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gestern Abend ging er zu den Engeln....

Thema: gestern Abend ging er zu den Engeln....

...damals...wir waren zu dritt Schwanger...mein Luca wurde am 02.11.2001 geboren.....der sohn der anderen Paul,wurde am 02.01.2002 geboren.....und der dritte im Bunde Marcel wurde am 27.01.2002 geboren. Paul starb mit 18 Monaten an Leukämie.... Marcel starb gestern abend gegen halb elf an Weichteilkrebs.... mein Luca ist gesund,aber ich bin zu tiefst erschüttert...und habe Angst Marcel hat vier Jahre gekämpft,nun mit acht Jahren wurde er zu den Engeln gerufen...ich hab Angst dahin zu gehen....traurige Grüße Gabi

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 05:34



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Es tut mir sehr leid das das Schicksal in eurer Freundschaft (nehme ich mal an) so hart zu geschlagen hat. stillen Gruß

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 08:01



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Oh je, ich kann deine Angst verstehen, zumal eure Jungs so nah beinader waren. Ich wünsche euch viel Kraft! Lg Melanie

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 09:42



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Liebe Gabi, sei mir bitte nicht böse, wenn ich dir jetzt sage "deine Angst in allen Ehren". Ich versuche mir auch immer einzureden, dass viele falsche Reaktionen der Mitmenschen aus Angst geschehen. Und trotzdem habe ich kein Verständnis dafür. ICH muss schließlich leiden und nicht die anderen. Die haben kein Kind verloren. Versetz dich bitte in die Lage deiner Freundin. Was muss sie eben durchmachen und aushalten? Das kann kein Mensch nachvollziehen. Und wie schwer muss es ihr fallen, auf Menschen zuzugehen; gerade, wenn diese Kinder im Alter ihres Sohnes haben. Wie groß muss IHRE Angst sein im Gegensatz zu deiner?? Das steht nun in wirklich in keiner Relation. Stark sein solltest DU jetzt für sie; deine Angst überwinden. DEIN Sohn ist schließlich gesund und bei dir. Also springe DU bitte über deinen Schatten. Sie kann es im Moment bestimmt nicht. Wenn du nicht weißt, wie du dich verhalten sollst, frag sie einfach. Frag sie, ob du sie in den Arm nehmen darfst, ob sie reden möchte, ob du ihr etwas helfen kannst. Praktische Dinge erledigen wie einkaufen etc. Selbst das geht nicht. Ob du ihr bei der Beerdigung was helfen sollst. Bastel eine Kerze für Marcel, die sie anzünden können...- es gibt so vieles, was du tun kannst. Frag sie ruhig auch, ob ihr die Anwesenheit deines Sohnes im Moment zuviel wird. Und natürlich keine Floskeln, dass Marcel jetzt erlöst ist o.ä. Das möchte eine Mutter nicht hören. Alles Liebe und viel Kraft für deine Freundin und dir eine große Portion Mut, zu ihr zu gehen und ihr beizustehen. LG Sylvie

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 13:00



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Ich denke du hast da was falsch verstanden..ich habe Angst....Angst das uns auch sowas schlimmes passieren könnte.Und ja Angst dahin zu gehen...ich hab ja mein Kind noch,verstehst du...Und nein,ich nehme Luca da erstmal nicht mit hin. Ich weiß das ich nicht weiß wie sie sich nun fühlt,was schlimmeres kann ja einer Mama garnicht passieren.Für mich waren die zwei FG's im 5.Monat schon kaum erträglich...wenn ich mir vorstelle nun wäre was mit Max oder Luca...nein,ich stelle es mir nicht vor. Und klar helfe ich ihnen wo es geht und wie sie es zulassen. ...und draußen die Welt dreht sich einfach weiter...die Sonne scheint,die Frühlingsblumen grüßen...alles geht einfach so weiter...unbegreiflich...

