Der erste Brei - die Beikost

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Was als dritten Brei und wie reduziere ich die Milchmenge???

Thema: Was als dritten Brei und wie reduziere ich die Milchmenge???

Hallo, mein Kleiner bekommt jetzt mittags Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Abends stelle ich gerade auf Milch-Getreide-Brei um, stille danach aber noch. Ich stille ansonsten noch morgens gegen halb 7, um 10 und 16 Uhr. Mittags nicht mehr und abends nur noch sehr wenig, weil ich beim Brei schon bei 150 ml Milch bin. Und es schmerzt so! *arghhh* Ich hab das Gefühl, mein Körper stellt sich überhaupt nicht auf den niedrigeren Bedarf ein. Und nachts kommt mein Kind total unregelmäßig, mal um 12, mal erst um 4. Deshalb will ich auch nicht abpumpen abends. Aber auch, wenn ich tagsüber pumpe, reduziert sich die Menge ja auch nicht, oder? Kann ich die Reduzierung unterstützen zum Beispiel durch Pfefferminztee? Aber es darf ja dann auch nicht zu wenig sein.... Und dann überlege ich, ob ich den Getreide-Obst-Brei vormittags oder nachmittags einführe. Man liest ja immer das zweite, aber ich fänd morgens besser. Ich will mir auch gar nicht vorstellen, wie sich meine Brüste anfühlen würden, wenn ich nur noch morgens und vormittags stillen würde, um dann den Rest des Tages Brei zu geben... Aber womit ersetze ich die Nachmittagsmahlzeit später, wenn ich den GOB morgens schon gebe? Und wann? Ich lese immer nur davon, diese 3 Breie einzuführen.. Hach, ist das alles kompliziert... Ich danke euch jetzt schon, für eure Tipps!

von bachelorette09 am 25.03.2013, 08:43



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Naja, im ersten Jahr ersetzt man ja eigentlich nicht die Milch, sondern gibt dazu eben Beikost. Weiß ja nicht wie alt Dein Kind ist. Ich würde auch auf keinen Fall abpumpen, weil damit förderst du die Milchmenge. besser wäre es, wenn du, wenn es zu arg drückt, nur etwas Milch ausstreichst. Du kannst auch durchaus mal einen Abendbrei weglassen und die Brust geben wenn es zu arg voll wurde. Blöderweise ist die Brust verdammt lahmarschig, es dauert also recht lange bis sie sich umstellt. Deshalb iste s eben so wichtig langsam und behutsam bei der Beikost vorzugehen, sowohl für das Kind, als auch für die Mutter. Ach ja, ich mache es so das ich alle Breie ohne Milch mache. Eben weil ich ansonsten noch stille. So muß man sich keinen Kopf machen es könnte zuviel Milch werden. Meiner trinkt auch gerne abends und dann vorallen morgens sehr reichlich.

