Baby und Job

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Wieso " anonyme" postings gegen Frendbetreuung?

Thema: Wieso " anonyme" postings gegen Frendbetreuung?

Also, ich habe unten ja auch wieder eines dieser postings gesehen, wo unter einem voellig unbekannten nick dann auf irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse verwiesen wird, die irgendetwas aussagen. Und das will die unbekannte posterin dann " nur mal so" gerade im Mutter mit Kind und Job Forum posten. Und wozu? Mich lassen diese unterschwelligen Vorwuerfe in der Sache unbeeindruckt- ich habe meinen Weg gefunden, mit vier Kindern voll berufstaetig zu sein in einem ordentlichen beruf. Natuerlich habe ich oft " Stress" aber es ist tausendmal besser als meine vier Hasufrauenjahre wo ich mich echt gefargt habe, wozu Studium, referendariat, Auslandsaufenthalte und so.Ich bin echt ausgeglichener, ich werde passable Altersienkuenfte haben ( und die Damen, die dann hauptberuflich aufs Kind aufgepasst haben, werden schreien, dass es absolut ungercht sei, dass sie trotz ihrer grossen leistungen keine erhalten und die Haende aufhalten) und finde es einfach klasse. Und meine Kinder sind absolut normal. Sie fallen in Schule und Kindergarten weder durch Hochbegabung auf noch durch Probleme- und ich bin in all den Jahren nur zweimal den Paedagogen ausser der reihe auf die Pelle gerueckt.Weder Hausaufgaben noch andere Kinder oder erzieher/Lehrer stllen Schwierigkeite dar, es laeuft einfach ordentlich. Von daher kann die Wissenschaft herausfinden, was sie will. Wenn der Verband unbegabter und deshalb arbeitsloser Maenner eine Studie in auftrag gibt, wird auch herauskommen, dass Frauenerwerbstaetigkeit mies ist udn Frauen an den herd sollen ( damit ihre unberechtigt eingenommenen Stellen von den unbegabten Maennern dann mangels Konkurrenz abgegraben werden koennen). So Erlebnisse hatte ich auch- mein Mann und ich haben uns beide erfolgreich im Staatsdienst beworben udn gegen eine Vielzahl von Konkurrenz behaupten muessen. Und dann sagte aif einem familientreffen eine netfernte Verwandte, deren Schwiegersohn es nicht geschafft hatte, deren FTochter, seine FRau also, ohne Berufsausbildung war, es sei doch ungerecht, dass wir beide zwei gute Stellen hateten und ihr SchwiSohn keiner. Da habe ich mir auch gedacht, wie bloed das doch ist. Er kriegt nichts gebacken, kann sich nicht durchsetzen, und dann heisst es gegnueber jemand, der das geschafft hat, es sei ungerecht.Dann soll man doch gleich sagen, Qualifikation egal, Beduerftigkeit entscheidend bei Jobvergabe. Meine Meinung zu diesen postings ist die: Frauen ohne Job fuehlen sich zu guten teilen doch nicht wohl als Hausfrau und wollen sich dann wenigstens ueberlegen fuehlen und setzen solche postings " einfach mal so" in die " passende' Rubrik. Und eben nicht unter ihrem eigenen" nick", sondern einem anderen. Und ich finde, dass in der oeffentlichen Meinung die Hausfrau derzeit eh schlecht fasteht.Alleine die aussagen des neuen Elterngeldes- wir wollen berufsteatigen FRauen helfen, Kindern zu kriegen- udn eben nicht den Hausfrauen, ist fuer viele ein Schlag ins Gesicht. Oder auch immer iweder die feststellungen zum kostenlosen letzten Kindergartenjahr, das Pflicht werden soll. An wen ist das gerichtet? Nicht an die Kinder berufstaetiger Muetter, die solche Einrichtungen ja besuchen- sondern an die Hausfrauenkinder, bei denen eben zuhauf defizite vorleigen, die die Beschulung erschweren.Und auch ganz klar- ich glaube ganz klar, dass die Qualitaet der Betruung das wichtigste ist. Die kann zuhause oder in der Kita schlecht oder gut sein- ich glaube nicht, dass man per se die eine oder andere als besser oder schlechter bewerten kann./ Vielleixcht haengt das auch etwas vom alter und gemuet des Kindes ab. Und bei mir ist es auch so, dass sich buislang nur Frauen gegen Berufstaetigkeit ausgesprichen haben, die selber keinen ordentliche haben.Die quasi ihr berufliches Versagen durch Hausfrauentaetigkeit glattziehen wollen.Vielleicht wuerde ich mal mehr nachdenken, wenn eine beruflich erfolgreiche Frau mit ensprechendem Einkommen vortragen wuerde, dass man doch besser Hausfrau sein sollte.Aber solange das Damen ohne Beruf oder solchen sind, fuer die ein mittlerer Bildungsabschluss und dreijaehrige Lehre ausreicht, sage ich mir, dass das eh nicht mit dem vergleichbar ist,ws ich mache und deshalb unbeachtlich. Im Forum bspw. gibt es eine Frau, die weder Kidn noch Job hat und die immer wieder staenkert gegen berufstaetige Frauen ( wenn man arbeitet, kann man Kinder nur so nebenbei erziehen u.ae.) und da frage ich mich auch immer, wo sie ihre Erkenntnisse hernimmt.Sie outete sich dann mal eben als kinderlose Studentin- und seitdem frage kich mich auch, wieso sie den halben Tag in einem Familienforum zubringt. Also meine These ist, dass die meisten Nurhasufrauen doch irgendwie nicht ganz gluecklich sind und deshlab Frauen, die arbeiten gehen, ein schelchtes Gewissen machen wollen ( ich habe auch Kollegen, die sich sehr nett auessern und dann erzaehlen, dass ihre FRauen mit zwei kindern sich nicht mal zu einem halbtagsjob in der Lage sehen). Was meint Ihr- wieso solche postings auftauchen? benedikte

