Der erste Brei - die Beikost

Forum Der erste Brei - die Beikost

Stillreduktion, welchen Brei wann und Trinken

Thema: Stillreduktion, welchen Brei wann und Trinken

Liebes Forum-Team Ich habe gestern schon geschrieben, aber mein Beitrag scheint weg!? Unser Schatz wird diese Woche 6 Monate alt und wiegt ca. 7800g. Ich stille voll und wollte dies auch 6 Monate durchziehen, allerdings habe ich zunehmend Sorge, dass mir die Milch ausgeht zudem empfehlen Dritte seit Wochen, wir sollten doch mit Beifüttern beginnen und so starteten wir vorletzte Woche spontan mit einer Musterpackung Griesbrei, die auch ratzeputz weg war. Am folgenden Tag kochte ich einen Rüben-Kartoffelbrei. Es wurde ein paar Löffelchen gegessen, jedoch überwiegend verweigert. Es folgte einige Stunden später zudem wohl starke Bauchschmerzen. Ich versuchte es weitere Tage mit dem Rüben-Kartoffelbrei - vergeblich. Dann kochte ich nur Rübenbrei, dieser wurde gegessen und die Verdauung war ok - Stuhlgang bereitete etwas Unwohlsein, aber es ging. Nach drei Tagen Rüben gab es heute nun den zweiten Tag Zucchini pur. Die Freude hielt sich in Grenzen, aber gegessen wurde. Nun meine Fragen: Man hatte uns Gemüse-Kartoffeln für den Anfang empfohlen, nun las ich mehrfach, man solle nur mit Gemüse beginnen, nach 3-5 Tagen abwechseln und erst später Kartoffeln beigeben. Mache ich es richtig mit 3 Tage Rüben 3 Tage Zucchini 3 Tage ein neues Gemüse ... Wann kommen Kartoffeln oder Hirseflocken dazu? Wann kommt Öl dazu? Alle Getränke (Tees und Wasser) werden kategorisch abgelehnt. Welche Tips gibt es, um das Baby zum Trinken fernab der Muttermilch zu bewegen? Was ratet Ihr, sollte die Milch mal für einen Tag nicht reichen? Habt ihr einen guten Tip, zur Aufrechterhaltung der Muttermilchproduktion (ich pumpe alle 2 bis 3 Stunden)? In der Krippe möchten Sie ebenfalls gerne Brei füttern - ist es in Ordnung anfangs bereits zwei verschiedene Breie pro Tag zu geben? Beste Grüsse und vielen vielen Dank Babytaumel PS Wir sind insbesondere daher verunsichert, da die Zahl der Unverträglichkeiten / Allergien in der Familie recht hoch ist und wir zudem mit Koliken des Babies zu kämpfen hatten.

