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Daumenlutschen abgewöhnen

Thema: Daumenlutschen abgewöhnen

Hallo, Meine Tochter ist jetzt 3 1/2 Jahre. Sie hat den Schnuller immer verweigert und lutscht am Daumen. Seit sie ungefähr 1 1/2 Ist lutscht sie "nur" noch in der Nacht. Aber seit sie etwa zwei ist kann man fast zusehen wie ihr Oberkiefer immer weiter vor wandert. Mittlerweile ist er schon so weit vorne, dass man locker einen e Finger dazwischen bringt. Letztes mal mussten wir Passfotos machen und sie bringt die Lippen nicht mehr entspannt zu. Ach versteht man sie mittlerweile total schlecht, weil sie so undeutlich spricht. Wir versuchen jetzt schon fast ein Jahr den Daumen abzugewöhnen. Mit der Geschichte vom Daumenkönig, Daumengesicht, Gesprächen, Stempelplan, Belohnung,.... Wir müssen alle zwei Monate zum Zahnarzt zur Kontrolle. Sie hat es mal ein Monat ohne Daumen geschafft und ich war so stolz auf sie. Aber jetzt lutscht sie wieder. Und heute hab ich sie erwischt wie sie Mittags in ihrem Zimmer saß und gelutscht hat. Ich war echt enttäuscht, wütend und verzweifelt. Wenn sie jetzt auch wieder Tagsüber lutscht... Ich weiß echt nicht mehr was ich noch tun soll. Hat irgendjemand eine Idee?

von Bohne2015 am 29.06.2018, 20:43



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Hej! Habt Ihr schon mit einem Zahnarzt gesprochen? Mene Töchter haben beide Fngerchen bzw. Daumen gelutscht, streckenweise auch schon mal zum Trost am Tag anfangs im KIGA, aber keine von beiden hat Probleme, und als ich unseren (Kinder)Zahnarzt hier befragte, sah der auch kein Problem --- jedenfalls ganz sicher nicht in diesem frühen Alter. Die Frage ist also, ob das wirklich vom Luitschen kommt - da müßte sie ja auch sehr viel lutschen, denn in der Regel fällt nachts der Daumen doch raus und tagsüber lutschen Kinder nur, wenn sie müde sind (danach fällt der Daumen wieder --- s.o.), Trost brauchen etc. Kinder, die pielen, die lernen, die beschäftigt sind,. lutschen nicht - von daher ist Daumenlutschen oft die weitaus bessere Variante zum Schnuller, der vielen in den Mund geproppt wird, ob sie ihn nun wirklich brauchen oder nicht. Genauso bezweifele ich übrigens, daß die undeutliche Aussprache vm Überbiß kommt - ich kene etliche Leute mit den merkwürdigsten "Pferdegebissen" (pardon), aber undeutlich sprechen tun sie nicht. Also -- ich wäre wegen des Daumens weniger beunruhigt als was da wirklich Ursache und Wirkunmg ist. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 29.06.2018, 22:01



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Du schreibst, dass ihr alle 2 Monate zum Zahnarzt zur Kontrolle geht. Da würde mich erstmal interessieren, was dieser denn dazu meint! Dann würde ich das Kind nicht unter Druck setzten und kein großes Gewese drum machen, sprich "enttäuscht, wütend und verzweifelt" sein, weil Du ein 3,5 Jahre altes Kind beim Daumenlutschen "erwischt" hast. Es macht es ja nicht, um Dich zu ärgern, das Lutschen befriedigt ein Bedürfnis, es beruhigt und entstresst das Kind. Ich würde Dir raten, zusätzlicher zum Zahnarzt einen Kieferorthopäden zu konsultieren, wenn die Fehlstellung denn so immens ist. Wenn wirklich nötig, kann er ggf. eine Schiene anpassen. Meine Große hat bis zum 6. Lebensjahr teils exzessiv am Daumen gelutscht. Wir haben auch vergebens einiges versucht, sie davon abzubringen, bis wir sie einfach gelassen haben. Nachts rutscht der Daumen im Schlaf eh aus dem Mund und tagsüber sind die Kinder doch meist so aktiv und abgelenkt, dass die Gesamtdaumenlutschdauer nicht allzu viel beträgt. Meine Tochter hat nun mit fast 14 super schöne, gerade Zähne und ist eine der wenigen in ihrem Umfeld, welche keine Zahnspange benötigt!

