Der erste Brei - die Beikost

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Sie will kaum noch essen ...

Thema: Sie will kaum noch essen ...

Hallo, meine Kleine ist 10 Monate alt und hat bisher ganz gut gegessen (4 Mahlzeiten mit abwechslungsreicher Mischkost). Natürlich hatte sie zwischendurch immer mal Tage wo sie etwas weniger wollte und andere wo sie mehr wollte. Seit Mittwoch isst sie aber unglaublich schlecht. Zum Frühstück bekommt sie normalerweise einen Milchbrei. Sie hat schon bisher immer nur die Hälfte der angegebenen Menge gegessen (100 g statt 200). Jetzt isst sie selbst das nicht mehr auf, höchstens noch 50 g bis 75 g. Menügläschen lehnt sie nach 2 Happen ab. Obstgläschen das gleiche. Gestern hat sie dann einen halben Becher Keksbrei gegessen und nachmittags eine viertel Banane und einige Weintrauben. Abends dann ein bißchen von einem selbst gemachten Auflauf mit Karoffeln, Zucchini und Hackfleisch sowie ein paar Happen Brot mit Hähnchenbrust. Sie scheint immer unheimlich hungrig zu sein zu ihren Mahlzeiten, aber dann isst sie nicht. Ich bin schon ganz verzweifelt. Sie ist soweit fit und bisher dachte ich, das reguliert sich schon von allein. Aber so wenig über mehrere Tage hinweg erscheint mir doch problematisch. Außerdem ist sie unheimlich bockig und knatschig zur Zeit. Sie hatte von Dienstag bis Mittwoch etwas Fieber (um die 39) und einen leicht geröteten Hals. Die Kinderärztin hat Meditonsin (7 x 3 Tropfen am Tag) verschrieben sowie homöopathische Zäpfchen. Von den Zäpfchen hat meine Maus einen wunden Po bekommen, so dass ich sie ihr nicht mehr gebe. Meditonsin nimmt sie noch. Das Fieber ist Mittwoch von allein weg gegangen noch bevor ich ihr überhaupt Medizin gegeben hatte. Kann es noch irgendwie damit zusammen hängen, dass sie nicht essen will? Oder macht sie einen Entwicklungsschub durch? Ich habe auch den Eindruck, je wärmer es draußen wurde in den letzten 2 Wochen, desto weniger wollte sie essen. Soll ich darauf eingehen und ihr alles mögliche zu essen anbieten bis sich etwas findet was sie mag, oder soll ich, wenn sie zu einer Mahlzeit nicht essen will, sie sein lassen und erst zur nächsten Mahlzeit wieder etwas anbieten, in der Hoffnung, dass sie irgendwann so ausgehungert ist, dass sie schon essen wird? Danke im Voraus.

Mitglied inaktiv - 03.05.2009, 09:23



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Hast du es mal mit Milchfläschchen probiert und mit wirklich kühlem Obst? Wie viele Zähne hat deine Kleine und könnte es sein, dass sie gerade welche bekommt??? Das würde meiner Meinung nach ziemlich gut passen. Meine Beiden aßen/essen dann kaum Beikost sondern nahmen/nehmen gerne wieder Milch und evtl. kühles Obst! LG PS: Biete das Essen an, aber versuche keinen Stress daraus zu machen. Es bringt nichts und geht eher nach hinten los! Solange sie gut trinkt ist alles okay!

