Entwicklung im 1. Lebensjahr

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"Seine Mitte finden"

Thema: "Seine Mitte finden"

Hallo zusammen, ich habe die letzten Tage ja schon ein paar Postings bezüglich der Unruhe und des Schreiens meines Sohne gemacht. Jetzt war ich heute bei der KÄ und die sagte, wie auch meine Hebamme kürzlich, daß mein Kleiner seine "Mitte" nicht hätte. Er würde sich ständig überstrecken. Ich solle ihm wenigen Reizen aussetzen, viel Schlaf zukommen lassen und ihn im Tuch tragen. Und wenn es nicht anders geht, schreien lassen, aber ihn dabei im Arm liegen haben. Meine Hebamme riet mir ich solle ihn richtig festhalten (drücken), am besten fest einwickeln. Da er ein Kaiserschnitt-Kind ist, stimme ich dem überstrecken auch zu und sehe selbst, daß er tierisch unruhig ist etc. Aber heute, da ich ihn öfter beruhigt habe, in dem ich ihn fest an mich gedrückt hatte, hatte ich am Ende des Tages das Gefühl, er sei noch unruhiger, als sonst. Kennt Ihr auch dieses Ding mit der Mitte? Haben Eure Kinder damit keine Probleme oder gibt es irgendwo auf der Welt noch mehr Mütter, die mit der Mitte ihrer Kinder zu kämpfen haben? Hat sogar schon jemand Erfahrungen mit dem Festeinwickeln und dann schreien lassen? Auf baldige Besserung hoffend, Annalena

Mitglied inaktiv - 19.04.2001, 22:06



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Den Begriff "Mitte finden" kenne ich nur von den Grossen, die auf Sinnsuche sind. Aber ich glaub, ich weiss was Deine KÄ und Hebamme meinen. Babies brauchen viel, viel Ruhe, weil sie noch nix von unserer Welt kennen. Nur langsam und in kleinen Dosierungen sollten ihnen die neuen Eindrücke vermittelt werden, da sie sonst mit endlosem Schreien (so verarbeiten sie die neuen Erfahrungen) reagieren können. Und die Möglichkeit, ein Baby mit liebevolem (!) Festhalten zu beruhigen gibt es wirklich! Du musst Dir nur vorstellen, dass Dein Kind 9 Monate geborgen in Deiner engen Gebärmutter war. Dieses Gefühl gilt es zu vermitteln. Leg ihn z.B. vor Dich hin und gib Deine Arme rechts und links neben ihn, die Finger überm Kopf verschränken. Gib ihm dadurch das Gefühl, überall an die "Gebärmutterwand" anzustossen - ich denke, er lässt sich so beruhigen. Nur nicht zu fest "drücken"! Darum gehts nicht. Noch was: Ich denk auch, dass die Babies die eigene Unruhe spüren und sich "anstecken" lassen - zumindest merk ich das bei meiner Kleinen. Wenn ich gut drauf bin und nicht schon ängstlich an mein schreiendes Kind rangehe, lässt sie sich auch viel leichter beruhigen. Wir sollten nicht vergessen, dass es auch UNS gut gehen sollte!!! Alles Gute - und vergiss DICH selber nicht! Babs

Mitglied inaktiv - 20.04.2001, 05:55



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Hallöchen, meine maus ist knapp 8 Wochen aot und fängt seit einer woche an zu schreiben,was das zeug hält. meine nerven liegen dementsprechend blank. vorgetsern hqbe ich sie auch ganz festgehaltn, wenn sie sich nach hinten überdehtn hat und geschuckelt. siehe da, si eschlief uplötzlich ein, wen auch nur für kurze zeit, aber sie scheint diese enge verbundenheiot zu brachen. War 3,5 wochen zu früh. hat erst nur geschlafne und urplötzlich ist sie wach und weint, weil es wohl zuviel eindrücke sind. Ich lasse sie eine lange zeit schreien und wen ich es für richtig halte lege ich sie ins Bett, rede ihr gut zu und meistens beruhigt sie sich auch und weint nur noch sporadisch. mach es nach deinem eigenen gefühl. ich weiß wie sehr man selbst leidet und auf dem zahnfleisch geht, tue ich auch. Ich werde auch manchmal total ungeduldig wie gestern. da habe ich dann gesagt: ach schrei doch, bin ins bad und ruck zuck war ruhe :-)...aber wohl eher zufall. Viel glück weiterhin und lass uns auf die zeit hoffen, in der es von alleine aufhört. Wir haben eben sehr empfindsame babys und vielleicht werden sie es dadurch später auch. Menschen, die sehr gut auf ihre umwelt und was dort passiert reagieren. Ich fände das gut, denn ich mag keine oberflächlichkeit und bin selbst auch ein sensibelchen. Warum sollte sie nicht nach mir kommen?! :-) LG Daniela & Sarah-Maus P.S. ich denke an nichts anderes als wann es aufhört.:-)

Mitglied inaktiv - 20.04.2001, 12:45



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Hallo, aber es wäre zu ausufernd darüber zu berichten. Denn es dauerte ewig + war /isrt bis heute ein ganz sensibles Kind. Wenn ich dir noch ein paar "Tips" geben soll-mail mich an-ich habe echt "alles " ausprobiert + eigetlich half leider nichts-aber vielleicht hilft es deinem Baby!!!! Meine mail-addy habe ich oben hinterlegt, also einfach oben links auf Nasjana klicken. Daumen drück!!!

