Der erste Brei - die Beikost

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Vitamin C im Mittagsbrei - wie? auch, wenn ohne Fleisch?

Thema: Vitamin C im Mittagsbrei - wie? auch, wenn ohne Fleisch?

Hallo, Ihr Lieben, wie ist es denn mit dem Vitamin C im Mittagsbrei zur besseren Eisenaufnahme: In welcher Form gebt Ihr das? Habe zuerst Apfelsaft von Hipp mit Vitamin C-Zusatz genommen, der hat aber den Geschmack des Breis so verändert, dass die Kleine den Brei nicht mehr gerne gegessen hat. Außerdem hatte sie dann ein paar Tage einen wunden Po und ich hatte den Apfelsaft in Verdacht. Nehme seitdem Apfelmus aus Gläschen, immer so mehrere TL. Das geht besser. Ist das OK? Und kann ich zu Karottenbrei Birne/Pflaume dazutun, um Verstopfung zu vermeiden? Muss man auch dann für einen Vitamin-C-Zusatz sorgen, wenn der Brei kein Fleisch enthält? Danke!! Sophia

von Sophia2013 am 16.06.2014, 11:16



Antwort auf Beitrag von Sophia2013

Hallo Sophia, wie alt ist Dein Baby denn, was ist schon an Beikost eingeführt und wie ist die Verdauung (Häufigkeit des Stuhlgangs, Konsistenz des Stuhls, Schmerzen beim Stuhlgnag)? Erst wenn der Gemüse Kartoffel Brei eine eisenreiche Zutat wie Hirse, Hafer, Mandelmus oder Fleisch enthält, ist es sinnvoll 2 EL Saft zum Brei oder 2 EL rohes Obst als Nachtisch (jeweils pro 200 g Brei) zu geben. Denn Saft/Obst dient als Vitamin C Quelle zur Unterstützung der Eisenaufnahme - enthält der Brei noch keine eisenreiche Zutat, braucht/kann auch die Eisenaufnahme nicht verbessert werden. Als Saft ist normaler Apfel- oder Orangen(direkt)saft mit 100% Saft gut geeignet. Es muss kein Babysaft sein und es brauchen/sollten auch keine künstlich zugesetzten Vitamine enthalten zu sein. Saft und Obst enthalten ausreichend natürliche Vitamine. Gekochtes Obstmus und Obst aus dem Gläschen enthalten wenig Vitamin C, da es beim kochen verloren geht. In manchen Gläschen ist dann wieder künstliches Vitmin C zugesetzt, was aber ja nicht unbedingt Sinn der Sache ist. Wenn ein Baby mit wundem Po reagiert, was meist nur vorübergehend ist, kann man milden Apfelsaft wählen. Wenn Karotte sehr harten Stuhl verursacht, würde ich etwas mehr Wasser und Öl zum Brei geben. Sollte das nach ein paar Tagen keine Besserung bringen, würde ich es erstmal mit anderem Gemüse wie zB Zucchini, Pastinake, Kürbis, Avocado, Fenchel, Aubergine (Brokkoli oder Blumenkohl) versuchen. Gekochte Birne oder Pflaume zu geben ist nicht sinnvoll. Zum einen liefert gekochtes Obst wenig Nährstoffe, aber viel Fruchtzucker (darauf kann man eig. komplett verzichten bis rohes Obst vertragen wird). Zum anderen ist das dann eher Stuhlkosmetik - sprich das Baby kann ggf leichter abführen, aber das zugrunde liegende Problem ist nicht gelöst. Denn meist ist ein noch unreifes Verdauungssystem die Ursache und dass sich erstmal alles einpendeln muss. Da sind zusätzliche Zutaten eher ungünstig. Denn auch auf Überforderung reagiert die Verdauung häufig mit Verstopfung (egal ob ein Nahrungsmittel an sich stuhlauflockernd ist oder nicht). LG