von babytaumel am 31.03.2014, 22:49



Antwort auf Beitrag von babytaumel

Hallo, Dritte werden nicht müde ungefragte Ratschläge zu geben und vor allem voll stillenden Müttern zum zufüttern zu raten. Bitte lass Dich davon nicht verunsichern! Wieso hast Du denn (unabhängig davon was andere sagen) Sorge Deine Milch könnte nicht reichen oder ausgehen? Menschenkinder sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Lebensjahr Milch ist. Mit Muttermilch ist Dein Baby auch weiterhin bestens mit allem versorgt, was es braucht. Alles andere ist nur BEIkost und dient zum Kennenlernen festerer Kost und zum Ergänzen der Milch (nicht als Ersatz). Die WHO empfiehlt nicht umsonst 6 Monate voll zu stillen und dann kleine Mengen altersgerechter Beikost anzubieten. Die Milchproduktion passt sich, wenn man nach Bedarf stillt, immer an den aktuellen Bedarf des Babys an und zwar durch phasenweise häufigeres Stillen, was nichts mit einer geringeren Milchmenge zu tun hat. Anlegen, anlegen, anlegen wann immer das Kind es möchte ist daher des beste Tip den man geben/bekommen kann. Stillst Du und pumpst zusätzlich ab (wenn ja warum) oder gibst Du nur abgepumpte Milch? Eine Milchpumpe stimuliert die Brust meist nicht so gut wie ein saugendes Baby... Was die Beikost angeht, gelten für allergiegefährdete Babys die gleichen Empfehlungen wie für andere Babys auch - diese gehen weg von konsequenter Meidung bestimmter Nahrungsmittel und hin zu regelmäßigem maßvollem Kontakt zB mit glutenhaltigem Getreide jeweils am besten solange der Säugling noch Muttermilch bekommt. http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=print&sid=1135 Bei einer empfindlichen Verdauung würde ich bei der Beikost langsam vorgehen und Breie aus möglichst wenig Zutaten bevorzugen. Fertige Milchbreie zum Anrühren mit Wasser werden aus Folgemilch hergestellt und sind aufgrund des Zuckergehaltes, der den Brei süß schmecken und so beim Baby gut ankommen lässt, nicht empfehlenswert. Auf solche Produkte würde ich komplett verzichten ebenso auf Milchbreie aus dem Glas und Obstgläschen. Man kann sowohl mit einigen Gemüsesorten pur als erste Beikost beginnen als auch nach einer Gemüsesorte Kartoffeln mit einführen. Beides hat seine Vorteile. Bei Gemüse pur lernt das Baby den reinen Gemüsegeschmack kennen, der Brei enthält nur eine Zutat und ist dadurch leichter verdaulich und man lässt sich mit der tendenziell stuhlfestigenden Kartoffel noch etwas Zeit. Manche Kinder mögen den intensiven Gemüsegeschmack nicht so gerne und nehmen Gemüse mit Kartoffeln besser an. Das könnt ihr also machen wie ihr möchtet. Als Faustregel sagt man nicht mehr als 1 neue Zutat pro Woche und nicht mehr als ein neuer Brei pro Monat. Daher würde ich etwas länger als 3 Tage bei einer Kombination bleiben, um die Verdauung nicht zu überfordern. Wenn 2-3 Gemüsesorten pur gut vertragen werden, kann man sie mit Kartoffeln und Öl (bei sehr festem Stuhl kann man Öl auch schon dem puren Gemüse beimischen) kombinieren. Komplett wird der Brei durch eine eisenreiche Zutat wie Hirse, Hafer, weißes Mandelmus oder Fleisch - auch jeweils einzeln eingeführt. Hier mal eine beispielhafte Vorgehensweise Karotten pur Zucchini pur Pastinake pur Karotte Kartoffel (jeweils mit Öl) Zucchini Kartoffel Pastinake Kartoffel Kürbis Kartoffel Karotte Kartoffel Hirse Zucchini Kartoffel Mandelmus Kürbis Kartoffel Hafer Brokkoli Kartoffel Hirse etc. Das Tempo sollte immer das Kind selbst vorgeben und natürlich fließen auch seine Vorlieben in die Auswahl mit ein. Oft braucht es ein paar Tage bis sich das Baby an einen neuen Geschmack gewöhnt hat - einfach immer mal wieder anbieten. Milch kannst Du jederzeit nach Bedarf zum satt trinken anbieten. Sollte die Milch tatsächlich mal nicht reichen oder Du weniger stillen wollen, ist eine Pre Milch wie zB Hipp Bio Pre (Packung mit dem Baum) als Muttermilchersatz ideal. Als zweite Beikostmahlzeit kannst Du einen zuckerfreien Milchgetreidebrei anbieten. Getreide ist dann ggf schon aus dem Gemüsebrei bekannt. Dazu kannst Du einfach Getreidebrei Hirse zB von Alnautra, Holle, Babylove oder Babydream mit Wasser anrühren und später stillen für den Milchanteil der Mahlzeit oder den Getreidebrei mit Pre Milch anrühren (auch möglich sind bis zu 200 ml abgekochte Vollmilch plus 2 EL rohes Obst). http://www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/erstes-lebensjahr/zeit-fuer-breikost/ Ab wann kommt Dein Kind denn in die Krippe? Wirst Du dann weiter stillen? Was die Einrichtung möchte, sollte für die Ernährung nicht im Vordergrund stehen. Wenn ein Säugling Milch bevorzugt, sollte er sie auch dort bekommen können. Man kann zunächst einen Brei komplett einführen oder auch schon zwischendurch die zweite Breimahlzeit dazu geben. Es sollte dann allerdings nicht gleichzeitig der Getreidebrei und etwas Neues im Gemüsebrei eingeführt werden. LG