Mitglied inaktiv - 21.04.2001, 11:06



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große Tips kann ich dir keine geben, ich weiß nur, daß unser Großer auch so ein Sensibelchen war. Wir sind dann nirgends mehr hingegangen, wo es hektisch war, und sind auch meistens von Geburtstagen etc. recht frühzeitig heim. Abends hat er manchmal 2-3 Stunden am Stück gebrüllt, und wir wussten nicht woran es lag. Ich weiß aber, jetzt wo ich das von dem Festhalten gelesen habe, daß es da ein Buch von Jirina Prekop gibt, über die von ihr entwickelte Festhaltetherapie. Ich weiß leider nicht, wie es heißt, oder ob es in diesem Alter schon geeignet ist. Schau doch mal bei Amazon, dort findest Du unter ihrem Namen sämtliche Bücher, und ich weiß, daß du das auch dort finden wirst, ich habe es dort nämlich schon mal gesehen. Liebe Grüße und halt die Ohren steiff, ich fühle wirklich mit dir..... Susanne

Mitglied inaktiv - 21.04.2001, 16:30



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Vielen Dank erst mal für Deine Mail! Meine Meinung zum Thema "Seine Mitte finden" ist ein bißchen gespalten. Ich denke zwar auch, daß Babys die per Kaiserschnitt auf die Welt kommen (wie übrigens mein kleiner Dominik auch)durch den plötzlichen Schock (vom warmen, engen Bauch urplötzlich in die Kälte) noch lange nach der Geburt ein übersteigertes Bedürfnis nach Nähe haben und man sie nicht zu vielen neuen Reizen aussetzen sollte. Doch was heißt "zu viele neue Reize"? Dein Kind soll ja lernen sich mit neuen Dingen zu beschäftigen, ansonsten dürftest Du mit ihm nicht mal zum Einkaufen gehen bzw. andere Dinge erledigen. Alles andere bliebe liegen und Dein Tagesablauf würde nur noch aus sich ums Kind kümmern bestehen (füttern, wickeln, schlafen und sonst garnichts!). Du dürftest ihm kein Spielzeug zeigen und keine sonstigen ungewohnten Eindrücke auf es einwirken lassen. Die Sache mit dem im Tuch tragen haben wir seit ein paar Tagen ausprobiert. Er liegt dabei eng an meinem Körper oder ich habe ihn eng eingewickelt auf dem Arm und wippe ihn dabei kräftig. Meistens zeigt das Wirkung, aber auch nicht immer. Ich habe in einem Buch gelesen, daß man garnicht versuchen soll, sein Kind ewig zu beruhigen. Da ist es nämlich manchmal, wie bei Dir, der Fall ,daß es nur noch verstörter und unruhiger wird. Die Experten raten sogar dazu, daß Baby eine gewisse Zeit lang versuchen zu beruhigen (dabei nur alle 20 Minuten die Strategie ändern), und wenn garnichts mehr hilft, es schreien zu lassen. Babys müssen lernen, sich von selbst wieder zu beruhigen. Aber gilt das auch schon für unsere kleinen Würmer? In meinem Fall bleibt mir ab und zu aber garnichts anderes übrig als ihn schreien zu lassen, sonst käme ich wirklich zu garnichts mehr und es sähe komplett aus wie in der Räuberhöhle. Wenn dann auch noch seine Blähungen dazu kommen und er sich durch nichts mehr trösten läßt und sich nur plagen muß, tja dann bleibt einem halt manchmal nur übrig, hilflos zuzuschauen und warten bis die Krämpflein vorbei sind. Die Mitte bei seinem Kind zu finden bzw. einen roten Faden durch den Tagesablauf zu spinnen ist also garnicht so einfach. Unser Kinderarzt hat sogar gemeint, daß das viele Schreien der Kinder auch viel mit der Unerfahrenheit der Eltern zu tun hat. Beim zweiten Kind siehst Du wahrscheinlicher vieles lockerer und gehst manches cooler an. Das mag ja sein, aber wenn man in dieser Situation steckt, ist es halt oft nicht einfach und man wird doch schneller nervös, was sich wiederum aufs Kind niederschlägt. Hoffen wir, daß wir bis dahin die Ruhe bewahren und unsere Kinder irgendwann halbwegs so lieb sind, daß wir nicht nur ihr Schreien wahrnehmen. Heute hatte mein Kleiner übrigens bis jetzt einen sehr entspannten Tag. Er hat schön getrunken, brav aufgestoßen (ohne zu spucken) und schläft die meiste Zeit. Wenn er mal wach war hat er nur ein biß- chen gequängelt und ansonsten ganz interessiert in die Gegend geschaut. Ein einziges Mal er geschrien wie am Spieß, das war als er noch keinen Stuhlgang hatte (was nach festem Drücken aber auch kein Problem mehr war!) Ich hoffe er ist heute weiterhin so lieb, denn seiner Mami geht`s heute nicht so toll (starkes Kopfweh) und ich hoffe sein Schreien bleibt heute im Rahmen! Schreibt mir doch mal, wie`s Euch inzwischen so ergeht. Liebe Grüße von Iris und Dominik

Mitglied inaktiv - 22.04.2001, 15:47



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Liebe Annalena, mein Sohn, 3 Mo, wurde auch durch Kaiserschnitt entbunden. Im Babykurs empfahl mir dann die Leiterin die "craneo-sakrale Osteopathie", bei der durch verschiedene Griffe Spannungen im Kopfbereich gelöst werden sollen, die durch den Kaiserschnitt verursacht wurden. Wir haben das dann auch probiert (bei uns hat 1 Sitzung gereicht), ich kann Dir zwar nicht garantiert sagen, ob es etwas geholfen hat, ist ja immer ziemlich schwierig, Ursache-Wirkung festzustellen. Aber mein Sohn ist heute ein sehr ausgeglichenes Baby. LG Claudia

Mitglied inaktiv - 24.04.2001, 14:42