von lanti am 16.06.2014, 11:44



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Hallo lanti, meine Tochter ist 7 Monate alt und wir haben den Mittagsbrei und den Abendbrei eingeführt. Mittags habe ich schon alle möglichen Gemüsesorten, kombiniert mit Kartoffel/Süßkartoffel und Rind- oder Geflügelfleisch eingeführt. Abends gibt es Haferbrei mit einigen TL Obstmus. Auch hier das Obst wegen der Vitamin-C-Aufnahme. Ist das sinnvoll? Den Abendbrei mache ich mit Wasser + 1 TL Öl an, da meine Tochter wegen einer Unverträglichkeit keine Kuhmilch/Fertigmilch erhalten darf und sie den Brei mit der allergenfreien Spezialmilch nicht mochte. Ich würde auf zu viel Fruchtzucker wegen der Zahngesundheit gerne verzichten (sie hat schon 2 Zähne). Wenn im Mittagsbrei Vitamin-C-reiches Gemüse wie z.B. Brokkoli enthalten ist, braucht man dann noch Saft? Ubnd sollte ich das Apfelmus im Abendbrei weglassen? LG Sophia

von Sophia2013 am 16.06.2014, 12:50



Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo lanti, meine Tochter ist 7 Monate alt und wir haben den Mittagsbrei und den Abendbrei eingeführt. Mittags habe ich schon alle möglichen Gemüsesorten, kombiniert mit Kartoffel/Süßkartoffel und Rind- oder Geflügelfleisch eingeführt. Abends gibt es Haferbrei mit einigen TL Obstmus. Auch hier das Obst wegen der Vitamin-C-Aufnahme. Ist das sinnvoll? Den Abendbrei mache ich mit Wasser + 1 TL Öl an, da meine Tochter wegen einer Unverträglichkeit keine Kuhmilch/Fertigmilch erhalten darf und sie den Brei mit der allergenfreien Spezialmilch nicht mochte. Ich würde auf zu viel Fruchtzucker wegen der Zahngesundheit gerne verzichten (sie hat schon 2 Zähne). Wenn im Mittagsbrei Vitamin-C-reiches Gemüse wie z.B. Brokkoli enthalten ist, braucht man dann noch Saft? Ubnd sollte ich das Apfelmus im Abendbrei weglassen? LG Sophia

von Sophia2013 am 16.06.2014, 13:11



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Hallo Sophia, wenn verschiedene Gemüse, Kartoffeln, Öl und Fleisch schon gut vertragen wird, kannst Du mit 7 Monaten ruhig auch schon 2 EL rohes Obst wie geriebene Birne oder etwas (zerdrückte) Banane als vitamin-c-reichen Nachtisch anbieten. In kleinen Mengen wird dann rohes Obst meist schon gut vertragen zumal ihr ja nicht mehr ganz am Anfang der Beikost seid (ansonsten in der Einführungsphase ggf kurz dünsten). Stillst Du nach dem Brei abends? Also soll es ein Milchgetreidebrei sein? Dann könntest Du den Getreidebrei Hafer nur mit Wasser anrühren - ohne Obst - und alles andere sprich Fett und Vitamine incl. Vitamin C wird ausreichend über die Muttermilch abgedeckt. Wenn es ein GOB sein soll, müsste der Anteil an rohem Obst viel höher sein, aber nach dem was Du schreibst wäre das für euch jetzt noch nicht das Richtige. Auch bei Brokkoli, der ja gekocht wird, wodurch Vitamine verloren gehen, würde ich Obst oder Saft geben. Fruchtzucker aus so wenig Saft oder 2 EL nährstoffreichem rohen Obst ist bei guter Zahnhygiene nicht bedenklich. Nur auf unnötigen Frucht-/zucker würde ich verzichten wie zB gekochtes Obstmus. Obst wird nur im Kuhmilchbrei als Vitamin C Quelle benötigt und sollte dann roh sein - den gebt ihr ja nicht. LG

von lanti am 16.06.2014, 19:05



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Hallo lanti, ich habe mittags und abends bisher immer etwas Apfelmus aus dem Gläschen dazugegeben, weil ich dachte, ich füge damit Vitamin C hinzu. Aber das ist bei Obstmus gar nicht der Fall? Rohes Obst haben wir bisher noch nicht gegeben. Vom Apfelsaft hat sie einen etwas roten Po bekommen. Kann es aber mit Birne oder Banane versuchen. Nein, ich stille nicht mehr. Die Kleine bekommt nach dem Abendbrei im Moment noch ein kleines Milchfläschchen, welches wir ihr abgewöhnen wollen. Damit der Abendbrei genug Substanz hat, füge ich zum Wasser einen TL Öl hinzu, entsprechend den Angaben auf der Packung. Ist das nicht OK? Viele Grüße & danke!

