Der erste Brei - die Beikost

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Milchbrei statt Gemüsebrei? Brauche dringend einen Rat!

Thema: Milchbrei statt Gemüsebrei? Brauche dringend einen Rat!

Hallo! Joris hat sich gerade fürchterlich gequält, ist knallrot angelaufen und hat fürchterlich geweint, als er versucht hat zu kackern. In der Windel war dann ein oranger Klops von der Größe einer mittleren Kartoffel. Ich habe jetzt überlegt, ob wir den Gemüsebrei jetzt erst mal sein lassen und erst mal den Milchbrei (dann mit Hirse) einführen, damit sich sein Darm erst mal wieder erholen kann. Ich würde ihm den dann erst mal eine Woche lang geben und dann vielleicht wieder den Gemüsebrei geben und dann immer so, dass er z. B. 2 Tage den Milchbrei bekommt und am 3. wieder eine Portion Karottenbrei. Den Kürbisbrei will er ja partout nicht essen und mir wird immer gesagt, dass Zucchini pur auch nicht schmeckt, aber so wie es jetzt ist kann ich ja auch keine Kartoffel einführen, weil die ja auch den Stuhl festigt. Könnte ich das so machen, oder ist das eher nicht so gut? Allerdings würde ich jetzt trotzdem erst mal gern was tun, damit er keine Schmerzen hat. Der restliche Karottenbrei muss ja noch raus und er hat heute noch eine Portion bekommen. Er kackert immer erst nach der Mahlzeit, sonst hätte ich ihm heute schon keinen mehr gegeben. Ich habe leider keine Glyzerinzäpfchen hier, nur Kümmelzäpfchen. Hatte überlegt ihm heute ein mal pro Stunde 1-2 TL Wasser oder Fencheltee zu geben, in der Hoffnung, dass der Stuhlgang dünner wird.

von Isa1005 am 13.01.2013, 13:11



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Hallo, mein Sohn isst nun schon seit 2 Monaten Brei und er verträgt Karotte nur in ganz kleinen Mengen, ansonsten quält er sich so wie dein Sohn. Er weint dann auch beim kackern. Deswegen gebe ich keine Karotte mehr. Kürbis liebt mein Sohn allerdings sehr. Versuchs doch mal mit Erbse und je nachdem wie alt dein Sohn ist, kannst du auch Brokkoli, Romanesco oder Blumenkohl versuchen. Kannst auch etwas Hirsebrei geben, das lockert den Stuhl auch auf. LG

von Nannilein am 13.01.2013, 13:22



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Hallo, solche Schwierigkeiten sind bei der Umstellung auf feste Kost normal. Schmerzen sollt der Kleine aber natürlich möglichst nicht haben. Anstelle von Glycerinzäpfchen kannst Du bei Beschwerden auch ein Kümmelzäpfchen zum Abführen geben. Ich denke es ist einfach noch zu früh und zu viel und würde eher nochmal abwarten. Wenn sich alles normalisiert hat, kannst Du mal Pastinake und Zucchini sowie wieder kleine Mengen Karotte mit Öl anbieten - jedes Kind ist anders - Du wirst ja sehen, wie es gemocht und vertragen wird. Jetzt auf Getreide zu wechseln, würde den Darm zusätzlich mit etwas Neuem konfrontieren und beanspruchen. Ich persönlich würde darauf verzichten und jetzt nicht in Aktionismus verfallen. LG

von lanti am 13.01.2013, 13:22



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Also er isst den Brei auf jeden Fall sehr gern. Freut sich richtig und reißt den Mund auf sobald ich mit dem Löffel in der Nähe bin und fängt an mit den Beinen zu strampeln wenn ich nicht schnell genug bin. Und weil er den halt auch immer gut gegessen hat, haben wir auch relativ schnell erhöht. Er schafft jetzt schon so eine 180-200 g Portion. Hatte ja auch überlegt vielleicht einfach nur die Menge erst mal zu reduzieren. Also vielleicht jetzt erst mal noch für 1-2 Wochen nur 50 g zu füttern, bis sein Darm sich dran gewöhnt hat. Oder meintest du jetzt ich soll erst mal ganz mit Brei aufhören, lanti? Öl habe ich in den letzten Tagen 1,5 EL reingegeben, habe auch mehr Wasser reingemacht zum Pürieren. @ Nannilein...Danke für die Tipps, aber ich glaube diese Gemüsesorten darf ich jetzt noch nicht geben. Joris ist 4 Monate alt.

