Der erste Brei - die Beikost

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Einführung dritter Brei

Thema: Einführung dritter Brei

Meine Tochter hat mit 4 Monaten mit Gemüsebrei angefangen, mit 4,5 Monaten mit Getreide-Obst-Brei. Nun ist sie 8 Monate alt, und ich möchte gerne eine weitere Fläschchenmahlzeit ersetzen. Momentan sieht ihr Essensplan so aus: 6:30 – 240 ml PRE 9:00 – 200 ml PRE 11:30 – 250g Gemüsebrei mit Kartoffeln oder Polenta (+1x die Woche Fisch, 1x Eigelb, 2x Fleisch) 15:00 200g Getreide-Obst-Brei 18:00 240 2er Milch Die 9:00 Mahlzeit kann ich derzeit nicht ersetzen, da sie in die Krippe geht und dort üblicherweise um diese Uhrzeit Fläschchen gegeben wird. Die 18:00 Mahlzeit wollte ich auch zunächst belassen, weil sie nach diesem Fläschchen brav 12 Stunden durch schläft. Daher habe ich versucht einen Getreide-Milch-Brei um 6:30 zu geben, er schmeckt ihr aber überhaupt nicht. Welche Möglichkeiten gäbe es denn noch?

von Snoopy16 am 21.04.2017, 20:27



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Milchflasche ist auch immer ein Ritual, um sich zu beruhigen, in den Tag zu starten, abends, um den Tag ausklingen zu lassen. Es gibt Kinder, die sehr lange diese Flaschen trinken möchten, ich finde das völlig ok. Extremfall ist eine Freundin von mir, die hat bis weit in den Kiga ihre Abendflasche getrunken. Fand ich als Kind ziemlich befremdlich. Aber sie ist heute gestandene Managerin in einer Versicherungsgesellschaft, glaube nicht, dass es ihr geschadet hat.Mit acht Monaten ist Deine Tochter da mehr als im Rahmen. Mit neun Monaten sollten Kinder noch drei Milchmahlzeiten bekommen. Ich würde da im Moment nichts ändern. Gibt es in der Krippe ein gemeinsames gestelltes Frühstück? Da wäre es, sobald sie mag, eine Möglichkeit, sie dort mitknuspern zu lassen und Milch danach zum Sattrinken zu geben. Es ist ja Beikost, nicht Anstattkost.

von emilie.d. am 23.04.2017, 09:54



Antwort auf Beitrag von Snoopy16

Hallo, warum möchtest Du denn eine Trinkmahlzeit durch einen dritten Brei tauschen? Im weiteren Text schreibst Du ja, dass das für euch gar nicht passt. Dann würde ich es auch so belassen. Die Kinder werden in der Krippe ja nicht unbegrenzt morgens eine Flasche bekommen. Daher könnte man hier irgendwann auf einen Milchgetreidebrei umstellen. Ebenso möglich wäre einfach mal auszuprobieren, ob sie abends auch Milchbrei essen und dann durchschlafen würde oder ob sie dazu zu müde ist bzw. mit Brei nicht ausreichend satt. Man könnte die Abendmahlzeit auch aufteilen in eine kleine Portion Brei und anschl. eine Milchflasche zum satt trinken. Wenn so alles gut klappt, würde ich persönlich mit aber keinen Stress machen und die Aufteilung so beibehalten wie sie ist. Der Milchgetreidebrei liefert Milch und Getreide. Milch bekommt sie auch übers Fläschchen. Und Getreide im Getreide Obst Brei. Die Komponenten sind also in der Ernährung auch ohne Milchbrei abgedeckt. In dem Zusammenhang eine Frage zum Getreideobstbrei: Bereitest Du den aus frischem rohem Obst zu? Wenn ja ist alles prima und ich würde hier Hafer oder Hirse als eisenreiches Getreide verwenden. Wenn nicht. wäre es sinnvoll auf rohes Obst im GOB umzustellen. Wird das noch nicht gemocht oder vertragen, wäre am Nachmittag ein Milchgetreidebrei besser geeignet, dem man schrittweise immer mehr rohes Obst beifügt und irgendwann die Milch weg lässt. Denn gekochtes Obstmus und Obstgläschen liefern wenig Nährstoffe (natürliches Vitamin C und sek. Pflanzenstofffe gehen beim erhitzen verloren), aber viel Fruchtzucker. Der Gemüse Kartoffel Brei sollte täglich eine eisenreiche Zutat enthalten. 4 Tage hast Du oben beschrieben. An den anderen würde ich 1 EL Getreidebrei Hirse oder Hafer z.B. von dm bio oder 1 Teel. weißes Mandelmus als veg. Eisenquelle unter den Brei rühren. LG

