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Taufe und Kirchenaustritt ?

Thema: Taufe und Kirchenaustritt ?

Hallo an alle ! Meine Frau und ich sind beide in der Kirche angemeldet und zahlen beide jedes Jahr eine Menge Kirchensteuer. Bald bekommen wir unser Kind und möchten es natürlich auch gerne taufen lassen. Da meine Frau aufhört zu arbeiten, möchten wir gerne Geld sparen, wo es geht. Ich denke daran, aus der Kirche auszutreten. Meine Frage : Ist ein Problem, sein Kind taufen zu lassen, wenn nur einer von beiden in der Kirche ist (oder vielleicht keiner von beiden) ?

Mitglied inaktiv - 07.08.2000, 11:15



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Hallo! Ich kenne mich zwar nicht richtig aus, denke aber, daß keine Kirche einem Kind die Taufe verweigern wird, auch wenn die Eltern keine Kirchenmitglieder mehr sind. Allerdings ist mir nicht ganz klar, warum Ihr das Kind taufen lassen wollt (Du schreibst "natürlich" soll es getauft werden). Wenn Euch etwas an der Zugehörigkeit zu einer christlichen Gemeinschaft liegt, solltet Ihr vielleicht mit gutem Beispiel vorangehen und nicht aus finanziellen Gründen austreten. Wenn es dagegen nur um eine schöne Familienfeier geht, muß es doch nicht unbedingt aus Anlaß der Taufe sein, oder? Das soll kein persönlicher Angriff sein, ich verstehe nur Eure Gründe nicht so ganz. Gruß, Dolly

Mitglied inaktiv - 07.08.2000, 11:41



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Ich habe mich da kürzlich mal erkundigt, weil wir einen ähnlichen "Fall" im Bekanntenkreis hatten. Ja, das Kind kann getauft werden, auch wenn kein Elternteil Mitglied der Kirche ist. Bei meinen Bekannten ging es um eine katholische Taufe. Allerdings habe ich als Mitlied der Kirche auch ein kleines Problem damit, dass Ihr die Taufe vielleicht als eine Art Dienstleistung sehen könntet, die man möglichst günstig bekommen möchte. Zumindest bei meinem Verständnis von Kirche ist es doch mehr als nur das. Wenn Eure innere Verbundenheit zur Kirche nicht so groß ist, so dass Ihr einen Austritt aus finanziellen Gründen in Erwägung zieht, würde ich an Eurer Stelle darüber nachdenken, ob dann eine Taufe dann wirklich das richtige ist. Ich möchte hier keinen missionieren oder zum Bleiben/Eintreten in die Kirche überreden - jeder soll der Religionsgemeinschaft (oder keiner) zugehören, der er möchte. Aber eine Taufe ist - zumindest für mich und auch im Sinne der Kirche - mehr als eine nette Familienfeier mit Zeremonie (ich übertreibe jetzt ganz bewusst!). Und über die Frage, ob die Kirchensteuer zu hoch ist oder wirklich vom Staat eingezogen werden muss, kann man auch lange streiten. :-) Nochmal: Ich möchte, dass Ihr die religiose Ausrichtung Eurer Familie so gestaltet, wie Ihr das für richtig haltet - ich wollte nur einen kleinen Denkanstoß zu den finanziellen Motiven geben.

Mitglied inaktiv - 07.08.2000, 13:06



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Ich habe mich da kürzlich mal erkundigt, weil wir einen ähnlichen "Fall" im Bekanntenkreis hatten. Ja, das Kind kann getauft werden, auch wenn kein Elternteil Mitglied der Kirche ist. Bei meinen Bekannten ging es um eine katholische Taufe. Allerdings habe ich als Mitlied der Kirche auch ein kleines Problem damit, dass Ihr die Taufe vielleicht als eine Art Dienstleistung sehen könntet, die man möglichst günstig bekommen möchte. Zumindest bei meinem Verständnis von Kirche ist es doch mehr als nur das. Wenn Eure innere Verbundenheit zur Kirche nicht so groß ist, so dass Ihr einen Austritt aus finanziellen Gründen in Erwägung zieht, würde ich an Eurer Stelle darüber nachdenken, ob dann eine Taufe dann wirklich das richtige ist. Ich möchte hier keinen missionieren oder zum Bleiben/Eintreten in die Kirche überreden - jeder soll der Religionsgemeinschaft (oder keiner) zugehören, der er möchte. Aber eine Taufe ist - zumindest für mich und auch im Sinne der Kirche - mehr als eine nette Familienfeier mit Zeremonie (ich übertreibe jetzt ganz bewusst!). Und über die Frage, ob die Kirchensteuer zu hoch ist oder wirklich vom Staat eingezogen werden muss, kann man auch lange streiten. :-) Nochmal: Ich möchte, dass Ihr die religiose Ausrichtung Eurer Familie so gestaltet, wie Ihr das für richtig haltet - ich wollte nur einen kleinen Denkanstoß zu den finanziellen Motiven geben.