Mitglied inaktiv - 29.06.2018, 23:36



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Ob das Daumen,Ursachen tatsächlich der Grund vor den offenen Biss ist ... es würde genug Gegenbeispiele geben. Aber davon ab wirst du nichts erreichen, indem du es verbietest, Deals machst oder es ihr als etwas vermittelst, das dich enttäuscht. Kinder lutschen oft am Daumen, knabbern an Haaren, Fingernägeln oder Kleidung, popeln ständig in der Nase um innere Anspannung los zu werden. Es ist Mittel zur Beruhigung - so wie erwachsene Kugelschreiber klickern, am Bleistift kauen, reiben Daumen und Zeigefinger aneinander etc. Machst du deswegen Druck, wird für sie die Anspannung nur noch größer. Es gibt dann Phasen, in denen es weniger wird, dann aber eben auch wieder zunimmt. Rede lieber mit ihr darüber, wie sie sich fühlt, wenn sie am Daumen lutscht und versucht, evt einen Ersatz zu finden. Du wirst das des nachts eh nicht unter Kontrolle haben können. Unser Kind hat am Ärmel geknabbert oder Halsausschnitt. Je mehr ich darauf herumgeritten habe, umso schlimmer würde es für ihn. Denn jetzt hätten zusätzlich noch ein schlechtes Gewissen. Ich hab’s gelassen, höchstens neutral darauf hingewiesen, dass die Kleidung dadurch kaputt geht. Irgendwann hat er von selbst aufgehört. Es passiert nur noch sehr selten.

von cube am 30.06.2018, 07:36



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Huhu, naja, dass Du „enttäuscht, wütend und verzweifelt“ warst, weil Deine Tochter in eine liebgewonnene Gewohnheit zurückgefallen ist, finde ich ziemlich übertrieben. Sie hat ja schließlich nichts verbrochen. Zum eigentlichen Problem: Du kannst in der Apotheke Daumexol kaufen, das ist ein bitter schmeckendes Zeug, das man auf den Daumen schmiert. Tut nicht weh, aber sorgt dafür, dass das Lutschen keinen Spaß macht. Ich würde es dem Kind aber nicht als Strafe oder Erziehungsmaßnahme verkaufen, so nach dem Motto: „Jetzt siehst du, was du davon hast, jetzt schmeckt es nämlich nicht mehr.“ Sondern ich würde sagen, das Zeug ist wichtig und gut für die Haut am Daumen, weil sie vom Lutschen immer so weich und aufgequollen ist. Ich würde es ihr also als eine Art Heilsalbe und Hautpflege verkaufen und nicht ausdrücklich als etwas gegen das Daumenlutschen. Liebe Grüße

von Astrid am 30.06.2018, 10:16



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Aber wenn das Kind (tagsüber) soviel lutscht, daß sich die Zähne verbiegen nud der Daumen aufgelöst wird, fehlt ihm doch etwas! Bevor ich drastische Maßnahmen incl. heftiger Enttäuschungsreaktionen (die Schuldgefühle, sich schlecht-fühlen, noch mehr Daumenlutschen hervorrufen) ergriffe, würde ich mit dem Zahnarzt darüber reden (ich bin ja auch der Ansicht, daß es nicht nur daher rühren kann, daß sich ein Gebiß wie beschrieben verformt - und daß undeutliches Reden bei Kindern in diesem Alter nicht ungewöhnlich ist! und es eher zweifelhaft ist, da ßes vom Überbiß herrührt --- mir scheint, nicht nur in der Reaktion auf das Lutschen trotz gegenteiligen Versprechens neigt die AP etwas zu Übetreibung --- oder Fehlannahmen). Versprechen können so kleine Kinder dauerhaft eh weder überschauen noch einhalten. Wie bschrieben, kann ens höchstens sein, sie erinnert sich bei Deiner heftigen Reaktion daran und fühlt sich noch schlechter, braucht ergo noch mehr Trost, lutscht daher verständlicherweise noch mehr. Einem Süchtigen nimmt man auch nicht ersatzlos seine Drogen weg - das kleine Kind aber soll das, was es tröstet, ihm bei Müdigkeit hilft etc ersatzlos nach "Erwachsenenmanier" und wegen erwachsener Argumente von heute auf morgen sein lassen! Ich bin immer wieder erstaunt (um es nett zu sagen), wieviel erwachsenes denken (Einsicht) und Handeln manche von ihren kleinen Kindern erwarten! Zumal vieles zeigt, daß selbst wir Erwachsenen ja nicht immer erwachsen handeln und denken... Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 30.06.2018, 10:40



