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Leute ohne Kinder sorry lang

Thema: Leute ohne Kinder sorry lang

Hallo ihr alle, ich bin echt am Grübeln. Kann man Singles ohne Kinder es klar machen, was Familie heißt? Das Geld nicht einfach so da ist? Das ich nicht nur die Verantwortung für mich alleine trage, sondern auch für meine Kinder? Und dass ich möchte, das jedes Kind das bekommt was es braucht! Habe gerade mit einer Freundin unserer Familie gesprochen, die alleine lebt und ihr Hobby zum Beruf gemacht hat. Es sind echt Welten zwischen unseren Tagesabläufen, obwohl wir auf einer Wellenlinie liegen. Sie stöhnte mir etwas von Wohnung aufräumen und putzen vor. (Bei mir dürfte Sie dann wohl nicht vorbeikommen) Und das der Urlaub so viel kostet ( momentmal, ist doch nur für 1 Person) und das sie jetzt dringend Urlaub bräuchte um sich zu erholen. Irgendwie versucht sie es immer zu verstehen, wie ich lebe, und wie mich die Kinder fordern. Aber richtig klar machen kann ich es ihr nicht. Auch nicht, wenn sie zu Besuch kommt. Geht euch das auch so? War gerade am Nachdenken, wie wohl mein Leben verlaufen wäre, wenn ich ledig und solo geblieben wäre. Wahrscheinlich wäre es ätzend langweilig. Tschüss, Sommerblume

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 13:41



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ot

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 14:00



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Hallo! Du sprichst mir aus der Seele, ich habe echt keine Lust mehr die Sprüche der Leute zu hören, die keine Kinder haben. Die besten Erziehungstips hat man wohl immer, wenn man keine Kinder hat.*lach* Nebenen wohnen Schwager und Schwägerin (knapp 40 beide), die keine Kinder kriegen können und da spielt auch eine Menge Frust und Trauer mit. Sie haben sich zu Jonas Geburt einen Hund gekauft, war offensichtlich, das das Kindersatz ist. Ich würde gern mal ein Wochenende tauschen, wir den Hund und sie unsere vier Kinder(Jonas, fast 7, Lukas, 5 und Vicky und Justus , 13 Monate) Die würden bestimmt ganz ruhig.... Aber:ich bin so froh, daß ich meine vier habe, ums nichts möchte ich dauerhaft tauschen und die Zeiten, in denen es ruhiger wird und wir mal wieder öfter abends weggkönnen oder tasgüber mal keinen Babysitter brauchen, wenn man mal nur einkaufen möchte oder so.Und die Kinder zig mal täglich hin und herbringen zu Kiga und Schule etc pp,die kommen auch noch. Die Vorstellung, daß nichts von einem bleibt, und daß man wenn man alt ist keinen Besuch bekommt, der sich kümmert und sein Vermögen an einen entfernten Verwandten vermachen muß etc, nene, das ist nichts für mich... Wir haben es doch echt gut,oder!??? Liebe Grüße Sonja

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 14:03



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Keiner sollte versuchen, dem anderen das eigene Leben aufzuzwingen oder als Modell vorzuhalten. Ich habe mich für meine Kinder entscheiden- und mein Mann natürlich- udn jedem Menschen ist klar, dass in D Kinder unter finanziellen aspekten eine Fehlanlage sind. Das weiss man vorher- und sollte deshalb Kinderlosen nicht vorhalten oder neiden, dass sie mehr haben, vor allem mehr für sich zum verjubeln. Ich fände mein Leben ohne kinder auch leer, mir würde der " Sinn des Lebens fehlen" ( nicht, dass ich ihn jetzt gefunden habe, aber bei unserer Kinderzahl hat man eben keine Zeit mehr, groß drüber nachzudenken). Lebensentwürfe sind unterscheidlich- und da muss sich jeder seinen Weg suchen.Wobei ich verstehe, was Du teilweise meinst. Mein Mann hat kinderlose Kolleginnen, die immer über ihr viele arbeit oder ( kicher, prust " Doppelbelastung Beruf und Haushalt) jammern.Wobei jeder von uns sagt, dass die gar nicht wissen, wie locker das Leben ist, wenn man sich ins Bet legen kann und sagen, jetzt aber x Stunden Ruhe. Oder eine geputzte Küche eine Stunde später immer noch geputzt ist oder oder oder.Aber wie gesagt: sein Leben gestaltet jeder selber Benedikte