von Isa1005 am 13.01.2013, 13:32



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Wenn Joris löffeln gerne mag und es schon gut kann, brauchst Du nicht unbedingt komplett pausieren. Ich würde allerdings die Menge begrenzen und wie gesagt mal Pastinake und Zucchini probieren. Zum Öl: Du kannst mal versuchen jeweils 1 Eßl. Rapsöl zum Brei zu geben und vorübergehend zusätzlich zweimal am Tag 1 Teel. Öl aus der Färberdistel z.B. von Mazola beizumischen (einmal im Brei und einmal ins Fläschchen), um den Stuhl weicher zu machen. Viel Flüssigkeit ist super und auch mehrmals am Tag einige Zeit frei strampeln lassen kann helfen.

von lanti am 13.01.2013, 13:36



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Ich hatte jetzt überlegt morgen eine Zucchini zu kaufen und ihm dann, weil er seinen Karottenbrei so liebt, 50g Karotte mit 50 g Zucchini zu mischen. So hätte er dann den vertrauten Geschmack und ich könnte das neue Gemüse so nach und nach einführen. Oder meinst du das ist nicht so gut, oder sollte das Mischverhältnis anders sein? Über Färberdistelöl habe ich auch schon nachgedacht, weil du das ja neulich auch schon mal empfohlen hattest. Werde ich dann morgen mal kaufen. Wollte vielleicht heute mal ausnahmsweise (falls eine Apotheke in unserer Nähe Notdienst hat) ein Glyzerinzäpfchen geben. Er schläft momentan - schon seit über einer Stunde - aber ich werd wenn er wach ist mal versuchen ihm ein paar Löffel Flüssigkeit zu geben. Im Augustforum wurde mir grad ein Babylax Klistier empfohlen, aber mit sowas will ich da jetzt eigentlich noch nicht ran. NOCH kann er ja und hat noch nicht eine richtige Verstopfung. Ich will mit sowas lieber nicht rumexperimentieren. Mag die Kinderärztin auch gar nicht, wenn man sowas macht.

von Isa1005 am 13.01.2013, 14:53



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Ich würde erstmal Zucchini pur (Achtung Kochwasser abschütten, wird sonst sehr flüssig) anbieten. Mischungen sind wie gesagt eine zusätzliche Herausforderung für die Verdauung. Außerdem würde ich wie gesagt 2x pro Tag 1 Teel. Färberdistel geben. Wenn er Kürbis, Zucchini und Pastinake verweigert, muss man weitersehen... Was man bei allem aber nicht vergessen sollte: Der Kleine ist erst vier Monate alt. Die Verdauung ist noch sehr unreif. Er braucht eigentlich noch keine Beikost (auch wenn er Karotte mag) und ist mit Milch weiterhin bestens versorgt. Von solchen Mini-Einläufen würde ich die Finger lassen (werden einem in der Apotheke auch gerne anstelle von Glycerinzäpfchen angedreht). Glycerinzäpfchen sind genauso wirksam, aber schonender. Solange er keine Beschwerden mehr hat, würde ich abwarten. Wenn er nochmal Schmerzen bekommt (muss ja nicht sein) kannst Du auch ein Kümmelzäpfchen geben und demnächst Glycerinzäpfchen besorgen. Wichtig ist, wirklich nur bei Bedarf einzugreifen, da sonst der Darm nicht lernt selbst aktiv zu werden, sondern träge wird und man so schnell in einen Teufelskreis gerät.