Antwort auf Beitrag von Astrid

Das klingt gut mit dem Daumenex als Heilsalbe verkaufen, ich habe das Zeug nämlich immer gehasst, bzw den der es mir draufgemacht hat. Als ehemalige Daumenlutscherin kann ich übrigens sagen das das nichts mit sich trösten wollen zu tun hat, es ist nur eine Angewohnheit die man schwer wieder weg kriegt. Ich habe es irgrndwann von selbst geschafft davon loszukommen, so wie später mit dem rauchen. Vor allem dieses ermahnen hat rein gar nichts gebracht. Hatte allerdings nur einen leichten Überbiss, der dann mit Zahnspange korrigiert wurde. Ohne wär es aber auch nicht so schlimm gewesen, aber damals war ja noch die Zahnspange kostenlos.

Mitglied inaktiv - 30.06.2018, 17:32



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Hej! Darüber kann mans treiten. ich habe meine Große beobachtet (da als Erstlingsmutter noch besorgt ä1ß1), die lutsche beim Einschlafen bzw. wenn sie müde war - dan nfiel der Daumen im Schlaf wiede rraus. Sie lutschte, so auchdie Oädaoginnen, i mKIGA, sda zog sie manchmal schnell i ndie Ecke zu ihrem Kuscheltier zur+ück und nuckelte ein paarmal - aus Trost, Müdigkeit oderso - udn war dan n wieder "fit". Bei der Kleinen habe ich weniger drauif geachtet - es ging ja vporbei wie bei der Großen. Mir hat man mit ekliger Salbe und Versprechungen/Drohungen versucht, den Daumen abzugewöhnen, ging dann wohl irgendwann vermutlich genauso selbstverständlich von selbst wie bei den meisten Kindern, bei denen diese Dinge eben NICHTwirken, und dann fing ich es nochmal beim Tod meines Vaters an - da war ich 5 und äußerst trostbedrüftig, wie man sich vorstellen kann. Niemand hat sich da gekümmert - ich versichere. ich lutsche seit vielen Jahren nicht mehr am Daumen. --- trotzdem und ganz von selber. (Blöde) Angewohnheitern gewöhnt man sich inder Tat ab, wenn jemand ienen dauernd damit nervt - die frage ist, wie weit man bei einem Dreijährigen Kind nicht doch von den anderen gründen sprachen kann. Und letztendilch: Spielende Kinder brauchen ihre Hände woanders - sooooviel kann ein normal funktionierendes, ausgeglichenes Kind also tagsüber gar nicht nuckeln - nachts ist eh kein Problem, es ist also zweifelhaft, woher ein solcher Überbiß kommen soll, Hätten meine Kinder den ganzen Tag (und die Nacht - dann ja wohl mehr wach als tiefschlafend! dazu) genuckelt, hätte ich mir um ganz anderes Sorgen gemacht als einen Überbiß - dann ist da eindeutig was anderes nicht in Ordnung. Und im KIGA - spätestens in der Schule - nuckelt niemand mehr öffentlich, es wird also schwerer...Da stehen die chancen letztendlich ziemlich gut, daß so eine "Angewohnheit" sich urückbildet... Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 30.06.2018, 20:02



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Bei mir war es am Schluss so das ich zwar aufhören wollte, aber nicht wirklich konnte. Also war er in einem Moment wo ich nichts zu tun hatte automatisch wieder drin, obwohl ich es gar nicht mehr wollte. Dann wurde es immer seltener und Irgendwann brauchte ich es dann nicht mehr. Das man am Anfang Daumen lutscht um sich zu trösten lass ich ja noch gelten, aber später hat es damit kaum mehr was zu tun. Ich habe es jetzt auch bei der Tochter meiner Freundin gesehen, sie hat immer bei einer Spielpause den Daumen reingesteckt, denke eher aus Gewohnheit und weil halt grad Zeit dafür war. Jetzt schweifen wir aber langsam ab und helfen der AP nicht wirklich damit. Vielleicht kann man ja sowas wie die "Daumenfee" einrichten die ein Geschenk bringt wenn das Kind mit dem Daumenlutschen aufhört? Mit Schnullerfee hat es bei vielen ja auch geklappt.