Mitglied inaktiv - 25.03.2013, 08:55



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Hallo, wie alt ist der Kleine denn und mit welcher Milch bereitest Du den Milchbrei zu (angerührt mit Pre oder Kuhmilch)? Damit die Reduzierung der Milchmenge für Deine Brust möglichst schonend ist, sollte man entsprechend langsam vorgehen - sprich zunächst noch nach dem Brei stillen und nicht zu schnell zu viele Breimahlzeiten auf einmal einführen. Das kommt auch der Verdauung des Babys entgegen. Unterstützend kannst Du Pfefferminztee (Salbeitee wirkt oft noch stärker) trinken - am besten erstmal aber nicht mehr als 1-2 Tassen pro Tag, um zu schauen, wie es sich entwickelt. Abpumpen regt die Milchbildung zusätzlich an. Statt dessen würde ich die Brust erwärmen (z.B. Körnerkissen oder warme Dusche) etwas Milch ausstreichen bis der Druck nachlässt und dann kühlen z.B. mit Quark-Auflagen. Was ich bezüglich der weiteren Beikost berücksichtigen würde: - Bis neun Monate sollten am besten noch drei Milchmahlzeiten incl. Milchbrei(e) erhalten bleiben. - Der Getreideobstbrei besteht idealerweise aus rohem Obst (gekochtes Obst enthält viel weniger Nährstoffe aber viel Fruchtzucker und ist daher eher eine Leckerei), das meist erst mit 7-8 Monaten gut vertragen wird. Zu welcher Tageszeit Du welchen Brei fütterst ist völlig egal. Es ist also kein Problem den GOB am Vormittag zu geben. Falls die Anzahl der Mahlzeiten durch die weitere Beikosteinführung gleich bleibt (es kann sich auch alles verschieben), könntest Du danach je nach Alter des Kindes und davon abhängig ob es schon gut und gerne kaut entweder einen zweiten Milchbrei oder eine Brotmahlzeit einführen - auch hier ist die Tageszeit egal - das kann man dann immer noch nach Belieben tauschen etc. Bei zwei Milchbreien wäre allerdings zu bedenken, dass Babys im ersten Jahr max. einen Vollmilchbrei aus bis zu 200 ml abgekochter Kuhmilch bekommen sollten. Wenn Du den Brei aus Pre Milch anrührst, ist das kein Problem. Auch ein Brei aus Pre und ein Brei aus Vollmilch ist möglich. Wenn man zwei Milchbreien aus Kuhmilch geben möchte, würde ich jeweils einen Halbmilchbrei (100 ml abgekochte Milch, 100 ml Wasser, 1 Teel. Öl zum Ausgleich des im Wasser fehlenden Milchfetts plus Getreide und 2 Eßl. frisches Obst) zubereiten. Hoffe das ist so einigermaßen verständlich. Schreib ansonsten mal Alter, Art der Milch für den Milchbrei und ob die Kleine schon kauen mag, damit man konkreter etwas vorschlagen kann... LG

von lanti am 25.03.2013, 09:02



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Also er ist jetzt 6 1/2 Monate. Ich mache Halbmilchbrei und will den Anteil der Milch erst in 2-3 Wochen langsam erhöhen. In unserer Familie gibts keine Laktoseintoleranz und er verträgt die Milch auch super. Ich hab für die Einführung vom Mittagsbrei fast 6 Wochen genommen, bis ich die MuMi weggelassen habe. Mit dem Abendbrei will ich mir auch 4-6 Wochen Zeit lassen (bin jetzt bei der 2. Woche), bevor ich komplett ablöse und mit dem 3. Brei beginne. Weißt du, wie in etwa der Pfefferminztee wirkt? Wenn ich eine Tasse am Tag trinke, wird dann die Milch ingesamt weniger oder produziert der Körper dann, sagen wir mal, in z.B. den nächsten 8 Stunden weniger und dann wieder wie sonst? Und wie schnell sich das auswirkt? Ich überlege, ob sich, wenn ich den Tee abends trinke, einfach nachts weniger anstaut. Oder wenn ich ihn morgens trinke, dass es dann tagsüber nicht reicht, aber nachts dann wieder zu viel ist, weils dann nicht mehr wirkt.... Ich verstehe auch nicht wirklich, warum es für den Körper so ein Unterschied ist, wenn man die Milch ausstreicht. Dass er dann "versteht", dass es nicht mehr gebraucht wird.. Und zum Obst: weil er noch unter 8 Monate alt ist, dünste ich es leicht, dann ist es verträglicher, aber die Nährstoffe sind nicht so reduziert, wie wenn ich es kochen würde. Aber es gibt auch das ein oder andere Gläschen Obstbrei zu kaufen, in dem wirklich mal 100% Frucht drin ist und nicht irgendwelche Mehlzusätze oder Wasser. Ok, also wenn dann auch der GOB eingeführt ist, ist der Kleine etwa 8 Monate alt. Die anderen Mahlzeiten stille ich dann noch. Ich hab das Gefühl, die ersten Zähnchen werden sich bald zeigen, aber mit Reiswaffeln oder Zwieback zwischendurch warte ich dann noch bis er 9 oder 10 Monate alt ist oder geht das dann schon? Und was kann man bei einer Brotmahlzeit anbieten? Einfach nur Brot mit Butter? Was wäre eigentlich, wenn er die Brust plötzlich verweigern würde? So ging es meiner Schwester mit ihren beiden Töchtern im 9. Monat (glaube ich). Mache ich dann einfach mehr Breimahlzeiten und biete ihm Wasser oder Tee dazu an? Oder sollte ich es dann mit Folgemilch versuchen? Bisher hat er sich vehement geweigert, aus irgendeiner Flasche oder einem Trinklernbecher zu trinken. Bis er mit kompletter Einführung des 3. Breis aus einem Becher trinken sollte, hab ich ja noch ein bisschen Zeit zum Üben. Auf jeden Fall danke für deine ausführliche Antwort!

