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Ab wann verstehen Kleinkinder das Wort NEIN?

Thema: Ab wann verstehen Kleinkinder das Wort NEIN?

Hallo zusammen Unsere Maus wird diesen Monat ein Jahr. Unser Problem zur Zeit ist, dass sie mit Dingen spielen möchte, die nix für Kinder sind. Z.B. der Mülleimer wird ausgeräumt. Ich sage Ihr dann, dass sie nicht damit spielen darf. Sie versucht es aber immer wieder und wenn ich dann NEIN sage fängt sie an zu weinen. So geht das immer wenn sie Ihren Willen nicht bekommt. Was mache ich falsch, bzw. wie macht Ihr das? Danke für Eure Erfahrungen

Mitglied inaktiv - 03.01.2009, 12:19



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Ich wollte mir die Babyzeit meiner kleinen nicht damit verderben, daß ich 1. sie permanent im Auge haben und 2. dauernd ein "nein" im Raum rufen musste und so habe ich unseren Wohn/-Küchenbereich kindgerecht eingerichtet, was da heisst: Steckdosen zu, Mülleimer hoch, Kindersicherung an gefährlichen Schubladen und Klappen, Türgitter an der Treppe (nur wo das Kind runterfallen könnte, Treppe hoch habe ich nicht versperrt, denn hochsteigen sollten sie ja lernen....), Pflanzen entsorgt oder hochgestellt, Fernseher in Sicherheit gebracht etc etc etc........ In der Küche habe ich eine Gruschdel-Schublade eingerichtet mit "spannenden" Küchengeräten (ausgedient und ungefährlich), so war zumindest für ne Weile für Unterhaltung gesorgt! Ein Nein verstehen? Nun ja, selbst meine Große hat mit knapp 6 Jahren damit ein Problem und so kleine Zwuckel kapieren das nicht. Richte deine Wohnung kindgerecht ein und ihr werdet viel entspannter leben! LG Lora

Mitglied inaktiv - 03.01.2009, 13:20



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Unsere Tochter ist jetzt 16 Monate alt und versteht das Wort "Nein" sehr gut, befolgt es aber eher selten :-( Sie weiß auch schon genau welche Gegenstände "nein" sind und sagt dann selber auch laut "Nein", geht aber trotzdem z. B. an den Fernseher, an meine Blumen, ärgert die Katze usw. Sie ist aber insgesamt ein echter Wirbelwind und muß wirklich alles anfassen, austesten, aufschrauben und auseinandernehmen. Ein echter Forschergeist. Das macht mich total stolz, ist aber auch seeehr anstrengend... Als sie mit sieben Monaten mobil wurde, haben wir die Wohnung weitestgehend kindersicher gemacht (Steckdosenschutz, Müll hochstellen, Schranksicherungen usw.). Wir haben erst noch einiges stehen lassen wie z. B. die Blumen, weil ich auch der Meinung bin, daß Kinder das Wort "Nein" lernen müssen. Allerdings hat mich unser kleiner "Tornado" schnell eines besseren belehrt und mittlerweile ist sämtliche Deko im Wohnzimmer verschwunden, so daß ich sie nicht jede Sekunde im Blick haben muss, damit nix zu Bruch geht... Aber das ist sicher von Kind zu Kind verschieden. Ich kenne auch Kinder, die ein "Nein" eher akzeptieren bzw. darauf hören. Na ja, Anouk gehört wohl eher nicht dazu... Aber es ist schon besser geworden und es ist auch absolut tagesformabhängig bei meiner Kleinen.

