Der erste Brei - die Beikost

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Reihenfolge Breieinführung; Zwischenzeitlich wieder voll stillen

Thema: Reihenfolge Breieinführung; Zwischenzeitlich wieder voll stillen

Hallo, ich habe meine Tochter 4 Monate lang voll gestillt und dann den ersten Gemüsebrei eingeführt. Zuerst Möhre pur (mit Öl, leider kaltgepresst, nun habe ich gelesen, dass es raffiniert sein sollte). Danach Pastinake pur. EIGENTLICH hat sie das alles ganz gut vertragen, jedoch hatte sie bereits vor der Beikosteinführung sehr weichen Stuhl und hat dann irgendwann richtig Durchfall bekommen, weshalb ich die Beikost wieder abgesetzt habe und wieder voll gestillt habe. Ich wollte den Magen-Darm-Trakt nicht noch weiter belasten. Als ich wieder voll gestillt habe, ist der Durchfall sogar schlimmer geworden (klar, ich habe ja die Möhren weggelassen) und grün... Ich stille nun eine Woche wieder voll und es ist keine Besserung in Sicht. Der Kinderarzt meint, bei Muttermilch sei das in Ordnung und da die Kleine ansonsten sehr fit ist, wäre das unbedenklich. Also möchte ich nun wieder mit Beikost anfangen. Nun meine Fragen: - Muss ich von vorne beginnen, oder kann ich davon ausgehen, dass die bereits vertragenen Lebensmittel auch jetzt wieder vertragen werden und einfach schon mal Kartoffeln zusätzlich beifügen? - Wann würde sich eine Lebensmittelunverträglichkeit zeigen? Am selben Tag? - Wie zeigt sich eine Unverträglichkeit? - Kann ich parallel auch mit Abendbrei beginnen (wenn ich zwischen neuen Lebensmitteln 5 Tage Abstand lasse)? Hier würde ich milchfreien Hirsebrei nehmen und zusätzlich stillen. - Ist es besser o.g. milchfreien Brei zu wählen (also mit Wasser anrühren) oder soll ich versuchen ihn mit Muttermilch anzurühren? Die Gefriertruhe ist noch voll und so könnte ich die Milch verwerten. In der Hoffnung, dass der Brei nicht zu flüssig wird... Ich erhoffe mir erstens, dass durch die stuhlfestigenden Lebensmittel der Stuhl etwas besser wird und zweitens wird sie nachts seit ca. 3 Wochen plötzlich alle 1,5 Stunden wach (vorher nur 1x nachts), sodass ich testen möchte, ob es mit dem abendlichen Getreidebrei besser wird. Vorausgesetzt die Maus möchte abends überhaupt Brei :-) Schon mal vielen Dank für die Antworten. LG Waity

von Waity am 07.03.2013, 16:34



Antwort auf Beitrag von Waity

Nur bzgl. grünem Stuhl: Den hatten wir auch (auch vollgestillt) und der KiA sagte, es sei zwar nix schlimmes, aber in keinem fall normal sondern eine Infektion. Es KÖNNEN auch Rotaviren sein (waren es bei uns nicht). Außer grünem Stuhl hatte sie nix, war fit etc. Haben mutaflor verschrieben bekommen -hochkonzentrierte darmbakterien - und mussten die 3 Wochen geben, dann war gut.

von Catmu am 07.03.2013, 17:28



Antwort auf Beitrag von Waity

Hallo, grüner Stuhl kann verschiedene Ursachen haben - Nahrungsunverträglichkeit, Infekt, Antibiotika eingenommen von Mutter oder Kind, HA Nahrung (dann ist grüner Stuhl normal) oder auch eine unausgereifte Darmflora. Da der Stuhl in eurem Fall auch beim voll stillen grün ist und Du nichts von einem Antibiotikum schreibst, ist wahrscheinlich die Darmflora einfach noch nicht im Gleichgewicht. Dann ist wie schon beschrieben eine Mutaflor Kur gut geeignet. Darum würde ich mich als Erstes kümmern Wie alt ist die Kleine denn jetzt? Ich würde - gerade wenn die Verdauung noch unausgeglichen ist - ganz langsam mit Beikost beginnen also z.B. erst nochmal Karotte (stuhlfestigend) und Pastinake (stuhlnormalisierend) jeweils etwa 5 Tage pur anbieten und erst dann Kartoffeln (eher stuhlfestigend) und Öl (stuhlauflockernd) einführen. Unverträglichkeiten können sich z.B. durch Durchfall, grünen Stuhl, Verstopfung, Blähungen, Hautausschlag, trockene Haut etc. äußern. Wie schnell sich eine Unverträglichkeit zeigt ist verschieden und hängt u.a. von der Verdauung ab. Deswegen und damit sich der Darm auf die neue Nahrung einstellen kann, ist es sinnvoll immer 4-7 Tage zu warten bevor man etwas Neues gibt - dann kann man evtl. Reaktionen von Haut und Verdauung auch ganz einfach der jeweiligen Zutat zuordnen. Man muss nicht unbedingt eine Mahlzeit nach der anderen ersetzten, sondern kann auch wie von der WHO empfohlen mehrmals täglich kleine Mengen Beikost zusätzlich zum stillen anbieten. Sprich Du kannst wenn Du gerade dem Mittagsbrei nichts Neues zufügst auch zu einer anderen Tageszeit einen Getreidebrei einführen. Anstelle von stuhlauflockernder Hirse könntest Du auch instant Getreidebrei Reis wählen - Reis ist leicht verdaulich und stuhlfestigend. Mit der Zeit kannst Du wenn sich alles gut eingependelt hat immer noch auf Hirse, Dinkel oder Hafer (langfristig gesehen sind diese Sorten wertvoller für die Ernährung) umstellen. Am einfachsten ist es den Brei mit Wasser anzurühren und anschl. zu stillen. Du kannst es natürlich auch mit Muttermilch probieren - wird schnell flüssig - also keine große Menge auf einmal zubereiten, nicht zuviel drin rühren und zügig aufbrauchen. Ansonsten kannst Du die Muttermilch auch aus dem Becher anbieten oder unter den Gemüsebrei rühren. Das häufigere nächtliche Aufwachen könnte auch an einem Schub liegen LG

von lanti am 07.03.2013, 18:35