Mitglied inaktiv - 30.06.2018, 22:05



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Auch wenn das Kind nicht dauernd am Daumen lutscht kann es zur Fehlbildung kommen. Meine Tochter sollte ihre Klammer 22 Stunden am Tag tragen, tat sie nie, es kamen immer nur gute 8-10 Stunden zusammen, wenn überhaupt. Die Lütte war da da sehr nachlässig....Man könnte jetzt ja denken, dass die Behandlung nichts bringen würde? Die Behandlung war sehr erfolgreich, trotz des wenigen Tragens der Spange....natürlich hätte es anders laufen können.....Meine Tochter hatte einen überbiss, ganz ohne Daumen oder Schnuller ( brauchte beides nie)

von Maxikid am 01.07.2018, 06:20



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Nicht jede angenehme, gemütliche, entspannende und liebgewonnene Angewohnheit hat gleich eine „Drogenfunktion“. Ich finde, Du psychologisierst und problematisierst hier viel zuviel hinein. Was soll außerdem das Gespräch mit dem Zahnarzt bringen? Er wird natürlich sagen - wie es Lehrmeinung ist - dass Kinder möglichst kurz Daumenlutschen sollen, am liebsten unter zweieinhalb Jahre. Und wieso bekommt ein Kind mit Daumexol „Schuldgefühle“...? Der Daumen schmeckt dann einfach nicht mehr so gut. Nicht schön, aber auch nicht schlimm. Es muss nicht funktionieren, aber einen Versuch ist es wert. Es wurde ja ausdrücklich geschrieben, dass sie es dem Kind nicht als Strafaktion vermitteln soll, sondern unter einem Vorwand das Zeug aufbringen könnte. Alle Gewohnheiten sind schwer loszuwerden, das gilt für Groß und Klein - auch ohne dass jemand psychische Problem hätte. Du unterstellst ja, dass mit dem Kind und damit der Erziehung irgendetwas nicht stimmt, weil es Daumen lutscht. In Wirklichkeit tun das Millionen Kinder auch noch mit drei bis vier Jahren - und sehr viele tun sich schwer, sich das abzugewöhnen. Das wäre ja normalerweise auch gar nicht nötig, wenn es nicht den Kiefer verformen würde. Ich finde, DU bist es, die Schuldgefühle verbreitet, nämlich den Müttern. Die AP macht ja offenbar etwas falsch oder hat es in den falschen Kiga gegeben, wenn das arme Kind süchtig ist und Daumenlutschen muss. Und auf keinen Fall darf sie ihm diese „Droge“ nehmen, sonst stürzt es in eine Psycho-Krise. Und schon wieder Schuldgefühle vom feinsten! Das nennt man Eltern-Bashing...

von Banu28 am 01.07.2018, 20:22



Antwort auf Beitrag von Banu28

Na, Du hast wohl nicht genau lesen, altes Forumsdefizit. ICH rede Schuldgefühle ein? Schau mal über mir, wo jemand erzählt, die habe die Person GEHASST, die ihm das Zeugs drauf geschmiert hat (darauf bin ich GAR NICHT eingegangen). Vor mit hatte auch bereits jemand (oder sogar 2 ?) geschrieben, daß es dem Kind Schuldgefühle vermittele, wenn die Muter "sich enttäuscht" zeige usw. Also auch nicht ich als Auslöser fürs "Pyschologisieren". Und wenn in Dtld die Zahnarztmeinungen derart undifferenziert und einseitig von der dänischen abweichen, kann ich dafür nicht. Auch hier sind Zahnärzte nicht begeistert über Schnuller und Daum,enlutschen, aber sie können durchaus eine fachliche Meinung dazu abgeben, wie sehr das Lutschen nun reell das begutachtete Gebiß´beeinträchtigt. Das kannst weder Du noch ich aus der Ferne - und Fachfrauen sind wir wohl darüberhinaus auch nicht. ICH höre da lieber auf die, die Ahnung haben und die ich kenne/die mich bzw., hier das Kind/Gebiß kennen statt auf anonyme Fremde, die zudem oft dazudichten, falsch lesen, fehlinterpretieren etc. - daher finde ich den Rat mit dem Zahnarzt immer noch richtig. Ich neige jedoch völlig ohne Psychologie, nur mit meinem an sich gut funktionierendem Menschenverstand und einiger Erfahrung, weiterhin dazu zu behaupten, daß in der Regel kein 3-jähriges Kind einen solchen Überbiß allein vom Daumenlutschen bekommt - ein Kind lutscht nicht Tag und Nacht am Daumen, auch nicht Dauerstunden. Und ja, hier käme dann meine Psycholiogie als Mutter durchaus ins Spiel: WENN DAS SO wäre, wäre ich besorgt., aber eben aus ganz anderen Gründen. Daß jemand wg. eines (angeblich solchen) Überbisses mit 3 Jahren undeutlich redet, ist auch Blödsinn - wenn Ihr Euch mal schlaumacht, aus wievielen Gründen in welchem Alter undeutlich reden, so ist da noch nie ein Überbiß dabei gewesen. Das Kind ist 3 - nicht 30. Also, bleibt mal auf dem Teppich und beschuldige, wenn überhaupt, die, die es wirklich angeht. Oder lern eben am besten erst mal genau lesen. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 01.07.2018, 21:58