von Sophia2013 am 16.06.2014, 20:36



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Bei selbst gekochtem Apfelmus und Apfelmus aus dem Gläschen ist das natürliche Vitamin C verkocht. Die Gläschen enthalten also entweder zu wenig Vitamin C oder künstlich zugesetztes (siehe Zutatenliste) und sind daher nur bedingt empfehlenswert. Wenn ein Baby von Saft einen wunden Po bekommt, kann man es wie gesagt mal mit 2 EL mildem Apfelsaft wie zB von Hohes C pro 200 g Brei versuchen. Meist ist diese Reaktion auch nur vorübergehend und verschwindet mit der Zeit ganz von selbst. Ab 7 Mon. kannst Du aber auch schon 2 EL rohes Obst wie Apfel, Birne oder Banane pro 200 g Brei als Nachtisch anbieten - egal ob püriert, gerieben oder als Fingerfood. Sollte hier ein wunder Po o.ä. auftreten, kann man das Obst vorübergehend vorher kurz dünsten. Wenn die Mahlzeit am Abend ein "Milchgetreidebrei" sein soll (davon sollte ein Baby bis 9 Mon. am besten noch mind. 3 pro Tag bekommen - ab 10 Mon. reichen auch 2), würde ich das Fläschchen kuhmilchfreier Spezialnahrung danach beibehalten. Denn so sind die Hauptbestandteile Milch und Getreide abgedeckt. Das Öl kannst Du dann weg lassen. Ebenso ist kein Obst erforderlich, da die Milch alle nötigen Vitamine liefert. Als dritte Beikostmahlzeit (die zweite milchfreie nach dem Gemüsebrei) könnt ihr dann mit der Zeit einen Getreideobstbrei einführen, der aber hauptsächlich aus Obst besteht (nicht nur ein paar Löffel enthält), das roh sein sollte, damit es genug Nährstoffe liefert - sprich diesen Brei führt man am besten erst ein, wenn rohes Obst gemocht und gut vertragen wird - bis dahin ist Milch die bessere Wahl (besser als Brei aus gekochtem Obst): 150 g rohes Obst reiben oder mit etwas Flüssigkeit pürieren je nach Konsistenz 3-6 EL Getreidebrei Hafer oder Hirse unterrühren 1 Teel. Öl für ausreichend Energie und wertvolle Fettsäuren zugeben Wäre das so seine Alternative für euch? LG & einen schönen Abend noch

von lanti am 16.06.2014, 21:30



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Hallo lanti, vielen Dank, das sind sehr gute Informationen. Es stimmt, die Spezialmilch ist mit Vitamin C angereichert, 7,1 mg auf 100 ml trinkfertige Nahrung. Dann lasse ich abends das Obstmus weg, ist mir ohnehin lieber wegen der Zahngesundheit. Wusste nicht, dass das mit dem Obst in erster Linie die Kuhmilch betrifft. Noch eine Frage: Wenn ich beim Abendbrei das "Fläschchen danach" beibehalte: Wie soll ich dann etwa das Verhältnis Breinahrung/Milchnahrung gestalten? 50:50? Soll ich also etwa die Hälfte (ca. 110 ml) einer normalen Milchmahlzeit als Milch anrühren und aus der anderen Hälfte den milchlosen Haferbrei herstellen? Wenn ich zu viel Brei gebe, trinkt sie danach nichts mehr... Mittags habe ich jetzt mal probiert, geriebenen Apfel als Nachtisch zu geben, kam aber nicht so gut an, nach 1,5 Löffeln war Schluss. Soll ich doch wieder Apfelsaft in den Mittagsbrei mischen oder es mal mit einer anderen Obstsorte probieren? Danke!!!

von Sophia2013 am 20.06.2014, 02:13