Mitglied inaktiv - 03.05.2009, 13:21



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Hallo, danke für eure Antworten. Also zunächst zum Milchfläschchen: Sie trinkt keine Milch seit sie 8,5 Monate alt war. Sie hat sie aus jeglichen Gefäßen und bei jeglicher Temperatur verweigert. Damit sie auf ihr nötiges Calcium kommt, gibt es Milchbrei mit extra Folgemilchpulver drin, Joghurt, Käse etc. Ja, sie bekommt die oberen beiden Schneidezähne. Einer ist schon durch, der andere lässt schon ewig auf sich warten, aber mittlerweile ist eine weiße Spitze zu sehen. Das geht aber schon seit 3 Wochen so. Ich denke also nicht, dass es der unmittelbare Auslöser ist. Wir waren heute bei der Kinderärztin noch mal zur Kontrolle wegen des Infekts. Katharina wurde gewogen und hat innerhalb von 5 Tagen 200 g abgenommen. Sie ist nun schon bei unter 8 kg. Die Ärztin meinte, das ist zu wenig. Wir sollen sie jetzt päppeln mit Grießbrei in Vollmilch angerührt, mit einem guten Stück Butter versetzt, Vollfettjoghurt mit Marmelade, gerne auch von unserem Essen, belegtes Brot oder Brötchen etc. Hauptsache sie isst irgendwas. Sie vermutet evtl. auch noch einen kleinen Magen-Darm-Infekt, da Katharinas Stuhl sehr breiig und gelb ist und zum Erbrechen stinkt. Dafür hat sie mir Lacteol gegeben, was die Darmflora stärken soll. Und sie hat ihr Osanit verschrieben was das Zahnen erleichtert. Nächste Woche müssen wir dann wieder hin zur Gewichtskontrolle. Es wurde auch noch ein Blutbild angefertigt, aber da ist alles bestens. Sie meinte dann noch, dass Kinder in dem Alter noch nicht so abwechslungsreiche Nahrung brauchen. Es schadet ihnen nicht wenn sie mal einige Tage immer nur das gleiche essen. Hauptsache es kommt Energie rein für's Wachstum. Gewachsen ist Katharina tatsächlich kräftig. Zu euren Geschichten muss ich sagen, dass ich da wahrscheinlich 1000 Ängste ausstehen würde wenn Katharina auf Dauer so extrem wenig zu sich nehmen würde. Na ja, man macht sich vermutlich immer viel zu viele Gedanken, weil man viel zu viel weiß über Mangelernährung etc. Mal schauen was mich nun erwartet in den nächsten Tagen. Gestern waren wir bei den Großeltern. Da hat sie ziemlich gut gegessen. Es gab Klöße, Gulasch und Mischgemüse. Den eigens für sie zubereiteten Möhren-Kartoffel-Brei (aus dem eigenen Anbau sogar) hat Katharina kategorisch abgelehnt. Sie wollte lieber vom Erwachsenen-Essen haben. Nachmittags hat sie dann etwas vom Kirschkuchen mitgegessen und abends Brot, zwei Becher Monsterbacke und 1/3 einer großen Banane. Da können einem sich zwar die Haare sträuben bei dieser Zusammensetzung natürlich wird es sicher ungern gesehen, dass so ein kleines Kind schon Kuchen isst, aber bevor sie gar nichts zu sich nimmt ...

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 10:32



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Eine meiner Töchter ist schon so, seit sie vier Wochen alt war. Sie ist jetzt 6 Monate und ißt und trinkt noch immer schlecht, an manchen Tagen fast nix. Sie hat das mal fast vier Wochen durchgezogen, mit hängen und würgen 450 ml Milch am Tag. Sie nimmt natürlich insgesammt weniger zu als andere Kinder, ist aber glücklich und gesund. Ich war mit ihr bei vielen Ärzten, hab alles und jeden verrückt gemacht, gebracht hat es nichts. Laß sie essen, wenn sie mag und wenn nicht, auch gut. Meine ist auch immer extrem quengelig, wenn sie diese Hungertage hat. Ich weiß aber nicht, ob das Ursache oder Folge des schlechten Essens ist. Was willst du auch machen, zwingen geht nicht.

Mitglied inaktiv - 03.05.2009, 13:29



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Einer Bekannten erging es ähnlich... und ihr kleiner Mann verweigerte dann irgendwann das komplette Essen und Trinken. Nach vielem Hin und Her, hat sich herausgestellt, dass er eine Speiseröhrenentzündung hat! Musste über 2 Wochen stationär im KH behandelt werden. Er ist immer noch recht mager und isst kaum war. An guten Tagen trinkt er pro Mahlzeit 150 ml Milch. Er ist 12 Monate alt. Hoffe aber, dass dies nicht bei euch der Fall ist. LG LeaMami (mit einer kleinen Maus, die immer und immer und immer essen könnte...)

