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Der erste Hund

Thema: Der erste Hund

Hallo zusammen, wir sind auf den Hund gekommen! Wir wollen schon immer einen Hund und haben die Anschaffung immer auf später geschoben, weil irgendwas ist ja immer. Jetzt sind die Kinder (6+9) mittlerweile relativ groß und wir wollen den Schritt wagen. Wir sind absolut unerfahren mit Hunden. Die Wohnsituation ist denke ich optimal (eigenes Haus mit Garten, nahe am Wald), unser Leben passt auch zu einem Hund. Viel draußen unterwegs. Wir arbeiten beide nur Teilzeit und der Hund wäre selten alleine. Wir waren jetzt schon im Tierheim und haben uns einen Hund ausgeguckt. Mittelgroßen, kastrierte Hündin, etwa 8 Jahre alt, top fit und gesund, sehr menschenbezogen und kinderlieb. Das Tierheim würde ihn uns (also Familie mit Kindern) vermitteln, sofern die Vorkontrolle zuhause positiv verläuft. Über die Vorgeschichte ist allerdings kaum etwas bekannt. Unsicherheiten meinerseits bleiben. Nicht dass wir uns doch zu viel zumuten und der Hund sich bei uns ganz anders entpuppt... Meine Frage an euch Erfahrene ist jetzt an was man alles denken sollte vor der endgültigen Entscheidung für den Hund. Wir haben schon durchgerechnet, viele Situationen durchdacht. Aber evtl. haben wir auch etwas vergessen. Könnt ihr mir helfen, evtl. Unsicherheiten beseitigen?!

von Marylin am 26.07.2023, 21:30



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Alles kann nichts muss.... Man kann viel planen, und es kann anders kommen. Es ist immer ein bißchen Wundertüte - manche gewöhnen sich doch nicht so gut an die neue Umgebung und zeigen nach einigen Wochen ungewünschtes Verhalten. Du brauchst Zeit - auch ohne die Kids - die kommen auf Dauer eh nicht mit zum Spaziergang. Im Herbst/Winter wird es matschig, nass - auch im Haus - wochenlang. Das Auto nimmt auch einen anderen Duft an. Was ist mit Gepäck - passen Kinder, Hund und Gepäck ins Auto? Gibt es eine Pension/Freunde die den Hund nehmen bei schwerer Krankheit oder Urlaub? Habt ihr Rücklagen für Erkrankungen? Mein junger Hund hat im Quartal gleich mal 1000 € gekostet. Unser Hund ist 4 und hat gegen alle Erwartungen locker schon 10.000 Euro gekostet...und er ist nicht einfach... all das konnte damals aber keiner absehen, wir tragen die Verantwortung/Last im Alltag....

von Lena_1922 am 27.07.2023, 09:46



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Wir haben uns letztes Jahr auch einen Hund angeschafft. Die Kinder waren da 8 und 9 Jahre alt. Im Nachhinein hätten sie nicht jünger sein dürfen. Unser Jüngster ist recht wild. Mittlerweile hat sich unser Hund (Zwerglanghaardackel) an ihn gewöhnt und freut sich mit ihm zu toben. Ich habe den Hund wegen seiner Grösse und Charaktereigenschaft gewählt. Ausserdem wollte ich mein ganzes Leben schon einen Dackel.... Und mir war sehr wichtig einen Welpen zu kaufen. So konnte er durch unsere Familie geprägt werden und ich weiss, wenn sie etwas erlebt was sie ängstigt oder eben nicht. Ich hätte mir einen "gebrauchten" Hund mit Kindern nicht zugetraut. Das ist nun mein zweiter Hund, trotzdem sehe ich mich nicht als Hundeexpertin für Problemhunde. Bei unseren Nachbarn ging das schief. Aus dem Tierheim wurde er als absoluter Familienhund vermittelt, was dann nicht stimmte. Das Ergebnis ist nun das die Kinder Angst vor Hunden haben und der Hund wieder abgegeben wurde. Es kann natürlich auch passen und alles wird gut.... Ich lege jeden Monat 100 EUR zur Seite für Tierarztkosten und habe eine OP-Versicherung. Ein Hund ändert alles, ist aber auch eine sehr grosse Bereicherung! Er muss sich an das Familienleben anpassen, sonst wird es für alle stressig.