von lanti am 31.03.2014, 23:20



Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo Lanti Danke schon einmal für die Antwort. Ausführlicher muss ich auf die später eingehen, der Kleine hat nun erst einmal Vorrang. Ich pumpe, da ich bereits wieder arbeite. Seit seiner 15. Lebenswoche geht er in die Kinderkrippe. Daheim stille ich, habe allerdings oft das Gefühl es kommt nicht genug, so dass wir dann die abgepumpte Milch noch nachgeben. In der Krippe bekommt er nur abgepumpte Milch. Auch nachts kommt er oft alle 2 Stunden und mag wieder etwas trinken, so dass ich vermute, es kommt nicht genug Milch. Er trinkt in der Krippe aktuell so 3x 220 ml. Beim Pumpen über den Tag kamen heute 230, 180 und 150 ml zusammen. So schmilzt mein gefrorener Vorrat sehr rasch dahin. Die Krippe meint eben, sie würden gerne Beikost geben und so habe ich heute Zucchinibrei mitgegeben, was wohl auch sehr gut ging, neben den drei Flaschen. Nun weiss ich z. B. nicht, ob ich ihm heute am Abend noch einmal Zucchinibrei geben soll und ob ich diesen ggf. mit etwas Öl oder Hirse anreichere, damit er etwas sättigt? Angelegt habe ich ihn schon, aber er ist sichtlich nicht satt geworden. Bzgl. der Hirse bzw. Getreide. Was eignet sich da so? Hirse kochen oder Hirseflocken nutzen? Welches Getreide empfiehlst Du sonst so? Z. B. Haferflocken? Noch habe ich keine Idee, wie ich das wo unterbringe. Wir mögen vorerst von Kuhmilch bzw. tierischen Produkten bei der Beikost absehen. Mehr wie gesagt leider erst später. Erst einmal geniesse ich nun meinen Mami-Feierabend mit leider hungrigem Baby. VG

