Der erste Brei - die Beikost

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Fleischgläschen - Reismehl

Thema: Fleischgläschen - Reismehl

Hallo liebe Forumsmitglieder, ich habe mich heute über die Inhaltsstoffe zweier Fleischbreie (pur) gewundert, die ich als Bio-Gläschen in einer großen Drogeriekette erstanden und ursprünglich meinem selbst gekochten Brei untermischen wollte: Sowohl im Rind- als auch im Hühnchenbrei befindet sich Reismehl. Daher heißt der Inhslt auch "... Zubereitung", das ist mir natürlich erst zu Hause aufgefallen. Der Einfachheit halber wollte ich eigentlich den Kartoffel-Gemüse-Brei des Geschmackswillen selber kochen und das Bio-Fleisch aus dem Gläschen 2-3 mal pro Woche untermischen - oder sollte ich mir lieber die Arbeit mehr machen und auch das Fleisch mit zubereiten? Dann wäre das Reismehl raus... oder ist das als Zusatz unbedenklich? Ich dachte eigentlich, dass das Bio-Fleisch aus dem Glas schon eine gute Qualität hat und ich darauf vertrauen kann, meinem Baby dann auch was qualitativ vernünftiges zu füttern?! Wie handhabt ihr den Einkauf der Zutaten für den selbstgekochten Brei? Kann ich da bedenkenlos Bio-Zutaten aus dem Supermarkt kaufen oder lieber auf dem Markt/beim Bauern? Bin noch etwas erfahrungslos und planlos... Danke für eure Meinungen und viele Grüße

von Tita79 am 13.04.2017, 20:45



Antwort auf Beitrag von Tita79

Ich kaufe mein Fleisch beim Metzger im Dorf, der die Tiere zum Schlachten von Bauern hier aus den Dörfern kauft. Das sind keine "Bio" Tiere. Aber schon einigermaßen vernünftig gefüttert und sie werden nicht kilometerweit zum Schlachthof gekarrt. Sondern auf dem Hänger vom Metzger zum Teil nur die Straße rüber. Gemüse kommt meist aus dem Umland und ist auch oft konventionell gezogen. Die Gemüsebauern, die ich kenne, benutzen nach der Blüte keine Fungizide und Pestizide und Herbizide überhaupt nicht. Nicht so gut wie Bio, aber für mich zum Essen ok. Insofern, ich kaufe oft überhaupt kein Bio. Wenn Du Bio im Supermaekt kaufst, wäre das also schon besser, als das, was ich mache.

von emilie.d. am 14.04.2017, 01:03



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Danke für deine Antwort und deine Erfahrungen! Ich werde mich am Donnerstag mal auf unserem Stadtteilmarkt informieren und nach ein paar netten Ständen schauen. Über eine weitere Meinung zu den Fleischgläschen würde ich mich noch freuen :) Viele Grüße und schöne Ostern!

von Tita79 am 16.04.2017, 20:30



Antwort auf Beitrag von Tita79

Hi tita, Die fleischgläschen an sich sind vollkommen unbedenklich! Ich kenne viele Mütter, die das Gemüse zwar selber kochen, das Fleisch aber als Gläschen untermischen. Ich selbst habe aber das Fleisch in Bio Qualität gekauft, zerkleinert, gedünstet und püriert. Anschließend dann in einem eiswürfelbehälter (aus Silikon) eingefroren. So konnte ich immer wenns Fleisch gab, einfach einen Würfel rausholen. Ich fand einfach, dass die Gläser echt nicht appetitlich waren. die haben auch komplett anders geschmeckt, als wenn man selbst hähnchenbrust gart und püriert. Außerdem habe ich mich sehr an die empfohlenen 100 - 150 g Fleisch pro Woche gehalten. Das heißt es gab bei uns ca 5 mal die Woche Fleisch (20-30g pro Portion). Wenn ich einmal hähnchenbrust püriert habe, auch wenn ich mir extra ein kleines Päckchen genommen habe, hat das schon für mindestens 2 Wochen gereicht. Das heißt ich habe zweimal im Monat 20 min investiert und hatte nach meinem Geschmack appetitliches Fleisch. So ein 125g Glas hat nur 50g Fleisch, ansonsten Wasser und Reismehl zur Bindung. Man mischt deswegen ja auch ein halbes Glas Fleisch unter! So hat man 25g "richtiges" Fleisch pro Portion. Wenn du aber trotzdem gern das Fleisch lieber fertig kaufen willst, ist das natürlich auch in Ordnung! LG

von Jani0312 am 17.04.2017, 08:59



Antwort auf Beitrag von Tita79

Hallo, die Fleischgläschen enthalten alle Reis o.ä. und nicht Fleisch pur, da das kostengünstiger ist und um eine typische homogene Gläschenkonsistenz hinzubekommen. Infolgedessen enthält ein 125 g Fleischgläschenen aber wie schon beschrieben nur um die 50 g Fleisch. Da 200 g Gemüse Kartoffel Fleisch Brei aber 30 g Fleisch enthalten sollten, muss man von den Fleischzubereitungen schon ein halbes Gläschen zugeben, um einen ausreichenden Fleischanteil zu erhalten. Das sollte man wissen und auch, dass der Brei insgesamt entsprechend fleischlastig schmeckt und ganz anders als würde man das gleiche Gericht frisch kochen. Manchen Kindern/Eltern ist das egal - anderen nicht. Das musst Du also für Dich entscheiden bzw. ausprobieren - Tips dazu hast Du ja schon bekommen ;) LG

von lanti am 21.04.2017, 10:14



Antwort auf Beitrag von lanti

Ich danke euch sehr für eure aufschlussreichen, geduldigen und konstruktiven Antworten. Also, dass da nur so wenig Fleisch dabei ist, halte ich auch für den "schlimmsten" Faktor. Dann mache ich lieber konzentrierten Fleischbrei (eine bessere Beschreibung fällt mir nicht ein) selbst, den ich dann regelmäßig aber eben nicht ständig dazumische. Ich koche nämlich immer abends mit meinem Mann zusammen den Brei, tagsüber komme ich dazu so schlecht *schäm*. Jeden Tag frischen Brei zu kochen sehe ich bei unseren momentanen Tagen noch als utopisch an. Wenn wir unterwegs sind (1-2 mal pro Woche) gebe ich Gläschen, hoffe, das ist auch vertretbar. Nochmal ganz lieben Dank für eure "Aufklärungsarbeit" und eure Zeit! LG :)

von Tita79 am 22.04.2017, 16:40



Antwort auf Beitrag von Tita79

Du kannst den Gemüse Kartoffel Brei für 3 Tage auf Vorrat kochen (eine für den gleichen Tag und die beiden anderen für die zwei Folgetage) und im Kühlschrank aufbewahren. Dann brauchst Du sie nur kurz vor dem Füttern im Wasserbad zu erwärmen. Eisenquellen wie Hirse, Hafer, weißes Mandelmus oder Fleisch (pur selbst gekocht), kannst Du dann beliebig frisch untermischen und so die Menüs ein bisschen variieren.

von lanti am 24.04.2017, 10:01