von lanti am 13.01.2013, 15:10



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Deinen Rat bezüglich mischen habe ich erst gelesen nachdem ich hier schon geschrieben hatte. Ich versuche es dann einfach mal mit Zucchini. Ich habe meine Mutter (sie arbeitet im Krankenhaus) vorhin auch mal danach gefragt und sie sagte auch ich soll das auf keinen Fall geben ohne Anordnung der Kinderärztin. Wir waren vorhin noch kurz in der Notapotheke und haben ein paar Glyzerinzäpfchen gekauft. Er hat aber fürchterlich angefangen zu weinen als wir das reingeschoben haben und hat so lange gedrückt bis er es wieder raus hatte. Wir haben es mehrmals versucht sowohl mit Finger drin behalten als auch mit Pobacken zusammendrücken, aber er hat einfach so lange gedrückt bis er einen Weg vorbei gefunden hat. Es kam auch noch mal ein bisschen was raus und ich glaube das war auch schon ein bisschen weicher als heute Vormittag - vielleicht schlägt die höhere Öldosis jetzt ein bisschen an. Geb ich ja erst seit gestern. Ich werd morgen auf jeden Fall dieses Öl besorgen. Ich hoffe nur ich bekomm das im Laden. Hab bisher immer nur ganz normales Distelöl gesehen, oder ist dass das selbe? Ich habe ja nur jetzt so einen Drang was zu machen, weil ich eben merke er hat Schmerzen. So lange er das noch schmerzfrei allein rausbekommt denke ich ja auch nicht daran irgendwas da rumzupfuschen mit Thermometermethode oder sonstigem. Nur hatte er eben heute (mehrmals) wirklich eindeutig richtig Schmerzen. Mal sehen wie es morgen aussieht. Wenn er morgen immer noch Schmerzen hat, werden wir mal zur Kinderärztin gehen. Vielleicht hat sie dann noch eine Idee. Sie kennt sich auch mit Naturheilverfahren aus. Aber ich hoffe, dass es nicht nötig wird. Danke erstmal. :)

von Isa1005 am 13.01.2013, 16:47



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Zucchini ist leicht verdaulich und stuhlauflockernd und somit wenn er es isst eine gute Wahl - ansonsten würde ich wie gesagt mal Pastinake probieren jeweils mit Öl. Besonders gut bei Verstopfung wirkt nur Färberdistelöl (besser als normales Distelöl). Unterstützend kann man dreimal täglich Magnesium phosphoricum D 6 oder Natrium phosphoricum D 6 (je nach dem wie die Beschwerden genau sind) Globuli geben. Bei Schmerzen kann man ruhig ein Zäpfchen verwenden. Babys drücken sie natürlich oft schnell raus, aber wenn es ein Weilchen drin war, hatte es sich vielleicht schon etwas aufgelöst und ein bisschen geholfen. Wenn alles nicht so richtig klappt, würde ich erst nochmal eine Pause machen.

von lanti am 13.01.2013, 19:32



Antwort auf Beitrag von lanti

Wir hatten heute eine (tolle?) Idee. Und zwar wollte ich gern ab heute versuchen ihm einen Kartoffel-Fenchel-Brei zu geben. Kartoffeln sollte er eigentlich - auch von der Verdauung her - vertragen, da auch seine Milchnahrung stark stärkehaltig (riecht auch sehr nach Kartoffel) ist und Fenchel sollte er auch vertragen, da ich ja seine "Milch" immer mit Fencheltee anrühre. Und Fenchel ist ja auch stuhlauflockernd. Den Tipp hat eine Hebamme aus dem Krankenhaus, wo meine Mutter arbeitet, ihr heute gegeben. Mal sehen ob es klappt. Das Färberdistelöl besorge ich heute aber trotzdem und geb es ihm ein paar Tage, bis sein Darm sich wieder erholt hat. Die restlichen Karotten (hab immerhin erst am Samstag 3 kg gekauft) werd ich dann mal verarbeiten und ausnahmsweise mal einfrieren und später zusammen mit anderem Gemüse oder Kartoffel füttern, wenn sein Darm schon etwas geübter ist. :)

von Isa1005 am 14.01.2013, 08:52



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Guten Morgen! Fenchel kann bei Verstopfung und Blähungen helfen. Du kannst auch erstmal Fenchel pur geben - das ist weniger Arbeit für die Verdauung. Fenchel hat zwar einen recht eigenen Geschmack, aber daran dürfte er ja dann gewöhnt sein. Ansonsten würde ich nur eine kleine Menge Kartoffel dazu geben. Färberdistelöl hilft bei Verstopfung, weil es den Stuhl weicher macht. Der Darm erholt sich am besten bei einer Beikostpause, in der sich die Darmflora regenerieren kann. Die Karotten kannst Du einfrieren und später mit frisch gekochten Kartoffeln mischen. LG

von lanti am 14.01.2013, 09:42