von babytaumel am 01.04.2014, 18:26



Antwort auf Beitrag von babytaumel

Hallo, ok - je mehr man über die Situation weiß umso besser kann man etwas raten... Das er nachts häufig stillt ist nicht ungewöhnlich. Zum einen füllt er damit seine Mama Tanks auf (zumal er Dich tagsüber entbehren muss) und befriedigt sein Saugbedürfnis (verstärkt bei Schüben oder dem Zahnen). Zum anderen regt er damit die Milchproduktion prima an. Wenn er beikostreif ist, kannst Du ihm ruhig etwas anbieten. Allerdings hat Brei nur einen halb so hohen Energiewert wie Milch und sättigt daher nicht so gut (Gemüse 30-40 Kalorien pro 100 g, Milch 70 Kalorien pro 100 ml). Sollten Deine Milchvorräte tatsächlich kurzfrsitig so stark schwinden, dass sie nicht mehr ausreicht, ist Beikost (sollte man langsam und schrittweise neben der Milch einführen) keine adäquate Alternative. Dann würde ich wie beschreiben ergänzend Pre Milch anbieten. Bei der Beikost kommt es darauf an, ob Du mit Gemüse oder Getreide beginnen möchtest: Wenn 2-3 Gemüsesorten pur gut vertragen werden, kannst Du diese mit Kartoffeln und Öl kombinieren. Danach kann man Hirse, Hafer (1 EL pro 200 g, beides als Getreidebrei den man einfach unterrührt oder als Flocken die man mit aufkocht) oder weißes Mandelmus (1 Teel. pro 200 g von Alnatura oder Rapunzel) als Eisenquelle (veg. Fleischersatz) zufügen, um den Brei zu komplettieren. Wenn Du mit Getreide beginnen möchtest, sind Hirse Hafer und Dinkel (nährstoffreicher als Reis und Grieß und besser geeignet als Mehrkornbreie) zB als Getreidebrei von Alnatura oder Holle sehr gut geeignet. Diesen kannst Du nach Gefühl bis zur gewünschten Konsistenz mit Wasser anrühren und später stillen für den Milchanteil der Mahlzeit oder mit Pre Milch anrühren (ca. 180 ml Pre Milch plus 5-6 EL Getreidebrei). Du kannst ja wenn Du Zeit hast nochmal schreiben bzw. nachfragen.... Bei Interesse kann ich Dir auch eine pdf Datei mit Infos zur Beikost und den einzelnen Mahlzeiten zuschicken (bräuchte dann eine Emailadresse per PN da man über RuB keine pfd Dateien versenden kann). LG

von lanti am 01.04.2014, 19:25



Antwort auf Beitrag von lanti

Erst einmal guten Abend und vor allem vielen herzlichen Dank! Das nächtliche Stillen bzw. das Stillen geniesse ich auch sehr – allerdings fehlt mir effektiv einfach Schlaf. 3-5 Std. täglich sind einfach zu wenig und vielleicht auch negativ für die Milchproduktion?! Nun, sei es drum, daran soll’s nicht scheitern. Beikostreife: Ich denke ja. Er ist sehr interessiert an unserem Essen, verträgt das Gemüse zunehmend besser und greift nach allem, was auf dem Tisch steht, vor allem nach unseren Tellern und seinem Breischälchen, dem Löffel… So ganz raus hat er es mit dem Löffelchen noch nicht. Er pustet den Brei oftmals zur Hälfte herunter wenn er nach diesem "hapst", aber er schluckt problemlos. Schwindende Milch: Die Milchvorräte schwinden schon eine ganze Weile….allmählich und nun halt zusehends rascher. Tatsächlich habe ich eine Aversion gegen PreMilch, seit ich einen katastrophalen Testbericht las. Es kommt mir auch so unnatürlich vor. Kannst Du eine Marke/Sorte empfehlen? Beikost: „Bei der Beikost kommt es darauf an, ob Du mit Gemüse oder Getreide beginnen möchtest“. Mit Gemüse habe ich nun ja bereits begonnen: Er ass zuletzt 3 Tage Zucchini, davor 3 Tage Rüben pur, je zwischen 80-120 g ca. D. h. ich kann nun entweder ein weiteres Gemüse einführen oder aber mit Kartoffeln und/oder Öl ergänzen. Getreidebrei? Was ein Getreidebrei ist, muss ich erst noch nachlesen – da ich an sich noch gerne viel länger voll gestillt hätte, habe ich mich damit weiter noch gar nicht befasst. Hirseflocken und Hirse zum Kochen habe ich immer im Haus, ebenso Haferflocken. "[…]Wenn Du mit Getreide beginnen möchtest, sind Hirse Hafer und Dinkel (nährstoffreicher als Reis und Grieß und besser geeignet als Mehrkornbreie) zB als Getreidebrei von Alnatura oder Holle sehr gut geeignet.“ Meinst Du damit bereits fertige Breie oder nur das Getreide selbst? Eisenlieferant ohne Fleisch: Was wäre ein für Babies geeigneter veganer Eisenlieferant in Kombination mit Vitamin C? - Hirse mit Paprika (zu sauer?) - gehen Linsen? Für die pdf Datei interessiere ich mich sehr. Ich sende Dir meine Mailadresse. Milch-xy-Brei: Danke im Übrigen auch für die Links in erster Antwort. Meint man im Falle von Milch-Getreide-Brei abgepumpte Milch, wenn doch im ersten Jahr grösstenteils auf Kuhmilch verzichtet werden soll? Erscheint mir unlogisch, wo doch viele Mütter gar nicht pumpen. Obst (ab wann wirklich?): Mir wurde zudem empfoheln, doch auch früh mit Obstbrei anzufangen, da viele Kinder diesen nicht mögen. Was spricht denn dagegen? Und zum guten Schluss: darf ich ihm denn immer einmal ein geschlätes und gewaschenes Stück Gemüse geben (z. B. wenn ich am Möhrenschnibbeln bin), damit er etwas darauf herumlutschen kann, oder ist das nicht gut? Alles Liebe und VG

