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Angst vor der Pubertät

Thema: Angst vor der Pubertät

Guten Morgen! Wir haben 3 Jungs zu Hause, von den einer aber schon seit 3 Jahren Probleme macht. Er ist jetzt 7,4 Jahre alt und verhält sich echt schlecht. Seine Ergotherapeutin hat schon vor 2 Jahren gesagt, dass er mit seinem Verhalten in der Zukunft überall anecken wird. Und SO ist es auch. Er fällt überall auf, benimmt sich wie ein 2jähriger. Regeln ignoriert er total, ist total frech und aufständisch. Als wäre er schon ein Jugendlicher. Und genau DAS macht mir Angst !! Ich weiß ja, dass Jungs oft Hormonschübe haben aber das sind Phasen und kein Dauerzustand. Habe ihn auch schon auf ADHS testen lassen, da hieß es "er sei grenzwertig". Der Neurologe hat Medis empfohlen, die Psychiaterin hat sie aber trotzdem nicht verschrieben. Ich weiß bald echt nicht mehr weiter und frage mich ernsthaft wie ich mit diesem Kind in 5 Jahren umgehen soll !!?? Wenn das jetzt schon so schlimm ist, ja wie wird dieses Kind sich als Jugendlicher benehmen???????????? Bin ich dann auch auf RTL bei "Den Ausreißern" zu sehen?????????????????????????? Gruß S.

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 08:09



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Glaube ich kann dich beruhigen - meist verhalten sich die Kinder in der Pubertät anders als vorher - also extrem ruhige werden dann aufmüpfig und andersherum - also deinen Chancen stehen recht gut ;-) Mein Sohnemann geht auch manchmal in die Extreme ;-) ABER jetzt kannst noch besser eingreifen. Sprich: wenn sich dein Kind im Laden aufregt über weiß der geier was kannst es noch über die Schultern "werfen" und nach draußen bringen und es dort ausdiskutieren - versuch das mal mit einem Pubertierenden ;-) Also ich habe 2 Pubertierende hinter mir doch noch zum Teil mitten drin - also kleine Mädels die Mädels wie man sie gerne hat: Kleidchen, Schleifchen im Haar, lieb und freundlich - und als Pubertierende????? Frag nicht wie oft ich drauf und dran war das Handtuch zu werfen und hier auszuziehen! Hatte echt keinen Bock auf das gezicke (vor allen) und gemecker und getrotze und rumgebrülle und und und - heftig was da alles kam! Und Grenzen testen bis zum umfallen!!!! Mach dir mal keine Sorgen um die Zukunft sondern bleibe erst mal im hier und jetzt und sehe, dass du dies irgendwie geregelt bekommst. Warum dein Sohnemann so ist kann dir erstmal keiner sagen - aber du bist ja schon in Behandlung mit ihm und ich denke, die werden das noch herausbekommen und dir auch weiterhelfen können ;-) Ich zieh mir im übrigen gerade den nächsten Kandidaten von "Raus aus Hotel Mama" heran - er hat heute schon beschlossen, dass er nie freiwillig von zu Hause auszieht! ;-) ‹(•¿•)›LG Carmen*72 Zwillingsmädels*92 Sohnemann*02, ab 08/10 Oma (ebäi=familiensecondhand) ‹(•¿•)›

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 08:45



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http://www.amazon.de/Pubert%C3%A4t-Erziehen-Gelassen-st%C3%BCrmische-Zeiten/dp/3466308712/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1267780664&sr=8-1 Liebe Grüße, Vio

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 10:18



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kann CarmenOma nur zustimmen: Jetzt ist der Zeitpunkt noch vorhanden um Regeln anzubringen und durchzusetzen auch wenn man meint sie kommen nicht an - dann einfach rausfiltern wo macht es Sinn zu stressen wo einfach laufen lassen und aus eigenen Fehlern lernen lassen. Auch wenn er Regeln ignoriert musst Du weiterhin Regeln aufstellen an die er sich zu halten hat und wenn icht dann eine logische (mehr oder weniger) Konsequenz folgen lassen. Und es stimmt: Pubertät ist was ganz anderes aus der Aufstand eines 7-jährigen. Ich hatte einen Engel als Kleinkind und jetzt einen fast 13-jährigen den ich regelmäßig auf den Mond schießen könnte. Mein Trotzköpfiger fast 10-jähriger wird im Moment immer ruhiger. Also alles ändert sich - bleib aber dran und was ich immer wieder empfehlen kann: Bachblüten die bei einem Heilpraktiker ausgetestet werden auch wenn es teuer ist. Ich merke es bei meinem Kleinen wie sie wirken es ist umwerfend wie seine extremen negativen Stimmungen sich ins positive wandeln und mein Großer nimmt sie jetzt auch zum 1. Mal und ich merke wie er jetzt nach 1 Woche langsam aber sicher ausgeglichener wird. Gruß Putzi