Mitglied inaktiv - 03.01.2009, 20:07



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meine tochter liebte "ihren" mülleimer. ..kaum konnte sie krabbeln,räumte sie ihn aus..und ein.. wenn wir etwas suchten,fanden wir es im eimer! papis neuen cd's ,schuhe,socken,schlüssel..einfach alles. ich habe den alten eimer versteckt,indem ich dann den müll warf.und an die stelle des alten eimers,einen neuen gestellt.(für ihre sachen) es dauerte nicht lang,da war der eimer nicht mehr interessant.(denn mami lief ja auch nicht mehr hinterher). nun muss ich schmunzeln,denn das erste wort meiner tochter war nicht mami,oder papi..sondern "müll!" als der eimer nicht mehr interessant war,entdeckte meine kleine,den videorekorder! ihr ahnt ja nicht,was da alles so herein passt! ;) ich denke schon,dass unsere lütten wissen,dass es dinge gibt,die man nicht tun darf,aber ob sie es verstehen..? ich habe die deco für ein jahr verbannt,in die schränke spielzeug gesteckt,(wo sie leicht ran kam)..und hatte endlich meine ruhe! nun ist sie 14 jahre alt..und irgendwie ist ständig mein parfum leer,und das mascara verschwunden..das mit dem "nein"..hat wohl bis heute nicht so ganz gefruchtet *gg* lieben gruß!

Mitglied inaktiv - 07.01.2009, 23:27



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Hallo, also ein Kind mit einem Jahr versteht sicherlich "NEIN". Dass sie nicht darauf hören, weil die neugierde einfach zu groß ist, ist ganz normal. Das sie weint, wenn du NEIN sagst, zeigt doch, dass sie es versteht. Sie ärgert sich darüber. Es bleibt dir nur viel Geduld, auch wenn es nervenaufreibend ist. Falsch machst du nichts. Ich habe mein Haus so gelassen wie es ist. Ich persönlich halte nichts davon alles von den Kleinen wegzuräumen. Mein Sohn ist 18 Monate und weiß was er darf und was nicht. Auch wenn es Phasen gibt wo er sich wieder ausprobiert. Aber wenn ich irgendwo zu Besuch bin muss ich nicht ständig schauen was er macht. Es reicht wenn ich ihm NEIN sage und dann ist gut. lg carry2

Mitglied inaktiv - 03.01.2009, 13:38



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Mit einem Jahr verstehen sie schon, was Nein bedeutet... aber ob sie das auch befolgen steht auf einem anderen Blatt Papier! Unsere Große ist jetzt 2,5 Jahre alt und reagiert oft gar nicht auf die Ansage "Nein" und ich bin mir sicher, dass sie mich versteht. Wir haben nicht alles kindersicher gemacht, eben nur das, was nötig ist... z.B: Mülleimer- und Putzmittelschränke, Schränke mit Porzellan, Schränke mit Gläsern, Steckdosen. Sie durfte in der Küche immer den Tupperschrank ausräumen, da stand nur Plastikkram drin, nichts gefährliches. Im WoZi hab ich ein Regal ausgeräumt und da ihre Bilderbücher untergebracht. So hatte sie auch da einen "eigenen" Schrank. Im Flur hab ich nie was weggeräumt, da musste sie lernen, dass sie z.B. nicht an die Blumen darf, die auf dem Boden stehen. Auch im WoZi steht noch eine Lampe und eine Bodenvase in Reichweite unserer Töchter. Wenn die kleine jetzt anfängt zu krabbeln, werde ich die Bodenvase wohl wegstellen, denn die fällt leicht um und ist recht schwer. Aber die Lampe z.B. bleibt stehen. Ebenso die Deko im Flur. Ich halte nichts davon, die komplette Wohnung kindersicher zu gestalten, aber ich finde schon, dass man die Wohnung ein bischen kindersicher machen sollte, damit man einfach nicht ständig hinter dem Kind her rennen muss... so ist das Leben für Eltern und Kind viel angenehmer! LG, Andrea

Mitglied inaktiv - 03.01.2009, 19:17



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Meine Große hat das Wort "Nein" mit zehn Monaten bestens verstanden. Es bedeutet doch: "Jetzt muss ich mich beeilen, sonst nimmt Mama mich weg, bevor ich fertig bin!" Kindersicher machen halte ich für eine gute Idee (in fremder Umgebung hat meine meistens recht gut auf Neins gehört, wahrscheinlich, weil wir zuhause nur wenige hatten) und dann halt ablenken. Dass sie es spannend findet, den Mülleimer auszuräumen kann ich ja schon verstehen. Vielleicht kannste ja mit ihr zusammen den Papierkorb ausleeren? Gruß J.