von babytaumel am 01.04.2014, 22:08



Antwort auf Beitrag von babytaumel

Hallo nochmal, Stress kann sich ungünstig auf die Milchproduktion auswirken. Wenn Mutter und Kind gemeinsam schlafen stimmen sich eigentlich ihre Schlafrythmen so aufeinander ab, das beide den meisten Schlaf bekommen bzw. man im Halbschlaf stillen kann. Nachts stillen ist also eingentlich nicht negativ für die Milchproduktion zumal hierdurch die Brust gut stimuliert wird. Alle Stilltees, Malzbier, Sekt, kohlenhydratreiche Kost etc. und auch keine Pumpe regt die Milchbildung so gut an wie ein saugendes Baby. Wenn Du möchtest kannst Du aber mal "lac deflorans" D12 Globuli probieren. Wie sich das weiter entwickelt, musst Du schauen und auch selbst entscheiden, wie Du das handhaben möchtest. Wenn Du keine Pre Milch geben möchtest (vor allem nachts ist stillen praktischer), musst Du da noch eine Weile durchhalten. Pre Milch ist der einzig adäquate Muttermilchersatz bzw. da Milch das wichtigste Nahrungsmittel im ersten Jahr ist, kann man Stillen mit 6 Monaten nicht so schnell komplett durch Beikost ablösen. Selbst hergestellte Säulingsmilch oder andere tierische Milchen sind nicht gut geeignet. Auch daszu gibt es Stellungnahmen der DGE: http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=872 Aber ihr stillt ja noch oft und gerne. Vielleicht kommt ihr (zumindest noch eine Weile) ums zufüttern herum. Genau, da Du mit Gemüse als erster Beikost begonnen hast, kannst Du jetzt entweder noch ein Gemüse pur geben oder die schon genannten Sorten mit Kartoffeln (doppelt soviel Gemüse wie Kartoffeln) und Öl (1 EL raffiniertes Rapsöl oder Beikostöl pro 200 g Brei) kombinieren. Komplett wird der Gemüse Kartoffel Brei dann durch Zugabe einer eisenreichen Zutat (muss kein Fleisch sein). Hierzu kannst Du folgende Eisenquellen einführen und dann untereinander abwechseln (Menge jeweils pro 200 g Brei): - 1 EL Getreidebrei Hirse einrühren oder Hirseflocken 1 Min. mit aufkochen - 1 EL Getreidebrei Hafer einrühren oder Haferflocken 1 Min. mit aufkochen - 1 Teel. weißes Mandelmus unter den warmen Brei rühren. Auch möglich ist ab und zu zB wenn es mal schnell gehen muss einen Gemüse Getreide Brei zu geben: 150 g gegartes Gemüse, etwas Kochwasser, 2-3 EL Hirse oder Hafer, 1 EL Öl Wenn das so alles gut vertragen wird, ist es sinnvoll gleichzeitig etwas vitamin-c-haltiges zu geben. Dazu kannst Du entweder 2 EL Apfel-/Orangensaft unter den Brei rühren oder 2 EL rohes Obst (geriebe/r Birne/Apfel oder ein Stückchen Banane) als Nachtisch geben. Paprika würde ich erst ab etwa 10 Mon. anbieten und Linsen sowie andere Hülsenfrüchte erst ab ca. 1 Jahr. Getreidebrei, der sich als Zugabe im Gemüsebrei, für den Milchgetreidebrei und für den GOB eignet ist ein Produkt aus der