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Erziehung mit 17 Monaten

Thema: Erziehung mit 17 Monaten

Erziehung - Tipps Hallo ihr Lieben, Ich brauche mal euren Rat. Unser Mini ist nun 17 Monate alt und ein Rowdie durch und durch, er hat Energie wie ein Duracell-Männchen und nichts ist ihm zu hoch oder zu weit, Angst kennt er nicht. Ich freue mich, dass er so neugierig und weltoffen ist, allerdings raubt mir seine Willenskraft oft den letzten Nerv. Er ist so ein unruhiger Hibbel, er kann nicht still sitzen, nicht mal für die Mahlzeiten hat er richtig Ruhe. Zudem hat das Wort 'Nein' für ihn kaum Bedeutung, eher macht es die Sache noch interessanter. Jetzt zu Ostern waren wir bei zwei befreundeten Familie zu Besuch und sein Temperament war mir dort mitunter sehr unangenehm, weil er eben keine Ruhe am Kaffeetisch hatte oder Spielzeug was er nicht mehr brauchte wegschmiss, oder die Osterdeko auseinander nahm. Wie oft ich scharf 'Nein' sagen musste konnte ich nicht zählen, aber ohne Erfolg. Ich weiß nicht, wie ich ihn in dieser Hinsicht erziehen soll, dass er nein akzeptiert und ruhiger wird, am Tisch still sitzt, mit Spielzeug sorgsam umgeht, nicht ausrastet wenn er etwas nicht darf. Ich wünschte er wäre eben etwas gesellschaftsfähiger und würde nicht Nur wegen seiner Unruhe und Charakterstärke auffallen. Was meint ihr? Viele Grüße

von Steffi1110 am 09.04.2015, 19:45



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Ich meine, dass du dein Kind erstmal so akzeptieren solltest, wie es ist! In dem Alter kannst du noch überhaupt kein Verständnis Richtung "hier benimmt man sich" "das gehört sich nicht" usw erwarten. Er ist ein gerade dem Babyalter entwachsenes Kleinkind. "Erziehung" in dem Sinne, gibt es in dem Alter praktisch noch nicht. Es ist an euch, Wege zu finden, wie ihr ihn beschäftigt bekommt, so dass solche Besuche möglich sind. Ansonsten müsst ihr davon erstmal absehen, wenn es euch so unangenehm ist, dass er sich eben einfach wie ein Kleinkind benimmt. Zu Hause könnt ihr Spiele ausprobieren, die eine gewisse Ruhe und Konzentration erfordern. Aber es ist auch einfach Typ abhängig, ob er darauf anspringt. Vielleicht findet ihr so etwas, womit er bei solchen Besuchen etwas ruhiger zu beschäftigen ist. Das "Nein" funktioniert eigentlich erst so richtig, wenn ein Kind alt genug, Konsequenzen zu erfassen. Deiner ist noch in einem Alter, wo er nach Gefühl und seinem eigenen Wunsch handelt. Alles andere ist bestenfalls eine Art "Handlungsempfehlung". Ein Stück weit müsst ihr lernen, dass Unkontrollierbare in einem Kind zu akzeptieren. Vermeidet einfach Situationen, in denen sowas überhaupt nicht geht. Ansonsten erwarte ich auch von andren Erwachsenen, dass sie verstehen, dass ein Kind halt so ist.

von Susanne.75 am 09.04.2015, 21:08



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Der Charakter deines Sohnes und gesellschaftliche Etikette vertragen sich derzeit nicht. Punkt. Erklären kannst du da gar nichts und solange er in seiner "Ich will aber" Welt lebt, wirst du auch nichts daran ändern. Such dir Orte, die besser zu ihm passen, wenn du dich mit anderen triffst. Spielplatz, Wald, viel Platz zum Laufen, Toben und Endecken. Irgendwann wird er auch mal wieder reagieren, wenn du etwas sagst, aber du solltest dir in der Zwischenzeit überlegen, welche Dinge dir wirklich wichtig sind. Zuviele Verbote fordern den Widerstand heraus.

