Der erste Brei - die Beikost

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Schwierigkeiten mit der Verdauung und keine Lust auf Brei

Thema: Schwierigkeiten mit der Verdauung und keine Lust auf Brei

Meine Tochter ist zu Beginn der 34. SSW mit 2085g zur Welt gekommen, bis auf das geringe Gewicht hatte sie keine frühchentypischen Probleme. Seitdem stille ich sie voll, doch oft schreit sie während des Stillens. Sie litt und leidet unter Blähungen und scheint direkt beim Trinken Schmerzen zu haben. Sie lässt die Brust immer wieder los, schreit kurz und versucht dann weiter zu trinken, was schwierig ist da sie immer wieder wegen der Beschwerden los lässt und jammert. Dabei versteift sie sich, drückt den Rücken durch und zieht die Beinchen an. Genügend Milch ist da, diese läuft ihr beim loslassen aus dem Mund oder der Brustwarze. Der Kinderarzt sagt sie sei einfach nur sehr empfindlich und das sich das schon noch gibt sobald wir mit Beikost beginnen. Sie nimmt linear zu. Stuhlgang hatte sie während der Vollstillzeit nur alle 10-14 Tage, was laut Kinderarzt noch okay ist. Mit 6,5 Monaten haben wir versucht sie an Beikost zu gewöhnen. Die ersten 3 Tage hat sie die kleinen Gläschen aufgegessen, besonders mochte sie die weiße Frühkarotte von Hipp. Am 4. Tag begann sie beim Füttern zu weinen, seit dem 7 Tag macht sie den Mund nicht mehr auf. Mit viel Geduld isst sie seitdem bestenfalls ein halbes Gläschen, also 60g der weißen Frühkarotte. Andere Geschmacksrichtungen verweigert sie völlig. Nach dem Füttern stille ich sie, mit den bekannten Problemen. Seit der Beikosteinführung trinkt sie auch deutlich weniger, ist viel schneller fertig. Stuhlgang hat sie seit sie Beikost bekommt täglich aber sehr fest. Soll ich lieber noch warten mit dem Brei oder weiterhin die Minimengen mit Gebrüll füttern. Inzwischen schreit sie schon wenn ich ihr das Lätzchen umlege. Was können wir wegen der Beschwerden beim Stillen unternehmen oder sollen wir einfach nur warten bis diese von allein aufhören.

von semalarael am 04.01.2015, 17:49



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Ich denke du must Geduld haben. Wir hatten auch mal immer Zeiten wo sie weniger Lust auf Brei hatte, gibt es jetzt noch. Meine ist 7 Monate und ein kleiner Beikost Junkie;) sie steht total auf das Löffeln und bekommt Morgens Milchbrei, Mittags GKF und Nachmittag GOB. Zwischendurch Nascht sie Hirsekringel und Babyzwieback ohne Zucker. Wasser ist ihr Lieblings Getränkt, Abends und Nachts gibt's je eine Flasche. Wir haben früh gestartet mit Beginn des 5ten Monats. Am Anfang super, dann wurde es schlechter. Gemüse mit Kartoffel war mit sehr langen Zähnen immer mal nur so probiert. So schlecht das ich mir dachte es lohnt eigentlich nicht das teure Fleischglas auf zu machen :D Irgendwann hab ich mir gedacht ah egal teste mal mit Fleischt und plopp war ne Ganze Portion Brei verschwunden im Bauch. Rindfleisch war dann der Durchbruch^^ Bei Hühnchen gabs dann wieder erst Verweigerung bis es lief und das selbe nochmal bei Lachs. Jetzt ist sie alles gleich gerne oder halt ungerne wie die Laune ist;) Was eigentlich immer geht ist Obst in allen Variationen;) Hatten bei dem Start der Beikost auch harten Stuhl welchen wir mit 2 bis 3 Löffeln Birne mit Pflaume super in den Griff bekommen haben.

von DannaM am 04.01.2015, 18:07



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Hallo, hat sie schon immer beim stillen geschrien und sich an- und abgedockt oder ist das jetzt eine Phase? Und hat sie eine ausgeprägte Lieblingsseite oder ein abgeflachtes Köpfchen? Dann könnte eine Blockade die Ursache (Schmerzen beim stillen verursachen) und ein Besuch beim Säuglings-Osteopathen sinnvoll sein. Auch ein möglicher Grund für die Stillprobleme könnte ein verkürztes Zungenbändchen sein. Hier sollte eine Hebamme oder Stillberaterin mal drauf schauen, wie sie angelegt ist und auch nach dem Zungenbändchen (oder der Kinderarzt). Isst Du viele Milchprodukte? Manche Babys vertragen das oder sehr zuckerhaltige Nahrung der Mutter nicht gut. Und bekommt sie D-Flouretten? Viele Säuglinge reagieren auf das Flour mit Blähungen. Daher würde ich alternativ ggf. mal probeweise Vigantoletten oder Vigatolöl (Vitamin D ohne Flour) geben. Die Beikost ist was das Stillen angeht sehr wahrscheinlich keine Lösung. Wie auch? Brei füttern ändert ja nichts daran, dass das Baby weiterhin Milch braucht - zumal Gemüsebrei gerade mal halb so viele Kalorien wie Muttermilch hat und sich dadurch die Trinkmenge eigentlich nicht nennenswert verringert. Vol gestillt alle 10-14 Tage Stuhlgang sind ok. Vielleicht saugt sie jetzt einfach kräftiger und effektiver als vorher und ist deswegen schneller fertig. Dass der Stuhl im Rahmen der Beikosteinführung fester wird ist normal. Sehr hart oder so dass Schmerzen beim Stuhlgang auftreten, sollte er aber nicht sein. Dann ist es sinnvoll etwas Öl unter den Brei zu rühren und stuhlauflockernde Nahrungsmittel wie Zucchini, Pastinake, Brokkoli, Blumenkohl oder Fenchel anzubieten (geht natürlich nur, wenn das Kind es annimmt). Wenn es nur der feste Stuhl wäre und dass sie nur kleine Mengen isst, würde ich sagen: Biete weiterhin regelmäßig kleine Mengen Beikost ohne Druck neben der Milch an - das ist völlig ausreichend. Da sie aber beim Füttern brüllt, den Mund nicht aufmachen will und schon beim Anblick des Lätzchens weint, würde ich ganz klar zu einer Beikostpause raten. Menschenkinder sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr Milch ist. Alles außer Milch ist nur BEIkost und dient zur Ergänzung und zum Kennenlernen. Wann ein Baby reif dafür ist, ist individuell ganz unterschiedlich. Aber essen soll vor allem Spaß machen - das ist die beste Voraussetzung für ein gesundes Eßverhalten und die beste Vorbeugung gegen Eßstörungen Die Kleine ist über die Muttermilch weiterhin bestens mit allem versorgt, was sie braucht (sieht man ja auch an der Zunahme) und wird schon deutlich signalisieren, wenn sie essen möchte - essen kann sie noch ihr ganzes Leben (stillen nicht). LG