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 13:35



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Liebe Gabi! Ich hab damals von Frauen gehört, die mit mir zusammen schwanger waren und gleich zum Arzt gerannt sind um sich auf Gestose untersuchen zu lassen, kurz nachdem meine Zwillinge nach schwerem Hellp gestorben sind. Weißt du, Angst der anderen Mütter um ihre Kinder, hat bei trauernden Müttern kein Platz... Wären wir nun nicht betroffen, dann könnten wir deine Angst verstehen, aber eine Mutter, die ihr Kind verloren hat, hat keinen Platz für Ängste von Müttern, die ihre Kinder noch haben. Es ist schwer auszudrücken... möchte dir nun auch nicht zu nahe treten. Aber ich fand es damals unmöglich, das ICH als TRAUERNDE Mutter noch mit den Ängsten meiner Mitschwangeren belastet wurde. Bitte erzähle es nicht dieser trauernden Mutter, denn sie hat da nun kein Platz für. Das du auch Angst hast und nicht weißt, wie du dich ihr gegenüber verhalten sollst, ist verständlich. Sei für sie einfach nur da... lass sie reden, wenn sie reden möchte, auch zusammen schweigen ist völlig okay, besser, als irgendwelche Floskeln zu sagen. Frag sie, wie du helfen kannst. Deiner Freundin wünsche ich viel Kraft für die kommende bleischwere Zeit und liebe Menschen, die sie auffangen und SIE trauern lassen und ihr nicht vorgeben wollen, wie sie zu trauern hat. LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 19:36



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die mutter von dem kleinen engel kann nicht auch noch deine angst zu ihrer verzweiflung tragen... ich will dir einmal angedeutet schildern, wie sich der tod eines mehrere jahre alten kindes, mit dem du schon eine kleine lebensspanne verbracht hast, anfühlen kann: als ich einige stunden nach sönkes tod in seinem zimmer stand, war ich zunächst wie erstarrt... aber im nächsten moment fiel es mir wieder ein: es duftet noch nach ihm und seine spielsachen liegen noch vom morgen halb aufgeräumt herum... und wenn du beginnst zu realisieren, dass dein kind nie wieder in seinem bettchen schlafen wird... nie wieder nach dir rufen wird... nie wieder... nie wieder... nie wieder... bekommst du unendliche panik, denn du kannst die hilflosigkeit nicht fassen, die es dir unmöglich macht, deinem kind zu helfen. du kannst dein gegebenes versprechen, immer auf es achtzugeben und auszupassen, dass die "monster" ihm nichts tun, nicht halten! du bist machtlos... UNENDLICH machtlos... der schmerz wird dann körperlich, weil du einfach nicht aufhören kannst zu weinen und dich zu winden... die verzweiflung schmerz so sehr... die hilflosigkeit lähmt dich... du möchtest nur noch schreien... aber es fehlt dir nach einiger zeit die stimme und die kraft und auch der wille dazu. wenn du es schaffst vor erschöpfung einzuschlafen, wachst du ebenso erschöpft wieder auf... und einen bruchteil von einer sekunde hast du das gefühl, dass dein kind gleich nach dir ruft... und da wird es dir im nächsten bruchteil dieser sekunde wie mit einer dampframme ins bewusstsein gedrückt klar, dass das NIE WIEDER so sein wird, denn dein kind ist TOT! und wieder kommt die verzweiflung und deine augen beginnen sich mit tränen zu füllen noch bevor du sie öffnen kannst... und so geht das über einige zeit - bei mir hat es NUR zwei tage gedauert bis ich nur noch mit trockenen augen "weinen" konnte... das war der moment, an dem ich wieder anfing zu denken und wissen wollte, warum mein kind - mein sönke - nie wieder bei mir sein würde. so hart es klingen mag, aber: deine angst ist in diesem fall dein problem... suche dir menschen, die dir dabei helfen. wenn du es nicht schaffst, deine ängste so weit zurück zu halten, dass die mutter des jungen sie nicht spüren könnte, dann solltest du nicht zu nah in ihrem umfeld sein derzeit. hinzu kommt, dass ich selber erleben musste, dass es einige wochen gedauert hat, bis ich die familien von sönkes freunden wieder in meiner nähe ertragen konnte. ich habe auch noch nach einigen monaten nicht aushalten können, wenn ein kind geweint hat, weil es beim spielen gestürzt war... was ich damit sagen will: möglicherweise bist du derzeit die falsche person um der freundin JETZT zu helfen. biete ihr deine hilfe an und nimm' sie in den arm, wenn sie dich lässt... aber wenn sie dich zurück weist, dann ist das nichts persönliches gegen dich, sondern weil sie dich derzeit einfach nicht um sich haben kann. ich habe verständnis für deine ängste... aber ich habe noch mehr verständnis für die trauer und die verzweiflung deiner freundin.