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

bleibt wie oben, daher bin ich schreibe ich hier auch nicht mehr - versprochen. lockt mehr. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 01.07.2018, 21:59



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Falls du mich damit meinst. Ich habe die Person an dem Moment gehasst. Aber doch nicht grundsätzlich!!

Mitglied inaktiv - 02.07.2018, 16:54



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Kein Kind bekommt schiefe Zähne vom nächtlichen Daumen lutschen. Schade das sich das Märchen so hartnäckig hält. Wenn das KInd den ganzen Tag und die ganze Nacht damit rumläuft mag das anders aussehen, aber beim einschlafen alleine sicherlich nicht. Kind muss dauernd damit zum Arzt, Mama enttäuscht und wütend wenn es lutscht, es wird ständig thermatisiert, das Kind kann einen leid tun. Eigentlich sollte der Arzt auch ausreichend Tipps haben was man dagegen tun kann, gehört zu seinem Fachgebiet. Wenn speziell für Kinder und für Zahnfehlstellungen. Normaler zahnarzt sicherlich nicht, aber wenn ein Schiefstand besteht der das Kind massiv behindert, wäre das auch der allerletzte zu dem ich gehen würde. Da wäre der Termin zum speziellen Kinder-Kiefernorthopäden lange gemacht. Lass mich raten, Du oder dein Mann hattet wegen Schiefstand eine Zahnspange. Dann wäre nämlich klar weshalb die Zähne jetzt so sind wie sie sind, euer Kind hat auch das von euch geerbt. Das macht nämlich den größten teil aus.

von Felica am 02.07.2018, 08:59



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Mein Sohn hatte auch einen offenen Biss - allerdings vom Schnuller (so wurde uns das jedenfalls gesagt). Er bekam dann eine Zahnspange und nun passt alles wieder. Klar macht man sich Sorgen, aber irgendwann gewöhnen sie sich das auf jeden Fall ab. Hab noch kein daumenlutschendes Kind in der Schule gesehen. Das mit der Salbe würde ich auf jeden Fall mal probieren - vor allem beim Einschlafen.

von nils am 02.07.2018, 10:39



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Das Kind ist 3,5 und vermutlich nicht ganz blöd :-) Egal, wie du es verkaufst - sie sieht, das Mama diese Creme drauf macht und gibt Mama die Schuld dafür, dass es fies schmeckt bzw. wird irgendwo in ihrem Köpfchen sehr wohl merken, das es damit zu tun hat, das Mama Daumenlutschen eh blöd findet. So ist es nämlich auch oft bei den diveresen Lacken, mit denen man Nägelknabbern abgewöhnen will. Dazu kommt: will man das als Kind dennoch unbedingt weiter machen - ob lutschen oder knabbern - nimmt man in Kauf, dass es kurz fies schmeckt und dann abgelutscht/geknabbert ist. Und dann schmeckt´s halt wieder ;-) On das Daumenlutschen wirklich für den Überbiss verantwortlich ist .... es gibt halt genügend Kinder, die keinen dadurch oder durch langes Schnullern bekommen. Ich meine immer noch: keinen Druck machen - dann hört es am schnellsten auf.