von lanti am 04.01.2015, 19:58



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Hallo Lanti, vielen Dank für deinen Beitrag. Sie schreit nicht jedesmal beim Stillen aber eben leider recht häufig. Die Stillsitzungen in denen sie ganz entspannt trinkt sind bedauerlicherweise selten, vielleicht 1-2 am Tag von 8. Früher hatte sie auch ab und an mal Schreiphasen beim Stillen aber nicht so andauernd wie jetzt seit wir mit dem Brei angefangen haben. Ich werde wohl erstmal eine Beikostpause machen und schauen ob sie dann wieder besser trinkt. Das mit dem Osteopathen hatte ich auch schon überlegt, da sie an der rechten Brust deutlich schneller schreit als an der linken Seite. Der Kopf ist nicht abgeflacht. Fluoretten gebe ich nicht. Die Maus ist mein 3. Kind, ich bin also kein Neuling in Sachen Baby. Meine große Tochter hat viel gespuckt und beim Breiessen auch viel geweint, mein Sohn hatte 4 Monate Kolliken aber danach war er absolut pflegeleicht und ich habe ihn 13 Monate gestillt. Nur dieses anhaltende Schreien beim Trinken kenne ich nicht und weder Hebamme noch Kinderarzt waren bisher sehr hilfreich. In einem Buch habe ich gelesen das es auch Reflux sein könnte. Dagegen spricht das sie nicht viel spuckt. Ich bin etwas ratlos und werde mal beim Ostheopaten anfragen. Von den Schreiattacken beim Trinken abgesehen ist sie ein ausgeglichenes, fröhliches & mobiles Baby, dem man die Frühgeburt außer an der Größe nicht anmerkt. Lediglich die Blähungen machen ihr noch ab und an zu schaffen, sie wird nachts deshalb sogar wach. Ich nehme nicht viele Milchprodukte zu mir und blähende Kost vermeide ich gänzlich. Lefax und Sab Simplex - vom Arzt verordnet - helfen nicht. Auch Bigayatropfen, Globuli und andere homöopathische Mittel waren kein durchschlagender Erfolg, so das wir auf Medizin seit sie 3 Monate alt ist komplett verzichten.

von semalarael am 05.01.2015, 10:41



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Hallo, die Beikostpause ist auf jeden Fall eine gute Idee. So kannst Du u.a. auch beobachten, ob sich das schreien an der Brust ohne Brei wieder verringert. Ansonsten würde ich wirklich mal einen Osteopathen konsultieren und schauen lassen, ob das Zungenbändchen evtl. zu kurz ist. Schreib mal, wie es sich entwickelt, wenn Du magst... LG & alles Gute

von lanti am 05.01.2015, 10:44



Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo, habe kurzfristig einen Termin beim Osteopathen bekommen und komme gerade von ihm zurück. Keine Blockade auch sonst konnte er nichts feststellen. Seiner Meinung haben die Schreiattacken keine physische Ursache, sie ist einfach nur verwöhnt. Und Beikost sollen wir auf jeden Fall beibehalten, damit der Stuhlgang bleibt. Wenn sie nur so selten Stuhlgang hat vergiftet sich der Körper, da die Giftstoffe aus dem Darm nicht abtransportiert werden und so in den Blutkreislauf gelangen. Und da waren sie wieder - meine 2 Probleme.

von semalarael am 05.01.2015, 17:23



Antwort auf Beitrag von semalarael

Hallo, dass keine Blockade besteht, ist schon mal super! Zu sagen, dass Deine Kleine verwöhnt ist, ist Unsinn und auch total unprofessionell. Ebenso ist bei voll gestillten Säuglingen oder Babys, die nur Minimengen Beikost neben der Muttermilch bekommen seltener Stuhlgang von bis zu 1x in 14 Tagen (hatte mein Großer auch immer) wie Dein Kinderarzt schon sagte völlig unbedenklich. Der Stoffwechsel Deiner Tochter verwertet die Muttermilch einfach so gut, dass wenig Abfallstoffe anfallen. Ich würde daher bei der Beikostpause bleiben - allein schon, damit sich die Situation erstmal entspannen kann. Hat sich schon mal jemand das Zungenbändchen angeschaut? LG

von lanti am 06.01.2015, 18:49