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 14:06



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Mir geht´s immer mit meiner Schwester so. Sie weiß immer, wieviel Zeit ich habe, und wie schön ich´s habe. Echt ätzend. Wenn´s z.B. um irgendwas familienbedingtes zu erledigen geht, heißt´s immer: das kann ja die Silvia machen, die macht ja eh nichts den ganzen Tag. (und sitzt nur im Café rum...) Muss dazu sagen, dass ich drei Kinder hab (zwei davon klein), stundenweise arbeiten geh und ganz viel ehrenamtlich mache. Sie dagegen ist selbstständig und kann sich ihre ZEit einteilen, wie sie will. Aber sie hat ja immer soooo viel zu tun... Im Gegensatz zu mir, die ja wie gesagt nur im Café rumsitzt. "sooo schön möcht ich´s auch mal haben..." wie ich diesen Satz hasse. Hätte sie ja auch haben können, hätte ja Kinder kriegen können. Aber wahrscheinlich ist´s ja doch nicht sooo einfach!? Und sie hätte auch Probleme, Windeln zu wechseln, da bin ich mir sicher. Ich mache mir auch manchmal GEdanken, wie es wohl wäre ohne Kinder. Ich könnte voll arbeiten, mein Mann verdient eh schon ganz gut. Wir könnten uns richtig was leisten. Aber, ist das alles??? Nein, ganz sicher nicht. Ich schick gleich noch einen Text über den Unterschied von Kinder und Nichtkinder. Den gab´s mal im Rund-ums-Baby Forum. Der passt da glaube ich ganz gut. Lieber Gruß Silvia

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 15:08



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!!! Was Kinderlose nicht wissen !!! Eltern und Kinderlose bewohnen zwei verschiedene Dimensionen. Kinderlose kennen die Welt um sechs Uhr morgens am Sonntag nicht. Sie wissen nicht, wie es ist, am Wochenende schon um 19.45 Uhr ins Bett zu gehen. Sie kennen keine Bettdecken, die nachts eigenmächtig von kleinen Körpern rutschen. Sie kennen das beruhigende Gefühl nicht, wenn man leisen Atem spürt. Ach, sie wissen nichts von Monstern, die nachts in Zimmern lauern und vertrieben werden müssen. Sie wissen nicht wie es ist, wenn sich bei Gefahr eine kleine Hand in die eigene schiebt. Sie sind noch nie mit feuchten Honigbrotresten gefüttert worden. Haben noch nie ein Pflaster auf eine Wunde geklebt, die keine ist. Sie kennen das Gefühl nicht, ein nasses, nacktes Kind in ein Badelaken zu wickeln und es an sich zu drücken. Sie wissen nicht mehr, dass Haare waschen unsagbar widerlich ist. Sie haben vergessen, dass nichts besser schmeckt als Nudeln mit Ketchup. Sie haben noch nie ein Königreich für einen Schnuller eintauschen wollen. Sie kennen den weißen Schimmer im Gaumen nicht, der ein Zahn wird, und welche Glücksgefühle entstehen wenn er endlich durchgebrochen ist. Sie sind ausgeschlafen - gut. Sie haben Zeit für sich - auch gut. Sie wissen dafür auch nicht wie es sich anfühlt wenn ein Baby schreit wenn sie gerade eingeseift unter der Dusche stehen. Sie müssen nicht die Giftnotrufzentrale anrufen und fragen, ob es schädlich ist, Sonnenmilch zu trinken. Sie müssen keine verwüsteten Zimmer aufräumen und auch kein Spielzeug reparieren. Sie haben keine Angst vor Autos. Sie brauchen keine Gute-Nacht-Geschichten erzählen, keine Kinderlieder singen und keine Teletubbis gucken. Sie brauchen auch niemals unmögliche Fragen zu beantworten. Sie brauchen nicht Nächte durchzuwachen, weil jemand vierzig Grad Fieber hat, der noch keinen Meter groß ist. Sie brauchen nicht zu untersuchen, bewachen, verhindern, wiegen, messen, säubern, tragen und zu schaukeln. All das brauchen sie nicht. … All das können sie nicht.