Mitglied inaktiv - 03.05.2009, 19:39



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Ja das gibt es. Aber Speiseröhrenentzündungen entstehen bei Kindern, die einen Relux haben, also Magensäure aufstoßen. Wenn dies nicht beobachtet werden kann, kann man davon ausgehen, das alles in Ordnung ist. Es gibt einfach Kinder, die wenig essen, ist in meiner Familie schon mehrfach gewesen. Mal ehrlich um die Trinkmenge hat sich vor 20, 30 Jahren noch keiner gekümmert. Da hieß es eher noch, zu viel ist schädlich. Die Kinder sind auch groß geworden. Das der Kleine mit 12 Monaten noch immer wenig ißt, scheint mir eher zu zeigen, das die Ösophagitis nicht die alleinige Ursache war. Sicher muß man bei Verdacht alles abklären, aber um sowas zu diagnostizieren bedarf es eines unangenehmen Eingriffs. Solange die Kinder zunehmen, würde ich das lassen. Meine hat zudem auch Phasen, in denen sie recht gut ißt. Ist also eher eine Eigenart von ihr als eine Krankheit und das ist glaub ich bei den meisten Schlechtessern so. Also keine Panik. Trotzdem danke für den Hinweis.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:45



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Hab grad noch mal die Frage gelesen. Was ich überlesen hatte, ist der gerötete Hals. Wunder Po hin oder her, gib ihr doch mal ein Paracetamol Zäpfchen, bitte ausreichend dosiert, damit es auch wirkt. Die Wirkung kann aber zwei , drei Stunden auf sich warten lassen, also Geduld. Wenn sie aus Schmerzen nicht essen mag, sollte es dann besser werden. Dann kennst du zumindest die Ursache und bist beruhigter. Mit Angina mag niemand gern schlucken.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:51



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Hallo, na ja, der gerötete Hals ist ja nun schon passé. Das ist eine Woche her und bei der Kontrolle durch die Kinderärztin war nix mehr festzustellen. Ich bin mir nicht sicher ob sie einfach nur eine Art Bockphase durchmacht oder ob sich vielleicht ihr Geschmack verändert hat. Gestern mochte sie gern süß essen. Joghurt, Quark, Obst, Keksbrei. Das Mittagessen aus Kartoffeln, Bratwurst und Mischgemüse hat sie verschmäht. Komischerweise hat wollte sie aber auch abends den Grießbrei mit Vollmilch, Butter und etwas Zucker nicht essen. Bisher hat sie ihn, mit Folgemilch angerührt, zum Frühstück immer gemocht. Aber da ich ihr dort auch das Magen-Darm-Medikament eingerührt hatte, musste sie ihn essen. Es hat eine Dreiviertelstunde gedauert und ich musste sie austricksen und ihn ihr reinzwingen. Geschluckt hat sie ihn aber immer. Es tat mir leid, denn eigentlich hatte ich mir immer vorgenommen, sie nicht zum Essen zu zwingen. Aber da es ja nun schon so ungesunde Auswirkungen angenommen hat, bleibt mir nix anderes übrig. Na ja, heute zum Frühstück hat sie dann eine ganze Scheibe Toast mit Butter und Pflaumenmus gegessen, sowie 1 1/3 Becher Monsterbacke. Danach war sie pappsatt, wie man an ihren runden Bäuchlein sehen konnte. Auf jeden Fall scheint sie durch die vermehrte Energieaufnahme wieder etwas besser drauf zu sein. Teilweise war sie wirklich unausstehtlich. Mal sehen was sie heute zum Mittagessen sagt.

Mitglied inaktiv - 05.05.2009, 10:56