Mitglied inaktiv - 07.08.2000, 13:06



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Hallo Sonny, ich kann mich den beiden anderen nur anschließen. Habt Ihr im übrigen mal ausrechnen lassen, wieviel Kirchensteuer Du letztendlich noch zahlen mußt, wenn das Kind erstmal da ist? Du kommst dann in eine viel günstigere Steuerklasse und vermutlich sind es dann nur noch ein paar Mark (die Ihr ja vielleicht im Rahmen der Einkommenssteuererklärung sogar noch wiederkriegt). Außerdem ist es auf keinen Fall selbstverständlich, daß Euer Pastor das Kind taufen wird, wenn kein Elternteil der Kirche angehört. Schließlich werden die Eltern und die Taufpaten (die in der Kirche sein müssen!) gefragt, ob sie das Kind im ev. od. kath. Glauben erziehen wollen. Ich selbst habe mehrere Jahre im Büro einer ev. Kirchengemeinde gearbeitet und dort wäre eine solche Taufe die große Ausnahme gewesen. Mit etwas Glück kann man natürlich auch auf einen Pastor treffen, der sich einfach darüber hinwegsetzt und die Taufe macht. Ich glaube, noch schwieriger wird es, wenn man katholisch taufen lassen möchte. Trotzdem solltet Ihr den Kirchenaustritt gut überlegen. Falls Deine Frau kein eigenes Einkommen mehr hat nach der Geburt, dann braucht sie ja auch keine Kirchensteuer zahlen. Da reicht es dann ja, wenn Du austrittst. Schöne Grüße, Monika

Mitglied inaktiv - 07.08.2000, 13:41



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Wieso wollt Ihr Euer Kind den Taufen lassen? Euch liegt glaube ich ja nicht so viel an der Kirche !? Lasst doch euer Kind, wenn es älter ist einfach später selbst entscheiden ob es getauft werden will oder nicht. Oder wollt ihr es jetzt nur machen, "weil es alle machen"

Mitglied inaktiv - 07.08.2000, 16:56



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Also ich finde die Frage ziemlich daneben, sorry. Entweder Austritt, dann mit allen Konsequenzen, oder Ihr bleibt drin, dann könnt Ihr taufen. Wie wollt Ihr denn Euer Kind im Glauben der Kirche erziehen, das versprecht Ihr doch damit?! Das sieht alles ziemlich nach Familienparty aus, die könnt Ihr doch auch ohne kirchliche Inszenierung machen, oder? Nichts für ungut, Anne

Mitglied inaktiv - 07.08.2000, 21:24



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Hallo Sonny, ich bin als katholische Geschiedene nach meiner Scheidung aus der Kirche ausgetreten, weil ich als "Sünderin" nicht einsah, daß die mich zwar ächten, aber mein Geld noch nehmen. Ich bin bekennende und gläubige Christin, halte allerdings von der kathol. Kirche nicht gerade viel. Mein Freund ist in der kath. Kirche. Es gibt auch kein Problem damit, unser Kind jetzt taufen zu lassen (es ist ja schließlich ein künftiger Kirchensteuerzahler). Früher gab's da Probleme, heute normalerweise nichtmehr. Ein Kind kann ja nichts dafür, wenn seine Eltern nicht Kirchenmitglied sind. Ich überlasse es meinem Freund, ob er die Kleine taufen lassen will; ich werde sie in jedem Fall christlich (und nicht katholisch) erziehen. Viele Grüße, Tine

Mitglied inaktiv - 08.08.2000, 12:41