Babyabteilung, das aber nur Getreide und Vitamin B enthält (kein Milchpulver oder sonstige Zusätze) - siehe Zutatenliste. http://www.alnatura.de/Alnatura%20Produkte/Alnatura%20Marken/Alnatura%20Baby%20und%20Kinder/Bio-Hirse-Getreidebrei-400g Beim Getreidebrei ist das Getreide schon durch Wärme und Feuchtigkeit aufgeschlossen, braucht daher nur eingerührt werden (nicht aufgekocht), ist leichter verdaulich und ergibt eine feinere Konsistenz. Im Gegensatz zu fertigen Milchbreien ist Getreidebrei praktisch zuckerfrei. In den beiden Links wird beim Milchgetreidebrei von Kuhmilchbrei aus bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch (mit Obst als Vitamin C Quelle) ausgegangen, der ab 6 Mon. als unbedenklich empfohlen wird (darüber hinaus sollten Babys im ersten Jahr keinerlei Kuhmilchprodukte bekommen). Man kann Milchbrei aber auch anders zubereiten: - Getreidebrei nur mit Wasser anrühren (Babys essen das auch wenn es fad schmeckt ebenso wie ungesalzenes Gemüse) und später stillen für den Milchanteil, was dann im Bauch einem Milchbrei ohne artfremde Milch entspricht (ohne Obst da Muttermilch genug Vitamin C liefert) - Getreidebrei angerührt mit Pre Milch (ohne Obst da Pre Milch genug Vitamine enthält) - als Halbmilchbrei aber der kommt für euch wg. Kuhmilch ja nicht in Frage Mit dem Obst ist es so: Gekochtes Obstmus (egal ob selbst gekocht oder aus dem Gläschen) enthält kaum natürliche Vitamine und keine sek. Pflanzenstoffe weil beides beim kochen verloren geht (im Gläschen ist deswegen zum Teil künstliches Vitamin C zugesetzt). Was bleibt ist eine Leckerei mit konzentriertem Fruchtzuckergehalt, die keine Vorteile für die Ernährung bietet und an süßen Geschmack gewöhnt. Deswegen würde ich auf gekochtes Obst möglichst komplett verzichten. Rohes Obst liefert viele natürliche Vitamine & sek. Pflanzenstoffe und ist somit gesund, wird aber in größeren Mengen meist erst ab 7-8 Monaten gut vertragen. Daher würde ich wenn der Gemüse Kartoffel Brei incl. Eisenquelle eingeführt ist (vorher ist Obst nicht nötig), erstmal kleine Mengen rohes Obst (30 g) als Nachtisch anbieten und schauen, wie es gemocht und vertragen wird. Wenn das gut klappt, kann man als dritte Beikostmahlzeit einen Getreideobstbrei einführen: 150 g rohes Obst reiben oder mit etwas Flüssigkeit pürieren je nach Konsistenz 3-5 EL Getreidebrei Hafer oder Hirse unterrühren 1 Teel. Öl zugeben - fertig und auch prima für unterwegs Gemüse und Obst als Fingerfood kann man geben zB Salatgruke oder Avocado roh, Karotte Zucchini Kürbis Kartoffel usw. gegart und weiches Obst wie Banane, Melone, Aprikose, Nektarine etc. roh. Karotte und Apfel sind roh aufgrund der Erstickungsgefahr nicht empfehlenswert. Email schicke ich Dir dann noch... LG

von lanti am 01.04.2014, 23:02