von icki am 27.07.2023, 10:18



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Wichtig ist, dass ihr mit der Hündin aus dem Tierheim schon vorab regelmäßig längere Spaziergänge unternehmt. Also nicht nur anschauen und ein bisschen streicheln, sondern mehrere Male abholen und loslaufen, ruhig ein, zwei Stunden. Beim Spaziergang sollten die Kinder mit dabei sein. Ihr merkt dann, ob die Hündin wirklich kinderfreundlich ist, wie sie hört, wie sie auf andere Hunde reagiert und vieles mehr. Nur so lernt man den Hund tatsächlich gut kennen. LG

von Bela66 am 27.07.2023, 12:28



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Danke euch für eure Antworten. Ich sehe das genauso, dass man einfach nicht wissen kann wie sich so ein Hund im eigenen Zuhause dann entwickelt und das macht mich eben etwas unsicher. Ich möchte den Hund keinesfalls wieder zurück ins Tierheim bringen. Wir waren bisher einmal mit ihr spazieren und werden es die nächsten Wochen noch mehrmals tun. Den lange gebuchten Urlaub werden wir auch noch antreten, bevor sie hier einziehen kann. Das ist mit dem TH auch schon besprochen. Auto ist kein Problem. Wir haben einen nicht besonders schicken "Familienkastenwagen", der schon durch die Matschekinder keine Schönheit mehr ist. Da macht ein bisschen Hundedreck und -geruch auch nichts mehr. Was da für ein Dreck auf uns zu kommt ist mir auch bewusst. Das ist alles nicht worüber ich mir Sorgen mache. Es ist einfach eine große Umstellung von kein Hund auf ein Hund und ich will alles bedenken, damit es für alle so schön wie möglich wird.

von Marylin am 27.07.2023, 13:21



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Naja, ich liebe ja meinen Hund und eine Garantie gibt es nie - auch nicht beim Zuchtwelpen, sonst hätte ich deren Besitzer nicht bei teuren Hundetrainern getroffen. Das "schön" hat man eh vor Augen - ich würde mich fragen, ob ich auch die Dinge leisten kann, die nicht gut laufen. Wenn man nachts zwischen 2 und 4 doch mal raus muss - darf man draußen nicht ängstlich sein, ggfls. die Kinder allein zuhause lassen - wenn der andere auf Dienstreise ist. Verdauungsprobleme? Mundgeruch? Kurren vor der Couch? Vielleicht doch nicht so gastfreundlich? oder schlägt an, sobald alle aus dem Haus sind? Nagt die Holztreppe an? Viele Probleme zeigen sich erst nach Wochen/Monaten, wenn der Hund angekommen ist. Man weiß nicht was auftritt - es ist wie bei kleinen Kindern... wenn man will, geht das ... ... es gab Monate da war ich sehr erschöpft - und natürlich, bei vielen läuft es gut - ich kenne aber auch viele bei denen es nicht so ist - da fließen Tränen...

von Lena_1922 am 27.07.2023, 14:53



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Ich finde eure Pläne und Voraussetzungen super. Hund schon kennen gelernt, Kinder alt genug, Garten vorhanden, berufstätig. Was mehr will man noch erwarten? Vielleicht schon mal ne Hundeschule kontaktieren und Probe gucken? Gemeinsames Training ist sinnvoll und tolle Beschäftigung. Meine erste Hundeschule war allerdings ein Reinfall! Da besser 2mal gucken.

