Der erste Brei - die Beikost

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Wie Breimenge steigern?

Thema: Wie Breimenge steigern?

Hallo! Meine Kleine ist 5 Monate alt und bekommt seit 3 Wochen ihren Mittagsbrei. Ich habe schon die Grundgemüsesorten und Fleisch eingeführt und es schmeckt ihr recht gut. Allerdings schafft sie meist nur 100g bis 120g, dann geht der Mund nicht mehr auf. Wie viel sie danach noch stillt ist auch ziemlich unterschiedlich. Wie kann ich die Menge steigern? Oder bin ich zu ungeduldig und muss einfach abwarten? Reinzwingen kann ich es ja auch nicht. Generell ist das Thema Essen bei ihr so eine Sache, sie ist sehr leicht (U4 mit 3 Monaten 5050g bei 61,5cm. Bei Geburt allerdings proppere 3750g auf 50cm, dann stark abgenommen, weil sie nicht trinken wollte, und nicht wirklich viel wieder zugenommen, so dass wir die ersten 3 Wochen zufüttern mussten). Ich hab schon Angst, was der Arzt in einem Monat bei der U5 sagt. Sie ist immer noch unter 6kg, aber dafür gewachsen (circa 68cm). ich hatte die Hoffnung, dass ihr die Beikost vielleicht mehr zusagt und es etwas aufwärts geht. Mandelmus habe ich schon besorgt und wollte es unter den noch einzuführenden Abendbrei mischen. Für weitere Tipps bin ich sehr dankbar! Immer her damit! Viele Grüße Mara

von Mara_Kiri am 23.02.2018, 11:19



Antwort auf Beitrag von Mara_Kiri

Du bist zu ungeduldig. Es gibt reichlich Kinder, die erst mit 6 oder 7 Monaten anfangen Beikost zu essen. Es wäre völlig ok, wenn sie in drei Monaten täglich ein paar Löffelchen isst. Es ist Beikost, nicht Anstattkost. Beikost bremst idR die Gewichtszunahme, Milch hat mehr Kalorien als ein Gemüsebrei. Muttermilch enthält Verdauungsenzyme (Fett etc.) und Carrierproteine, die die Eisenaufnahme steigern. Insofern bietet sich Stillen gerade bei leichten Kindern an, weil das die Verwertung deutlich verbessert und Extrakalorien hat. Ich habe die Fettmengen erhöht. Statt 1 Essl. Fett pro 180 g Brei 2 Essl. In den Milchbrei zusätzlich 1 Teel. Mandelmus. Ew gibt immer mal wieder Zeiten, wo gar keine Beikost gegessen wird und nur Milch getrunken. Das ist völlig ok, da kann man sich ganz nach dem Kind richten. 120 g waren eine normale Mittagsportion für Kind 1 mit 2 Jahren. Kind 2 hat mit 7 Monaten schüsselweise Brei 'gefressen', sicher über 200 g. Es gibt da keine 'normale' Menge, ist alles gut und richtig.

von emilie.d. am 23.02.2018, 17:56



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Was hatte der Kinderarzt dir geraten oder getan, als dein Sohn unter die 3. Perzentile gefallen ist? Milch bekommt sie nach dem Brei so lange angeboten, bis sie irgendwann nicht mehr will. Etwas mehr Öl im Brei ist bestimmt auch gut für die Verdauung. Würdest du mit dem Abendbrei an meiner Stelle noch etwas warten?