von cube am 02.07.2018, 13:13



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Moin! Unsere Tochter hat bis zu ihrem 4. Geburtstag am Daumen genuckelt. Wir haben einiges ausprobiert und die grausamste Methode führte zum Erfolg. Wir haben ihr die Geschichte erzählt, dass sobald ein Kind 4 Jahre alt wird und noch am Daumen nuckelt, die Nuckelfee in der Nacht kommt und den Finger abschneidet. Und die Nuckelfee hat Zauberkräfte, da können die Eltern das Kind dann auch nicht beschützen. Ich weiß, die Geschichte ist sehr brutal, aber bei uns hat es geholfen und wir sind froh, dass der Nuckeldaumen Geschichte ist. Natürlich haben wir sie beim Aufhören so gut es geht unterstützt. Zum Einschlafen haben wir etwas den Rücken gekrauelt, damit sie sich ohne Nuckeln entspannen konnte, das schon Wochen vor dem Geburtstag. Da sie dann ja auch damit aufhören wollte, hat sie sigar selbst nach dem bitteren Lack gefragt. Auch haben wir ihr die Erfüllung eines Wunsches in Aussicht gestellt. Es mag Kinder geben, die ganz von alleine aufhören und später keine Zahnspangen benötigen. Allerdings gibt es auch welche, die noch bis zum Teenager-Alter noch nuckeln und sogar Operationen brauchen im den Kiefer zu richten. Es gibt vielleicht Kinder die mehr Druck mit dem Daumen ausüben und deshalb den Kiefer verformen können. Bei unserer Tochter gibt es nur eine kleine Zahnfehlstellung, die kaum erwähnenswert ist. Wie das bleibende Gebiss aussehen wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

von Ira86 am 02.07.2018, 21:27



Antwort auf Beitrag von Ira86

"... denn der Schneider mit der Scher komtm sonst ganz geschwind daher und mit einem großen Schnapp - schneidet er den Daumen ab." (zitiert nach dem Gedächtnis) WIR haben dieses Buch als abschreckendes Kinderbuchbeispiel in Kinder- und Jugendliteratur durchgenommen, vor vielen ,vielen Jahren. Ich möchte nicht wissen,welche Maßnahmen Ihr anwendet, wenn das Schulkind dann doch mal zündelt, seine Suppe nicht ißt oder schwindelt oder der Teenie nicht so spurt wie im (Struwwelpeter-)Bilderbuch? Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.07.2018, 22:21



Antwort auf Beitrag von Ira86

Die grausamste Methode führte zum Erfolg??? Im Ernst, Ihr erzählt von Feen, die des Nachts kommen und Finger abschneiden? Und die Eltern können das Kind nicht beschützen? (Wohlgemerkt eine der wichtigsten Aufgaben von Eltern!) Armes Kind!

Mitglied inaktiv - 02.07.2018, 23:26



Antwort auf Beitrag von Ira86

Die AP hat nach Erfahrungsberichten gefragt und hat einen bekommen. Das Nuckeln brauchen die Kinder in dem Alter nun mal nicht wirklich, es ist eine schlechte Angewohnheit, eine Sucht. Umso älter sie werden, desto schwieriger kann es werden diese abzugewöhnen. Gerade bei der gruseligen Geschichte haben wir unsere Kleine liebevoll unterstützt. Sie ist das erste Enkelkind und recht verwöhnt. Da haben die Stempel- und Geschenkstrategien nicht viel gebracht. Aber die Angst vor der Nuckelfee und die Aussicht das heißersehnre Hochbett haben wirklich was gebracht. Besser etwas Angst, als irgendwann Operation mit Vollnarkose und Zahnspagen, was wirklich schmerzvoll ist.

von Ira86 am 02.07.2018, 23:35



Antwort auf Beitrag von Ira86

Das arme Kind hat gelernt sich zusammen zu reißen und den Daumen bewusst nicht mehr in den Mund zu nehmen. Wir haben ihr geholfen einzuschlafen indem sie gekrault wurde und etwas vorgelesen bekam. Bis zum Geburtstag hat es gut geklappt und sie brauchte sich somit nicht mehr zu fürchten. Albträume oder ähnliches hatten sie gar nicht.

von Ira86 am 02.07.2018, 23:47



Antwort auf Beitrag von Ira86

"Angst machen" (hier mit erfundenen Gruselgeschichten) mag eine wirksame Erziehungsmethode sein, klar - das Kind hat sich darauf hin zusammengerissen. Aber ehrlich... für mich keine Option! Dann lieber lutschen lassen...