Mitglied inaktiv - 09.12.2006, 16:32



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ich war jetzt 6 jahre mit meinen beiden Kinder daheim - habe zwar nebenher noch ein studium gemacht, aber vorher einen sehr gut bezahlten job gehabt. Habe mich dennoch für 2x3 Jahre EZU entschieden. Manchmal kommt es anders als man denkt - weisst du, was ich momentan für einen Stress daheim habe? So fit, wie meine Große im Kopf ist, soviel soziale defizite hatte sie, obwohl sie mit 3 jahrne in den kiga gekommen ist - das ging bis dahin, dass die Erzieherinnen Autismus bei ihr vermutet haben. Die ganze rennerei zu Therapien, Psychologen etc. - mit Job ein Ding der Unmöglichkeit, das sehe ich jetzt, wo ich 1. ein großes haus ordentlich zu halten habe, 2. nebenher einen Job, 3. meine kinder Zeit beanspruchen (+die ganzen Arzttermine) achso nicht zu vergessen, gerade in der Diplomphase stecke und nebenher mich schon seit Jahren in einem Verein stark engagiere bleibt kaum zeit für was anderes mehr, gleich recht keine zeit mehr für mich. Irgendwie find ich beides echt doof - ist man daheim, fehlt schon ein wenig herausforderung und es kann schon so ziemlich öde werden - und ich bin nicht der Sektfrühstück-plaudern-über-andere-Frauen-Typ. jetzt ist es so ein megastress, dass ich mich echt nur noch hin und herschleppe :-(( Weisst du, ich denke, das sollte jeder selber sehen - finanzeill musste das sofort wieder arbeiten nicht sein, ich war auch eine ziemlich lange zeit sehr krank und das aussetzen war ok für uns (ich muss halt schauen, nicht den anschluss zu verlieren, daher habe ich nebenher privat einige Weiterbildungen gemacht) Ich denke nicht, dass meine Kinder zurückgeblieben sind, nur weil ich daheim war - meine Kinder können seit Jahren schon lesen, die große fing mit 5 mit Kopfrechnen an und beide sprechen 2 Sprachen, können radfahren, inliner, Springseilspringen etc. - Die Schulärztin war begeistert - also so schlecht ist es meinen wohl nicht ergangen. Jetzt merke ich aber, sind wir an einem Punkt gelangt, wo ich nicht mehr soooo gefragt bin und auch mehr aufgaben übernommen werden können. Ich werde niemanden verurteilen, nur weil er länger daheim bleibt (ja, alleine die Betreuung nach der Schule ist hier eine Katastrophe) oder genausowenig der hier eine Betreuung unter 3 findet und das mit dem kind auch klappt - genau wie man nicht pauschal sagen kann, das ist der richtige Weg. Ich denke solche Postings wie unten sollte man nicht kommentieren.....