von Mara_Kiri am 25.02.2018, 10:17



Antwort auf Beitrag von Mara_Kiri

Er hatte mit vier Tagen (noch in der Klinik) 15 Prozent des Geburtsgewichtes verloren. Da wurde nach jeder Mahlzeit zugefüttert und meine Hebamme kam täglich. Bei unserem KiA (mit etwa 3 Monaten oder so) hatte er mir eine Stillberaterin verschrieben. Die hat versucht, Ruhe reinzubringen und bei mir die Milchmenge zu steigern. Ich hab halt wirklich bei jedem Pieps angelegt. Milch fließt bei Streß schlecht und Streß wirkt sich negativ aufs Kind aus. A und O ist da wirklich, die Mutter irgendwie zu beruhigen. Das zweite Mal (1 Jahr? Oder 2 Jahre?) war der KiA recht entspannt, der Gesamteindruck vom Kind war ja völlig in Ordnung. Das kommt halt vor, wenn sie mal viel wachsen oder gerade krank waren. Er meinte halt nur, dass ich an Butter und Co auf dem Brot nicht sparen soll. Du hast ein normal entwickeltes Kind, das wohl eher zur leichten Fraktion gehört. Das ist nicht falsch oder schlecht. Wenn es Probleme mit der Verdauung gäbe (z.B. Verstopfung, weil die Stärke aus dem Getreide nicht verdaut wird), würde ich nicht 'stuhlkosmetik' machen, also z.B. Färberdistelöl, Birne, mehr Wasser in den Brei geben, sondern die Getreidemenge solange reduizieren, bis der Darm gereift ist und eben genug Enzym macht bzw. die Besiedlung eben passt. Kennst Du den Begriff 'Beikostreife'? Einfach mal googeln, falls nicht. Daran und wie die Lebensmittel vertragen werden, würde ich mich orientieren. Wenn das Kind bzw. der Darm soweit ist, spricht nichts dagegen, vier Mal am Tag Beikost anzubieten. Wenn nicht, dann lieber noch abwarten bzw. das Kind ein bisschen bremsen. Ich würde, wenn Du das Gefühl hast, die Kleine möchte morgens, nachmittags oder abends gern essen, einfah mal ein Löffelchen reine Hirse oder Hafer (z.B. von Holle, dm, Alnatura, Vorsicht bei Hipp und Co, die strecken die mit billigem Mais und Reis) in den Mittagsbrei rühren. Wird das gut vertragen, würde ich z.B. morgens oder nachmittags mal z.B. Hirse mit Wasser und Mandelmus angerührt anbieten. Wird das vertragen, kannst Du entweder einen Mumi-Milchbrei geben (Getreide anrühren, im Anschluss stillen) oder das Getreide mit abgekochter Kuhmilch bzw. Halbmilchbrei 1- 1 verdünnt mit Wasser geben. Das kann man machen, wie man will. Kuhmilch hat den Nachteil, dass es durch die enthaltenen Phosphate die Eisenaufnahme hemmt. Würde ich mir aber keinen Kopf drum machen, wenn sie gestillt wird und Mittagsbrei isst. Ich hab gestillt, wenn ich da war, wenn ich beim Sport oder mit Freunden raus war, hat mein Mann den mit Kuhmilch angerührt. Du könntest auch Deine Hebamme mal fragen, ob sie wegen der Beikosteinführung bei Euch vorbeikommt. Die Kosten übernimmt dir GKV, habe ich bei meinem 1. Kind auch gemacht.

von emilie.d. am 25.02.2018, 14:50



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Liebe Emilie, Vielen Dank für deine vielen Tipps! Ich habe zwar schon einen Beikostkurs bei der Hebamme gemacht, aber da war jetzt nochmal einiges Neues dabei Und hinsichtlich Gewicht bin ich etwas beruhigter. Viele Grüße

von Mara_Kiri am 25.02.2018, 17:44



Antwort auf Beitrag von Mara_Kiri

Wenn es dir darum geht, die Breimenge zu steigern würde ich darauf achten, dass sie auch richtig Hunger hat und direkt nach dem Brei nicht mehr stillen sondern höchstens einen Schluck Wasser anbieten (müsste sie aber jetzt noch nicht). Und den Brei nicht zu dünn machen und mit dem Schuss hochwertigem Beikostöl nicht sparen. Aber mit 5 Monaten hat sie wirklich noch Zeit, da geht es ja erst richtig los. Andererseits gibt es auch Wenigesser, das ist wirklich schwierig.