von kia-ora am 28.07.2023, 07:24



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Hallo grundsätzlich finde ich es gut, erst mal einen schon ein bisschen älteren Hund zu nehmen aus dem Tierheim. Dann habt ihr so 3-7 Jahre (je nach Rasse) vor euch mit ihm. Bei eine Welpen sind es gleich 10-15..... Aber dennoch sollte wenn möglich erst mal geklärt werden wie lebte der Hund bisher (bevor er ins Tierheim kam). Ist sie gewohnt drinnen zu sein u. zu wohnen - auch wenn ihr mal kurz alle aus dem Haus müsst u. sie nicht mitnehmen könnt? Oder nimmt sie dann alles auseinander? Wie macht ihr das, wenn die Kinder mal kurz alleine zu hause sind (auch im Hinblick auf die nächsten paar Jahre), dann sollten sie nicht alleine mit dem Hund sein. Was ist wenn der Hund in 2-3 Jahren nicht mehr so fit ist? Habt ihr ein Problem bei einem Hund der z.B. das Wasser nicht mehr so gut halten kann? Unsere Schäferhunde sind(bzw., waren) alle gewohnt draußen zu leben, unsere jetzige kommt mal auf kurze Stipvisite mit rein zu uns, aber nach kurzer Zeit möchte sie wieder aufs Gelände. Natürlich hat sie dort eine Schutzhütte, wenn der Betrieb zu hat auch einen Schlafplatz im Trockenen zusätzlich u. noch einen Schlafplatz in einem geschlossenen Raum. Wasser steht immer an mehreren Stellen verteilt u. sie verschlabbert ziemlich viel beim Trinken, hätte ich sie in der Küche würde ich ständig wischen müssen, im Freien stört das ja aber nicht..... Auch nagt sie gerne mal was an... (ist schon besser geworden, aber in der Wohnung würde ich sie def. nie alleine lassen....) Es ist u. war nie ein Problem wenn die Hunde älter werden u. ggf. eben nicht mehr alles halten können. Wenn sie aber in andere Familien gekommen wären, die den Hund immer drinnen haben bis auf Spaziergänge, dann schon..... viele Grüße

von RR am 28.07.2023, 16:01



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Dsa würde ich nun etwas schwierig finden auch etwa 8 Jahre alt - eiss man denn nicht woher der Hund kommt odr will man Euch da was verschweigen ? Dieses Alter bedeutet auch dass langsam Krankheiten kommen können und die ins Geld gehen, dass ggf der Hund nicht sehr lange bei Euch leben wird. Ich finde es toll für den Hund ein schönes letztes Zuhause zu bekommen aber ggf mit Kindern schwierig wenn er in 3 oder 5 Jahren nichtmehr lebt. Es hat alles immer Vor- und Nachteile ich würde wirklich versuchen oft hinzufahren, probezuwohnen etc und sollte es nicht klappen dann klar einen Schnitt zu ziehen und zu sagen man hat es mit allen Mitteln versucht aber es geht nicht. Unsere Züchterin hat damals immer gesagt, wenn es nicht klappt kommt er zurück, alles besser als ewig rumdoktern und es wird noch schlimmer und der Hund ist "versaut" Hunde sind klasse wenn sie zum Leben passen !!!

von Ellert am 29.07.2023, 09:34



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Erkundige dich, wie es in deiner Umgebung mit den Freilauf ist. Ist Freilauf erlaubt? Wenn ja, wo und wann? Ihr habt einen Garten und wohnt nah am Wald. Alles gut. (Gartenzaun hundesicher?) Auf Spielplätze dürfen Hunde nicht. Auch nichts aufs Schulgelände. In vielen Parks sind sie nicht erlaubt. Kirmes mit Hund ist so eine Sache. Wenn der Hund es gut mitmacht, kommen doch blöde Kommentare von anderen Leuten. Was für Hunde wohnen in der Umgebung? Will man Hundekontakt zulassen? Hundeschule, Tierarzt vorhanden? Über das Vorleben nichts zu wissen ist seltsam. Hier in den Tierheimen gibt es zu jedem Hund lange ehrliche Steckbriefe.

