Hallo,
meine Tochter ist jetzt 51/2 Monate bzw. 25 Wochen alt und ich möchte jetzt mit dem Abendbrei starten. Das ist doch nicht zu früh, oder?
Man soll ja zum Vollmilch-Getreide Brei noch geriebenes Obst geben. Welches Obst eignet sich? Äpfel verträgt meine Kleine leider nicht-sie bekommt davon einen ganz wunden Po. Wird das Obst dann mit der Reibe gerieben oder kann man auch einen Pürierstab zum Zerkleinern nehmen?
Meine Hebamme hatte mir für das Obst beim Gemüse-Kartoffel Brei gesagt, dass man dieses dampfgaren oder eben obstgläschen z.B. von alnatura nehmen soll. Geht das beim Abendbrei auch?
von
dotty76
am 18.02.2015, 15:06
Hallo,
wenn der Gemüse Kartoffel Brei bereits eine eisenreiche Zutat wie
- 1 EL Hirse oder Hafer pur zB Von Alnatura oder Holle oder
(Getreidebrei unterrühren o. Getreideflocken mitkochen)
- 1 Teel. weißes Mandelmus zB von Alnatura oder Rapunzel oder
- 30 g Fleisch oder später auch Fisch (Lachs oder Kabeljau) oder
enthält, sollte auch gleichzeitig etwas vitamin-c-reiches verzehrt werden, um dem Körper die Eisenaufnahme zu erleichtern. Dazu kann man je nach Alter des Babys und persönlicher Vorliebe
- 2-3 EL Saft (Apfel oder Orange) unter den erwärmten Brei rühren oder
- 2 EL/30 g rohes Obst als Nachtisch füttern
Gekochtes Obstmus bzw. Obstgläschen sind als Vitamin C Quelle nicht gut geeignet, da natürliche Vitamine (vor allem Vitamin C) und sek. Pflanzenstoffe beim kochen verloren gehen. Hierbei handelt es sich also um eine an sich überflüssige Leckerei, die wenig Nährstoffe aber viel Fruchtzucker liefert. Manche Gläschen sind mit künstlichem Vitamin C angereichert.
Kleine Mengen rohes Obst werden meist ab etwa 6 Mon. gut vertragen. Solange rohes Obst nicht gemocht oder vertragen wird, kann man wie beschrieben alternativ etwas Saft unter den erwärmten Brei rühren.
Gut geeignet ist Birne, Apfel und Banane sowie je nach Saison auch Nektarine, Aprikose, Pfirsich, Kiwi oder auch mal Melone - egal ob gerieben, püriert oder zum selbst essen.
Dass junge Säuglinge auf Obst mit wundem Po reagieren kommt häufig vor. Diese Reaktion lässt aber mit der Zeit nach. Du könntest es mal mit säurearmem Apfel oder alternativ mit Birne oder Banane versuchen und das Obst bei Bedarf vorübergehend vorher kurz dünsten.
Als Faustregel sagt man "nich mehr als ein neuer Brei pro Monat" und wann der richtige Zeitpunkt für den zweiten Brei ist, ist natürlich auch vom Kind abhängig. Wenn der Gemüse Kartoffel Brei mit einer eisenreichen Zutat gut vertragen wird und die Kleine gerne mehr löffeln würde, kannst Du einfach probeweise mal einen Milchgetreidebrei anbieten.
Andernfalls sprich auch nichts dagege damit noch zu warten. Menschenkinder sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr Milch (Muttermilch oder Pre Milch) ist. Milch bekommt sie also sowieso - es sollten am besten auch bis 9 Mon. noch drei Milchmahlzeiten (incl. Milchbrei) erhalten bleiben - und Hirse/Hafer kannst Du alternativ auch wie oben beschreiben in kleinen Mengen im Gemüsebrei einführen.
Für den Milchbrei ist nährstoffreiches Getreide wie Hafer, Dinkel oder Hirse gut geeignet - als Getreidebrei zum einrühren oder Getreideflocken zum aufkochen. Getreidebrei kannst Du mit Wasser anrühren und später stillen bzw. mit Pre milch anrühren - bei beiden Varianten ist kein Obst als Zugabe erforderlich, da die Milchen genug Vitamine liefern.
Ab etwa 6 Mon. kann man auch Milchbrei aus bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch pro Tag füttern. Hier sollten immer 2 EL Saft oder rohes Obst fürs Vitamin C enthalten sein. Hier gilt das Gleiche wie für den Gemüsebrei bzw. Obstnachtsich also zB etwas geriebene Birne oder zerdrückte Banane.
Alle angegebenen Mengen beziehen sich auf 200 g Brei - kann man, wenn das Kind weniger isst, entsprechend runter rechnen.
LG & guten Appetit
von
lanti
am 18.02.2015, 18:34
