 2h tags wie nachts. Deshalb war ich ganz wild drauf endlich abends Brei zu füttern. Stillen wollte er auch nach dem Brei ganz schnell nicht mehr und hat auch als es dann einmal lief ordentlich Portionen gefuttert. Geändert am Schlaf hat es nichts. Wir haben innerhalb von wenigen Wochen alle Breie eingeführt, weil er tagsüber nicht mehr an die Brust wollte. Dann haben wir noch einen Monat nur nachts gestillt. Der Durchbruch zum Schlafen kam dann als wie ihn mit 9,5Monaten auch Nachts in sein Zimmer ausquartiert haben. Als die "Milchbar" nicht mehr in greifbarer oder richbarer Nähe war konnte er plötzlich durchschlafen bzw. der Papa ihn mit Schnuller beruhigen. Also ich denke nicht, dass das stillverhalten in der Nacht etwas mit dem Abendbrei oder generell dem Brei zu tun hat. Wobei deine Kleine natürlich noch sehr jung ist und vielleicht auch ein höheres saugbedürfniss hat als ein 9,5Monate altes Kind. Aber auch das kann man ja pauschal nicht sagen.

Mitglied inaktiv - 15.09.2022, 21:25



Antwort auf Beitrag von Trice030

Wenn sie viel Beikost bekommt, braucht sie auch mehr Flüssigkeit, denn z. B. Getreidebrei quillt im Magen und Darm stark auf und kann ohne viel Flüssigkeit nicht gut weitertransportiert werden. Davon abgesehen ist es aber im ersten Lebensjahr sowieso normal, dass die Mäuse phasenweise nachts sehr oft kommen. Meine Tochter wollte nachts bis zu sechs Mal trinken, noch bis ins zweite Lebensjahr hinein. LG

von Bela66 am 16.09.2022, 09:34