von bachelorette09 am 25.03.2013, 11:19



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Hallo nochmal, langsam vorgehen so wie Du es machst kommt wie gesagt sowohl Deiner Brust als auch babys Verdauung entgegen. Wenn sich die Milchmenge trotzdem nicht merklich reduziert hast, würde ich es mal mit etwas Tee versuchen. Wie stark usw. der Tee wirkt, ist individuell ganz unterschiedlich. Das lässt sich also schlecht vorhersagen - musst Du einfach ausprobieren. Abpumpen übt mehr Druck aus und ist dem Saugen ähnlicher außerdem entnimmt man dadurch meist mehr Milch als beim ausstreichen. Obst wird zum Teil auch mit 7 Monaten schon gut komplett ungekocht vertragen. Das könntest Du also in ein paar Wochen mal versuchen. Obst aus dem Gläschen ist immer eingekocht und enthält selbst wenn 100% Apfel oder Birne pur drin sind zumindest künstliches Vitamin C. Daher würde ich gedünstetes Obst vorziehen. Du kannst ruhig schon ausprobieren, ob er auch ohne Zähnchen Fingerfood zum knabbern und lutschen annimmt und gut damit zurecht kommt. In welchem Alter das klappt ist sehr verschieden - einfach testen und auf eine aufrechte Haltung achten. Gut geeignet sind gegarte Gemüse- und Kartoffelsticks, weiches Obst wie Banane, Birne, Melone und Aprikose, salzarmes Dinkelbrot oder -brötchen (man kann auch Dinkelstangen selbst backen - Rezept kann ich bei Interesse schicken), Hirsekringel etc. Als Brot sind Dinkel-, Grau- und Mischbrot prima (Weißbrot und Toast eher nicht). Zunächst kannst Du das Brot ohne Aufstrich/Belag anbieten und später auch mit Butter, frischem Obstpüree, zerdrückter Salatgurke oder Banane, weißem Mandelmus (eisenreich) oder auch Fleischgläschen. Die max. empfohlene Kuhmilchmenge von 200 ml pro Tag (bis 12 Monate in Form von Milchbrei, von 12-18 Monaten auch in Form anderer Milchprodukte) hat nichts mit Laktoseintoleranz zu tun, sondern damit, dass zuviel artfremdes Eiweiß (ist ja auf Kälbchen abgestimmt) die Nieren belasten kann. Solange Du nur einen Milchbrei gibst oder er nur kleine Portionen isst, kann dieser wie gesagt aus bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch bestehen. Falls Du zwei ganze Portionen Kuhmilchbrei geben möchtest, sollte es Halbmilchbreie (100 ml Vollmilch, 100 ml Wasser, 1 Teel. Öl) sein. Insgesammt sollten 200 ml nicht überschritten werden (ab 18 Monaten 300 ml). Was die Brustverweigerung angeht kommt es darauf an, in welchem Alter und wie ausgeprägt das auftreten würde (oft wollen die Kleinen z.B. tagsüber nicht mehr stillen weil alles andere interessanter ist, decken ihren Bedarf aber in der Nacht). Bis 9 Monate sollte er wie gesagt noch mind. 400 ml Milch bekommen - am besten vertreilt auf 3 Mahlzeiten, ab 10 Monate reichen 2 Milchmahlzeiten. Je nach dem was das Kind mag/annimmt, kann man den Milchbedarf über Milchbreie (aus Kuhmilch oder Pre), Anfangsnahrung (Pre oder 1er Milch - auf Folgemilch würde ich verzichten) aus Flasche oder Becher etc. abdecken und ab 1 Jahr auch zusätzlich über Joghurt, Käse & Co. Sprich man müsste einfach schauen, wie alt ist das Kind und wie sieht die Ernährung dann, wenn es soweit wäre aus... Als Getränk ist Wasser pur am besten geeignet. Das kann man ab Beikostbeginn regelmäßig anbieten. Oft decken die Kleinen ihren Flüssigkeitsbedarf aber noch überwiegend über die Trinkmahlzeiten und lehnen zusätzliche Flüssigkeit ab bzw. trinken nur wenige Schlucke aus Neugier. Anstelle von Flasche oder Trinklernbecher kannt Du auch einfach einen normalen Becher oder ein Glas verwenden (für unterwegs später z.B. Sigg Flaschen oder Strohhalmbecher). Wenn Du daraus auch selbst regelmäßig etwas trinkst, regt das zum nachahmen an - die Kleinen wollen ja sein wie die Großen ;) Aber damit habt ihr wie Du schon schreibst noch viel Zeit. LG

