Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Ilusha am 17.09.2006, 10:47 Uhr

Stiftung Warentest

Babymenüs
Zu wenig Fett, zu wenig Eisen

Babykost aus dem Glas ist lange haltbar und schnell zubereitet. Gemüse, Kartoffeln, Reis oder Nudeln und dazu meist Fleisch oder Fisch: Die STIFTUNG WARENTEST hat 19 Sorten getestet. Positiv: Die Gläschenkost ist rein. Kaum Schadstoffe und keine Keime. Trotzdem enttäuschten die Babymenüs: Sie enthalten zu wenig Nährstoffe und Vitamine. Es fehlt an Fett, häufig auch an Eisen. Stattdessen stören Gewürze, Salz und Bindemittel. Fazit: Mit einer Extraportion Obstsaft und etwas Fett leben Babys gesünder.

Nicht komplett
Die getesteten Babymenüs sind keine guten Komplettmahlzeiten. Der Brei aus dem Glas enthält zu wenig Fett. Kinderärzte empfehlen acht Gramm Fett pro Menü - nur drei bis sechs Gramm sind drin. Die Folge: Die Fertigmenüs sättigen nicht gut. Auch Vitamin C fehlt. Das braucht der Mensch, um Eisen zu verwerten. Ohne Vitamin C nimmt der Körper weniger Eisen auf. Eisen ist wichtig für das Wachstum. Die Muttermilch enthält nur Spuren des Mineralstoffs. Deshalb sollte die Breinahrung Eisen liefern. Fehlanzeige: Die Gläschen enthalten oft zu wenig. Und der knappe Eisenanteil kann vom Körper nicht gut verwertet werden, weil Vitamin C fehlt.

Kaum Schadstoffe, keine Keime
Der Vitaminmangel ist wohl auch Tribut an die keimfreie Produktion: Das intensive Kochen zerstört hitzeempfindliche Vitamine - wie Vitamin C. Positiv dagegen: Die Gläschen sind frei von Keimen. Auch Schadstoffe sind kein Thema. Aflatoxine, Pestizide und PCB waren nicht nachweisbar. Schwermetalle sind - wenn überhaupt - nur in Spuren vorhanden. Die Vorschriften für Babykost sind streng, und die Anbieter halten sie ein. Viele Produkte tragen ein Biosiegel. Sie werden ganz oder teilweise aus biologisch angebauten Zutaten hergestellt. Doch auch die Babymenüs aus herkömmlicher Produktion sind ohne Tadel.

Einfacher ist besser
Weniger ist mehr - das gilt auch für die Zutaten der Babymenüs. Einfache Kompositionen sind ideal. So kann sich der Säugling an die neuen Lebensmittel gewöhnen. Karotten pur sind ein guter Einstieg. Etwa im fünften Monat - nicht früher. Dann kommen Kartoffeln - später auch Fleisch dazu. Zwiebeln, Kräuter und Gewürze sind dagegen überflüssig. Viele Anbieter verwenden sie trotzdem, damit die Gläschenkost auch den Geschmack der Eltern trifft. Unsinn. Wer selbst kocht, sollte auf Gewürze verzichten. Auch Salz ist überflüssig.
Rapsöl dazu
Keines der getesteten Babymenüs ist von Haus aus perfekt. Am besten komponiert sind Hipp Schinkennudeln mit Gemüse für 1,15 Euro und Martin Evers Naturkost Gemüsereis mit Pute für 1,20 Euro. Doch auch hier gilt: Erst etwas Rapsöl und ein Schuss Orangensaft oder etwas Obst machen das Menü komplett. Deshalb gilt: Nehmen Sie ruhig die billigen Gläschen und peppen Sie das Menü auf. Die Milasan-Menüs kosten nur 80 Cent, Bebivita 90 Cent und Alnatura 95 Cent. Auch vegetarisch gehts billig: Bebivita Pasta mit Tomatensauce für 90 Cent. Noch billiger ist selber kochen.

 
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