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 09:37



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Hallo, ich fände es jetzt am wichtigsten, wenn Du und Dein Partner überlegt, wo eigentlich die Ursache für das Verhalten Deines Sohnes liegt? Viele Kinder sind ja zum Beispiel deshalb unruhig und aggressiv, weil sie viel zu wenig Bewegung haben, zuviel fernsehen oder Playstation oder Nintendo spielen. Jungs haben aber eine Riesen-Energie, und die will sich austoben - am besten draußen. Sehr viele Zappelkinder werden wieder ganz normal, wenn die Bildschirmzeit knallhart auf 45 Minuten begrenzt wird und sie sich stundenlang draußen bewegen (Fußball, Fahrradfahren, Spielen, ein Sporthobby im Verein etc.). Manchmal sind Kinder aber auch aus anderen Gründen aggressiv. Lies dazu doch mal das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Kinder sind auch aggressiv, wenn die Eltern sie nicht in ihren Bedürfnissen (z. B. nach Selbstständigkeit) wahrnehmen, oder wenn sie mit dem Kind zuviel schimpfen und es dadurch abwerten. LG H.

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 11:13



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Hallo ich haenge mich auch mal dran. Ich wuerde auch versuchen den Grund herauszufinden. Ein Grund koennte eine versteckte Schilddruesenerkrankung sein. Es gibt bestimmt noch viele Gruende, aber da ich durch meine Tochter mich in Schilddruesen eingelesen habe, kann ich nur da mitreden.... Alles Gute Michaela

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 20:26



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Hallo und Danke für die lieben Antworten. Hoffe ja, dass es tatsächlich so ist, dass er dann als Jugendlicher eher einer der Lieben ist....... Schilddrüse ist ein gutes Stichwort: hatte der Kinderarzt bei der U9 schon mal per Bluttest gecheckt aber vielleicht sollte ich es wiederholen lassen. Ansonsten muss ich auch gestehen, dass er das Temperament und die Aggressionen schwer geerbt hat. Ich und mein Mann sind beide sehr aufbrausend. Bin mal selber sehr gespannt wie es weiter geht. Wünsche allen einen schönen Abend !!

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 21:23



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Na, dann hast du doch einen Anhaltspunkt. Wie wars denn bei euch beiden als Teenie? Falls ihr die Zeit erfolgreich verdrängt habt, könnt ihr ja mal bei den Großeltern nachfragen.......

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 07:48



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Hallo dann mal unbedingt dran bleiben!!! Wenn der Arzt es schon mal kontrolliert hat musste es dazu einen Grund geben... Wenn Du mal vorher ein bisschen lesen willst geh zu: http://www.ht-mb.de/forum/index.php Alles Gute Michaela

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 09:23



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Eigentlich ist an dem Sprichwort: Wie man es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus, viel Wahrheit drin. Wenn es keine medizinischen Gründe für Fehlverhalten gibt, dann hat es etwas mit der Erziehung zu tun. Wenn ihr selber aufbrausend seid, werden auch die Kinder etwas von diesem Verhalten übernehmen. Entweder Sie werden selber so oder das ganze Gegenteil. So zumindest Jesper Juul. Fakt ist, Kinder sind wie ihre Eltern, meine auch. Wenn ihr etwas ändern wollt, müsst ihr euch zuerst ändern. Ruhige Eltern, ruhige Kinder. So die Regel. Kinder lernen durch nachahmen. Wenn Gewalt Alltag in einer Familie ist, dann ist es normal Gewalt zu zeigen, auch für die Kinder. Erziehengrundsteine legt man in en ersten Jahren. Ab Beginn der Pupertät mit ca. 10 Jahren ist deine Einflussmöglichkeit nur noch sehr gering. Egal ob die Kinder mal über die Stränge schlagen, das gehört auch in der Pupertät dazu, ein guter Grundstein setzt sich immer durch. Vielleicht eine Erziehungsberatungsstelle, im Interesse aller. Viel Erfolg.

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 10:03