Hallo, meine Kleiner hat häufig Probleme mit der Verdauung und leider äußert sich das jedes Mal in schlaflosen Nächten mit vielen Tränen. Vielleicht habt ihr einen Tipp. Er ist jetzt 11 Monate alt und zahnt zum 1. Mal. Da er ja nun alt genug ist möchte ich das Milchfläschchen zum Einschlafen zum Mittagsschlaf und abends gern weglassen. Hab schon mehrere Anläufe probiert und jedes Mal wenn ich aus der Routine ausbreche und ihm zum Einschlafen keine Flasche mache hat er Verstopfung und schläft schlecht ( schläft gut ein, aber wird dann unruhig, wimmert im Schlaf, fängt an zu weinen und sich zu winden) Ich dachte schon, dass es einfach am Flüssigkeitsverlust liegt und hab quasi die gleiche Menge Tee gegeben. Aber leider ohne Erfolg. Wie haben eure Kleinen die Umstellung verkraftet. Habt ihr eine Idee was ich ändern kann?
von
Tine118
am 27.08.2015, 21:16
Hallo!
Wenn dein kleiner noch nicht auf die Flasche verzichten kann, lass ihm die doch noch ne Zeit. Meine Tochter trinkt mit 13,5 Monaten auch Abends noch ne Flasche. Sie isst mit uns zu Abend und bekommt dann vor dem zu Bett gehen noch eine kleine Menge ihrer Milch.
Wenn du ihm das abgewöhnen willst, würde ich erst die Menge nach und nach reduzieren und schauen wie sich das auf den Darm auswirkt.
Meine Heilpraktikerin hat mir mal Biodermalpulver empfohlen um den Stuhlgang zu regulieren. Milchzucker soll auch helfen.
Bei chronischen Verstopfungen würde ich den Kinderarzt Fragen.
von
MamiJenny2014
am 27.08.2015, 21:30
Hallo,
Menschenkinder sind Säuglinge - ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ersten Jahr ist Milch - Muttermilch pder Pre Milch - eine Milchflasche ist daher immer ein Stillersatz (saugen = Milch). Solange diese einen Muttermilchersatz (Pre Nahrung) enthält, kannst der Kleine sie weiterhin nach Bedarf bekommen.
Die WHO empfiehlt bis mind. 2 Jahre neben der normalen Kost weiter zu stillen und darüber hinaus solange Mutter und Kind es möchten. Es gibt also - gute Zahnhygiene vorausgesetzt - keinen Grund dem Kleinen die Milch abzugewöhnen.Mit 11 Mon. sollte er sowieso noch mind. zwei Milchmahlzeiten bekommen.
Dass er die Milch nicht mehr braucht, ist ja offenbar nicht der Fall. Er braucht die Flüssigkeit (Tee kann ebenso wie Zähnchen angereifen und liefert keine Nährstoffe) und die Laktose (Milchzucker), damit seine Verdauung problemlos funktioniert. Das ist völlig legitim.
Zusätzlichen Milchzucker würde ich (entgegen der üblichen Empfehlungen) auf keine Fall geben - das führt zwar zur Darmentleerung, kann aber krampfartige Schmerzen verursachen: http://www.hebamme4u.net/ernaehrung/milchzucker.html
Wenn es mit der Milch keine Probleme gibt, würde ich in Ruhe abwarten bis er das von selbst reduziert (vgl. natürliches Abstillalter). Falls er auch mit den Milchflaschen zu Verstopfung neigt, müsste man die Ernährung mal genauer anschauen.
LG
von
lanti
am 27.08.2015, 22:46
Er darf noch laaange Milch trinken, wenn er das möchte und auch wenn seine Verdauung das noch braucht. Lass ihn selbst entscheiden, ob er Milch trinken will oder nicht. Anbieten kannst Du es auf jeden Fall noch. Mein erstes Kind hat irgendwann einfach "nein" gesagt mit ca. 18 Monaten. Mein zweites Kind ernährt sich phasenweise zwischen Familienkost und 1 bis 4 Flaschen Milch.
von
Halluzinelle von Tichy
am 29.08.2015, 14:19
