Der erste Brei - die Beikost

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Beikostverweigerung 11 Monate altes Baby

Thema: Beikostverweigerung 11 Monate altes Baby

Hallo alle zusammen. Vielleicht kann mir jmd weiterhelfen oder hat genau die gleichen Erfahrungen mit Beikostverweigerung gemacht. Mein Sohn wird 11 Monate und trinkt nahezu ausschließlich Fläschchen (Pre). Ich habe schon so einiges ausprobiert - selbstgekochten Brei, Gläschchen, Fingerfood, Getreide-Milch-Brei, Obstbrei, Brot, Breze, Familienkost, habe eine Mahlzeit ausgelassen und ihm nicht sofort das Fläschchen gegeben wenn er nicht gegessen hat, habe vor einer Mahlzeit ein wenig Milch gegeben, dass der Hunger nicht zu groß ist und dann Fingerfood angeboten usw..... Er verweigert trotzdem hauptsächlich die Beikost. Wenn es gut geht isst er 3 - 5 Löffel und das auch meist nur mit Müh und Not. Von einer „Mahlzeit ersetzen„ sind wir meilenweit entfernt. Ich weiß mittlerweile nicht mehr weiter - mache mir nämlich große Gedanken wg einem Nährstoffmangel. Er ist vom Verhalten wie immer. Gewichtsmäßig auf der ca 25. Perzentile. Hat jmd von euch das gleiche mitgemacht oder habt ihr noch irgendwelche Ideen? Danke euch und LG

von Hope10 am 12.05.2021, 14:23



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Mein Großer war genau so, wie du es beschreibst. Er hat sich 18 Monate lang fast ausschließlich von Flaschen ernährt. Er hat nur ganz wenig feinst-pürierten Brei gegessen, aber immer nur Mini-Mengen und Stückchen hat er sowieso überhaupt nicht akzeptiert, da hat er immer sofort gewürgt, wenn er irgendwo ein Stück dabei hatte. Einen Mangel hatte er deshalb nie und er hat dann auch wirklich von selber angefangen bei uns mit zu essen. Mit etwa 18 Monaten fing es an und ab da gingen dann einige Dinge, die vorher gar nicht gingen. Er hat aber immer nur sehr wenig gegessen, das ist bis heute noch so und er hat auch lange noch seine Milchflaschen gebraucht. Aber er hat sich immer gut entwickelt und ist fit und gesund. Er ist jetzt 7 Jahre alt, isst immer noch Mini-Portionen (oft weniger als der 2,5-jährige Bruder), aber er isst gesunde Dinge und ihm reicht es scheinbar. Zum Frühstück und vorm Schlafengehen trinkt er immer noch gerne eine Tasse warme Milch. Und er hat seine Morgen- und Abendflasche wirklich lange gebraucht, erst mit etwa 4 Jahren hat er mit Flaschen trinken komplett aufgehört. Bis dahin gab es zum Frühstück und zum Abendessen immer nur die Flasche und tagsüber hat er halt mal mehr, mal weniger gegessen. Ich muss aber ehrlich sagen, es war mir egal, dass er die Flasche so lange gebraucht hat. Je weniger Druck und Stress man macht, desto besser ist es. Das Wichtigste ist, dass die Kinder gesund sind und sich gut entwickeln und dass sie Essen nicht als Zwang oder Machtkampf erleben. Essen soll Genuss sein und Spaß machen und manche Kinder brauchen halt länger, bis sie bereit dazu sind. Ich würde an deiner Stelle also den Druck rausnehmen! Das, was dein Kind isst, ist ok und den Rest soll es eben mit Milch abdecken. Irgendwann fangen sie von selber zu essen an, wenn man sie nicht drängt und zwingt. Ich weiß, es ist extrem anstrengend und mühsam, aber ich habe bei meinem Großen immer versucht es ohne Druck so hinzunehmen, wie es war und ihm einfach ein normales Essverhalten vorgelebt, immer alles Mögliche angeboten, aber nie gedrängt, dass er es essen soll. Und ich hab mich dann echt gefreut, als es plötzlich von alleine kam, dass er zugegriffen hat und mitessen wollte. Ich muss aber natürlich zugeben, dass es viel angenehmer ist, wenn sie besser essen, so wie mein Kleiner. Beim Kleinen hab ich erst gemerkt, um wie viel weniger Aufwand es ist, wenn ein Kind einfach von Anfang an brav und normal und ordentliche Mengen isst und dann satt ist und einfach länger wieder nichts braucht. Und ich war echt froh, dass der Kleine nicht gleich wie der Bruder vom Essverhalten ist. Aber so sind sie eben verschieden und man muss sie nehmen, wie sie sind :-) Gesund und ohne Allergien und Mängel sind sie aber beide, also scheinbar braucht der Große einfach nicht mehr... Alles Liebe und viel Geduld :-)

von sunnydani am 13.05.2021, 11:48



Antwort auf Beitrag von Hope10

Ja hier auch so, mein 3. Kind. Versuche Dich zu entspannen und nichts zu erzwingen. Meine Tochter wird jetzt 16 Monate und erst seit kurzem isst Sie mehr. Brei hat Sie immer verweigert und die paar Stücke Fingerfood waren nicht der Rede wert. Ich würde einfach immer wieder etwas anbieten. Es ist garnicht so ungewöhnlich, daß die Babys im ersten Lebensjahr fast ausschließlich Milch trinken!

von Jumalowa am 13.05.2021, 20:42



Antwort auf Beitrag von Hope10

Hallo ihr zwei Danke für eure Erfahrungen, Zusprüche und Tipps. Da in meinem Umfeld keiner Probleme mit Beikost hat, hab ich mir echt schon viele Gedanken gemacht, was ich falsch mache... Eure Erfahrungen helfen mir sehr, das Ganze mit etwas mehr Gelassenheit zu sehen. Ich hoffe es bleibt auch in Zukunft so :-) Das was er isst, isst er :-) LG

von Hope10 am 16.05.2021, 20:27