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 20:40



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Hallo Liebes! Ich hab jetzt deinen Beitrag gelesen......und möchte, dir nur sagen: ich denke an dich! und an deinen kl. Sönke....:-((( ich kann nicht mal erahnen, wie es DIR (und anderen Müttern!) in dieser Situation ergangen ist....! da kann man noch soviele FG (an die anderen Sternenmamas! dies ist NICHT "böse" gemeint!) haben....dieser Schmerz, diese Trauer ist UNVORSTELLBAR....:-( ganz, ganz liebe Grüße, Andrea

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 22:20



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Ich kann mich dir nur anschließen. ich hatte eine FG. Die trauer war da und es schmerzte und alles einfach. :-( Aber als Claudia Thade und Yannick verlor war das für mich als außenstehende schon schmerzhafte als es bei der FG von mir war. Und ich war nur außenstehende. Ich kann nicht erahnen wie erst der Schmerz bei Betroffenen ist......... Lieben Gruß

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 10:37



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Hallo Gabi! ICH kann dir nur sagen, was ich machen würde....ICH wäre Tag-und-Nacht für meine Freundin "erreichbar"! deine Angst (kann ich nachvollziehen) ist in so einem Moment: Nebensache!!! d.h. nicht wichtig, für die verwaiste Mama :-((( stille Grüße, Andrea mit Kathrin und Nadinchen und **** ps. Ich werde morgen für den kl. Marcel eine Kerze anzünden...! ABER, deine Freundin braucht jetzt eine Freundin, die für sie da ist! da hilft leider KEINE leuchtende Kerze :-((( Sie braucht DICH als Freundin!

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 22:26



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hallo ihr lieben.. ich habe gestern Nachmittag mit ihr telefoniert...sie war doch froh als ich angerufen hatte.Sie haben gestern schon den Sarg ausgesucht und soweit alles besprochen...Ich soll aber bitte mit zur Beerdigung gehen...und sie meinte ich könne Luca mitbringen weil die Jungs sich doch so kannten...das werde ich nicht machen,glaub ich...ach ich bin selber noch durcheinander und weiß garnicht so recht damit umzugehen... Ich habe gestern abend mit der Mama von Paul(gest.mit 1,5J)gesprochen.Sie hat das alles ja auch erlebt und sie versicherte mir wie wichtig ihr ich damals war.Und damals mußte mein Kind immer mit dabei sein,er war ja selber noch so klein.Sie sagte auch das sie heute bestimmt nicht mehr verh.wäre wenn ich damals nicht da gewesen wäre(ihr Mann hat sich damals in Ar4beit geflüchtet)nun haben sie wieder ein Töchterchen und sind einigermaßen glücklich...eben der schwarze Schleier auf ihren Leben... Ich werde für die Mama da sein,werde Luca da erstmal raus halten,werde mich nicht aufdrängen,werde ihr anbieten das sie mich rufen kann oder kommen kann... Und eines weiß ich auch Ein Kind was man nie wirklich im dasein des Lebens hatte zu verlieren ist schlimm,aber ich erinnere mich an Paul,er war ja der Sohn meiner Freundin...dieses Erlebnis war das schlimmste was ich persönlich je erlebt habe...LG

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 05:23



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Liebe Gabi, ich finde es ganz toll,dass du bei deiner Freundin angerufen hast. Das wollte ich dir nur sagen. Darauf darfst du auch stolz sein. Und nun ist der erste Schritt getan. Ihr habt darüber gesprochen und jeder weiß, woran er ist und ihr könnt am Ball bleiben. Ob es allerdings gut ist, Luca nicht mitzunehmen zur Beerdigung, weiß ich auch nicht. Schließlich waren die ja auch Freunde und Luca wird ja eh mitbekommen haben, dass er gestorben ist. Und deiner Freundin macht es ja nix aus, wenn dein Sohn mitkommt. Ich stehe da ein wenig zwiespältig gegenüber. Weiß auch nicht, was besser ist, auch für die Verarbeitung später. Vielleicht haben andere hier im Forum ja mehr Erfahrungen damit. Wir hatten unsere Tochter mit zur Beerdigung ihrer Schwester, Die ist allerdings erst 4 und sieht das vielleicht alles noch mit anderen Augen. Wie gesagt, vielleicht haben andere da auch Erfahrungen, die sie dir mitteilen können. Würd mich freuen, wenn du darüber berichtest, wie du dich entschieden hast. Alles Gute! LG Sylvie

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 12:53



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So kann er sich verabschieden, begreifen und verstehen, dass sein Freund leider nicht einfach so in den Urlaub gefahren ist, sondern ein Engel ist und deswegen nicht mehr zum spielen kommen wird. Kinder sehen den Tod mit anderen Augen und begreifen eher, wenn sie es sehen. Sicher, er wird sehr traurig sein, aber vielleicht wird er noch trauriger sein, wenn er sich nicht verabschieden darf. steffi mit aileen und * im herzen

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 13:05