von lanti am 25.03.2013, 12:59



Antwort auf Beitrag von bachelorette09

Zum Stillen: Die Milch reduziert sich bei Dir einfach recht langsam. Aber sie wird sich schon reduzieren, wenn Du weniger anlegst. Es ist leichter, wenn die Stillabstände relativ gleichbleibend sind. Ich würde an Deiner Stelle als nächstes nicht den Nachmittagsbrei, sondern den Brei vormittags (für 10:00 Stillen) einführen, damit die Stillabstände gleichmäßiger sind. Das war ja auch schon Deine Überlegung. Für Dich ist es vielleicht im Moment noch gut nach dem Brei immer noch ganz kurz anzulegen bzw. auszustreichen. Du musst Deinen Brüsten einfach Zeit lassen. Besser langsam machen und keinen Milchstau riskieren. Du kannst ruhig mehrere Tassen Pfefferminztee oder Salbeitee trinken besonders auf den Abend hin, wo Du ja weniger stillst. Die Milch bleibt da nicht plötzlich weg. Das wirkt sicher bei jeder Frau anders. (Ich habe beim Abstillen fast ausschließlich diese Tees getrunken und trotzdem hat es sehr lange gedauert.) Du kannst auch zwei Mal am Tag GOB geben (als 4. Brei). Aber Dein Kind sollte trotz den Breis noch 2 Mal am Tag min. Milch trinken/gestillt werden. Falls Dein Kind tatsächlich die Brust mal verweigert, kannst Du auch 4-6 Mal Brei geben. Dann sollte man aber dennoch auf 3 Milchmahlzeiten kommen. D.h. z.B. 1 Brei mit Kuhmilch und 2 mit Pre angerührt, 1-2 GOB und 1 Kartoffel-Gemüse-(Fleisch)-Brei. Und natürlich müsste es dann Wasser trinken. Das Trinken aus der Flasche oder dem Becher würde ich jetzt schon langsam üben. Bei 3 Breis sollte ein Baby schon auf ca. 400-500 ml Wasser am Tag kommen. Im Moment stillst Du ja auch noch, da bekomt es noch genug Flüssigkeit über die Muttermilch. Die meisten Kinder möchten etwa ab dem 8. Monat Fingerfood essen. Das ist aber sehr verschieden. Manche Kinder essen schon mit 6 Monaten Brot, manche noch nicht mit 1 Jahr. Für den Anfang fand ich Vollkorntoast mit Butter oder Frischkäse gut. Auch zerdrückte Avocado als Brotaufstrich hat meine Kleine gerne gegessen. Im Prinzip habe ich alles dann einfach nur in kleine Stücke geschnitten und weich gekocht. Kartoffelstücke, Gemüse, Hackfleisch als Küchle. Bananen oder weiche Birnen kannst Du roh geben. Wichtig ist, dass Du am Anfang kein Salz dran hast. (Die Gewürze ansonsten sind Geschmackssache. Meine Tochter hat von Anfang an auch gerne scharf gegessen.) Ab 10 Monaten hat meine Tochter komplett bei uns mitgegessen. Ab da war auch immer etwas Salz am Essen. Optimalerweise ist bis 18 Monate kein Salz dran.

von Halluzinelle von Tichy am 25.03.2013, 12:38