Der erste Brei - die Beikost

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Mit 6,5 Monaten abstillen?

Thema: Mit 6,5 Monaten abstillen?

Hallo, Unser kleiner bekommt brei seitdem er 4 Monate alt ist brei. Klappt auch alles sehr gut. Mittlerweile isst er tagsüber nur noch brei bzw. zermatschtes Obst, Gemüse und Brot und trinkt halt Wasser dazu. Nachts habe ich ihn in der letzten Zeit meist auch nur noch 1 mal gestillt, ansonsten hat er den Schnuller oder was Wasser genommen. Ich hab den Eindruck, wir sind fast schon beim abstillen angekommen. An für sich hab ich da auch kein Problem mit. Ihm scheint's gut zu gehen. Aber mir kommt das einfach so früh vor... Gibt es irgendwelche Gründe, warum ich trotzdem weiter stillen sollte? Lg

von MamaLausemaus am 26.04.2019, 14:59



Antwort auf Beitrag von MamaLausemaus

Ob du weiter stillst oder abstillst ist deine persönliche Entscheidung. Du solltest nur darauf achten, dass dein Kleiner genug Milch (Muttermilch oder PRE, Kuhmilch ist nicht gleichwertig) bekommt, da Milch im ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel bleiben sollte, sind ja schließlich Säuglinge und nicht Esslinge.

von Aubergine123 am 26.04.2019, 20:14



Antwort auf Beitrag von Aubergine123

Ich hab eben bei meiner hebamme nachgehört. Sie meinte, es spräche nichts dagegen, ihm ausschließlich brei usw. (also eben keine Milch mehr) zu geben. Er hätte sich quasi selbst abgestillt. Natürlich müssen wir auf eine ausgewogene ernährung bei ihm achten, aber dann stände dem abstillen (ohne zugabe von pre-milch o. Ä.) nichts im Wege. Da meine hebamme jahrelange Erfahrung mit Babys hat, vertrau ich da einfach auf ihr Wissen. Falls unser kleiner doch noch Milch haben möchte, kriegt er sie natürlich, ansonsten haben wir halt bald (ziemlich ungeplant) mit nichtmals 7 Monaten abgestillt.

von MamaLausemaus am 26.04.2019, 21:10



Antwort auf Beitrag von Aubergine123

Jahrelange Erfahrung mit Babys sagt eigentlich nichts über die Qualität dieser Erfahrung aus. Man kann auch jahrelang schlechte Arbeit leisten, egal in welchem Bereich...

von Meeresschildkröte am 27.04.2019, 22:11



Antwort auf Beitrag von Aubergine123

Du kannst natürlich das tun, was dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht und von sämtlichen Experten (auch hier im Forum) empfohlen wird, oder das was dir eine einzige Person empfohlen hat.

von Aubergine123 am 28.04.2019, 09:49



Antwort auf Beitrag von Aubergine123

Übrigens: meine Kleine mag Obst und Gemüse nicht besonders, das heißt aber nicht dass sie es nicht braucht und ich deshalb Obst und Gemüse aus dem Speiseplan streichen kann.

von Aubergine123 am 28.04.2019, 09:52



Antwort auf Beitrag von MamaLausemaus

Natürlich kann man auch jahrelang schlechte Arbeit machen, das ist klar. Trotzdem sehe ich eine hebamme, die mich bisher gut begleitet hat, als kompetente Person an. Auf der anderen Seite interessiert mich natürlich auch, wo ihr euer Wissen her habt. Im Internet recherchiert hatte ich vorher nämlich auch und auch ich hab da gelesen. dass man länger stillen sollte und genau das hat mich verunsichert. Allerdings waren das oft Beiträge, die teils schon einige Jahre alt waren und dementsprechend nicht mehr unbedingt dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Es haben sich ja z.b.auch die Empfehlungen zum Alter des beikoststarts geändert, dahingehend dass man schon mit 4 Monaten anfangen sollte, nicht erst mit 6. Deshalb glaub ich meiner hebamme auch, wenn sie sagt, dass es der aktuelle Stand ist, ab 6 Monaten abstillen zu können, vorausgesetzt natürlich, das Kind verträgt die neue kost gut. Wenn ihr mir jetzt sagt, ihr habt andere aktuelle Infos eurer Ärzte/ Hebammen o.ä. (also reale Menschen. Nicht das gute alte Internet) oder gar selbst du den Berufsgruppen gehört , dann würde ich auch nochmal bei meiner Ärztin nachhören. Ansonsten muss ich zugeben, dass ich einer realen Person vom Fach mehr vertrauen schenke, als mir unbekannten Personen. Warum ich mir jetzt die Arbeit gemacht hab, einen so langen Text zu schreiben?! Weil die Antworten, finde ich, so klingen, dass ich mich fast schon persönlich angegriffen fühle (sorry, wenn ich das in die geschrieben Worte ggf. falsch rein interpretiert habe) und ich viele, teils unangebrachte, Anfeindungen im Internet einfach daneben finde. Wie gesagt, wenn ihr wirklich WISST, dass man länger als 6,5 Monate stillen sollte, danke für die Antworten. Hinweise woher das wissen kommt wären da natürlich hilfreich. Wenn es eure persönliche Meinung ist (was ja vollkommen ok ist) deklariert sie bitte als diese.

