Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Fonsine am 01.07.2016, 12:35 Uhr

Doppelt schwer

Hallo ihr lieben,

Ich suche mal wieder euren Rat, weil ich nicht mehr weiterweiß.
Ich hatte vor ein paar Tagen in der 9. Ssw eine Fehlgeburt. Das soll aber jetzt nicht das Thema sein, denn abgesehen von ein wenig Bauchschmerzen geht es mir wieder gut. Auch emotional bin ich einigermaßen auf der höhe. Ich war auf eine fg gefasst, da die ss von anfang an unter einem schlechten stern stand.

Summa sumarum: die letzten tage und wochen waren für keinen in der familie einfach. Doch jetzt wo es wieder bergauf gehen könnte, dreht mein gerade dreijähriger voll am rad.
Er ist ein tolles kind und die sanftmut in person, aber seit dem tag als ich erfuhr, dass ich schwanger bin/war ist er wie ausgewechselt.
Er haut, er schreit mich an, er sagt zu allem nein, er lässt kein gutes haar mehr an mir, zb spiele ich falsch, nehme ihn falsch, etc.
Ich will mich zusammennehmen und meinem sohn den gewohnten alltag bieten, mit spielplatz, ausflügen etc, aber er hat an allem keinen spass. Es gibt tage, an denen ist er von früh bis spät nur am jammern, so dass einem selber die laune in den keller geht.
Ich habe das gefühl, mit der ss alle ins verderben gestürzt zu haben, allem voran das bisher so innige verhältnis zu meinem kleinen schatz. Ich hatte viele arzttermine und konnte nicht wie gewohnt für ihn da sein.
Ich möchte, dass alles wieder so ist wie vorher, ich würde alles dafür tun. Stattdessen sind wir nur noch am streiten.
Hab ich das baby und jetzt auch noch ihn verloren? Könnt ihr mir einen Rat geben?
Ich bin so ratlos...

Eure Fonsine

 
8 Antworten:

Re: Doppelt schwer

Antwort von kanja am 01.07.2016, 14:28 Uhr

Oh je, das klingt aber doch noch ziemlich emotional angeschlagen.

Du hast ganz sicher niemanden “ins Verderben gestürzt“.

Ich kann mir vorstellen, dass dein Sohn doch viel mitbekommen hat, dass es dir nicht gut ging etc. Das macht ihm zu schaffen, er kann es halt nicht in Worte fassen.

Gib euch ein bisschen Zeit.

Nicht ZU VIEL unternehmen, einfach ganz normalen Alltag einkehren lassen. Viel kuscheln. Schläft dein Sohn bei euch im Bett? Das hat meinem Sohn in schwierigen Phasen sehr geholfen.

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Re: Doppelt schwer

Antwort von emilie.d. am 01.07.2016, 19:43 Uhr

Das tut mir sehr leid für Dich.
Meine küchenpsychologische Meinung zu Deinem Sohn ist, dass er provoziert. Das machen Kinder dann, wenn ihr Selbstbewusstsein angeschlagen ist. Mit der Fehlgeburt hast Du da ja auch schon die Ursache ausgemacht. Die Veränderungen haben ihm offensichtlich Angst gemacht und ihn verunsichert.
Insofern würde ich versuchen, ihm diese Sicherheit wieder zu geben, dann sollten auch die Provokationen aufhören. Mit drei Jahren versteht er ja sprachlich auch schon recht viel. Du kannst ihm ja in einfachen Worten erklären, dass Du krank warst und deshalb nicht so viel Zeit für ihn hattest. Dass Du ihn aber trotzdem sehr lieb hast und jetzt auch wieder gesund wirst. Ihn viel kuscheln. Der Papa solltd auch versuchen, Deinem Sohn extra Aufmerksamkeit zu geben.

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Re: Doppelt schwer

Antwort von mf4 am 02.07.2016, 21:43 Uhr

Das war reiner Zufall, dass dein Kind gerade in dies Phase kam, als du schwanger geworden bist. Dass das einen direkten Zusammenhang hat kann man ausschließen und du hast damit auch nicht verschuldet, dass er sich so entwickelt hat.

Du warst immer für ihn da, dann etwas weniger und das passte ihm nicht. Findet er blöd aber das ist nichts, was nun für immer euer Verhältnis zerstört hat.

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Re: Doppelt schwer

Antwort von MAMAundPAPA2013 am 03.07.2016, 8:57 Uhr

Warum wusste dein Sohn denn das du schwanger bist?
Das nächste Mal würde ich ihn nicht so früh damit belasten.

Es ist nicht gesagt,dass sein Verhalten daher kommt.
Ich würde ihm jetzt aus dem schlechten Gewissen heraus auch nicht mehr durchgehen lassen als sonst.
Bleib authentisch.
Du hast nichts falsch gemacht aber dein Sohn spürt sicher, dass er zur Zeit mehr Raum hat als sonst.

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Re: Doppelt schwer

Antwort von Fonsine am 03.07.2016, 14:15 Uhr

Hallo!
Er wusste nicht, dass ich schwanger bin/war. Ich hätte ihm das auch im günstigen Fall nicht gleich in den ersten Wochen erzählt.
Er hat nur mitgekriegt, dass es mir nicht gut geht, und ich müde, gereizt und dünnhäutig war.
LG, Fonsine

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Zufall

Antwort von und am 03.07.2016, 16:01 Uhr

Er kommt jetzt als 3-Jähriger wohl grade in die Trotzphase. Kein kausaler Zusammenhang mit deiner Schwangerschaft /Fehlgeburt.

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Re: Beides stimmt - Belastung UND normales Trotzalter...

Antwort von Windpferdchen am 04.07.2016, 9:36 Uhr

Es kommt einfach Beides zusammen: Das ganz normale Trotzalter UND die seelische Belastung durch Deine FG, die Dein Sohn natürlich unterschwellig auf jeden Fall mitbekommen hat. Kinder haben feine Antennen, und wenn es der Mama schlecht geht und sie deshalb weniger aufs Kind eingehen kann, dann werden Kinder "anstrengend", um die Aufmerksamkeit der Mutter zurückzugewinnen.

Alles ganz normal und kein Grund für Weltuntergangs-Sorgen! Lies doch mal das wunderbare Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Da geht es genau um dieses "Trotzalter", das ja eigentlich Selbständigkeitsalter heißt. Warum sich ein Kind in dieser Phase so verhalten muss, wie es das tut, und wie man es schafft, dass es zufriedener wird. Hat bei uns unheimlich gut und inh. weniger Tage geholfen!

LG

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Re: Doppelt schwer

Antwort von Häsle am 04.07.2016, 13:44 Uhr

Ergänzend zu den anderen Antworten möchte ich dir nur noch erzählen, dass um uns rum zur Zeit echt alle dreijährigen Jungs eine anstrengende Phase haben. Gerade diejenigen, die bisher recht brav und pflegeleicht waren, ticken momentan täglich aus. Das ganze Programm - Trotzen, Bocken, Meckern, (Be-) Schimpfen, Kreischen und sogar Schlagen etc. Die erfahreneren Mütter sagen, das gibt sich wieder ;-)

Natürlich merkt dein Sohn, dass mit dir etwas nicht stimmt. Und dass das bei seinem Verhalten mit rein spielt, kann natürlich auch sein. Aber hab keine Sorge, das wird schon wieder.

LG.

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