Rund um die Erziehung

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Geschrieben von jewelzz am 30.08.2006, 13:36 Uhr

Braucht man wirklich Bücher / Konzepte ????

Manchmal frage ich mich wirklich, ob ich im falschen Film bin.

Braucht man denn wirklich Bücher und Konzepte/“Regeln“, um Kinder zu erziehen? Erst einmal denke ich nicht, dass unsere Eltern und die Eltern unserer Eltern Bücher und feste Regeln gebraucht haben, um uns großzuziehen. Und aus uns ist doch auch was geworden, oder?
Außerdem ist doch jedes Kind anders. Jedes Kind hat andere Bedürfnisse / Angewohnheiten / „Macken“. Man kann doch nicht einfach denken: „Ich hab’ hier ein Buch oder ein Konzept, und danach werde ich mein Kind erziehen, denn dies ist die einzig richtige Methode…“ Oder seh’ ich da was falsch?

Ich möchte nicht, dass mich hier jemand falsch versteht und denkt ich mache diejenigen schlecht, die ihr eigenes Erziehungskonzept haben und danach handeln. Jedem sein Ding.
Ich wollte nur mal meine Meinung vertreten und nach Eurer Meinung dazu fragen.

Ich denke nach wie vor, dass Kinder Kinder sind und auch Kinder bleiben sollten. Klar sollte man ihnen Grenzen setzen, und klar sollte man sie nicht machen lassen was immer sie wollen. Ich glaube darüber braucht man auch gar nicht diskutieren. Aber mit Gewalt (und damit meine ich NICHT körperliche Gewalt!!!) oder mit Zwang zu versuchen, seine Kiddies so zu „biegen“, wie man sie haben möchte, finde ich echt ziemlich übertrieben….

 
16 Antworten:

Re: Braucht man wirklich Bücher / Konzepte ????

Antwort von krueml am 30.08.2006, 13:45 Uhr

Ich finde es gar nicht schlecht wenn jemand Interesse zeigt und sich neue Ideen holen will. Warum denn nicht? Man liest ja Bücher zu allen möglichen Sachthemen, warum also nicht zur Erziehung? Wenn jemand keinen Bedarf hat, ist doch ok aber deshalb muss man nicht die verpönen, die sich Rat holen.

Ich habe zwar noch kein Erziehungsbuch an sich gelesen sondern nur ein Buch zum Unterschied Junge/Mädchen aber bin nicht abgeneigt wenn mir mal ein lesenswertes in die Augen springt...

Was ich ziemlich "daneben" finde (entschuldige den Ausdruck) ist, Deine Aussage, dass Eltern und Grosseltern die Bücher auch nicht gebraucht haben und aus uns dennoch etwas geworden ist. Zu diesen Zeiten war es normal, dass Kinder gezüchtigt werden, sie hatten die Eltern zu "ehren" und ansonsten kein Mitspracherecht. Mädchen durften nicht aufs Gymnasium weil der ältere Bruder nicht hinging (im Falle meiner Mutter) etc. Ich bin froh, dass sich die Erziehung in den letzten Jahren komplett geändert hat und dass die Leute ihre eigenen Denkansätze hinterfragen.

Viele Grüsse,
Chrissie

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wie definierst du "was geworden"??

Antwort von pittiplatsch80 am 30.08.2006, 13:55 Uhr

auch aus heimkindern,um die sich nie jemand viel gekümmert hat,wird oft was ....

trotzdem kann die erziehung der letzte müll gewesen sein,was es größtenteils auch war..ne die haben keine bücher gebraucht,die haben auf ärzte gehört,die gesagt haben alle 4 h essen ansosnten liegen....*augenroll*

und wie schon unten geschrieben ist das xcc konzept für mich kein konzept in dem sinne,sondern einfach der ganz normale mutterinstinkt und die beachtung drr kindl. bedürfnisse.

da viele menschen noch von diesen alten gedanken und idealen verseucht sind,tut manchem viell. der blick in ein "anderes" buch mal ganz gut.

es soll auch leute geben,die gerne lesen über themen,die einen interessieren,mich zbsp ;0))))
die meisten bücher über kinder und co finde ich eh schlecht,aber die suche nach guten,wo man nickt und sagt ja,das sagt das herz etc. macht spaß :0))

lg pitti

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Re: Braucht man wirklich Bücher / Konzepte ????

Antwort von Fröschlein Luisa am 30.08.2006, 13:56 Uhr

Sich aus Büchern Tips und Anregungen zu holen finde ich für sinnvoll (deshalb auch meine Frage unten *g*), aber NUR danach zu handeln ist meiner Meinung nach völliger Quatsch! Erstmal ein paar Grundsätzliche (ab wann versteht ein Kind vom psychologischen her ein Nein usw.) Sachen aus den Büchern einholen und dann nach eigenem (Bauch-) Gefühl erziehen. So möchte ich das Handhaben, gut kann sein das ich evtl. noch eines Besseren belehrt werde, weil ja jedes Kind verschieden ist, aber ein paar grundlegende Regeln möcht ich schon haben/wissen.

Also, Bücher ja, aber nicht strikt danach handeln!