von MamaLausemaus am 28.04.2019, 18:08



Antwort auf Beitrag von MamaLausemaus

Bitte besprich das mit deinem KiA. Natürlich kannst du abstillen aber ganz ohne (Säuglings-)Milch geht es mit 6 Monaten noch nicht. Babys brauchen die Nährstoffe und Vitamine der Säuglingsmilch. BEIkost sollte nur eine Ergänzung sein und die Milch noch nicht komplett ersetzen, das sagt ja bereits der Name. Das Europäische Institut für Stillen und Laktation sagt folgendes: "Ausschließliches Stillen für ungefähr ein halbes Jahr ist wünschenswert und sinnvoll, geeignete Beikost soll abhängig vom individuellen Entwicklungsstand des Kindes frühestens ab dem 5. Lebensmonat und spätestens ab dem 7. Lebensmonat angeboten werden, wobei parallel noch im gesamten zweiten Lebenshalbjahr weitergestillt werden sollte." Hier der Link: http://www.stillen-institut.com/de/beikost-empfehlungen.html Ich wollte dich nicht angreifen aber ich würde mich nicht auf die Aussage einer einzigen Person verlassen, gerade in dem Bereich wird viel veralteter Unsinn verbreitet. Ich habe meine Informationen von meiner Hebamme, KiA und im Internet von der Weltgesundheitsorganisation bezogen. Du kannst deine Frage ja auch an die Hebamme Martina Höfel hier im Forum stellen, sie wird ähnliches sagen wie ich.

von Aubergine123 am 28.04.2019, 19:02



Antwort auf Beitrag von MamaLausemaus

Nein die Empfehlungen haben sich nicht geändert. Man soll immer noch nicht mit 4 Monaten anfangen. Sondern man kann. Merke Unterschied soll und kann. Die WHO empfiehlt als übergeordnete Instanz immer noch 5-7 Monate voll zu stillen bevor in Abhängigkeit der Beikostreife mit dieser angefangen wird. Eigentlich haben sich daran alle zu halten. Passiert aber nicht, da wird irgendeine Studie genommen und behauptet, das ist es jetzt. Aber Hebammen haben natürlich mehr Erfahrung mit Ernährung wie die entsprechenden Fachkräfte. Taxifahrer bringen ja auch Kinder auf die Welt.

von Felica am 30.04.2019, 23:25



Antwort auf Beitrag von MamaLausemaus

Danke, die Antwort war jetzt tatsächlich hilfreich.

von MamaLausemaus am 28.04.2019, 19:38



Antwort auf Beitrag von MamaLausemaus

Hallo :) Ich habe da noch eine Verständisfrage: Was isst dein Kind denn morgens und vormittags? Bekommt er da Milch aus der Flasche oder isst er da schon "vom Tisch" mit? Viele Grüße, Ani

von @ni am 29.04.2019, 14:48



Antwort auf Beitrag von @ni

Gut, Entschuldigung man KANN natürlich nach dem 5.monat mit der beikost anfangen. Ich habe von 2 Ärztinnen unabhängig voneinander gesagt bekommen, dass das aber in Hinblick auf allergieprävention hilfreich ist und da ich Allergiker bin, haben wir uns bei beiden Kindern daran gehalten. Und, toi toi toi, unser großer scheint tatsächlich keine allergien zu haben. Ob das jetzt am frühen breistart liegt, kann ich natürlich nicht sagen. Was unser (kleiner) Sohn isst? Morgens und abends Getreide-Milch-brei, manchmal mit etwas Obst drin und/oder brot mit dünn Butter oder frischkäse. Mittags gibt's Kartoffel-Gemüse-(Fleisch-) brei, nachmittags Obst (-brei). Nächste Woche haben wir aber auch noch einen Kinderarzttermin. Da werde ich dann nochmal nachhören, ob die Zusammensetzung des Essens so in Ordnung ist. Falls nicht, werden wir's natürlich entsprechend anpassen.

von MamaLausemaus am 01.05.2019, 19:20



Antwort auf Beitrag von @ni

Wir haben auch mit 5 Monaten mit der Beikost angefangen und sind jetzt bei mittags und abends. Ich kann aber tatsächlich nichts mehr selbst essen, ohne das er den Mund aufmacht. Ich hatte auch schon überlegt, ob er morgens auch schon einen Brei bekommen soll. Ich hab am 14.05 die U5 und werde das da Mal erfragen. Vielleicht kannst du ja mal schreiben, was dein Arzt dazu gesagt hat?! Wahnsinn, dass dein Kleine schon so fit ist, was die Beikost angeht ich drücke euch die Daumen, dass ihr das so fortführen könnt

von @ni am 03.05.2019, 09:18



Antwort auf Beitrag von @ni

Hallo, ich wollte ja noch zurückmelden, was die Kinderärztin vor ca 1 Monat bei der U5 meinte. Da war unser Sohn knapp 7 Monate alt. Sie war auch der Meinung, es sei ganz gut, wenn unser Sohn noch eine Weile zumindest 1 Mal am Tag gestillt werden würde. Wir machen es jetzt so, dass unser Sohn nachmittags entweder abgepumpte (vorher eingefrorene) Mumi bekommt oder das Milchpulver (im Nachmittagsbrei), was wir vor einer Weile mal vorsichtshalber geholt haben. Wenn beides leer ist, wird dann nur noch Brei bzw. "feste" Nahrung gegessen. Dann wird er im Endeffekt fast so lang Milch (-ersatz) bekommen haben, wie unser Großer auch.

von MamaLausemaus am 01.06.2019, 21:47