von lanti am 26.04.2017, 09:41



Antwort auf Beitrag von Snoopy16

Hallo Ihr beiden, erst mal vielen Dank für Eure Antworten! In der Krippe bekommen die Kinder normalerweise so lange das Fläschchen bis sie beim gemeinsamen Frühstück selber vom Tisch mitessen können. Der Grund warum ich ein weiteres Fläschchen ersetzen möchte ist dass unsere Kinderärztin meinte wenn die Kleine 9 Monate wird soll sie maximal noch 2 Fläschchen am Tag haben. Im GOB habe ich meistens Apfel-Birne gekocht. Rohe Birne haben wir auch schon probiert, und kommt auch gut an. Rohen Apfel möchte ich ihr noch nicht geben, weil sie sehr leicht Verstopfung bekommt. Daher auch eher selten Banane. Und viel mehr Obst gibt es ja zu dieser Jahreszeit noch nicht. Vielen Dank auch für die Ideen wie ich den Mittagsbrei ergänzen kann, werde ich auf jeden Fall ausprobieren. LG

von Snoopy16 am 27.04.2017, 07:14



Antwort auf Beitrag von Snoopy16

Hallo, ein schönes Beispiel dafür, wie pauschale Empfehlungen (von Ärzten) an den Bedürfnissen des Einzelfalls vorbei gehen können ;) Am besten immer für sich hinterfragen: Was sollte der sachlich fundierte Grund dafür sein, dass ein Baby mit 8 Monaten noch 3 Milchflaschen trinken darf und mit 9 Monaten nur noch 2? Menschenkinder sind Säuglinge. Das ganze erste Lebensjahr über. Milch ist ihre wichtigste Nahrung und ihr Saugbedürfnis (unterschiedlich stark ausgeprägt) muss befriedigt werden. Die Empfehlung hier lautet ja ganz klar Muttermilch bzw. Pre Milch nach Bedarf. Stillen würde man auch so oft und so lange das Kind möchte. Die WHO empfiehlt sogar ganz klar bis 2 Jahre neben der normales Kost weiter zu stillen und darüber hinaus solange Mutter und Kind das möchten (Stichwort: natürliches Abstillalter). Analog kann ein Kind auch mit 2 abends noch eine Flasche Pre Milch trinken. Wo liegt das Problem. Bei Sprachentwicklung oder Essverhalten sicher nicht, wenn es ansonsten normal isst. Und den Zähnchen macht es auch nichts, wenn die Flasche in 5 Min. getrunken ist und man danach die Zähne putzt. Langer Rede kurzer Sinn: Groß und selbständig werden die Kleinen ganz von allein - jedes Kind in seinem Tempo und oft schneller als uns dann rückblickend lieb ist. Das muss man nicht beschleunigen. Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Und was die Ernährung/Nährstoffversorgung angeht: Der Milchgetreidebrei soll wie gesagt Milch und Getreide in den Speiseplan integrieren. Milch liefert die Flasche und Getreide auch der Getreideobstbrei bzw. wenn man ab und zu Hirse und Hafer als Eisenquelle dazu gibt auch der Gemüsebrei. Ein Kind muss also nicht zwingend einen Milchbrei essen ;) Die Auswahl an Obst steigt ja jetzt zunehmen an. Ein guter Zeitpunkt beim GOB auf frisches Obst umzustellen (falls nicht würde ich aus den oben beschriebenen Gründen wie gesagt eher hier einen Milchbrei geben als gekochtes Obst). Birne, Aprikose, Nektarine, Pfirsich (und auch Melone) sind alles stuhlauflockernde Obstsorten die man klein schneiden, pürieren und mit eisenreichem und stuhlauflockerndem Getreide wie Hafer oder Hirse und 1 Teel. Öl (unterstützt ebenfalls die Verdauung) kombinieren kann. LG

von lanti am 28.04.2017, 11:01