von Hexchen38 am 09.04.2015, 21:42



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Danke für eure Antwort. Grundsätzlich akzeptiere ich natürlich wie er ist, und hier zu Hause haben wir die Grenzen offenbar bereits so gut abgesteckt, dass es hier auch deutlich besser läuft, bis auf das Stillsitzen bei Mahlzeiten. Nur wenn wir woanders sind ist eben alles so aufregend und spannend. Es gibt nicht viele 'Neins' bei uns, weil ich auch nicht möchte, dass es an Bedeutung verliert wenn ich es zu oft benutze, sodass ich schon selektiere mit was ich Leben kann und was eben einfach nicht geht. Ich habe, wenn wir woanders sind, nur immer das Gefühl, dass man über ihn die Augen verdreht, weil er eben so aufgedreht ist, das ist mir unangenehm und dann bin ich darum bemüht, dass er sich eben benimmt und artig ist, damit die Anderen nicht genervt sind und ihn als unerzogen empfinden. Nur wie gesagt, ich weiß nicht wie man ihm das Beibringen kann. Irgendwie klappt es ja bei anderen Kindern auch,dass sie auf ein Nein reagieren und sich artig benehmen. Ich habe Sorge, dass ich was verpasse und zu locker bin und es an meiner Erziehung liegt.

von Steffi1110 am 09.04.2015, 21:59



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Also ich würde erst mal das "Nein" durch "Leg das weg" oder "Finger weg" etc. ersetzten. Quasi ein positives Verbot. Denn wenn du sagst "Nein, fass das nicht an." Dann muss das Kind erst überlegen, was der Auftrag ist, nämlich das Gegenteil von dem was du sagst. Und das Signalwort "Fass" bringt natürlich den Reiz. Genau so bei "Sei nicht so laut" "Sei bitte leise" ist viel besser. Verstehst du, was ich meine? Und wenn er nach 2 Aufforderungen nicht hört, zu ihm gehen, auf Augenhöhe noch einmal aussprechen und ihn von dort wegnehmen. Wenn das nur von Weitem kommt, dann nehmen das Kinder auch nicht immer Ernst. Es kann ja nicht so schlimm sein, wenn Mama nicht extra kommt. Übrigens wäre es auch gut, wenn dein Partner auch mal was sagt, falls er das nicht schon tut, denn das macht es noch mal ausdrucksstärker. Und wenn beide Eltern was sagen, dann muss es wohl wichtig sein. Dann würde ich auch mal ein wenig den Stress und Perfektionismus rausnehmen, den du deinem Kind jetzt schon aufdrücken willst. Er ist grad mal 1,5 Jahre. Und wenn er eh temperamentvoll ist, dann sollte er das auch bis zum gewissen Maß ausleben dürfen. Das Osterdeko tabu ist, ist klar. Wenn es euer eigenes Spielzeug ist, und er es nur auf den Boden fallen lässt, wär mir das egal. Bei fremden Spielzeug muss das nicht sein, dann soll er am Boden spielen. Am Tisch still sitzen, dass kann man nicht erziehen, ohne dass das Kind gezwungen wird. Als meiner in dem Alter war, hat er so lange gegessen bis er fertig war und dann ist einer von uns mit ihm aufgestanden. Wenn er gar nicht sitzen will, dann hat er am Boden gespielt, oder einer von euch hat eben Pech gehabt. Zumindest haben wir es so gehandhabt. Und wir empfanden es wesentlich entspannter, als wenn wir ihn am Tisch hätten halten müssen. Uns wurde aber auch in der Zeit vorgeworfen, wir würden ihn verziehen... (Was er nicht ist!) Thema ausrasten: Unser Sohn hatte und hat Phasen mit Wutausbrüchen, die sind oscarverdächtig. Da hilft nichts außer die Phasen durchleben. Sich bewusst machen, dass das Kind das nicht zum Ärgernis der Eltern macht und für das Kind da sein. Wenn das bei Freunden/Familie passiert, hilft immer in einen anderen Raum zu gehen und das Kind sich dort beruhigen zu lassen. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn dann noch 3 andere reinquatschen. Da krieg ich dann innerlich auch Aussetzer. Alles in allem versuch etwas gelassener zu werden und entspannter und sieh ihn als Kind nicht als dressierten Hund, der gesellschaftsfähig sein kann.