LG Sandra

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Re: Braucht man wirklich Bücher / Konzepte ????

Antwort von jewelzz am 30.08.2006, 13:56 Uhr

*lol, brauchst dich für den Ausdruck nicht entschuldigen, ist ja deine Meinung.

Ich hab auch nicht vorgehabt, alle Eltern und deren Eltern über einen Kamm zu scheren. Aber dieses "Züchtigen" ist mir neu, zumindest in meinem Umfeld. Klar wurden vor 100 Jahren die Kinder anders erzogen als heute, das habe ich auch nicht bestritten. Aber ich, meine Mami und meine Omi wurden nicht "gezüchtigt". Ihnen wurde weder verboten auf's Gymnasium zu gehen, noch mussten sie ihre Eltern "ehren"... Mag wirklich sein, dass es "damals" oft vorgekommen ist.

Ich wollte mit der Aussage nicht sagen, dass früher die Erziehung besser war oder - um Himmels Willen! Ich wollte damit nur sagen, dass sich "heutzutage" (ich kann dieses Wort nicht leiden *lol) viiiiel zu viele Gedanken hinsichtlich Erziehung und Co. gemacht werden.

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und nochmal der spruch..

Antwort von pittiplatsch80 am 30.08.2006, 13:59 Uhr

"erziehung ist vor allem selbsterziehung" *ggg*

lg pitti,die zwar gerne diskutiert,aber irgendwie wenig sorgen wegen erziehung hat und auch intuitiv handelt,wie glaube ich viele hier,auch wenn sie bücher lesen ;0))

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Re: wie definierst du

Antwort von jewelzz am 30.08.2006, 14:00 Uhr

Ich habe GAR KEINE Definition für "was geworden" :-)
Ich lege nicht jedes Wort, das ich von mir gebe, in eine Waagschale. Ich schreibe spontan auf, was mir einfällt.

Ich meinte damit, dass ich zum Beispiel meiner Meinung nach sehr "sinnvoll" erzogen wurde, obwohl meine Mutter nach keiner Methode oder nach keinem Buch gehandelt hat. Kiddies lernen noch früh genug, was richtig oder was falsch ist.

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glaub ich dir auch...die sache ist nur die,

Antwort von pittiplatsch80 am 30.08.2006, 14:02 Uhr

dass zbsp geschlagene/geklappste kinder auch glauben,sie wurden sinnvoll erzogen und ihre kinder in diesem maße auch sinnvoll weitererziehen,weißt du??

als eltern setzt man maßstäbe...


lg pitti

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Re: Kleine "Klarstellung" ;-)

Antwort von jewelzz am 30.08.2006, 14:02 Uhr

Ich bin nicht GEGEN DAS LESEN VON BÜCHERN zum Thema Erziehung, um Himmels Willen! :-)

Ich halte lediglich nichts vom strikten Handeln nach solchen Büchern oder irgendwelchen Konzepten.

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Re: glaub ich dir auch...die sache ist nur die,

Antwort von jewelzz am 30.08.2006, 14:05 Uhr

...da hast du vollkommen recht.

Aber glaubst du, dass solche Eltern, die ihre Kiddies schlagen/klapsen, sich Bücher zur Hand nehmen und sich dadurch belehren lassen?
Manche Leute "wissen" halt, was "moralisch richtig" (ein bisschen doof ausgedrück, ich weiß) ist. Und diese brauchen auch keine Bücher.
Und solche, die ihre Kleinen mit Klapsen/Schlägen/Strenge/Verboten&Co. erziehen, wird man nicht ändern können.

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Re: Braucht man wirklich Bücher / Konzepte ????

Antwort von Frosch am 30.08.2006, 14:43 Uhr

Hallo!

Hmmmm, bei mir ist vieles Intuition. Ich schaue, was mein Sohn braucht. Und ich bin mir im Umgang mit ihm ziemlich selbstsicher (war mal anders, u.a. hier wurde mir geholfen). Bücher können eine Anleitung geben, aber kein "Rezept". Das wäre zu schön.
Man muß sich und die Methoden der Erziehung immer wieder hinterfragen. Ich bin so aufgewachsen, daß ich schon von klein auf ernst genommen wurde. Als vollwertiger Mensch. Und das vermittle ich auch meinem Sohn (Zuhören, ernst nehmen, streng sein aber nicht zu sehr und auch mal fünfe grad sein lassen).

Ob man nun ein Buch benötigt, muß man selber wissen :-)

LG Antje

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Re: find' ich auch

Antwort von jewelzz am 30.08.2006, 14:46 Uhr

:-) Genau der Meinung bin ich auch.

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also ich glaube nicht,dass sich einer ein buch

Antwort von pittiplatsch80 am 30.08.2006, 14:48 Uhr

kauft,um strikt danach zu handeln (ausser manche leute,die jedes kind kann.. kaufen...)..

wohl hilft es aber, manchmal einen anstoss in gewissen dingen zu bekommen,denn man kann sich einfach nicht 100 prozentig lossagen von dem einfluss unserer kultur,unseres umfeldes und dass man gewisse dinge als gegeben hinnimmt.