Mitglied inaktiv - 09.12.2006, 17:51



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du hast absolut recht. ich selber bin übrigens auch im staatsdienst, sogar schon auf lebenszeit verbeamtet, also nun wahrlich die schäfchen im trockenen. ich lege absoluten wert darauf, meine beiden kinder zu hause zu betreuen, bis sie in den kindergarten kommen, also drei jahre alt sind. das ist meine persönliche überzeugung, ich weiß, dass ich ihnen damit das beste gebe, was ich ihnen geben kann. würde ich früher schon arbeiten und sie fremdbetreuen lassen, wäre das zweite wahl. ich will aber das beste für sie und das heißt für mich: bis zum 3. geburtstag mama ODER papa vollzeit zu hause. nun habe ich aber gut reden. mein job ist sicher. ich kann wieder eintreten, zu von mir genannten konditionen, alles wartet quasi auf mich, ich komme wieder als sei nichts geschehen. klar, dann ist es einfach zu sagen: ich bleibe bis zum kigaeintritt daheim. ich fühle mich privilegiert. dass ich das so machen kann, ist ein großes glück bzw. ein glück, das von mir erarbeitet wurde durch eine geschickte berufswahl, eine zielstrebig durchgezogene lange ausbildung und einen geschickt gewählten zeitpunkt zum mutter werden. mütter, die nicht so denken und nicht so handeln wollen oder können, sind in meinen augen keine schlechteren mütter. sie legen ihre prioritäten anders, sie müssen es vielleicht, um beruflich am ball zu bleiben. sie finden, so liest man ja hier oft, eine gute und liebevolle betreuung für ihre kinder. ich möchte mit ihnen nicht tauschen. mir würde es das herz brechen, meinen 18 monate alten sohn stundenlang zu einer tagesmutter zu bringen. aber es fiele mir im traum nicht ein, diese mütter dafür zu verurteilen. also können die, die hier solche anonymen postings reinstellen, im grunde nur mütter sein, die im grunde ihres herzens von neid zerfressen sind, unzufrieden sind, sich abhängig fühlen, gerne ihr eigenes geld und ihre eigene wertschätzung ernten möchten, stattdessen aber ohne perspektive zu hause sitzen und darauf warten, dass der mann nach hause kommt und ihnen das haushaltsgeld auf den tisch legt. wären sie mit sich im reinen (so wie ich), hätten sie solche postings überhaupt nicht nötig.

Mitglied inaktiv - 09.12.2006, 20:45



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Hallo, ich halte auch nichts davon, anonyme Beitraege zu schreiben. Man sollte zu seiner Meinung stehen. Genauso kann es aber auch aus meiner Sicht nicht schaden, gelegentlich selbstkritisch auf sein Leben zu schauen und sich auch mit anderen Ansichten als den eigenen auseinanderzusetzen. Du schreibst, wenn jemand in deiner beruflichen Lage das Hausfrauendasein loben wuerde, wuerdest du drueber nachdenken. Damit machst du es dir aber ziemlich einfach. Denn warum sollte jemand, der schnell wieder voll arbeitet, fuer den seine Karriere sehr wichtig ist, ploetzlich so eine Kehrtwende machen und sich damit oeffentlich in Frage stellen. Sowas ist sehr unwahrscheinlich. Wenn jemand das Ideal hat, ganztaegig fuer seine Kinder da zu sein, dann wird er das auch umsetzen soweit moeglich. Und damit faellt er offensichtlich aus dem Raster der Leute, die fuer dich als gleichwertige Gespraechspartner ueberhaupt in Frage kommen. Auf die Weise muss man sich natuerlich keine Gedanken machen, die ueber den eigenen Tellerrand hinausgehen. Ich persoenlich bin die ersten Jahre zu Hause geblieben (wobei ich von Erspartem und Erziehungsgeld gelebt habe, nicht von Sozialleistungen). Jetzt arbeite ich halbtags und ernaehre damit mich und meine vierjaehrige Tochter. Ich geniesse meine Arbeit, nichtsdestotrotz wuerde ich es wieder so machen und mein Baby und Kleinkind nicht an andere Menschen delegieren. Warum? Weil ich ein Ganztagskrippen-, Kiga- und Hortkind war und weiss, was das bedeutet. Ich war nie auffaellig, hatte immer sehr gute Zensuren, aber das heisst leider nicht, dass man gluecklich ist und sich nicht innerlich nach seinen Eltern verzehrt. Was fuer heute tun, hat Auswirkungen auf das gesamte Leben unserer Kinder und vielleicht ist das das Motiv einiger kritischer Beitragsschreiber hier. Natuerlich hat niemand die Wahrheit gepachtet, jeder kann nur den Weg gehen, der ihm der richtige erscheint. Aber Scheuklappen sollte man dabei nicht aufhaben, sondern gelegentlich innerlich ein paar Schritte zuruecktreten, ob wirklich alles "rund" laeuft oder ob man sich das nicht teilweise auch nur einredet, um sich nicht schlecht zu fuehlen. Dabei rede ich jetzt von niemandem bestimmten bzw. teilweise auch von mir, denn ich habe auch schon so manchen Mist gebaut in Bezug auf meine Tochter. LG Berit

