Huhu ihr, Ich bin fertig mit der Welt. Unsere 6 monatige Hündin ist gestorben. Wir waren übers Wochenende bei einem Familienfest ziemlich weit weg, sie war solange bei meiner Schwiema, wie schon vorher öfters und auch mit uns auf einigen Besuchen, sie liebt es bei ihr zu sein, es war absolut die bessere Alternative als sie wegen 3 Tagen stundenlang ins Auto zu setzen, incl. Hotelübernachtungen, Menschentrubel usw. Dachte ich. Meine Schwiema hatte früher immer Hunde, kennt sich gut aus, ist topfit und verwöhnt sie dann immer, hat ein Riesenhaus mit Riesengarten, geht viel mit ihr in den Wald ... lange Rede, ich machs kurz: sie hatte von Geburt an einen Nabelbruch, der nicht groß war, immer unter Beobachtung und laut unseres TA erst in ein paar Monaten operiert werden sollte, so ab 8 Monaten, evtl. zusammen mit einer Kastra, wenn man das denn will. So war es besprochen. Das Ganze wurde auch ab und zu kontrolliert und galt die ganze Zeit sogar nicht nicht mal als so groß, und eben laut TA weit davon entfernt daß sich da Darmgewebe reinverwirren könne. Das hat sich dann wohl aber ganz akut geändert. Innerhalb weniger Stunden ging es ihr schlecht, ihr war übel und sie war matt. Schwiema dachte erst an Mageninfekt was sie ja schonmal hatte und ist nicht sofort aufgesprungen, Hundine hat wohl vorwiegend geschlafen und war eher matt und faul, auch das hat sie nicht extrem beunruhigt. Erst Sonntagmorgen wurde das dann schnell akut, sie hat sich kaum noch gerührt, schnelle Atmung und das ganze Programm ... meine Schwiema hat sie in die nächste Tierklinik gebracht was von ihr aus auch nochmal ein ziemlicher Fahrtweg ist, dort volles Programm mit CT und Not-OP, wir waren schon auf der Rückreise, standen megamässig im Stau, erst sah alles ganz gut aus, dann stellte sich aber doch heraus daß eben massiv Toxine von den abgestorbenen Darmteilen ihren Gesamtschaden angerichtet hatten, sie wurde septisch und ist am späten Nachmittag kurz bevor wir kamen verstorben :-( Wir sind dann hin, Oma war am Ende, hat dort auf die Kinder aufgepasst, wir Erwachsenen haben uns dann erstmal von ihr verabschiedet und noch lange mit der Ärztin dort geprochen, das Große und Mittelkind wollten sie auch noch sehen, die Kleine hat das nicht geschafft, ihr war das zuviel. Oh man. Die Ärztin meinte, daß die Bruchpforte aussen tatsächlich nicht mal so groß tastbar war und es ein Zusammenspiel von eben vielen blöden Faktoren war, dann doch so einen ausgedehnten Befund zu haben: Wachstumsschub, vielleicht andere Bewegungen die ein Reinrutschen begünstigt haben, leider auch eine etwas späte Wahrnehmung von Schwiema ihres Zustandes (die sich jetzt massiv Vorwürfe macht, die arme), evtl. hätte es engere Kontrollen geben müssen, und natürlich ist es einfach auch ganz ganz großes Pech, der eine von vielen Fällen der dann anders läuft ... im Nachhinein alles leicht zu sagen ... hätte ... wäre ... wenn. Wir sind alle total paralysiert. Mein Mann hatte sich gestern noch frei genommen, den Kindern hatten wir es überlassen ob sie sofort wieder in die Schule wollen, wir haben alle einen Tag Auszeit gebraucht. Heute geht alles wieder gewohnte Wege, aber sie fehlt. Für meine Tochter ist es am schlimmsten, sie ist ohnehin unser Sensibelchen. Und ich muß mich auch zusammenreissen nicht die ganze Zeit durchzuheulen, sie war gerade aus dem gröbsten draussen, ich habe soviel Zeit mit ihr verbracht. Sie fehlt. Muß das alles erstmal sacken lassen, ist einfach nur schrecklich. LG
von cosma am 12.06.2012, 08:50