(beispiel: ich weiß jetzt,dass zum trocken werden gewisse voraussetzungen nötig sein müssen,die kinder mit ca. 2-3 jahren erst bekommen bzw manchmal auch später. würde ich dies nciht wissen und von allen!!!! immer hören,kinder müssen mit 1,5 jahren trocken sein etc. (es gibt mittlerweile auch kinderärzte,die die mütter zur u7 ansch.. warum das kind noch windeln trägt...),dann hätte ich viell. auch in gewisser weise mein kind und mich gestresst mit diesen "falschen" erwartungen....

ich finde es einfach gut,zu wissen,in welchen alter die kids ungefähr welche voraussetzungen haben (vor allem geistig) um danach (intuitiv) handeln zu können :0)


lg pitti

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"ohje ich wachse" ist ein Beispiel

Antwort von Frosch am 30.08.2006, 14:54 Uhr

Es posten doch oft verzweifelte Mütter, daß ihr Baby nicht in das Entwicklungsschema des Buches paßt. Es steht zwar immer dabei, daß alle Kinder unterschiedlich sind, aber die Mütter pressen ihr Kind in das Schema.

ALs Beispiel...

Ich hab das Buch über Ebax verkauft, weil mein Sohn nie in das Schema paßte und mir das einfach zu platt geschrieben war.

LG Antje

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nein denke ich

Antwort von TineS am 30.08.2006, 14:59 Uhr

den selten ist ein Kind so wie im Buch wohl beschrieben wird bzw. denke ich nicht das einkonzept auf alle paßt.

Ich habe 4 Kids und auf alle muß ich anders eingehen, alle stellen mich vor neue Herausforderungen.

Nach der Geburt vom 3. Hab ich gedacht, jetzt kanns mich nix mehr schocken. Tja falsch gedacht, der kleine Mann legt so eine temperamentvolle Art an den Tag das ich alles, was bei den anderen klappte vergessen konnte.

Bücher lese ich keine, das einzige was ich mal gelesen habe war "schlafen und Wachen" von Dr. William Sears achja und natrülich das 24-h-Baby weil mein großer uns die hucke vollgeschrien hat. Danach verstand ich mein Kind besser und konnte mit der Schreierei psychisch besser umgehen. Aber die Bücher sagen ja auch nicht, was du zu tun hast.

Ich lese gerne so im forum und kuck ob vielleicht irgendwo ein Tip zum ausprobieren dabei ist um gewisse Situationen anders zu sehen, aber 1:1 würde ich nie was übernehmen, was irgendwo steht.

viele grüße

tine

PS: ich finde weitaus nicht alles gut, was meine Mutter in die Erziehung gebracht hat.

Achja von reinen Theoretikern, die nur angelerntes Wissen haben, aber selber keine Kinder halte ich nicht unbedingt viel. Es gibt bestimmt welche die sehr offen für die Umwelt sind und recht praxisnah ihr Wissen erwerben. Aber es gibt genug die nur ihr Theorie wissen preisgeben und gar nicht wissen, wie es in der praxis wirklich bei den Kindern umgesetz werden kann.

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für mich war der mix perfekt

Antwort von ny152 am 30.08.2006, 18:22 Uhr

der mix aus theoretischem hintergrundwissen (neueste erkenntnisse der entwicklungspsychologie, der bindungsforschung, der tiefenpsychologie) und meinen eigenen überzeugungen, werten und einstellungen. ohne das hintergrundwissen wäre ich vermutlichen einigen erziehungsfallen aufgesessen (z. b. der verbreiteten ansicht, kleine kinder nicht allzu sehr zu verwöhnen, damit sie keine verzogenen biester werden), hätte mich zu sehr an die erziehungsprinzipien meiner eltern gehalten, die sehr konservativ erzogen haben, kein verständnis von trotz hatten und entsprechend falsche maßnahmen ergriffen, die uns kindern auf den ersten blick überhaupt nicht geschadet haben (aus uns ist was geworden), die aber auf den zweiten blick doch spuren hinterließen - bis in das erwachsenenalter hinein. oft sind es eben die versteckten probleme erwachsener, die sich auf unangemessene erziehung in der kindheit zurückführen lassen. diese verknüpfung gelingt aber längst nicht allen menschen.

deshalb bin ich dankbar um mein hintergrundwissen.

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Re: Braucht man wirklich Bücher / Konzepte ????

Antwort von 11i am 30.08.2006, 21:18 Uhr

Huhu!

Ich kann mir bei einem Erziehungsratgeber vielleicht einen Denkanstoss holen. Aber mehr sicher nicht. Weil sich das auf mein Kind einfach nicht anwenden lässt. Weil mein Kind seinen eigenen Kopf hat. Und den soll es ruhig behalten!

Dass unsere Eltern und Großeltern alle ohne Erziehungsratgeber ausgekommen sind, liegt sicher auch daran, dass die gesamte Familie mit Eltern und Großeltern viel mehr mit Rat und Tat zur Seite stand. Viele Menschen nennen das heute "einmischen" ;o)

Ich sehe das wie Du. Mein Kind soll sich entwickeln und nicht erzogen sein!

LG, Elfi

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