Mitglied inaktiv - 03.07.2018, 08:49



Antwort auf Beitrag von Ira86

Ja klar, aus Angst vor abgeschnittenen Daumen hätte ich als Kind vermutlich auch aufgehört. Ganz besonders wenn ich auch noch erzählt bekomme, meine Eltern können mich nicht beschützen. Ach ja: und da die Eltern es selbst erzählen und Kinder mit 3 oder 4 auch schon eine Menge verstehen, weiß euer Kind also auch, das ihr offenbar auch gar kein Interesse gehabt habt, sie zu beschützen. Übrigens: das Vertrauen in den Schutz und die Liebe der Eltern ist das überlebenswichtigste, was Kinder haben und brauchen. Es ihnen bewusst und unter dem Deckmäntelchen "wir wollen nur das Beste für dich" zu entziehen, ist in der Tat grausam. Bzw. es ist im Rahmen der Autoritären Erziehung eine gängige Methode, Kindern zu demonstrieren, das sie selbst keine Macht haben - die Eltern aber alle Macht der Welt über sie. Nochmal Übrigens: Die kleinen oder auch größeren Schäden an der Psyche sieht man erst später. Wenn Kinder zB als Erwachsene schlecht anderen vertrauen können oder selbst anfangen, ihren Kindern so etwas zu erzählen ("hat mir ja auch nicht geschadet").

von cube am 03.07.2018, 09:44



Antwort auf Beitrag von Ira86

Jegliche Empathie abhanden gekommen wie mir scheint. Eigene Erfahrungen durch die Eltern? Dein Vorbild wäre das letzte was ich mir für mein Kind wünschen würde.

von Felica am 03.07.2018, 18:46



Antwort auf Beitrag von Ira86

Das kann sie bis Erwachsenenalter prägen. "Den Rücken gekrault", was ist sie, ein dressierter Affe? Ich möchte gar nicht wissen, was Ihr anstellt, wenn es wirkliche Probleme gibt.

Mitglied inaktiv - 04.07.2018, 10:41



Antwort auf Beitrag von Ira86

Bitte sei ein Fake, bitte...

von merrie85 am 04.07.2018, 18:32



Antwort auf Beitrag von Ira86

Also das finde ich schon eine krass grausame Geschichte, die du da deinem Kind erzählt hast. Meiner hat "zum Glück" einen Schnuller genommen, den konnte man leicht abgeben. Den Daumen kann man halt nicht abgeben. Aber Abschneiden? Ernsthaft? Das hätte ich meinem Kind nie erzählen können, schon gar nicht, dass die Fee so grausam ist, das nicht mal Mama und Papa es beschützen können. Ich kann mich an meine Kindheit erinnern, da wurden einem Jungen im Hort der ersten Klasse die Daumen in Verbände eingewickelt, damit er aufhört daran zu lutschen. Ich fand das damals als Kind schon irgendwie gemein, das so zu handhaben. Aber dem Kind erzählen, dass ihm jemand die Daumen abschneidet? Puh nee, also wirklich, das geht, finde ich, zu weit. Das ist seelische Grausamkeit. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 05.07.2018, 00:45



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Ich wollte eigentlich nichts zu diesem Thema beitragen, möchte jetzt aber doch mal erzählen. Ich selber habe den Schnuller immer verweigert. Was ich brauchte war der Daumen und ein Stück Stoff an dem ich rumknibbeln konnte. Da das ganze bei mir bis ich 9 war ging kann ich mich bestens an meine Gefühlswelt aus dieser Zeit erinnern. Und ja, das war wie ein Drogenrausch. Egal wie es mir ging, lutschte ich am Daumen rauschte es mir im Kopf und ein Gefühl der absoluten Ruhe und pures Glück durchströmten mich. Mag albern oder wie auch immer klingen. Aber so war es. Meine Mutter hatte auch eine Phase in der sie mir das Daumen lutschen abgewöhnen wollte da meine Zähne langsam in Gefahr gerieten sich zu verschieben. U.a. hat sie mir eine Lösung auf den Daumen aufgetragen damit er bitter schmeckt. Als ich dann in eine Situation kam in der ich diese Beruhigung dringend gebraucht habe und es einfach nicht ging - der Geschmack ist wirklich extrem - war ich völlig fertig. Man mag das Kind nicht schreien lassen weil es emotionale Misshandlung wäre? Fragt mich mal wie es mir in diesem Moment ging. Ich bekam Herzrasen und bin zum ersten mal Hyperventiliert. Schnell merkte meine Mutter das dies der falsche weg ist und liess mich machen. Mit 9 war ICH dann bereit. Und es fiel mir sehr leicht. Und falls jetzt alle lospoltern wollen: Nein. Ich sage nicht das es hier ebenso ist. Ich denke eher das ich da eine Ausnahme war. Aber sowas kommt vor. Es ist egal ob das die Regel ist. Es kommt vor! Und wer sagt einem das sein Kind der Regel entspricht? Vielleicht ist dieses Kind ebenso die Ausnahme? Wahrscheinlich nicht. Aber das direkt auszuschließen... Damit sollte man vorsichtig sein.