Mitglied inaktiv - 09.12.2006, 21:28



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dass sich ALLESOK nicht mehr gemeldet hat und a) ihre Identität etwas genauer umrissen hat und b) ihre Absicht. Es waren wirklich ernstgemeinte Fragen dabei. Hi Benedikte, ich habe Dein Posting jetzt nicht ganz durchgelesen, nur die letzte Frage. Ich weiß nicht, warum jemand so etwas reinstellt unter völlig neuem Nicknamen. Ich weiß nur, dass hanebüchen mit Hahn nichts zu tun hat. Gr´üße Tina

Mitglied inaktiv - 09.12.2006, 23:05



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Hallo Benedikte, klar ist es bescheuert, hier so eine pseudowissenschaftliche Studie zur Debatte zu stellen - ohne sich in irgendeiner Art zu Erkennen zu geben. Kommt aber immer wieder vor. Vorwürfe gegen berufstätige Mütter ausgerechnet hier zu platzieren ("ist nur meine persönliche Meinung, die wird man ja noch äußern dürfen" *spei*) macht ja auch immer wieder Spaß. Und diese Variante war ja auch eher harmlos, da haben wir hier schon weitaus Schlimmeres (und auch Hirnloseres) gelesen. Ich frage mich aber, warum so viele (ob nun berufstätig oder nicht) meinen, sich für den Weg, den sie für sich gewählt haben, rechtfertigen zu müssen. Seid doch zufrieden, wenn IHR eine Variante gefunden habt, mit der IHR (und damit auch Eure Kinder) gut leben könnt! Dafür muss man sich doch nicht schämen und erst recht nicht vor irgendjemandem rechtfertigen! Ein bisschen mehr Selbstvertrauen! Zu den quartalsmäßig auftauchenden Stänkertrinen kann ich nur sagen: liebe Güte, wie langweilig muss euch sein, wenn ihr anonym in einem Zielgruppenforum Leute maßregeln müsst? Ich bedaure jede, die ihr erbärmliches Leben auf DIESE Weise aufpeppen muss. Wenn jemand aber meine Lebensart spannender findet, als die eigene, und sich so rührend um das Seelenheil meiner Familie sorgt, dann stelle ich mich natürlich gern zur Verfügung. Großzügige Grüße Susanne

Mitglied inaktiv - 10.12.2006, 08:55



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Hallo Benedikte, hm, ehrlich gesagt ist mir jetzt nicht so klar, wo das Problem liegt: Der Artikel sagt, dass geliebte Säuglinge besser gedeihen. Nein, was für eine unglaublich neue Erkenntnis (*ironieoff*). AllesOK ist der Meinung, dass sie die einzige Person auf der Welt ist, die ihrem Kind (so sie überhaupt eins hat) Liebe zukommen lassen kann. Darüber hinaus betrachtet sie das als einen 24-Stunden-Job im ersten Babyjahr (was nun darauf schließen lässt, dass sie nicht nur kein Kind, sondern außerdem noch keine Ahnung von eigenen Bedürfnissen hat, aber das nur am Rande). Ich schließe daraus: 1) Meine drei Kinder sind großartig, weil sie als Baby und überhaupt IMMER tief und innig geliebt werden (von mir, meinem Mann, den Großeltern, Tanten, etc.) 2) AllesOK muss verdammt einsam sein, wenn sie niemanden kennt, der ihr Baby (falls sie eins hat, s.o.) ebenfalls liebt. 3) AllesOK braucht Anerkennung für sich und ihre Einsiedler-Einstellung. Und da die beste Anerkennung nunmal Kritik ist, postet sie hier. 4) ich verstehe diesen Artikel keinesfalls als Kritik, sondern als positive Bestärkung in meinen Bemühungen, meinen Kindern vor allem eins zu geben: Liebe. Letztlich ist es doch das, was alle Mamas wollen sollten. Das WIE sollte jeder selbst überlassen bleiben. LG Annette

