Der erste Brei - die Beikost

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essverhalten u -menge (9 monate)

Thema: essverhalten u -menge (9 monate)

hallo zusammen, ich bin mir sehr unsicher ob das essverhalten meiner tochter (fast 9 monate) auf dauer ok ist u was ich evtl ergänzen u/od. verbessern könnte. sie isst eher "schlecht" bzw wenig, nebenbei (zum vormittagsschlaf, evtl zum nachmittagsschlaf, abends u nachts) wird gestillt - nachts noch 3-4 mal. ich versuche bereits seit einigen wochen, dass es nachts weniger wird, ich bin so ausgelaugt vom schlafmangel.... habe auch das einschlafstillen umgestellt auf stillen u einschlaftragen - auch in der hoffnung die schlafphasen auszudehnen. bisher ohne großen erfolg u mit z.t. noch weniger schlaf. aber das ist eher ein anderes thema. z.zt. isst meine tochter morgens eine scheibe brot mit margarine (würde butter schon gehen?) u 1/2 banane, mittags max. 100g MGB (hafer od. hirse) mit obstmus (selbstgekocht), nachmittags max. 100g GOB (mit 1/2 banane) u abends etwas kartoffeln u gemüse - aber nur von unserem teller (mit mandelmus "angereichert"), gläschen u eigenen teller verweigert sie meistens. wenn sie unseres auch nicht mag gibt es nochmal brot mit margarine u obstmus/banane. ist das zu einseitig? eine zeitlang hat ihr gewicht stagniert, jetzt nimmt sie wieder zu (heute 8700g bei 74cm, geburtsgewicht 3440g bei 53cm) . auch sonst entwickelt sie sich (motorisch) gut, krabbelt, steht u hangelt sich an den möbeln entlang...

von ziyal am 20.10.2012, 21:13



Antwort auf Beitrag von ziyal

Hallo, dass Babys phasenweise wenig oder einseitig essen und unruhig schlafen ist völlig normal - vor allem im zweiten Lebenshalbjahr. Versuch euch diesbezüglich keinen Stress zu machen. Den geringsten Schlafmangel hast Du vermutlich, wenn Du sie auch nachts direkt stillst, wenn sie danach verlangt. Durch die zunehmende motorische und psychosoziale Entwicklung wachen die Kleine wieder häufiger auf und brauchen häufiger Mama. Oft ist auch tagsüber alles interessanter als essen und sie holen das nachts auf. Das wird sich ohne Dein Zutun mit der Zeit von selbst bessern - wenn die Kleine reif dafür ist Und bis dahin: Macht es euch so angenehm wie möglich... Zum Essen: Durch die Stillmahlzeiten und den Milchbrei ist ausreichend Milch im Speiseplan enthalten. Zudem ist der Bedarf an Getreide durch Milchbrei, GOB und Brot abgedeckt. Eisen aus Hirse und Hafer können am besten im milchfreien GOB verwertet werden. Für den Milchbrei würde ich dann das jeweils andere Getreide (Hafer bzw. Hirse) oder auch mal Dinkel nehmen. Frisches ungekochtes Obst ist prima. Allerdings würde ich nicht jeden Tag insgesamt eine ganze Banane geben. Bananen sind sehr gesund, können aber das sie sehr kaliumreich sind, den Flüssigkeitshaushalt beeinträchtigen. Jeden Tag eine halbe Banane z.B. im GOB kannst Du belassen. Zum Brot und im Milchbrei wären dann Apfel, Birne, Nektarine etc. besser geeignet. Zu Brot passt auch Gurke. Kartoffeln und Gemüse mit Mandelmus als Eisenquelle ist prima. Von welchem Teller es kommt spielt für die Ernährung keine Rolle Vielleicht ist sie auch für Gemüse als Fingerfood zu begeistern. Die Nahrung, die Du anbietest, ist also sehr ausgewogen. Wieviel eure Tochter wovon isst, darf sie selbst bestimmen. "Süßes" wird meist bevorzugt. Und es gibt -auch wenn die 190 g Gläschen etwas anderes vermitteln- viele Kinder, die mit 100 g bis zur nächsten Mahlzeit satt sind. Das Gewicht scheint sich ja entlang der 50% Perzentilkurve zu entwickeln und liegt damit genau im Durchschnitt: http://www.stillkinder.de/pdf/cht_wfa_girls_p_0_2.pdf Und was noch viel wichtiger ist - die Kleine entwickelt sie wie Du schreibst prima :) Ich würde also außer ein bißchen weniger Banane nichts verändern. GLG

von lanti am 20.10.2012, 21:46



Antwort auf Beitrag von lanti

Margarine enthält fast immer gehärtete Fette und ungünstige Zusätze. Du kannst also auch ruhig normale Süßrahmbutter verwenden, die aus künstliche Inhaltsstoffe verzichtet. Der GOB sollte allerdings zur ausreichenden Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren Rapsöl o.ä. enthalten und das kannst Du auch über Gemüse und Kartoffeln träufeln ;)

von lanti am 20.10.2012, 21:49



Antwort auf Beitrag von lanti

oh, danke für deine schnelle u ausführliche antwort von "phasen" kann man weder beim schlafen noch beim essen reden, das war von anfang an so...^^ u bequem machen wir es uns auch so weit es möglich ist - sonst wäre ich schon durchgedreht ich kann es kaum erwarten bis es besser wird!! ;D jetzt bin ich erst mal beruhigt, dass nicht sooo viel "falsch" läuft u vllt kommt es irgendwann auch mal in meinem schädel an, dass die menge ganz offensichtlich ausreicht auch wenn sie wenig erscheint... fingerfood könnte der schlüssel zum erfolg werden, es hapert nur noch etwas an der hand-mund-koordination. aber wir geben ihr schon immer etwas zum mantschen u entdecken - auch wenn das meiste unterm tisch landet... also nur weniger banane, super. mal sehen wie es mittlerweile mit den "härteren" obstsorten klappt, kauen wird ja immer besser - u das verschlucken u würgen weniger!!

von ziyal am 20.10.2012, 22:41



Antwort auf Beitrag von ziyal

Doch doch, das sind Phasen - es kommt Dir nur so vor als sei es von Anfang an so, weil sie so nah aufeinander folgen Es wird mit dem schlafen bestimmt noch eine ganze Weile dauern, aber: Es wird besser! Und wieder schlimmer, dann wieder besser, wieder schlimmer, besser... 2 x 100 g Brei plus Kartoffel-Gemüse-Abendessen und ganz viel stillen sind völlig okay (man beachte das Verhältnis von Körpergewicht zu Nahrungsmenge). Verglichen mit Babys, die 4 x 250 g essen vielleicht nicht, aber jedes Kind und jeder Stoffwechsel ist eben anders. Fingerfood ist toll zum entdecken und macht vielen Kindern ganz viel Spaß auch wenn es die Geduld der Eltern auf die Probe stellt. Auch das runterwerfen wird sich von selbst geben. Nektarine, Melone und Aprikose, Kiwi sowie manche Birnensorten sind auch weich. Äpfel kannst Du, falls es noch nicht klappt, kurz dünsten.

von lanti am 20.10.2012, 22:54