von mausebär2011 am 04.07.2018, 14:21



Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Ich war auch etwa 9, mein Neffe ebenfalls. Meine beste Freundin glaub ich noch länger. Soviel dazu das jemand noch nie von einem daumenlutschenden Schulkind gesehen hat. Na in der Schule vielleicht nicht, aber spätestens zuhause bei den Hausaufgaben... Kann mich auch erinnern das ich dieses Daumenex nicht ganz so oft drauf bekommen habe. Meine Mutter hat ja auch irgendwann gemerkt das auf die Dauer es eh nix bringt bei mir. Ich habe es mir abgewöhnt als ich dazu bereit war, nicht früher und nicht später. Das es wie ne Sucht war, kann ich auch nur bestätigen.

Mitglied inaktiv - 04.07.2018, 18:22



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Ich war selbst ein Daumenlutscherkind. Schnuller nie angenommen, aber den Daumen sehr schwer losgeworden. Oft haben meine Eltern geschimpft, aber das nuetzt null, auch Ratio (Zahnarzt oder aehnlihces) hat keinen Effekt. Der Drang ist da und das Denken abgeschaltet. Aber irgendwann hoert das einfach von selbst auf! Ich habe allerdings eine Nichte, die macht das noch immer, mit 15, aber man muss auch dazusagen, dass bei ihr sehr viele erschwerende Faktoren dazukommen und sie das sicherlich nciht so einfach "abgewoehnen" kann. Da gehoert dann schon mehr psychologische Betreuung dazu. Ansonsten wuerde ich ab einem gewissen Alter auch auf Bewusstseinsbildung plaedieren, da es fuer den Kiefer auf Dauer nicht super ist. Bei mir hat es aber wie gesagt, von selber aufgehoert und auch meine Zaehne und mein Kiefer sind super. Wenn du sagst, sie hat schon mal aufgehoert (Aufgrund von Belohnungen??) und ist dann wieder rueckfaellig geworden, dann wuerde ich meinen, dass es wenig Sinn hat, das Symptom zu bekaempfen. In welchen Situationen braucht sie es, wieso, was kann man dagegen tun, sie in diesen Situationen mehr zu staerken. lg niki

von niccolleen am 06.07.2018, 09:28



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Ich würde einen guten Kieferorthopäden um Rat fragen. Vielleicht kann er euch eine Nachtspange geben, die gleichzeitig kieferregulierend und als Saugerersatz wirkt?Keine Ahnung ob es sowas gibt, aber wer soll es besser wissen als ein Kieferorthopäde?

Mitglied inaktiv - 06.07.2018, 16:17



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Es gibt sowas ähnliches, das nennt sich Mundvorhofplatte. Wie der Name schon sagt ist es eine schmale gebogene Platte, die man vor den Zähnen im Mund trägt. Reguliert auch den Kiefer und hat nen Griff vorne dran wie ein Schnuller. Hab nur davon gehört, kenne aber niemanden der sowas hatte. Aber (Kinder-) Zahnärzte kennen sich mit sowas aus.

Mitglied inaktiv - 06.07.2018, 23:29



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Ja, habe ich ganz oben schon erwähnt. Ist so was, wie FinjasMum beschrieben hat. Hatte der Kiferorthopäde meiner Tochter verordnet, jedoch wurde das Teil boykottiert;-) Wie gesagt, sie hat sich das Lutschen später selbst abgewöhnt und hat jetzt die schönsten Zähne (ohne Spange). Der KiA sollte einen guten Orthopäden (speziell für kleinere Kinder) empfehlen können!

Mitglied inaktiv - 07.07.2018, 19:26