von Carmar am 01.08.2023, 17:00



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Die Hündin ist ein Fundhund, daher weiß man nichts über sie. Ansonsten gibt es in diesem Tierheim auch, sofern bekannt, sehr detaillierte Steckbriefe zu den Hunden. Alles was sie wissen, haben sie im Umgang mit ihr herausgefunden. In unserer direkten Nachbarschaft gibt es 3 andere Hündinnen. Soweit ich weiß auch verträgliche. Wir haben uns übrigens für sie entschieden. Die Vorkontrolle fehlt hier allerdings noch. Ich werde bestimmt mal berichten.

von Marylin am 03.08.2023, 11:35



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Oder ist das ein Auslandshund ?

von Ellert am 03.08.2023, 15:49



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Ja, er kommt ursprünglich aus dem Ausland.

von Marylin am 05.08.2023, 17:22



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Dürfen nicht nur gechipte Hunde eingeführt werden zumindest weiss man dann woher. Drücke die Daumen dass es gut klappt

von Ellert am 05.08.2023, 20:37



Antwort auf Beitrag von Ellert

Gechippt bedeutet ja leider nicht, dass der zukünftige Halter den Hund auch registrieren wird. Das ist nämlich keine Auflage bzw. wird nicht kontrolliert. Wobei die Organisation, welche den Hund vermittelt hat, das Registrieren hätte übernehmen können und in einem Register eintragen, wohin das Tier vermittelt wurde. Jedenfalls verfährt so die Organisation wo wir unseren Kater her haben, weshalb ich seinen Tod auch melden muss. Sie führen ein sogenanntes Bestandsregister. Bei unserer Frettchenfähe ebenso, auch da muss ich der Frettchenhilfe melden, wenn sie verstirbt. Beide Tiere bleiben auf den Namen der Hilfen registriert. Ändern darf ich laut Vertrag nicht.

von zwergchen1984 am 06.08.2023, 17:16



Antwort auf Beitrag von Ellert

Unser Tierheim arbeitet mit dem Auslandstierschutz zusammen und übernimmt immer wieder Tiere aus Osteuropäischen Ländern. Wir werden sehen wie es sich entwickelt. Wir freuen uns sehr auf die Hündin, soweit ist alles vorbereitet. Bin optimistisch, dass sie noch ein paar schöne Jahre bei uns zu Hause verbringen wird.

von Marylin am 06.08.2023, 20:51



Antwort auf Beitrag von Marylin

Ein klassischer Tierschutzhund ohne Vorgeschichte.

von Ellert am 07.08.2023, 09:21



Antwort auf Beitrag von Ellert

Man weiß halt nie was in den Tieren steckt. Aber wir vertrauen schon ein bisschen auf die jahrelange Erfahrungen des Tierheims, wo sie die Hunde wohl ganz gut einschätzen gelernt haben und auch darauf, dass sie uns als Anfängern keinen Hund mit (bekannten) versteckten Macken vermitteln. Und wir haben sie jetzt ja auch schon in den letzten Wochen kennengelernt und uns ein Bild gemacht. Wir sind sehr gespannt auf die nächste Zeit.

von Marylin am 07.08.2023, 20:39



Antwort auf Beitrag von Marylin

Klingt doch gut. Mit 8 ist sie bestimmt nicht mehr so verrückt. Ihr kennt sie ja schon. Ich hatte meine Hündin 10min gesehen und musste mich entscheiden. Sie wurde in Rumänien auf der Straße eingefangen. Ich hab sie vom Tierheim direkt mitgenommen. Sie war sozusagen der Hauptgewinn, seit drei Jahren an meiner Seite, sie hört mich quasi denken. Beste Entscheidung!

von Cata am 29.08.2023, 18:16