Mitglied inaktiv - 10.12.2006, 11:07



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Hi, darüber hinaus zerreißt`s mich regelmäßig bei der Aufzählung der Glanzleistungen ihrer Kinder durch nicht-berufstätige Mütter.:-) Der Witz dabei ist nur, daß diese angeblichen Hochleistungen hier nie zu überprüfen sind (wie auch?) und diese tollen Leistungen in der Realität nie so sind, wie die Mütter (nicht die Väter!) diese beschreiben. Anders ausgedrückt: entweder muß dabei doch noch "unterstützend" gewirkt werden, das Kind ist doch noch recht wackelig, usw. Aber der Interpretationsspielraum ist bekanntlich weit und irgendwie muß man ja sein Daheimbleiben rechtfertigen und doch noch an Anerkennung - hier eben über die Wunderkinder - gelangen. Mich erinnert das immer so nett an eine kleine Geschichte, die ich während meiner Ballett-Ausbildung erlebt habe: Eine Mutter betrat, mit ihrer etwa siebenjährigen Tochter unangemeldet den Ballettsaal, um das Kind unserer Meisterin vorzustellen. Diese fragte die Mutter, wie lange das Mädchen denn schon tanzte, wo, etc. Die Mutter erging sich in hochtrabenden Angaben über das Können und das außergewöhnliche Talent. Sie behauptete, das Kind sei eine kleine, begabte Spitzen-Tänzerin (was mit sieben Jahren ein Verbrechen am kindlichen Körper wäre) und verlangte von ihrer Tochter, auf Spitzenschuhen vorzutanzen. Es war erbärmlich. Das Mädchen konnte NICHTS, wir waren entsetzt ob dieser Tortur und unsere Ballettmeisterin legte der vor Stolz überschnappenden Mutter nahe, sich doch erst einmal beim Kinderarzt über Anatomie informieren zu lassen und das Kind in eine andere, seriöse Ballettschule zu geben - bei uns sei sie auch mangels Talent fehl am Platze. Die Mutter zog dann schäumend von dannen. Tja, Liebe verklärt eben einiges... Mit Sicherheit könnten auch wir berufstätigen Mutter stolz von den Fortschritten unserer Kinder berichten. Die alltägliche Realität, und nicht unser Wunschdenken, holen uns aber auf den Boden der Tatsachen zurück und zwingen uns dazu, Erfolge ehrlich und gelassener zu betrachten, schon allein deshalb, weil wir auch für eigene, echte Leistungen Anerkennung erhalten und uns nicht an anderen hochziehen müssen (weder an unseren Kindern noch an unserem Gatterich). Die Statistiken geben uns übrigens bekanntermaßen recht. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 10.12.2006, 13:20



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Hallo Benedikte, der Beitrag mag ja vielleicht provokant gemeint gewesen sein, das stand aber so nicht drin, sondern war zum großen Teil eine Unterstellung derer, die sich angegriffen gefühlt haben. In dem Beitrag stand lediglich, dass eine liebevolle Betreuung die Entwicklung von Babys fördert. Das ist völlig klar und auch nicht neu. Die Wissenschaft sagte nichts darüber, dass unbedingt die Mutter sich rund um die Uhr um das Kind kümmern muss. Ich sehe das so: Mein Sohn wurde während der letzten 10 Monate hauptsächlich (aber nicht nur) von mir liebevoll betreut, jetzt wird er zusätzlich von einer Tagesmutter liebevoll betreut. Wir geben ihm die Anregungen, die er in unseren Augen braucht und auch die, nach denen er offensichtlich verlangt bzw. die ihm offensichtlich zusagen. Mit anderen Worten: Ich trage nach bestem Wissen und Gewissen für die bestmögliche Entwicklung meines Sohnes Sorge. Daher betrachte ich den Beitrag nicht als gegen mich gerichtet. Liebe Grüße Linda

Mitglied inaktiv - 11.12.2006, 12:02