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 15:11



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Der Text hat mich irgendwie sehr berührt. Allerdings,die Welt kenn ich morgens um 6 auch noch nicht :-) Meine Mädels schlafen gerne lang.

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 15:53



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... wir hatten auch einige Freunde, die komischerweise weniger Zeit haben als wir. Das Gestöhne über das Putzen versteh ich auch nicht. die sind doch den ganzen Tag in der Arbeit (jammern sie zumindest immer) und dann noch Haushalt - ach nee. Aber wer macht denn da den ganzen Tag Unordnung? Nein, ich verstehe es nicht. Wir haben uns zurückgezogen, weil wir keine Lust mehr hatte ein Treffen 8 Wochen vorher zu planen und dann selber den einzigen Termin in 2 Wochen zu verschieben, dass es dann doch mal klappt. Nein, man kann Singels eigentlich selten erklären, was es heißt eine Familie zu haben und einem Bedeutung näher zu bringen. Zum Glück haben wir 2 Singel-Männer, die gerne bei uns sind :-) Tschö Mary

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 16:28



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tz

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 17:27



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Ich sag's immer so: Wenn man studiert, denkt man: Ach, was ist das Leben doch einfach als Schüler ... Wenn man arbeitet, denkt man: Ach, was ist das Leben doch einfach als Student ... Wenn man Kinder hat, denkt man: Ach, was ist das Leben doch einfach ohne Kinder ... All das stimmt, und in keiner der Phasen, die man nachher als einfach empfindet, kann man sich in die nächste reinversetzen. Man wächst mit seinen Anforderungen ;) - und ich frag mich immer, warum Arbeitgeber nicht nur noch erfahrene Eltern einstellen - niemand ist so stressresistent und so erfahren im Organisieren wie die ... :) Bleibt nur, seinem kinderlosen Freundeskreis behutsam ein bisschen davon beizubringen ... und ihnen gelegentlich ein bisschen Babysitten aufzudrücken. Ich habe bewusst das Leben als vielbeschäftigte, am Rande des Existenzminimums lebende Mutter dem als kinderlose Wohlhabende vorgezogen. Jedem seine Prioritäten. Mir ist allerdings wichtig, dass die Interessen von Familien in der Politik genügend berücksichtigt werden - dann soll jeder mit seiner Entscheidung (oder seinem Schicksal - nicht jeder hat die Chance, sich bewusst für oder gegen Kinder zu entscheiden) leben.

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 18:52



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Schön, dass es mir nicht nur alleine so geht. Eben war ein Freund (auch Single) von meinem Mann da. Der ist beinahe auf einem Legostein ausgerutscht. Hat sich dann hingesetzt und alle Steine künstlerisch wertvoll aufeinandergedrückt und sehnsuchtsvoller Augen gekriegt. *grins* @maleja Der Text ist "oberspitze". Findet mein großer Sohn auch. Liebe Grüße Sommerblume

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 22:20



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Ihr habt mir beide aus dem Herzen gesprochen... Wir haben das Privileg, dass wir im Gegensatz zu Kinderlosen beide Lebenslagen kennenlernen konnten - und ich verstehe durchaus, dass jemand ohne Kinder nicht immer den Alltag einer Familie nachvollziehen kann oder worin dessen Reiz verborgen liegt (in den täglichen Krisensituationen frage ich mich das ehrlich gesat auch öfters :-)) Nein, ich habe mein Leben mit Kindern gewählt und das ist auch gut so, aber ich kanns mir andersrum durchaus auch nett vorstellen - und weiss auch recht genau, dass man sich als "Kinderloser" so mancher Illusion und Fehleinschätzung hingibt - positiv wie negativ. Nur eines mag ich gar nicht: Sich über andere mokieren - sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite. Soll doch jeder so, wie er meint und kann! Liebe Grüße Sabine - bald mit 3 Monsterchen (oh, wenn´s Baby doch nur schon da wäre, ich weiss nicht, wie ich die nächsten 3 Monate noch mit diesem Bauch rumkugeln soll)

Mitglied inaktiv - 24.07.2004, 23:28