von Biene88 am 09.04.2015, 21:59



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

gegen innere unruhe in em alter kannst du nur wenig tn- außer bei besuchen permanent bei ihm zu leiben. So habe ich es bei unserer gemacht. ich war immer neben ihr - oder doch in einemumkreis von wenien schritten spielte mit ihr bzw. lockete sie mit einem spiel wenn sie anfing unsinn zu treiben. Ruhig am tisch sitzen- klappt hier oanders ja - zuhause nie. ich würde bei einem so kleien kind auch nicht drauf bestehen das es die gesamte mahlzeit de rGRoßen "absitzen" muss- sondern sobald sein größter hunger gestillt ist ihm etwas zum spielen geben (am besten etwas das er normal NIE hat- das ist am spanensten) und ihn so halbwegs tischfreundlcih beshcäftigt halten bis einer von euch fertig is tund mit ihm runter kann. was anderes kannst du nicht tun. von besuchen hast du zwar dann wenig- aber wenigstens wirkt dein kind wohlerzogen da es nichts anstellt ;) mit der zeit wird es dann besser - wenn du vorher besprechen kannst wie die spielregeln sind- dann kann dein kind mehr und mehr unbeaufsichtigt bei fremden spielen

von LadyFLo am 10.04.2015, 09:07



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Vielen lieben Dank für eure Tipps und Meinungen, wir werden versuchen das mal umzusetzen :) Ein sonniges We euch allen!

von Steffi1110 am 10.04.2015, 13:51



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Ich kenne dieses Gefühl auch. Besonders meine Schwiegermutter sagt öfter mal so was wie, das habe ich jetzt nicht erwartet, dass er auch an die Glasvasen am Boden geht...der helle Teppichboden unterm Esstisch sollte aber nicht verkleckert werden... Was Du beschreibst, ist zwar für die Umgebung anstrengend, aber normal für das Alter. Es zeugt von fehlendem Verständnis für Kinder in Deiner Umgebung. Die Erwachsenen sollten sich auf das Kind einstellen. In dem Alter fängt Dein Kleiner erst an ein Nein zu verstehen und zu verstehen, dass er zu gewissen Zeiten ruhiger sitzen soll. Durch klares, konsequentes Wiederholen und ruhigem Durchsetzen kommt es irgendwann an...nicht heute und nicht morgen, aber in ein paar Monaten mehr und mehr.

von Halluzinelle von Tichy am 10.04.2015, 14:15



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Hallo! Meine Tochter ist jetzt 22 Monate alt und so langsam versteht sie bestimmte Sachen und akzeptiert manchmal ein "Nein" Meine Tipps für dich: - Entspann dich, dein Kind ist noch klein und ganz normal! - Schaff dir gute nerven an -geeignete Orte für treffen wählen - Interessantes Spielzeug mitnehmen - Beschäftige dich mit ihm wenn ihr irgendwo zu Besuch seid - Weniger nein sagen, sondern ablenken von nicht erwünschten Sachen oder ihm sagen was er stattdessen machen soll. Glaube mir, ich weiß wovon ich Rede... Ich arbeite in einem Privathaushalt und nehme meine Tochter mit dorthin und sie hat tolle Ideen dort die Wohnung neu zu dekorieren, war mir gar nicht recht ist ;-) Gruß aeonflux

von aeonflux am 11.04.2015, 16:39