von bellis123 am 23.02.2018, 22:11



Antwort auf Beitrag von bellis123

Ihr habt ja Recht, ich bin zu ungeduldig *grmpfl* Ich versuche, es entspannter angehen zu lassen. Diese Woche isst und trink tsie allgemein schlecht, ich mache mir halt Sorgen. Vielleicht ist sie ein Wenigesser, ich war wohl auch so als Kind (bisher war der Kinderarzt auch ganz entspannt: "Schauen Sie sich und Ihren Mann an, Sie sind sich groß und schlank.")

von Mara_Kiri am 24.02.2018, 08:46



Antwort auf Beitrag von bellis123

5 kg und 61 cm sind völlig ok, die Kleine liegt damit im Normbereich. Ist leicht, aber drin ist drin. Aber, einer Mutter mit einem leichten 5 Monatsbaby zu raten, nach dem Essen nicht zu stillen, finde ich einen ganz schlechten Rat. Selbst wenn die Kleine schon ein volles Menü mit Fleisch und Co isst (die liegen so um die 65 kcal, Mumi 70 kcal), wird das von einem so unreifem Darm deutlich schlechter verwertet, weil der Fett und Co eben noch nicht gut zerlegt bekommt. Geht also so wie es gegessen wurde zum Gutteil wieder raus. Der Bauch war aber voll, sprich, es wird trotzdem weniger Milch getrunken. Mumi kann im Gegensatz dazu sehr gut verwertet werden, weil sie ihre eigenen Verdauungsenzyme sozusagen mitbringt. Ideal ist deshalb, nach dem Essen zu stillen. Der Brei wird durch die Milch zusätzlich verdaut und extra Kalorien hat die Milch auch noch. Man kann das selbst auch einfach mal ausprobieren. Z.b. Babyflocken wie Hirse oder Hafer lassen.sich gut mit abgepumpter Mumi anrühren. Da kann man zuschauen, wie die Pampe sich verflüssigt, weil die Enzyme ua die Stärke in leicht verdauliche Zucker zerlegen.

von emilie.d. am 24.02.2018, 14:19



Antwort auf Beitrag von Mara_Kiri

Ich verstehe Dich, mein erstes Kind ist zweimal unter die 3 Prozent Perzentile gefallen. Ich habe ewig gebraucht, um mir keine Sorgen mehr zu machen. Wenn man einen schlechten Esser heranziehen will, dann macht man Essen zum Thema und Machtkampf. Da verlieren alle. Als Eltern bietet man an, bei leichten Kindern halt eben kalorienreicher, aber eben trotzdem gesunde Kost, als bei Kindern, die normalgewichtig sind. Und das Kind isst oder eben auch nicht. Und leicht ist eben nicht untergewichtig. Mein Neffe (gleichalt wie mein Ältester) findet sich genau auf der anderen Seite der Perzentile. Die beiden trennt ein 3/4 Kopf und 8 kg Gewicht. Aber beide sind für ihr Alter normal entwickelt.

von emilie.d. am 24.02.2018, 14:28



Antwort auf Beitrag von Mara_Kiri

Bist du sicher dass sie an der Brust trinkt weil sie Hunger hat? Kann gut sein dass es Durst ist oder reine Gewohnheit. Am Anfang bietet man hinterher noch die Milch an. Aber sobald sie 80-100g zu sich nehmen sollte man die Milch bis zur nächsten Milchmahlzeit nur bei Bedarf geben. Meine große hat erst um den ersten Geburtstag mehr als 100g essen pro portion zu sich genommen. Und das obwohl sie alle Mahlzeiten ersetzt hatte. Ich würde eher versuchen mal die Milch nach der Mahlzeit weg zu lassen. Also die Milch auf die nächste Mahlzeit zu legen und während des Essens und auch dannach Wasser oder Tee anzubieten anstatt gleich die Brust. Und wenn sie da wirklich nix trinken mag dann ist das halt so und dann trinkt sie noch mal etwas Milch Mit der Zeit legt sich das automatisch aber von selber weigern die wenigsten babys die Milch ab wenn man sie nach dem Essen anbietet. Einfach weil das zu gewohnt ist

von Hanarija am 15.03.2018, 17:16