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Geschrieben von Blob am 24.04.2011, 20:16 Uhr

3 Jähriger bockt, schlägt, spuckt und beschimpft uns

Guten Abend,

ich möchte mich gerne mal mit anderen Mamis austauschen, denen es evtl ähnlich geht wie mir. Ich brauche mal eine andere Meinung und Ratschläge im Umgang mit meinem morgen 3 Jährigen Sohn.

Es war schon immer ein wenig schwierig mit ihm. Als Baby hat er sehr sehr viel geschrien, so richtig exessive Schreiphasen dauerten bei ihm manchmal 3-4 Stunden. Er suchte immer meine Nähe und es nicht mal möglich den Raum zu verlassen ohne dass dies in einem riesen Geschrei endete. Er musste immer an meinem Körper sein und das erste Jahr hat der kleine Mann quasi auf mir gelebt. Wir haben eine Spielgrupee besucht und dort viel mir schon auf, dass er agressiver war als andere Kinder dort. Er hat immer gleich zugehauen oder war andererweitig grob zu ihnen.

Seit einigen Monaten habe ich das Gefühl, dass mir die Erziehung aus den Händen gleitet. Ich versuche wirklich mein Bestes, ich gehe auf ihn ein und respektiere auch, dass er seinen eigenen Willen bekommt. Er darf mitentscheiden, wenn es um die Wahl seiner Kleidung geht, was er auf sein Brot möchte etc. Doch zunehmend wird es mir schwieriger ihn zu händeln.
Er ist nur noch bockig, man kann ihm gar nichts Recht machen , wirklich gar nichts. Sein Wesen hat sich so" krass" verändert. Er ist sehr wild und steht immer unter Strom und ist super aufgekratzt. Ein normales Ballspielen oder mal kitzeln und einen Spaß machen, ist gar nicht möglich. Er ist SOFORT auf 180 und ist nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen. Er rennt nur durch die Wohnung und spielt in extremen Lautstärken. Das Wort Vorsichtig ist ihm fremd. Er muss immer Kräfte messen und Spiele spielen, die ihn auspowern. Selbst wenn ich mit ihm 4 Stunden bei meiner Freundin im Garten bin, ist er in keinster Weise zu einem ruhigen spielen in der Lage.
Mit anderen Kindern kommt er so la la klar. Es geht einige Zeit gut, aber sobald die Kinder zusammen etwas auf dem Trambolin hüpfen, also er wieder so überdreht, fängt er an die anderen Kinder zu schubsen oder sich auf sie drauf zu werfen. Er will immer dominieren und zeigen wie viel Kraft er hat. Er ist immer grob!!!!

Er kaut auch ständig, wie unter Zwang auf seiner Kleidung herum, entweder am Kragen seiner Jacke, oder auf seinen Ärmeln und wenn er ein T Shirt anhat, dann kaut er auf seinen Fingern und fummelt sich im Mund herum. Wenn ich ihm dann sage, nimm die Finger aus dem Mund, dann macht er das kurz, aber wie automatisiert geht es Sekunden später weiter..

Morgens steht er schon um 6 Uhr auf und ist ausgeschlafen. Es nutzt nichts, ihm zu sagen: leg dich bitte noch neben mich hin, wir stehen in einer Stunde auf und dann beginnt der Tag. Er wird dann bockig und zappelt im Bett herum. Und das obwohl ich schon versucht habe, ihn später ins Bett zu bringen. Gestern war er erst um 21 Uhr im Bett, weil wir noch unterwegs waren. Heute morgen 05.56 Uhr stand er Gewehr bei Fuss und war TOPFIT!!!

Nun zu dem Verhalten, das momentan gar nicht geht. Er hört GAR NICHT!!! Er will mit aller Macht seinen Willen durchsetzen. Wenn ich ihn dann in seine Schranken weise, fängt er zu spucken oder mit der Hand in die Luft zu schlagen (in meine Richtung). Seine neueste Masche ist: Mama Du bist doof. Oder Mama totschlagen!!
Gestern waren wir beim Einkaufen, da ging ein Mann an uns vorbei und da sagt er doch glatt: Den totschlagen!!! Ich war so entsetzt, dass ich ihm gesagt habe, dass ich solch ein Verhalten nicht dulde und ich ihn gleich ins Auto bringe, wenn er das nochmal sagt.

Grenzen setzen heisst die Divise, ich weiß. Aber wie soll ich ihm seine Grenzen aufzeigen? Ich bringe ihn in sein Zimmer, wenn er mal wieder bockt oder zickt, aber dort bleibt er nicht drinnen. Sondern kommt ne Sekunde später wieder heraus...