Mitglied inaktiv - 04.01.2009, 11:27



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Hallo, ein Kind ist ja (zum Glück) kein Schäferhund, der aufs Wort pariert. Ein Kind im Alter Deiner Kleinen entdeckt gerade, dass es eine eigene Person mit eigenen Wünschen ist. Dazu gehört auch, dass es üben muss, sich zu verweigern. Wenn ein Kind nicht gehorcht, entdeckt es, dass sein Wille mit dem der Eltern nicht immer übereinstimmt. Diese Entdeckung ist wichtig, weil sich so die eigene Persönlichkeit und das Ich-Gefühl eines Kindes entwickelt. Für uns Eltern ist dieses sog. Trotz-Alter natürlich anstrengend und unbequem. Es wäre ja viel schöner und einfacher, das Kind würde brav hören. Die Natur hat es aber absichtlich so eingerichtet, dass Kinder eben nicht so gut gehorchen. Weil wir sie nämlich sonst zu sehr in ihrem Forscher- und Bewegungsdrang einschränken würden mit unseren ständigen "Neins" und Verboten. Wichtig ist, dass Du jetzt alles außer Reichweite räumst, was Deine Kleine nicht haben soll. Es erspart täglich 100 Neins, wenn Schubladen, Blumentöpfe, Schränke, Treppen, Stereo-Anlage und Herd gesichert sind und bis zur Höhe von 80 cm alles aus den Regalen entfernt ist, was kaputtgehen kann. Auch Mülleimer kann man zur Not sichern (obwohl das Interesse des Kindes hieran meist nur von kurzer Dauer ist), es gibt Klett-Klebe-Verschlüsse als Kindersicherung, die ein Kind nicht öffnen kann, von Erwachsenen aber rasch aufgezogen werden können. Es ist Aufgabe der Eltern, solche Dinge außer Reichweite zu schaffen - nicht Aufgabe des Kindes, sie zu schonen. Denn ein Kind kann nicht anders, als seine Umgebung genau zu erforschen. Die Wohnung kindersicher zu machen, kostet ein einziges Mal etwas Aufwand. Danach erspart diese Maßnahme einem unendlich viele Nerven und Neins, und dem Kind viele Gefahren und dauernde Frustrationen. Zuviele Neins sind nämlich schädlich, sie machen traurig und geben einem Kind das Gefühl, irgendwie "falsch" zu sein. Ich finde es als Mutter von zwei Kindern zudem immer wichtig, dass man das Verhalten seines Kindes nicht persönlich nimmt und sich nicht angegriffen fühlt. Wenn ein Kind auf ein "Nein" nicht hört, richtet sich dieses Verhalten nicht gegen die Mutter. Sondern es ist altersgemäß und normal, alle kleinen Kinder verhalten sich so. Wenn man sich das immer wieder klarmacht, ist man weniger gereizt und gestresst vom ständigen Trotz. Auch lernt man, dass vielleicht nicht jedes "Nein" wirklich nötig ist. Man sollte vor einem "Nein" immer kurz innehalten und sich fragen, warum man jetzt eigentlich Nein sagen möchte. Ist ein wenig Unordnung wirklich so schlimm? Lässt sich nicht alles hinterher in Minutenschnelle aufräumen? Grüßle BB

Mitglied inaktiv - 04.01.2009, 12:00



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Liebe Bonniebee, danke für diese Zeilen, sie werden mir viel Stress und Frustration ersparen und meinem Kind viele, viele "Neins". Ich werde es genauso machen und in den unteren Fächern meiner Schränke wird es ganz viele tolle Sachen zum Entdecken geben. LG Maja

Mitglied inaktiv - 04.01.2009, 13:52