Abends ist er auch gar nicht ins Bett zu bekommen. Er braucht 1-2 Stunden bis er endlich schläft. Er macht dann extra noch in die Windel (Am Tag ist er trocken und braucht keine Windel mehr) Und wir machen Abends schon wirklich Piano. Also wir schauen uns 2 Bücher an, kuschel noch eine Weile und ich streichle ihn. Dann bleibe ich noch neben ihm liegen und gehe dann raus. Doch er ist einfach nicht müde bzw, müde aber kann nicht schlafen. Jetzt ist er endlich eingeschlafen, obwohl er schon um 19 Uhr im Bett lag. Mittagsschlaf macht er keinen mehr, denn sonst würde ich ihn vor 22 Uhr nicht ins Bett bekommen...

Ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende.....

 
3 Antworten:

Re: 3 Jähriger bockt, schlägt, spuckt und beschimpft uns

Antwort von D.G.31 am 24.04.2011, 20:34 Uhr

hast pn

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Re: Die Grenzen sind nicht so das Problem...

Antwort von Astrid am 25.04.2011, 12:30 Uhr

Hallo,

ich denke, Du machst alles richtig, es liegt sicher nicht direkt an der Erziehung. Wenn ein Kind mit schwierigem Verhalten Aufmerksamkeit erregen möchte, helfen auch keine stärkeren Grenzen. Diese gehen ja an der Ursache des Verhaltens vorbei. Das Kind fühlt sich dann noch ungesehener und unverstandener und verhält sich noch störender.

Oft ist es einfach so, dass Kinder mit "schwierigem" Verhalten etwas widerspiegeln, was die Erwachsenen sonst nicht so genau sehen würden oder sehen möchten: zum Beispiel, wenn es in der Beziehung zwischen Mama und Papa Probleme gibt, wenn Vater etwa die Mutter zu oft aggressiv, laut oder abwertend behandelt. Oder wenn er zu wenig Zeit für den Sohn aufbringt, so dass das Kind mit Aggressivität um mehr Aufmerksamkeit bittet, weil es noch keine Worte dafür hat auszudrücken, was ihm fehlt.

Überlege vielleicht mit Deinem Partner zusammen, ob Euer Familienklima und der Umgang miteinander so ist, dass Ihr Euch damit alle rundum wohl und zufrieden fühlt. Besprecht auch, ob Dein Männe genug Zeit mit seinem Sohn verbringt. Jungs brauchen einen Vater, der sich für sie interessiert und auch mal "unter Männern" etwas mit ihnen allein unternimmt usw. Es fällt in Deinem Posting auf, dass der Vater Deines Sohnes gar nicht vorkommt. Du bist aber nicht allein zuständig für die Erziehung und für das Familienklima! Ich denke, dass Euer Sohn mit seinem Verhalten zeigt, dass er sich wünscht, dass etwas sich verändert. Dies ist eigentlich sogar etwas Gutes - weil man sonst vielleicht so weitermachen würde wie bisher, obwohl etwas nicht optimal ist. Ich würde das Ganze also als Chance sehen, ein paar Dinge inh. der Familie nochmal mit ganz neuen Augen zu sehen.

Was dabei hilft, ist das sehr gute Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Juul zeigt hier die häufigsten Ursachen auf, warum Kinder sich anstrengend, bockig oder unkooperativ verhalten - und wie man das gemeinsam wieder ändern kann. Ein Buch, das unheimlich viele Aha-Erlebnisse verschafft, wirklich richtig gut!

LG

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Re: Die Grenzen sind nicht so das Problem...

Antwort von kirshinka am 25.04.2011, 14:12 Uhr

Nur kurz weil Tochter gleich aufwacht:

Ich würde von auszeiten und ähnlichem komplett ablassen. Das Kind fühlt sich nur noch unverstandener und das verstärkt das verhalten noch.
Ausserdem kann es so nicht lernen, wie ea sich stattdessen verhalten kann. Das musst du ihm im konkreten Fall immer wieder aufs neue zeigen-auf Augenhöhe.

Und ich würde abends bei ihm bleiben, bis es eingeschlafen ist. Vielleicht braucht es ja deine oder Papas Nähe. Ich würde es nicht alleine einschlafen lassen, wenn es sich beschwert.

Vielleicht ist 19:00 ja auch noch zu früh?

Ach ja - und unsere Tochter schlaft grade auch nur von ca. 20:30 bis max. 6:00- macht aber noch Mittagsschlaf (und wenn der zu kurz ausfällte dann schläft sie nachts auch total schlecht).

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